Auch der Online-Buchhandel gehört zu den eindeutigen Profiteuren der Pandemie. Das jedenfalls zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die heute veröffentlicht wurden. Der Umsatz im Onlinehandel mit Büchern wuchs gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 um weitere 16 %, nachdem er 2020 bereits um 21 % gegenüber dem Jahr 2019 gestiegen war. Der Internetbuchhandel machte damit im Jahr 2021 mit einem Umsatz in Höhe von 2,6 Milliarden Euro mehr als ein Viertel (27 %) des Gesamtumsatzes der Buchbranche (9,6 Milliarden Euro) aus. Im Vergleich zu 2019 war dies eine Steigerung um 7 Prozentpunkte.
Umsatz-Substitut: Stationärer Handel vs. E-Commerce
Im Gegensatz zu den Onlinehändlern mussten andere Teile der Buchbranche in den Pandemiejahren 2020 und 2021 starke Umsatzrückgänge hinnehmen. So war der stationäre Buchhandel im Jahr 2021 mit einem Umsatz von 3,8 Milliarden Euro und einem Anteil von 39 % am Gesamtumsatz der Branche zwar immer noch der wichtigste Vertriebskanal für Bücher, allerdings sank der Anteil um 7 Prozentpunkte gegenüber dem Vor-Pandemiejahr 2019 als der Sortimentsbuchhandel mit 4,3 Milliarden Euro noch 46 % des Gesamtumsatzes der Branche erwirtschaftet hatte.
Digitalisierung der Buchbranche: E-Books werden beliebter und günstiger
Die Digitalisierung der Buchbranche schreitet auch bei den Buchformaten beziehungsweise Angeboten des Buchmarkts voran. So ist der Absatz von E-Books in den vergangenen Jahren immens gestiegen. Wurden im Jahr 2010 noch 1,9 Millionen E-Books verkauft, so waren es 2020 bereits 35,8 Millionen. Parallel zu dieser Entwicklung nahm auch die wirtschaftliche Bedeutung der E-Books im Gesamtbuchmarkt zu. Von 2010 bis 2020 erhöhte sich der Anteil des mit E-Books erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz der Branche von 0,5 % auf 5,9 %. Gleichzeitig sank der durchschnittlich bezahlte Preis für ein E-Book von 10,71 Euro auf 6,63 Euro.