Täglich begegnen uns so unfassbar viele Angebote. Wir schauen uns Shops an und auf die Listings der Wettbewerber oder betrachten Produkte von Unternehmen. Gerade Listings, die gehypt werden. Aber warum passiert das meistens bei anderen und warum sind wir selbst selten unter den Gewinnern? Was macht ein Snocks oder Thomann anders oder die Bude, die gerade Wasser in Dosen für eine horrende Summe feilbietet?

Euer Mindset

Sind wir mal ehrlich, also wirklich ehrlich. Im Grunde seid ihr doch nichts anderes als Kistenschubser. Mit ein wenig Glück versteht ihr das Kaufmännische und ihr habt einen Blick für die technische SEO. Aber dann hört es doch auch schon auf. Wer von euch kauft den wirklich seine Produkte nach einer echten Bedarfsanalyse ein? Wer bearbeitet seine Listings aus Kundenperspektive und übersetzt die technischen Daten in eine Kundensprache? Kaum einer. Dem stimmt ihr doch zu, oder? Und dabei meine ich ganz sicher auch sehr große Händler, wie z. B. Conrad.

Technische Herausforderungen

Was euch fehlt, sind die technischen Möglichkeiten, einfach Änderungen an euren Listings auf den verschiedenen Kanälen umzusetzen. Na, wie lange benötigt ihr um 1.000 Angebote in allen Kanälen individuell zu ändern? Seht ihr. Selbst, wenn ihr erkennt, dass einiges bei euch in die falsche Richtung läuft, wird es gar nicht so easy sein, das tatsächlich zu ändern. Ihr müsst tief in eure betriebliche Organisation eingreifen.

(Quelle: Facebook Ad | Der Händler hat fantastisch die derzeitige Stimmung in seiner Anzeige umgesetzt. Das könnt ihr auch!)

Das falsche Setup

Im Ursprung haben eure technischen Herausforderungen ihren Anfang genommen, als ihr mit eurem Business begonnen habt. Keiner hat euch gesagt, dass ihr eigentlich ein besseres Setup benötigt. Und danach? Tja, da war die Gier nach Skalierung so groß, dass ihr nicht einmal mehr stehen bleiben konntet, um euch zu reorganisieren. Stellt euch die Frage, was es bedeutet, ein PIM an euer ERP-System anzuflanschen? Ihr versteht was ich meine?

Es muss nur einer kommen, der es besser macht

Und genau da sind wir beim Punkt. Da kommen zwei Nobodys aus Mannheim daher gerannt und zeigen jedem, wie man smart mit Ertrag und gutem Umsatz fucking Unterhosen und Socken an den Mann und die Frau bringt. Teuer, und die Qualität ist volatil, wenn man so mancher Kundenstimme glauben schenken mag. Aber: Das Team um Johannes und Co. macht eine Menge richtig. Sie denken und verstehen das, was Amazon uns vorgemacht hat. Vom Kunden aus!

Und jetzt kommt der Rotz, den Händler kaum verstehen

Dass es technisch für euch herausfordernd ist, Listings wo auch immer zu verändern, wissen wir. Aber selbst wenn ihr es wollen würdet, ihr müsstet ja erst einmal wissen, WAS ihr verändern sollt. Dazu braucht ihr Wissen im A/B-Testing und ihr müsst eure technischen Möglichkeiten, Ads zu schalten verstehen. Targeting, Zielgruppenverständnis und und und.

Da steigen die meisten von euch aus, richtig?

Was euch noch fehlt, ist aber etwas ganz wichtiges. Und zwar alles rund um die Verkaufsförderung, also die Verkaufspsychologie. Wer von euch versteht denn exakt, was eure Zielgruppe, eure Personas maximal triggert? Wer misst diesen Wert? Es werden wahrscheinlich noch nicht einmal im zweistelligen Prozentbereich Händler messen, wie viele Kunden im Check-out aussteigen. Klar messen sie es nicht, weil sie denken, dass sie den Check-out eh nicht verändern können.

Fazit

Die meisten Onlinehändler sind hilf-, ahnungs- und orientierungslos. Selbst wenn ihr jetzt eine Vorstellung davon bekommen habt, dass euch eine Menge an Wissen fehlt. Ihr seid hilflos, weil ihr keine Idee habt, woher ihr es bekommt und an welchen Stellschrauben ihr tatsächlich zu drehen habt. Gerade die Frittenbuden unter euch werden jetzt eines sagen: Die anderen sind schuld! Tja, mein ultimativer Tipp: Geht Büroklammern aufsammeln, aber lasst das Handeln. Und das meine ich verdammt ernst.