Sales Funnels (Verkaufstrichter) sind strukturierte Prozesse im Marketing und Vertrieb, die potenzielle Kunden Schritt für Schritt vom ersten Kontakt bis zum Kauf führen – und darüber hinaus. Sie visualisieren den Weg, den eine Person durchläuft, um vom Interessenten zum zahlenden Kunden (und idealerweise zum Stammkunden) zu werden.


🔽 Der typische Aufbau eines Sales Funnels:

  1. Awareness (Bewusstsein)
    Der potenzielle Kunde erfährt zum ersten Mal von deinem Angebot.
    👉 Beispiele: Social-Media-Werbung, Blogartikel, Google-Suche, Empfehlungen.
  2. Interest (Interesse)
    Der Interessent zeigt aktives Interesse und informiert sich weiter.
    👉 Beispiele: Websitebesuche, Downloads, Newsletter-Anmeldung.
  3. Consideration (Überlegung)
    Der Interessent vergleicht Angebote und denkt ernsthaft über einen Kauf nach.
    👉 Beispiele: Produktvergleiche, Webinare, Testimonials.
  4. Conversion (Handlung/Kauf)
    Der Interessent wird zum Kunden und kauft dein Produkt oder deine Dienstleistung.
    👉 Beispiele: Bestellabschluss, Vertragsunterzeichnung.
  5. Retention & Advocacy (Bindung & Empfehlung)
    Ein zufriedener Kunde kauft erneut und empfiehlt dich weiter.
    👉 Beispiele: Follow-up-E-Mails, Treueprogramme, Bewertungen.

🎯 Ziel eines Sales Funnels:

  • Leads qualifizieren und systematisch zum Kauf führen
  • Den Verkaufsprozess automatisieren und skalieren
  • Die Conversion-Rate verbessern
  • Kundenbeziehungen langfristig stärken

🛠️ Typische Tools für Sales Funnels:

  • E-Mail-Marketing-Plattformen (z. B. Mailchimp, ActiveCampaign)
  • Landing-Page-Builder (z. B. ClickFunnels, Leadpages)
  • CRM-Systeme (z. B. HubSpot, Pipedrive)
  • Analytics-Tools (z. B. Google Analytics, Hotjar)

📌 Praxisbeispiel:

Ein Online-Kursanbieter schaltet Facebook-Anzeigen → Interessenten landen auf einer Landingpage mit Gratis-PDF → Wer das PDF lädt, bekommt eine E-Mail-Serie → Die Serie führt zum Angebot für den Kurs → Kauf → Automatisierte Dankes-Mail + Upsell → Bindung durch Feedbackabfrage und Bonusinhalte.


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📦 Case Study: So nutzt ein Händler Sales Funnels für eBay & Facebook – Schritt für Schritt

Ausgangslage:

Ein kleiner Händler verkauft individualisierte Handyhüllen. Er bietet seine Produkte über eBay an und bewirbt sie zusätzlich mit bezahlten Facebook-Ads. Sein Ziel: mehr Verkäufe und eine höhere Conversion-Rate bei gleichzeitig geringeren Werbekosten.


🎯 Ziel: Interessenten systematisch in Käufer verwandeln

Statt direkt auf das eBay-Angebot zu verlinken, entwickelt der Händler einen Sales Funnel mit folgenden Stufen:


1. Awareness – Aufmerksamkeit erzeugen mit Facebook Ads

  • Zielgruppe: Smartphone-Besitzer mit Interesse an Technik & Personalisierung
  • Anzeige: „Gestalte deine eigene Handyhülle – ab 9,99 €! Jetzt mit Gratis-Vorlage“
  • Call-to-Action: Klick führt nicht direkt zu eBay, sondern auf eine einfache Landingpage

2. Interest – Lead generieren auf eigener Landingpage

  • Auf der Landingpage: Besucher können ein Gratis-Design-Template herunterladen („Top 10 Vorlagen für personalisierte Hüllen“)
  • Im Tausch: E-Mail-Adresse (Lead-Erfassung)
  • Tools: Mailchimp oder Brevo

3. Consideration – Vertrauen aufbauen durch E-Mail-Serie

  • E-Mail 1: „Danke für dein Interesse – so funktioniert die Gestaltung deiner Hülle“
  • E-Mail 2: Kundenbewertungen und Bestseller vorstellen
  • E-Mail 3: Rabattcode „FBFUNNEL10“ für den Kauf auf eBay

4. Conversion – gezielter Kauf über eBay

  • Letzte E-Mail enthält Link zum eBay-Angebot + Rabattcode
  • Käufer erhalten individualisierte Betreuung und einen Bonus (Sticker oder kleines Geschenk)

5. Loyalty – Nach dem Kauf ist vor dem Upsell

  • Nach 14 Tagen: Follow-up-Mail mit Bewertungserinnerung und Cross-Selling-Angebot (z. B. Displayschutz oder AirPods-Hülle)
  • Optionale Retargeting-Kampagne auf Facebook für Kunden, die noch nicht gekauft haben

📊 Ergebnis nach 30 Tagen:

  • Lead-Kosten um 35 % gesenkt im Vergleich zu direkter eBay-Werbung
  • Conversion-Rate von Facebook-Klick zu Kauf: 8,4 % (statt 2,1 %)
  • Rückläuferquote minimal, Kundenbindung stark gestiegen

💡 Fazit:

Auch ohne eigenen Onlineshop lässt sich ein effizienter Funnel mit Facebook und eBay aufbauen. Wichtig ist:

  • Landingpage statt direkter eBay-Link
  • Lead-Generierung mit Mehrwert
  • E-Mail-Strecke zur Vertrauensbildung
  • Personalisierte Angebote & klare Call-to-Actions

Gerade bei Nischenprodukten oder personalisierbaren Artikeln lohnt sich dieser Funnel-Ansatz doppelt – denn er senkt Werbekosten und steigert die Kundentreue.


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