Retouren sind ein Ärgernis im Onlinehandel. Rückgaben verursachen bei den Händlern nicht gerade geringe Kosten, der Verbraucher ist König, Marktplätze bieten den Kunden viel Service und das meistens zu Lasten der Händler. Lassen wir uns einmal auf ein paar Zahlen schauen, die der Digitalverband Bitkom erfasst hat.

Das waren die Fragen, die euren Kunden gestellt worden sind

Es wurden 1.123 Internetnutzerinnen und -nutzer, darunter 1.024 Online-Shopperinnen und Online-Shopper, ab 16 Jahren in Deutschland online befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten:

  • „Wie viel Prozent Ihrer Onlinekäufe schicken Sie zurück?“
  • „Aus welchen der folgenden Gründe haben Sie schon einmal Waren wieder zurückgeschickt?“

Jeder zehnte Onlinekauf wird zurückgeschickt

26 % der Online-Shopper sparen sich die Mühe und verzichtet komplett auf Retouren. Frauen senden mit durchschnittlich 12 Prozent einen größeren Anteil ihrer Onlinebestellungen zurück als Männer (8 Prozent). Auch die 16- bis 29-Jährigen retournieren mit 13 Prozent überdurchschnittlich viele ihrer Onlinekäufe. Die Gruppe der über 60-Jährigen schickt dagegen mit 7 Prozent am wenigsten Waren zurück zum Versender.

Fazit: Hier wären natürlich jetzt die Gründe interessant, warum Frauen mehr, Jüngere noch mehr und Männer sowie ältere weniger zurücksenden. Da wir diese Zahlen nicht zur Verfügung haben, muss geraten werden, oder ihr messt gezielt in eurem eigenem Unternehmen.

Die Gründe zeigen: Die Händler sind schuld an den Retouren

Am häufigsten werden Onlinekäufe retourniert, weil:

  • 54 % senden wegen Nichtgefallen zurück
  • 53 % retournieren, weil der Artikel beschädigt oder defekt war
  • 42 % geben als Grund an, dass der Artikel nicht der Beschreibung (Bild) entspricht.
  • 38 % reklamieren die Qualität und senden zurück
  • 37 % bestellen absichtlich zu viel
  • 29 % haben falsche Artikel geliefert bekommen
  • 14 % der Befragten haben selbst falsch bestellt
  • 10 % haben woanders ein besseres Angebot entdeckt

Nur 14 % der befragten gaben an, dass sie selbst Ursache für die Rücksendung waren.  Eigentlich ist das eine sensationell gute Erkenntnis. In der Konsequenz bedeutet es nämlich, dass die Händler aller anderen Ursachen verantworten und es in der Hand haben, sich zu verbessern.