Zum diesjährigen chinesischen Neujahr hat die Paketbranche einen ungewöhnlichen Boom erlebt. Die Regierung riet ihren Wanderarbeitern, diesmal nicht nach Hause zu reisen, damit eine weitere Ausbreitung des Covid-19-Virus eingedämmt werden könne. Daran hielten sich auch viele Arbeiter, denn anstatt vor Ort Geschenke zu übergeben, versendeten sie die Präsente und das führte zu einem Versandboom in China.
In den ersten beiden Tagen des Frühlingsfests hatten die chinesischen Versanddienstleister 130 Millionen Pakete zu versenden. Das entspricht einem Plus von 223% Prozent. Aber auch bereits vor dem Volksfest sind unvorstellbare Mengen in den Versand gegangen. In den 38 Arbeitstagen 2021 wurden 10 Milliarden Pakete an die inländischen Empfänger ausgeliefert.
Für das Gesamtjahr 2021 erwartet das chinesische‹State Post Bureu‹ eine Versandmenge von 95,5 Milliarden Paketen. Das entspricht einem Plus von 15% Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rein rechnerisch bedeutet es, dass 2021 jeder Chinese 73,46 Pakete erhalten wird. Im Vergleich dazu einmal Zahlen für Deutschland: Laut einer Studie von Pitney Bowes wurden in Deutschland 2019 3,65 Mrd. Pakete versendet. Jeder Einwohner hat also 22 Pakete im Schnitt erhalten. In der Studie werden 44 Pakete pro Verbraucher angegeben. Die Zahlen unterscheiden sich, weil die Zahl der Verbraucher geringer als die Einwohnerzahl ist.