Die meisten Marktplätze können Abo-Modelle nicht abbilden. Selbst Amazon bietet das Spar-Abo ihren Merchants nur unter bestimmten Voraussetzungen an. Aber Konsumenten wünschen diese Art der Angebote. Amazons Spar-Abo ist ein Umsatztreiber.
Was ist nun genau ein Abo-Modell?
Gemeint sind alle Ausprägungen, in denen ihr regelmäßig Leistungen erbringen sollt, z. B. die Lieferung eines Produkts. Die Zeiträume sind entweder befristet oder fortlaufend.
Wie könnt ihr ein Abo-Modell einrichten?
Dazu könnt ihr einige bekannte Shop-Systeme wie Presta-Shop oder Shopware nutzen. Ihr benötigt noch einen passenden Payment-Provider, der euch die wiederkehrenden Zahlungen abwickelt. Die passenden Anbieter zu finden ist nicht einfach und bedeutet für euch einiges an Recherchearbeit. Als Einstieg empfehle ich euch einen 2014er Artikel von Jochen G. Fuchs aus der t3n: Wiederkehrende Zahlungen im Abo-Modell. Aber Achtung, er ist nicht mehr ganz aktuell. PayPal bietet Abo-Zahlungen nur noch eingeschränkt an und ‘Clickandbuy’ gibt es nicht mehr.
Für wen sind solche Abo-Modell gut?
Allgemein gesagt sollte jeder Händler Abo-Modelle nutzen, der überzeugt davon ist, dass Konsumenten seine Artikel in regelmäßigen Abständen benötigen. Konkret sind das Verbrauchsprodukte oder Verschleißartikel. Dazu zählen:
- Motoröl
- Bremsenreiniger
- Windeln
- Klopapier
- Zahnpasta
- Handyfolien
- Reinigungstücher & Materialien
- Gartenpflege
- Tiernahrung / Tierbedarf
Gerade Händler die noch keinen Sinn im eigenen Shop sehen, weil sie den Traffic und die Sales lieber auf die Marktplätze leiten, sollten sich die Chancen durch Abo-Modelle vor Augen führen.
Abos Light (Soft-Subscription)
Ja das geht auch. Wenn ihr über die Kundendaten verfügt und ihr eine Genehmigung von Kunden eingeholt habt (z. B. über die Datenschutzerklärung), dann könnt ihr eure Konsumenten auch fragen, ob das Produkt gerade aufgebraucht oder erneuerungswürdig ist. Ihr kennt ja die Lebensdauer bzw. die Gebrauchsgewohnheiten der Konsumenten.
10 Gründe warum ein Abo-Modell für euch Sinn macht
- Kundenbindung
- Regelmäßige zusätzliche Sales
- Zusätzlicher Absatzkanal
- Steigerung des Wertes eures Business
- Steigerung der Interaktionen mit euren Konsumenten
- Höheres Service-Level
- USP = Alleinstellungsmerkmal gegenüber Wettbewerbern
- Convenience
- Zeitersparnis
- Kostenreduzierung
Was ist zum Schluss wichtig?
Das große Ding bei Abo-Modellen ist, die langfristige Kundenbindung und die Möglichkeit aktiv mit euren Kunden zu interagieren. 2 Sachen sind dabei wichtig: eine vernünftige und vor allem nachhaltige Strategie und die technische Umsetzung. Und die hat es in sich. Payment-Provider, Wawi und Shopsystem müssen einwandfrei funktionieren. Wie das umzusetzen ist, schreibe ich demnächst in einem weiteren Artikel.
Das sind in der Tat überzeugende Argumente, aber vielleicht am überzeugendsten, wenn sie direkt vor einem Käufer demonstriert werden.