Nach 15 Jahren sagt Wayfair “Auf Wiedersehen” zum deutschen Markt. Der US-amerikanische Online-Möbelhändler hat beschlossen, seine Zelte hierzulande abzubrechen und sich auf profitablere Gefilde zu konzentrieren. In einer Pressemitteilung erklärte CEO Niraj Shah:
“Nach sorgfältiger Abwägung haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, den deutschen Markt mit sofortiger Wirkung zu verlassen.”
Dieser Rückzug bedeutet nicht nur das Aus für die deutsche Webseite, sondern auch die Entlassung von rund 730 Mitarbeitenden in Deutschland und Polen. Wayfair plant jedoch, etwa die Hälfte dieser Stellen in andere Unternehmensbereiche zu verlagern.
Online-Möbelhandel in Deutschland: Wer sitzt am längeren Hebel?
Der deutsche Möbelmarkt ist kein Ponyhof. Mit einem Gesamtumsatz von rund 37,32 Milliarden Euro im Jahr 2023 und einem Online-Anteil von etwa 3,96 Milliarden Euro (ca. 10,6 %) ist hier ordentlich was los.
Wayfair hat es in diesem Haifischbecken nicht geschafft, sich gegen Platzhirsche wie IKEA, Otto und Amazon durchzusetzen. Trotz aller Bemühungen blieb die erhoffte Marktführerschaft aus. Die Konkurrenz war einfach zu stark, und die deutschen Kunden blieben skeptisch.
Marktplatz dicht: Was bedeutet das für kleine Händler?
Mit dem Rückzug von Wayfair verschwindet auch der deutsche Marktplatz. Für kleine und mittlere Händler, die ihre Produkte über Wayfair vertrieben haben, ist das ein herber Schlag. Sie verlieren eine wichtige Verkaufsplattform und müssen nun zusehen, wie sie ihre Waren an den Mann oder die Frau bringen. Die Suche nach alternativen Marktplätzen wird zur neuen Challenge.
Fazit: Ein Abgang mit Knall
Wayfairs Abgang aus Deutschland zeigt, dass der hiesige Markt kein Zuckerschlecken ist. Die Großen dominieren, und für Newcomer ist es schwer, Fuß zu fassen. Für die betroffenen Mitarbeiter und Händler bleibt zu hoffen, dass sie schnell neue Perspektiven finden. Und für die Kunden? Die werden wohl weiterhin bei den üblichen Verdächtigen shoppen.
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