von Jochen G. Fuchs, t3n.de
Amazon startet erweiterte Artikelbeschreibung in Deutschland: Das müssen Händler jetzt wissen
Amazon öffnet eine Variante der exklusiven Produktbeschreibungen „A+ Content“ unter der Bezeichnung „Enhanced Brand Content“ für alle Händler, die über eine eigene Marke verfügen.
Händler, die sich dazu entschließen, Amazon gegenüber als Lieferant zu agieren, sind Mitglied im exklusiven „Vendor Programm“. Ein Vorteil dieses Programms ist der sogenannte „A+ Content“, eine umfangreichere und gestalterisch freiere Produktdetail-Seite als üblich. Berichte und unternehmensnahe Quellen bestätigen, dass Amazon in den USA jetzt mit „Enhanced Brand Content“ viele der bisher exklusiv für das Vendor-Programm vorgesehenen Gestaltungsmöglichkeiten normalen Händlern zur Verfügung stellt. Auch deutsche Händler können das Feature jetzt teilweise nutzen.
Amazon startet mit „Enhanced Brand Content“ neue Produktdetailseiten
Wie die E-Commerce-Agentur CPC Strategy im November in ihrem US-Blog berichtete, hat ein Analyst des Unternehmens das neue Format Enhanced Brand Content (EBC) in Amazons Händler-Backend Sellercentral entdeckt. Amazon soll das Feature bereits bestätigt haben.
Enhanced Branded Content bietet Händlern, die über eine eigene Handelsmarke verfügen und diese in der Amazon Brand Registry registriert haben, erweiterte Darstellungsmöglichkeiten in den Produkt-Detailseiten.
- Eigene Marken-Präsentation
- Freiere Bildgestaltung, größere Bilder
- Erweitere Text-Platzierungen
- Verschiedene Layout-Templates für Inhalte
- Vergleichstabellen
- FAQ-Bereich
Die neuen Gestaltungsmöglichkeiten stehen nur für Artikel der eigenen Marken zur Verfügung. Führt der Händler noch Fremdmarken im Sortiment, kann er Enhanced Brand Content nicht für die Produkt-Detailseiten dieser Artikel verwenden.
Amazon-„A+“-Alternative „Enhanced Brand Content“ in der Testphase kostenfrei
Das neue Feature soll in der Anfangsphase kostenfrei zur Verfügung stehen. Inhalte, die bis zur Einführung einer Gebührenstruktur erstellt wurden, bleiben den Händlern erhalten.
Für die Erstellung einer „A+“-Produktdetailseite fallen aktuell unterschiedliche Gebühren pro Seite an – je nachdem, ob die Inhalte vom Händler oder von Amazon erstellt werden. CPC Strategy nennt Zahlen zwischen 0 und 400 US-Dollar für selbst erstellte Inhalte und Preise von 500 bis 1.500 US-Dollar für Produktseiten, die von Amazon erstellt wurden.
Einführung in Deutschland nur eine Frage der Zeit
Der Amazon Seller Support hat laut t3n vorliegenden Informationen bestätigt, dass der Dienst auch in Deutschland eingeführt wurde und in nächster Zeit für Händler mit Markenregistrierung verfügbar gemacht wird. Aktuell kann EBC von deutschen Händlern nur zur Erstellung von Produktdetailseiten auf dem US-Marktplatz genutzt werden, das soll sich aber in absehbarer Zeit ändern.
Der Artikel ist zuerst auf t3n.de erschienen