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Wieder Ärger mit Martin von der Hocht, ShopDoc: Testzentrum mit Datenleck

Immer wieder taucht der Name Martin Hocht dann auf, wenn es um zweifelhafte Praktiken im E-Commerce geht. Er hieß einmal Martin Meyer, hatte eine SEO-Agentur in Köln, narrte Kunden und bekam schlechtes Feedback. Dann nannte er sich illegaler Weise Florian Berger, narrte Kunden und Mitarbeiter, unterzeichnete sogar Verträge mit dem Fake-Namen und nahm schließlich den seiner Frau an. Jetzt also Martin von der Hocht. Nett … aber seriöser ist er wohl trotzdem nicht geworden.

Er kaperte die Domain eines be- und anerkannten Speakers, kaufte von Timo Bock, Betreiber von Dragonflip, eine fragwürdige Plattform die Amazon-Rezensionen verkauft, AMZStars, und betreibt jetzt das Tool ShopDoc sowie mehrere Testzentren unter der ›PAS Solutions GmbH‹. Und genau damit ist er unangenehm aufgefallen.

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(Aktuelles Facebookprofil von Martin van der Hocht. Namen dürften ihm wohl langsam ausgehen.)

Nach Recherchen des Investigativ-Netzwerkes von WDR, NDR und SZ hatten seine Testzentren gravierende Sicherheitslücken, wie Sicherheitsforscher herausfanden.

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»Rund 175.000 PDFs mit Buchungsbestätigungen oder Testergebnissen konnten die IT-Aktivisten abrufen, betroffen waren mehrere zehntausend Menschen vor allem in Nordrhein-Westfalen, wo der Betreiber von Coronapoint, die Firma PAS Solutions, 35 Standorte betreibt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigte auf Anfrage, es handle sich um ein ›gravierendes IT-Sicherheits- und Datenschutzproblem‹.«

Damit öffnet Martin von der Hocht für groß angelegte Betrügereien kriminellen Banden Tür und Tor.

»Wer auf Daten inklusive Passnummern Zugriff bekommt, findet alles, was er für einen möglichen Identitätsdiebstahl braucht. ›Kriminelle können damit erheblichen finanziellen Schaden für die Betroffenen verursachen. Denkbare Szenarien sind die Eröffnung zahlungspflichtiger Accounts‹, antwortet das BSI auf Anfrage. Der Datenschutzbeauftrage von Baden-Württemberg, Stefan Brink, verweist darauf, dass man mit den Angaben nicht nur Kredite aufnehmen und Onlinegeschäfte abschließen könne, sondern sich damit auch gegenüber Behörden leicht als jemand anderen ausgeben könne«, so Experten.

Einordnung

Eigentlich hätte Martin von der Hocht wissen müssen, wie es richtig, sicher und seriös geht, denn er besitzt jahrelange Erfahrung im E-Commerce und Datenmanagement. Zur Erinnerung: Er betrieb und betreibt mehrere Plattformen und Tools, diese Anwendungen und seine Unternehmen haben teilweise sogar Zugang zu Amazon-Konten. Einen sicheren Umgang mit Daten sollte er als Unternehmer also beherrschen. Die aktuelle Berichterstattung zeigt jedoch, dass er es nicht kann. Das sollte bei euch Fragen aufwerfen!

AMZStars (Lutendo), ShopDoc & Co

Solltet ihr also Kunde einer der Martin-von-der-Hocht-Firmen gewesen sein oder seid es noch, dann wäre eine Prüfung auf Herz und Nieren angeraten. Dringend sogar. Tatsächlich solltet ihr die Verwendung eurer Daten und Zugangsberechtigungen kritisch hinterfragen. Sollte keine zufriedenstellende Antwort kommen, wäre es sicherlich zulässig, die Geschäftsverbindung in Frage zu stellen.

Fazit

Egal wo ein Martin Meyer, Fake Florian Berger und jetzt Martin von der Hocht auftaucht: Es gibt Ärger. Ob er wie damals SEO-Dienstleistungen angeboten hat – das Netz ist voll von negativem Feedback –, eine Amazon-Agentur betreibt oder Corona-Testzentren.

Worüber bisher kaum berichtet wurde, ist im Übrigen sein sehr schlechter Umgang mit den Angestellten seiner ›Buden‹. Freelancer mussten es bis zu einem Vollstreckungsbescheid kommen lassen und Mitarbeitende – auch gerne mal eine hochschwangere Frau – wurden mit fragwürdigsten Maßnahmen aus dem Unternehmen gedrängt. Ein anschließendes Arbeitsrechtsverfahren verlor Martin von der Hocht natürlich. Auf Facebook existiert eine geheime Facebook-Gruppe in der sich Ex-Mitarbeiter organisiert haben. Wortfilter liegen Erklärungen vor, dass er sich teilweise sogar gegenüber Mitarbeitenden als ›Florian Berger‹ vorgestellt hat!

Ungereimtheiten bei AMZcircle.com, shopdoc.com & Martin von der Hocht?

Kürzlich wurde die Veranstaltung AMZcircel wegen ihres hohen Preises heftig von vielen Händlern kritisiert. Zurecht, finde ich. Eine entsprechend kritische geführte Diskussion wurde vom Mitveranstalter, Gruppenadministrator und kolportierten Chef der SAC Solutions GmbH geschlossen.

AMZcircle

So nennt sich nun die 2. Veranstaltung dieser Art. Die erste fand in Berlin am 10. März statt. Veranstalter sind ‘Florian Berger’, ShopDoc bzw. SAC Solutien GmbH, und ein Repricing-Anbieter. Die Berliner Veranstaltung kostete 1.000€ und der Nachfolger, der in Prag am 29. April stattfinden soll, kostet bereits 1.490€ netto. Teilnehmen können 10 Händler.

WORUM GEHT ES BEIM AMZCIRCLE?

Der Wert des AMZcircle beruht auf 3 Faktoren:

  1. Die Kontakte, Partnerschaften, Erfahrungen, Ideen und Best-Practices, die – nach Unterschreiben des Geheimhaltungsabkommens – in der Gruppe geteilt werden.
  2. Der exklusive Kontakt zu Amazon-Mitarbeitern, die im Falle einer Account-Sperrung oder ähnlichen ernsthaften Problemen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
  3. Der kontinuierliche Tritt in den Hintern, größer zu denken. Im direkten Kontakt mit Händlern & Mentoren, die jährlich 2-stellige Millionenumsätze umsetzen, werden hohe Ziele normalisiert, sodass man gezwungen ist, seine eigenen Dimensionen zu erweitern.

UNSER ZIEL IST ES

  • eine kleine, exklusive Teilnehmerrunde aufzubauen, mit der wir regelmäßig Meetings abhalten
  • exklusives Insider-Wissen zu teilen, das man nicht in irgendwelchen Gruppen, Blogs oder Events erhält
  • neue Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen
  • über eine exklusive Facebook-Gruppe langfristig in Kontakt zu bleiben und sich zu unterstützen, Chancen zu ergreifen und Herausforderungen gemeinsam zu lösen
  • natürlich interessante Kooperationen zu schließen, um das Business weiter wachsen zu lassen.(Quelle: AMZcircle.com)

Ich habe mit mehreren Teilnehmern der 1. Veranstaltung dieser Art in Berlin gesprochen. Bevor ich weiter über Prag schreibe, möchte euch Details aus dem 1. Mastermind-Treffen schildern.

Berlin: Teilnehmer äußern sich sehr negativ

Der Veranstaltungsort war Berlin. Die Kosten 1.000€. Bei 10 Teilnehmern waren das 10.000€ in der Kasse. Für das Essen wurde knapp 80€ pro Person ausgegeben. Im Club noch einmal circa 100 Euro pro Person. Also waren die Kosten bei: 1.800€. Das ist angemessen, wenn die Leistung stimmt.

Einen Florian Berger gibt es nicht

Bisweilen wird ‘Florian Berger’ als ‘Chef’ von ShopDoc.de bzw. deren Betreiber-GmbH SAC Solutions wahrgenommen. Diese hat seit Gründung 2014 bereits den 3. Geschäftsführer verschlissen: Alexander Unsöld, Ronny Marx und Pierre David. Der 4. steht in den Startlöchern. Sein Name: Markus Winterscheid. Die Gesellschafteranteile liegen bei Dr. Jörg Goddemeier/ Köln.

Der Florian heißt nun Martin?

‘Florian Berger’ stellt sich als ‘Martin’ vor. Als Begründung, warum er seine tatsächliche Identität verschleiert, nennt er 2 Gründe: 1. Er hatte in der Vergangenheit Reputationsprobleme und möchte das nun nicht mehr erleben. 2. Wenn er die Firma einmal verkauft, hängt sie nicht an seiner Person, sondern es kann jeder in seine virtuelle Identität schlüpfen.

Ein Florian Berger unterschreibt eine NDA

Auszug aus AMZcircle.com: Im Seminarraum unterzeichnen zunächst alle Teilnehmer eine Geheimhaltungserklärung, um eine offene Kommunikation ohne Risiken zu gewährleisten.

Gibt es also keinen realen Florian Berger und dieser Nichtreale unterschreibt dann eine Geheimhaltungsvereinbarung, dann ist das juristisch höchst bedenklich.

AMZcircle beginnt also mit einer Lüge

Sinn einer Geheimhaltungsvereinbarung (NDA) ist der, und so schildern es die Veranstalter ja auch selber auf ihren Seiten, dass Geschäftsgeheimnisse offen und nicht schädlich kommuniziert werden können. Was bedeutet es dann aber, wenn einer aus der Gruppe mit Fake-Identität eine NDA unterschreibt? Sie ist nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben ist.

Teilnehmende Händler  sind also faktisch ohne Anspruchsmöglichkeit, wenn  ihre Geschäftsgeheimnisse in anderen Kanälen auftauchen. Das halte ich schlicht für eine sehr unseriöse und inakzeptabel Geschäftspraktik

Die von den Veranstaltern versprochene Account-Prüfung

Hier wurde von den Teilnehmer kritisiert, dass diese sehr oberflächlich passierte. Auf Nachfragen wurden Bilderänderungen empfohlen. Alle von mir befragten Teilnehmer waren von den tatsächlichen Tipps mehr als enttäuscht.

Zitat eines teilnehmenden Händlers: “1.000 zu bezahlen, um ihn zu finanzieren? Da bin ich der Falsche.”

Nicht hilfreich: inhomogene Gruppe

Andere Händler kritisierten, dass die Gruppe sehr ungleichmäßig gewesen sei. Es waren nur 3 größere Händler vertreten. Die Probleme der Kleinen seien nicht die Probleme der Großen, sodass eine gute gegenseitige Hilfe nicht möglich gewesen sei. Diese Kritik verstehe ich, dem ist tatsächlich so.

Ein weiteres Zitat: “Der Florian hat doch gar keine Ahnung, er handelt nicht einmal selber. Und er ist doch kläglich gescheitert. Er weiß doch gar nicht, wie erfolgreiches Verkaufen geht.”

Geliefert wurde nichts

Natürlich habe ich das nachgeprüft, geliefert wurde jedoch nichts. Dem Grunde nach habe ich nichts gegen hohe Preisstellungen für exklusive und werthaltige Veranstaltungen. Erst recht nicht, wenn sehr gute Insights geliefert werden. Aber das ist hier nicht der Fall. Im Gegenteil, mehrere Teilnehmer waren bitter enttäuscht.

Zitat: “Ganz große Abzocknummer!”

AMZcircle mal in transparent

Durch die Teilnehmer werden 15.000€ eingenommen. Dem gegenüber stehen sehr konservativ kalkuliert Kosten i.H.v. circa 4.500€. Eingeschlossen sind bereits die Reise- und Hotelkosten der Veranstalter. Es bleiben 10.000€ übrig, jeder der 3 verdient also 3.300€. So weit, so gut. An einem ordentlichen Ertrag ist auch nichts dran auszusetzen, WENN etwas abgeliefert wird. Zumindest die Erfahrungen aus der Berliner Veranstaltung lässt die Vermutung zu, dass es aber nicht so ist.

Was sollten interessierte Händler also machen?

Na ja, es gibt solche Veranstaltungen ja bereits in Hülle und Fülle. Schaut euch einmal diese Veranstaltung an: Digital Commerce Day. Sie hat gerade stattgefunden. Ihr hättet euch nicht nur mit den erfolgreichsten Händler, Dienstleistern, Marken und Herstellern austauschen können. ATP-Autoteile war auch in Hamburg. Am 2. Tag, dem Workshop-Tag, wäre die Gelegenheit gewesen, aus einem ganzen Blumenstrauß großartiger Arbeitsgruppen auswählen zu können. Leider habe ich den Preis nicht im Kopf, ich meine, der lag bei 199€ für den 1. Tag.

Plentymarkets, JTL, Afterbuy, die K5 in Berlin, die Internetworld, Hitmeister e-Commerce Day, Shopware Community Day, die IAW e-commerce Arena, der Dream Robot Professional Day, aber auch Ronny Marx’ Merchant Day. Selbst eine Top-Veranstaltung, wie die K5 Berlin, kostet gerade einmal 199€. Auf der letzten K5 hättet ihr alle großen Händler, beispielsweise Peter Chaljawski von Chal-Tec, treffen können. Markus Schöberl von Amazon war vor Ort.

Es werden nicht auf jeder Veranstaltung Workshops angeboten, aber meldet euch einmal zu diesem Newsletter vom DCDnet an: https://www.digital-commerce-day.de/dcd-net/aktuelle-termine-des-dcdnet/

Was und wen solltet ihr meiden?

Eines vorweg: Veranstaltungen, Mastermind-Gruppen dürfen ja durchaus Geschäftsmodelle sein aber die Preise sollten sich nach der Leistung richten und dem Marktniveau entsprechen. Und das genau tut der AMZcircle und auch die AMZcon NICHT. Dort werden mal eben fast 500€ für einen Netzwerktag aufgerufen. Netzwerken ist auf allen von mir genannten Veranstaltungen den ganzen Tag und abends – richtig mit Party – kostenlos möglich. Schaut euch doch auch einmal die nächsten Termine von Amalyze & Friends an. Wer war in Bonn oder Köln und wie fandet ihr den Tag?

Meine Empfehlung

Meidet solche unseriösen Veranstaltungen wie AMZcircle. Einen ‘Florian Berger’ gibt es nicht und Datenrausgabe von Kunden ist ein No-Go. Eine Geheimhaltungsvereinbarung mit einem “Fake”? Was soll ich sagen?

Die Auflösung: Florian Berger ist Martin von der Hocht

[Edit] An dieser Stelle war im Ursprungsartikel ein Bild eingefügt in der Florian Berger aka Martin Maier und nun Martin von der Hocht mit seiner Frau abgebildet war. Er hat den Namen seiner Frau Miriam angenommen. Hier geht es zu ihrem Profil: https://www.facebook.com/miriam.vonderhocht

Das Facebook-Profil Martin Cologne führt zu Martins Post. Er bedankt sich am 27.05.2016 für Geburtstagswünsche.

Martin von der Hocht ist Geschäftsführer der NatureRituals GmbH, Köln gewesen. Sein Geburtsdatum: 26.05.1980. (Quelle: Unternehmensregister).

[UPDATE2] Florian Berger alias Martin von der Hocht alias Martin Maier

Martin Maier, jetzt Martin von der Hocht, ist mit der Firma Seoline GmbH sehr bekannt:

Seoline ist von Sistrix und anderen Branchenteilnehmern bisher in der Diskussion um gekaufte ‚Russenlinks‘ mit Samtschuhen angefasst worden. Da sie der einzige nennenswerte Marktteilnehmer waren, die diese systematisch eingesetzt haben, hätten sie glücklich sein müssen, dass sie nur sehr selten namentlich genannt wurden. Dieses geschah aus Rücksicht auf ihre Geschäftsinteressen, nicht aber aus juristischer Notwendigkeit. Wenn jetzt der (nicht im Handelsregister eingetragene) „Geschäftsführer“ Martin Maier der einen Seite telefonisch, und SISTRIX gleich per kostenpflichtiger Abmahnung jegliche Erwähnung des Firmennamens untersagen will, ist meiner Meinung nach genug der Rücksichtnahme und es gilt klar auszusagen: Seoline Kunden wie auch die seoline.de selbst sind aufgrund von Verstößen gegen die Google Richtlinien in den Google Rankings abgestraft worden und Kunden-Aussagen wie die folgende haben jede Berechtigung als Kommentar in Themenaffinen Blogposts veröffentlicht zu werden:

Verena Gemmel 04.02.2009 20:40
Aus eigenem Interesse weisen wir darauf hin, dass wir bei der Agentur seoline.de außerordentlich gekündigt haben. Grund war ein nicht google-richtliniengemäßes Optimieren mit Hilfe von russischen Links.

Dem gibt es faktisch wenig hinzuzufügen! (Quelle: https://randolf.jorberg.de)

Auf Sistrix.de findet ihr weitere Quellen und Berichte

Die Seoline GmbH hat uns abgemahnt. Es geht um das Posting „IndexWatch 01/2009“. Bei den Verlierern waren offensichtlich auch drei Kunden von Seoline vertreten. Nachdem der Geschäftsführer Martin Maier (der im Handelsregister) komischerweise gar nicht als Geschäftsführer eingetragen ist) mich via Xing gebeten hat, diese zu entfernen, bin ich der Bitte nachgekommen: Leben und leben lassen. Daraufhin hat die Betreiberin einer der Domains in den Kommentaren erklärt, sie habe den Vertrag mit Seoline außerordentlich gekündigt, da die Optimierung der Seite nicht google-richtliniengemäß mit Hilfe von russischen Links abgelaufen sei. Und um eben jene Namensnennung von Seoline geht es nun. (Quelle: Sistrix.de)

Ich verstehe, dass jeder ein Recht auf eine 2. Chance hat. Dazu hätte in meinen Augen die Namensänderung zu “von der Hocht” gereicht und das wäre für jeden verständlich gewesen.

Stellungnahme von Florian Berger alias Martin von der Hocht u.a.

[UPATE3] Heute, am 28. März gibt es Stellungnahmen der Betroffenen. Hier der Link in meine Facbook-Gruppe, dort haben sie sich geäußert.

[UPATE4] Ein Mitarbeiter der SAC Solutions GmbH (Shopdoc.de) beschimpft einen Kunden öffentlich in meiner Facebookgruppe als ‘Arschloch’ und veröffentlicht original Kundenmail:

[UPDATE5] Mittlerweile tritt Martin von der Hocht auch als Geschäftsführer der SAC Solutions GmbH auf.

Zum Schluss: Gier frisst Hirn

(Der Artikel wurde zuerst veröffentlicht am 26. Mrz 2017)

Brancheninterna: Mal wieder Martin von der Hocht und dieses Mal gegen Karl Kratz

Die Vergangenheit hat gelehrt, dass Schmutzfinken immer wieder auftauchen. Sie können es einfach nicht lassen und sind auch nicht im Stande, einmal mit Ihrer Vergangenheit aufzuräumen, um einen sauberen Neustart hinzulegen. Schade.

Und wer war’s? Martin von der Hocht

Martin Meyer, dann Fake Florian Berger und jetzt nach Heirat Martin von der Hocht, hat es mal wieder geschafft, seinem Ruf alle Ehre zu machen. Anstatt sich geschäftlich kollegial zu verhalten, sorgt er  für ‘Sprengstoff’. Ich berichtete ja schon hier und hier über seine Aktionen mit Shopdoc, der SAC Solutions GmbH und der Seoline GmbH in Köln. Ich bekam dafür von seinen Followern auch einiges ab, jedoch wunderte mich auch, aus welchen Reihen ich Zuspruch bekam.

Etliche Martin von der Hocht/Florian Berger/ Martin Meyer-Geschädigte hatten sich bei mir im Nachgang gemeldet. Da waren Kunden, die sich betrogen fühlten, aber auch, und das fand ich viel schlimmer, sehr viele Ex-Mitarbeiter, die teilweise noch auf ihren Lohn gewartet haben.

Was ist passiert?

Die meisten von uns kennen Karl Kratz, ein Meister des Online Marketing, der SEO und SEA. Er ist in den sozialen Medien aktiv und seine Seminare sind bekannt und berüchtigt.

Und Karl hat den karlsCore erfunden: “karlsCORE ist ein geschlossenes Angebot für Unternehmen mit Bedarf an wettbewerbsfreien Online-Marketing-Ressourcen.”

Na, ahnt ihr schon, was kommt?

Naheliegend wäre also, dass wenn ihr die Domain karlsCore.de aufruft, ihr auf Karls Angebot stoßt, oder? Nein, dem ist nicht so, ihr landet auf dieser Seite:

Und wer hat nun die Seite auf den Namen seiner Firma registriert? Na der Martin von der Hocht mit der SAC Solutions GmbH, die auch Shopdoc betreiben.

Das wäre bzw. ist ja auch alles nicht so schlimm. Der Karl hat’s verpennt, der Martin war schneller, ist aber fair und anständig und gibt die Domain dem Karl. Das wäre einfach kollegial, oder?

Aber nein, einmal Schmutzfink, immer Schmutzfink!  Jetzt hat der Martin ja bereits eine Vergangenheit und weiß, dass manche Dinge früher oder später auffliegen. Warum er dann nicht einmal mit seinen Altlasten aufräumt, versteht kaum einer.

Der Karl nimmt es sportlich

Zurecht kritisiert Karl den Stil und auch seiner Interpretation folge ich gerne. Es gehört sich nicht und lässt sehr tiefe Einblicke in den Charakter eines Menschen zu. Die Branche ist klein und sie kann mit Sicherheit verstehen, wenn ein Akteur einmal über die Stränge schlägt – zweite Chance oder so – aber anhaltend sich so daneben zu benehmen, das ist schon, naja…

Da finde ich Karls sportliche Haltung schon bewundernswert. Zumal ihm wahrscheinlich rechtliche Möglichkeiten zur Verfügung stehen würden.

Martin, warum?

Du gibst dir redlich Mühe, eine Reputation zu erhalten. Du hast gemerkt, dass dir die Agentursache nicht liegt und setzt jetzt auf Tools mit Shopdoc. Man munkelt ja, dass du Kasse beim Verkauf der Xovi-Anteile gemacht hat. Warum das nun schon wieder? Das ist schade.

Bring das doch in Ordnung, was meinst du?

Update: Großartig, das ging schnell

SAC Solutions GmbH: Bonitätsindex 6.0

Der Betreiberin der diversen Projekte wie shopdoc.de, onpagedoc.de, Mitveranstalter von AMZcircle.com und diversen Dienstleistungen für Amazon Händler wird die schlechteste Bonitäts-Note: 6.0 testiert. Nach Creditsafe-Auskunft bedeutet dies: “Firma insolvent, ohne Geschäftsleitung oder in Geschäftsauflösung”. Der kolportierte Chef, Florian Berger alias Martin von der Hocht alias Martin Maier setzt Kunden, Lieferanten, alten und neuen vermuteten Geschäftsführern einem hohen Risiko aus.

Scheiter-Kultur in Deutschland

Leider ist es hier in Deutschland so, dass sich noch keine gute Scheiter-Kultur etabliert hat. Vielleicht ein Grund, warum Martin Maier alias Martin von der Hocht alias Florian Berger seine Identität hinter anderen Namen zu verstecken versucht hat? Eine Pleite oder Insolvenz gilt als Makel und ist kaum neutral kommunizierbar. Das ist nicht gut, denn Gesellschaftformen wie z.B. eine GmbH sollen dem Unternehmer genau diese Möglichkeit einräumen: Scheitern, ohne die private Existenz auf das Spiel zu setzen. Das bedeutet, es ist nicht schlimm, wenn einmal ein Geschäft nicht klappt. Dann hört man das eine auf, und fängt das nächste an. Auch mir ist das schon passiert. Das kann passieren – oder wie es in Köln heißt: “Et kütt, wie et kütt”.

Aber es ist wichtig, dass sich der Unternehmer an die Spielregeln hält. Es ist keine Lösung, sich hinter anderen Namen zu verstecken und z.B. durch eine verspätete Insolvenzanmeldung seinen Geschäftspartnern, Kunden und Lieferanten Schaden zuzufügen. Denn unter bestimmten Umständen kann ein Insolvenzverwalter zur Rückzahlung von an die Gesellschaft geleisteten Zahlungen wirksam auffordern. Er kann Verträge und Vereinbarungen bis 10 Jahre rückwirkend kündigen. Verschleppt eine Gesellschaft die Insolvenzanmeldung, kann also das Umfeld großen Schaden nehmen.

Florian Berger alias Martin von der Hocht ist der vermeintliche Strippenzieher im Hintergrund bei der SAC Solutions GmbH, so wird es jedenfalls kolportiert und auch nach außen wahrgenommen – und offensichtlich auch die einzige Konstante in dem Unternehmen, bei dem inzwischen der vierte Geschäftsführer tätig ist. Ihm (als möglichen Gesellschafter) wird nichts passieren. In das offene Messer laufen möglicherweise nur der Geschäftsführer sowie Kunden und Lieferanten/Dienstleister/Freelancer.

Creditsafe Bonitätscheck: Firma insolvent, ohne Geschäftsleitung oder in Geschäftsauflösung

(Quelle: Auskunft vom 26. März 2017)

Bürgel Auskunft: Ausfallwahrscheinlichkeit 100%

(Quelle: Auskunft vom 28. März 2017)

Verweigerung der Vermögensauskunft gem. § 882c Abs. 1 Nr. 1 ZPO

Daher erhält die SAC Solutions GmbH auch die Creditsafe Bewertung: Firma insolvent, ohne Geschäftsleitung oder in Geschäftsauflösung

Risiko für Geschäftsführer

Üblicherweise gibt es eine Geschäftsführerhaftung, wenn dieser die Geschäfte einer Gesellschaft nicht ordentlich führt. Er wird dann regelmäßig mit seinem Privatvermögen in die Haftung genommen. Geschäftsführer, die bei Insolvenzreife einer Gesellschaft keinen bzw. verspäteten Insolvenzantrag stellen, ihre private Existenz auf’s Spiel. Der, der unbescholten aus der Sache raus kommt: Der eigentliche Strippenzieher.

Risiko Für Lieferanten

Freelancer oder Dienstleister, die als Lieferanten, die z.B. eine Ratenvereinbarung abgeschlossen haben, müssen unter bestimmten Umständen die bereits erhaltenen Zahlungen regelmäßig an den Insolvenzverwalter zurück zahlen. Hat also ein Geschäftspartner Kenntnis von der “Schieflage” und leistet weiterhin Zahlungen UND die Gesellschaft verschweigt bösartig ihren wahren Zustand, dann kann dem Geschäftspartner großer Schaden entstehen. Da hilft es dann auch meistens nichts, dass der Geschäftsführer in Haftung genommen werden kann.

Risiko für Kunden

Leisten Kunden Vorkasse-Zahlungen, so kann es sein, dass die gesammte Vorauszahlung “weg” ist und keine Leistung erfolgt. Die Forderung kann dann zwar der Insolvenztabelle angemeldet werden, aber i.d.R. erfolgen ja meistens kaum Auszahlung an die Gläubiger, da die Insolvenzquoten meistens sehr schlecht sind.

Ein weiteres Risiko besteht für Kunden, dann wenn sie z.B. das Unternehmen mit einer Dienstleistung beauftragt haben und diese ist noch nicht fertig gestellt. Häufig entstehen durch die Neubeauftragung eines Dienstleisters hohe Mehrkosten. Ein Beispiel: Wer Ware importiert und der Dienstleister bezahlt eine Lagerei nicht, dann kann es sein, dass die Ware von der Lagerei gepfändet wird. Der eigentliche Händler/Besitzer kommt dann nicht mehr an seine Ware rein ohne sie teuer auszulösen.

Natürlich sind auch kaum Reklamationen oder Gewährleistungen bei einer insolventen Firma durchsetzbar.

Schlecht für die Community

Im Falle einer Insolvenz können natürlich auch Facebook-Seiten und Gruppen “übernommen”, geschlossen oder “veräussert” werden. Gerade bei der großen Gruppe von Florian Berger alias Martin von der Hocht fände ich das sehr bedauerlich.

Meine Meinung

Wenn der Geschäftspartner zur Abgabe einer Vermögensaufkunft aufgefordert ist, sollten alle Alarmglocken angehen. Kritisch wird es dann, wenn die Geschäfte weiter betrieben werden und andere mit in den Sumpf rein gezogen werden. Egal, ob das Geschäftführer sind, die als “Strohmämmer” agieren oder einfach die Community, Kunden und Geschäftspartner.

Mein Tipp daher: Beratet euch ausführlich mit einem Anwalt. Legt ihm die Auskünfte vor und bewertet gemeinsam mit eurem Anwalt euer Risiko. Und folgt bitte seinem Rat.

[UPATE] Ein Mitarbeiter der SAC Solutions GmbH (Shopdoc.de) beschimpft einen Kunden öffentlich in meiner Facebookgruppe als ‘Arschloch’ und veröffentlicht original Kundenmail: