Archiv des Autors: Mark Steier

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

MyDealz: Sperrungen wegen Schummelei vermeiden

Vergangene Woche postete David von MyDealz, dass Conrad Electronic wegen Schummelei gesperrt wurde. Um die 100 Nutzer-Accounts soll Conrad Electronic angelegt haben, um eigene Deals zu pushen.

Solche Sperrungen sind bei MyDealz ja nichts Neues. Ähnliche Schicksale passierten auch schon notebooksbilliger.de oder auch priceguard. Fabian Spielberger, Gründer und CEO der betreibenden 6Minutes Media GmbH, finanziert sich über Affiliate-Links der großen Dickschiffe.

Nun liegen mir Informationen vor, das solche Sperrungen eigentlich nur Show sind

Entsprechende Kommentare werden wohl im Forum von MyDealz gelöscht. Tatsächlich, so sagt meine Quelle, geht es nur darum, die Affiliate-Preise anzuheben. Es wird vermutet, dass solche Sperrungen alleine dem Zweck dienen, den “Leidensdruck” bei den Dickschiffen wie Conrad Electronic, notebookbilliger.de oder auch priceguard zu erhöhen. Wer nicht mitspielt, ist weg vom Fenster (zumindest ein paar Tage), so meine Quelle. Die ebenfalls auch schon einmal gesperrte Seite  notebookbilliger.de soll zum Beispiel den Geburtstag (den 7. der Plattform) vom Gründer Fabian Spielberger gesponsort haben.

Das System MyDealz wäre eine einzige Farce

Letztlich ist es schwer, alles mit Sicherheit zu belegen, aber es gibt eine Indizienhäufung, die, in meinen Augen, Schlüsse in diese Richtung zulassen. Mit solchen unseriösen Machenschaften, wenn Sie sich bewahrheiten, gräbt sich MyDealz langfristig das Wasser ab. Bisweilen hat wohl kaum einer es gewagt, hierüber zu berichten. Auch ich bin gewarnt worden. Das sich aber die Großen, wie MediaSaturn, notebooksbilliger.de oder Conrad Electronic in diese Ecke stellen lassen, finde ich bedenklich. Das Verhalten von Conrad Electronic ist hochgradig wettbewerbswidrig.

Natürlich finde ich es wichtig, dass diese “Schummelei” nicht nur den Dickschiffen zur Verfügung steht. Diese können sich ja vermutlich regelmäßig frei kaufen.

Daher nun meine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie auch Sie sicher auf MyDealz eigene Dealz erstellen und bewerten können.

Das Grundprinzip ist, dass jemand einen preisgünstigen Artikel auf MyDealz postet, der z. B. bei MediaSaturn gefunden wurde. Andere Nutzer bewerten nun diesen Artikel mit + oder -. Entsprechend steigt oder sinkt die Dealz-Temperatur und das Angebot wird mehr oder weniger als attraktiv bewertet und dargestellt. Hot ist also gut, Cold ist schlecht. Temperaturen ab 100°C sind ein Hot-Deal.

Anleitung:

  1. Account anlegen. Circa 10 Kommentare zu fremden Deals schreiben. Alle Kommentare werden zunächst manuell durch einen Moderator frei gegeben. Ab circa 100 Kommentaren bekommen Sie das Symbol “Plaudertasche”. Ab dem circa 10. Kommentar werden Sie frei geschaltet und die Kommentare werden nicht mehr manuell durch einen Moderator geprüft.
  2. Erst jetzt sollten Sie Ihren 1. Deal einstellen. WICHTIG: Noch nicht Ihr eigenes Produkt. Am besten irgendetwas außerhalb Ihrer Kategorie, z. B. ein Aldi-Angebot. Schauen Sie auf den Werbeprospekt-Seiten nach. Auch immer gut sind Angebote von MediaSaturn, priceguard o.Ä.. Den eingestellten Deal können Sie jetzt einmal selber bewerten (nicht aber den 1., da er von einem Moderator frei geschaltet wird). Optimal ist es, wenn andere den Deal ebenfalls einschätzen und er ein Hot-Deal wird. Wiederholen Sie das ein zweites Mal. Machen Sie Ratings für circa 1200 andere, fremde Deals mit Plus und Minus. Sie bekommen dann das 2. Abzeichen, die Waage. Zwischen 1. und 2. Deal sollten 1 bis 2 Tage liegen.
  3. Nun, einen Tag später, können Sie Ihren ersten eigenen Artikel-Deal einstellen. Auch diesen dürfen Sie nun einmal selbst bewerten. Stellen sie diesen Deal so günstig ein, dass er über 100° kommt, dann erhalten sie das 3. Symbol: Feuer. Das 4. Symbol: Stern erhalten Sie, wenn 50 Kommentare zu Ihrem eigenen Deal geschrieben wurden. Das erreichen Sie, indem Sie viele Fragen im 1. eigenen Deal offenlassen oder bewusst einen Fehler einbauen. Hier die Abzeichen-Erklärung: https://hukd.mydealz.de/hukd-badges
  4. WICHTIG: Jetzt bitte die Internet-IP wechseln (z. B. FritzBox neu starten. Anderen Browser verwenden und den Cache leeren (z. B. mit CCleaner). Die Profis unter Ihnen können auch z. B. mit unterschiedlichen Proxis arbeiten.

Stimmrechterhöhung: Wenn Sie anfangen, haben Sie eine Erhöhung von +1. Nach 2 oder 3 heißen Deals erhöht sich das Stimmrecht auf +2 oder +3. Maximal erreichen Sie ein +8!

Und nun Schritte 1 bis 4 so lange wiederholen, wie es Spaß macht. Damit dürften Sie sich genau so gut oder schlecht verhalten, wie es die Dickschiffe wohl auch machen.

Nochmals mein Hinweis und meine Meinung: Gut finde ich dieses Verhalten nicht. Ich denke auch, dass es illegal ist. Aber wie alles wird auch das eine Frage der Kosten/Nutzen-Rechnung sein.

eBay MICH: Seite ist immer noch verfügbar

 

Im Feb. 2014 kündigte eBay an, die MICH-Seiten abzuschalten, und tat es dann auch weitgehend. Aber nur in einigen Ländern. Wer seine alte MICH Seite nicht gelöscht hat, kann sie nach wie vor über diesen Link aufrufen:

https://members.ebay.in/ebaymotors/ws/eBayISAPI.dll?ViewUserPage&userid=MEIN_eBay-NAME

Ersetzen Sie “MEIN_eBay-NAME” durch Ihren eigenen eBay-Mitgliedsnamen und schon sehen sie ob Ihre alte MICH-Seite noch existiert.

WARNUNG: Da viele Verkäufer davon ausgegangen sind, dass die MICH-Seite abgeschaltet worden ist, befinden sich auf dieser ggf. noch Inhalte die abmahnbar sind. BITTE PRÜFEN SIE DAS!

Die MICH-Seite war an und für sich eine tolle Lösung. Denn hier konnte auf den eigenen Shop direkt verlinkt werden. Ich hatte meine eigene Online-Shop-Seite komplett in der MICH-Seite nachgebaut. Zu beachten war lediglich, dass die dargestellten Preise nicht günstiger im Shop waren.

Über diesen Link, lässt sich eine neue MICH-Seite erstellen, löschen oder ändern:

https://cgi3.ebay.in/ws/eBayISAPI.dll?AboutMeLogin&guest=1

Damit kann jeder Verkäufer über Links in seinen Angeboten direkt auf die MICH-Seite und auf seine Online-Shop-Angebote verweisen.

Ob eBay es so gewollt hat, dass diese Möglichkeit noch existiert, weiß ich nicht.

Aber so lange es sie noch gibt: Nutzt sie!

Badeentenverkäufer gewinnt Rechtsstreit um Anhängen bei Amazon

 

UPDATE 06.05.2015:

Mit liegt nun das Urteil im Volltext vor. Hier kann es als .pdf runter geladen werden.

Dr. Thomas Engels, Rechtsanwalt bei Lexea in Köln, hat hierzu heute einen Kommentar auf seiner Internetseite und in unserer Facebookgruppe veröffentlicht.

Thomas, beantwortet bei uns in der Wortfilter-Gruppe auch immer mal wieder wertvolle Fragen.


In der vergangenen Woche erreichte mich folgende News:

Händlerbund-Mitglied gewinnt Rechtsstreit um Anhängen bei Amazon

Wenn es nach Amazon geht, darf jedes auf dem Marktplatz angebotene Produkt nur einmal gelistet sein. Dies soll gewährleisten, dass Kunden transparenter einkaufen können und eine Irreführung durch verschiedene Darstellungen ein und desselben Produkts vermieden wird. Um dieses Anhängen drehen sich seit Jahren zahlreiche Rechtsstreitigkeiten.

Der Fall: Gleicher Hersteller, unterschiedliche GTIN-Nummer

Wenn ein Verkäufer bei Amazon etwas anbieten will, muss er entweder eine neue ASIN anlegen, oder, wenn ein gleiches Produkt bereits angeboten wird, die entsprechende ASIN angeben.

Ein Verkäufer von Quietscheentchen und Badeenten, der dafür eine Wort-/Bildmarke “Duckshop” eingetragen hat, wollte gegen einen Händler vorgehen, der sich an ein von ihm bei Amazon eingestelltes Angebot angehängt hat. Obwohl der abmahnende Online-Händler seine Quietscheentchen nicht selbst herstellte, sondern lediglich mit einer eigenen Verpackung und Visitenkarte versah, handelte es sich letztendlich um das identische Produkt. Die Quietscheentchen beider Händler unterscheiden sich dadurch, dass sie unterschiedliche GTIN-Nummern tragen. Beide bezogene die Quietscheentchen aber vom selben Lieferanten. Hintergrund des Streits ist, dass die GTIN-Nummer über die Herkunft Auskunft gibt. Der Mitbenutzer der GTIN gibt damit bei einem nicht identisch angebotenen Artikel über die betriebliche Herkunft der Ware eine falsche Auskunft.

Urteil: Lieferant spielt bei geringpreisigen Produkten keine Rolle

Die Abmahnung wegen des unberechtigten Anhängens wies das Gericht zurück (Urteil des Landgerichts Düsseldorf vom 15.04.2015, Az.: 2a O 243/14 – nicht rechtskräftig). Bei so geringpreisigen Produkten wie Quietscheentchen machen sich die Verbraucher keine Gedanken darüber, über welchen Lieferanten sie das Produkt erhalten, wenn fest steht, dass der Hersteller beider Produkte derselbe ist und sich der Händler an das Angebot anhängen darf.”

Abmahner war hier: Bernfried Warning, Zum Kottland 15 , 46414 Rhede mit seinem duckshop.de oder hier bei eBay: https://stores.ebay.de/Duckshop-Badeenten-Shop .

Erfreulich finde ich, dass der Händlerbund das Urteil veröffentlicht hat. Es zeigt, dass der Händlerbund sich für seine Mitglieder einsetzt und streitet.

Meine Meinung:

Zufrieden bin ich mit dem Urteil jedoch nicht. In meinen Augen ist es sogar falsch.

Die eigene Marke sollte in meinen Augen über Allem stehen. Zumal sie ja gerade auch die Möglichkeit eröffnet einen Mehrwert zu kommunizieren. Man kann die eigene Marke durch Mehrwerte aufladen, z.B. durch verlängerte Garantien, standardisierte Qualitätsprüfungen oder durch ein besonders hochwertiges Image. Gerade beim emotional Shopping ist die Marke eine wichtige Möglichkeit.

Hängt sich nun jeder x-beliebige an meine Marke bzw. mein Bild und Angebot, kann er von meiner Markenarbeit profitieren. Ist das ein fairer Wettbewerb?

Ein Beispiel:

Alle wissen wir das die Supermärkte Eigenmarken haben und dort Markenprodukte abgepackt werden. Was würde wohl Coca-Cola denken, wenn das JA!-Produkt mit gleichen Bildern und Markenaussage beworben werden würde?

Ich denke das Urteil geht in eine falsche Richtung und berücksichtigt zu wenig die Marke, den Markenwert und auch die Markenarbeit. Die Einschränkung im Urteil, auf besonders günstige Artikel sehe ich nicht. Eine Dose Cola ist wohl noch einiges günstiger als eine Badeente und Cola gehört zu den wertvollsten Marken der Welt.

Die Marke oder die Eigenmarke ist in meinen Augen einer der ganz wichtigen Instrumente sich ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen und sich vom Preisdruck zu lösen.

Dieses Urteil, und ich hoffe Bernfried Warning lässt das noch zweitinstanzlich klären, darf sich NICHT durchsetzen.

Die eigene Marke und die damit verbundene exklusive Darstellungsmöglichkeit der eigenen Artikel wird durch ein solches Urteil massiv eingeschränkt. Und ich frage mich echt was ein Richter sich gedacht haben muss.

Möchte er jetzt den Lindt-Hasen bei Amazon mit dem Milka-Hasen bebildert kaufen ?

Amazon Konto Entsperrung: Mögliche Lösung das Problem zu beheben

 

Ich habe immer noch nicht alle Feedbacks zu meinem Amazon-Artikel gesichtet, den ich vergangene Woche veröffentlicht habe: Treibt Amazon seine Marketplace-Händler in die Insolvenz?

Ich werde im Laufe der kommenden Woche das Thema Suspendierung um Rahmen des Verifikationsprozesses noch einmal aufgreifen und ausführlicher über die unglaublich große Zahl an Rückmeldungen berichten.

Es hat sich ein möglicher Lösungsweg heraus kristallisiert.

Einige Marketplace-Händler berichteten mir, dass ein Anschreiben an die Geschäftsleitung in Seatle Erfolg gebracht hätte. Ihr Konto wurde zunächst vorübergehend und dann endgültigentsperrt.

Ob diese Vorgehensweise valide ist, weiß ich nicht.

Jedoch ist es einen Versuch wert, oder ?

eBay Produktkennzeichnungen werden in bestimmten Kategorien verpflichtend

 

Etwas versteckt in den Frühlingsnews ist zu lesen, dass in bestimmten Kategorien Produktkennzeichnungen verpflichtend werden.

Hier der Link zur Mitteilung: https://verkaeuferportal.ebay.de/verkaeufer-news/2015-fruehling/produktkennzeichnung

Das bedeutet, es müssen Angebote nachgearbeitet werden.

Ab dem 29.06.2015 lassen sich dann keine Angebote mehr ohne Kennzeichnung einstellen!

eBay fordert die Hinterlegung folgender Nummern in den Artikelmerkmalen der Beschreibung:

MPN
GTIN
EAN
ISBM

eBay gibt also Gas um einen anständigen Artikel-Feed aufzubauen, damit Google eBay wieder lieb hat.

Hier die betroffenen Kategorien:

Auto & Motorrad: Teile Foto & Camcorder Musikinstrumente
Baby Handys & Kommunikation PC- & Videospiele
Beauty & Gesundheit Haushaltsgeräte Spielzeug & Spiele
Bücher Haustierbedarf Sport
Business & Industrie Heimwerker (Werkzeug) TV, Video & Audio
Computer, Tablets & Netzwerk Kleidung & Accessoires Filme & DVDs
Musik

Mein Tipp:

Haut rein, wenn eBay Google anständig bedienen kann, kommt das Ihren Umsätzen zu gute.

20% und mehr an Umsatzsteigerung halte ich nicht für unrealistisch

FollowUp: Userlike Live-Chat Erfahrung nach 4 Wochen

 

Vor etwas mehr als 4 Wochen hatte ich das Live-Chat Tool von Userlike vorgestellt und darüberhier berichtet.

Seit etwas mehr als einem Monat biete ich das Live-Chat-Tool als Kontaktaufnahme-Möglichkeit allen Lesern an. In den ersten paar Tagen kam ich kaum hinterher alle Chats zu beantworten. Das war mir auch eigentlich klar: Neu Lust

Nach jetzt etwas mehr als 30 Tagen hat sich der erste Ansturm gelegt und es ist Normalität eingekehrt.

Ich verwende die Einstellung “proaktiv”, so dass nach 30 Sekunden das Chatfenster aufgeht. Damit fordere ich den Leser auf mir Feedback zu geben.

Meine Erfahrung nach über einem Monat ist die, dass die Leser den Live-Chat nutzen und großartig finden. Viele sind überrascht, dass ich tatsächlich hinter der Tastatur sitze und antworte.

Mit etwas mehr als 10 Chat-Kontakten pro Tag bewerte ich diese Kontakt-Möglichkeit als wertvoll und wichtig.

Fazit: Auf Grund der extrem einfachen Installation, ich berichtete hier, und der Akzeptanz ist das Live-Chat-Tool in meinen Augen ein Must-Have auf jeder Internet-Seite, die Interaktion mit ihren Besuchern wünscht.

An dieser Stelle und zum Schluss noch einmal der Hinweis auf die Sonderkonditionen für Wortfilter-Leser:

“Mit dem Coupon-Code “w0rtf1lt3r” bekommen Sie einen Rabatt in Höhe von 19,10€, so dass aus dem Produkt Userlike Team für 29,00€ pM dann 9,90€ pM (zzgl. MwSt.) werden.”

 

eBay-Shops im Dornröschenschlaf

 

24.04.2015 Von: Amelie Deister, evectio®

Endkunden im eCommerce, besonders bei eBay, werden immer anspruchsvoller – “überall Commerce” ist gefragt, und das mit schickem und komfortablem Einkaufserlebnis.

Kaufentscheidungen werden nicht mehr nur über den Preis getroffen, sondern vielmehr davon beeinflusst ob der Händler wahrnehmbare und darüber hinaus auch subtile Mehrwerte bietet. Es ist wichtig, dass sich der Kunde wohl fühlt. In die Jahre gekommene Unternehmenspräsentation und lieblose Standards bei der Produktdarstellung werden schmerzhaft mit nur einem Mausklick abgestraft.

Käufer haben in den letzten Jahren immer mehr “State of the Art” Referenzen im eCommerce kennen gelernt. Ihr eBay-Shop wird sozusagen mit den online Auftritten großer online Händler verglichen, die plakativ in den Medien stehen und hohe Summen dafür ausgeben um Nr. 1 zu bleiben.

Können Sie vom Investitionsvolumen mit den Großen mithalten? Wahrscheinlich nicht. Sollten Sie mit den Großen in Funktionalität und Präsentation mithalten? Auf jeden Fall! In 6 Schritten wird auch Ihr eBay-Shop zum modernen online Handel, bzw. “State of the Art” eBay-Store.

“Im Internet toben technologischer Fortschritt, Mobilgeddon, Customer-Centricity und User-Experience… Doch in der electronic Bay schlummern tausende eBay-Shops im Dornröschenschlaf und träumen von einer schönen neuen Shopping-Welt.”

1. Die denkende Maschine – eBay Shop-Software

Machen Sie mehr aus Ihrem eBay-Shop – einfache Produkttemplates waren gestern! Um Ihre Kunden nicht über den “zurück-Button” oder die eBay-Suchzeile zu verlieren, bieten eBay-Software-Lösungen viele Funktionen damit Kunden mit Ihren Produkten interagieren können. Zusätzlich bieten eBay Shop-Lösungen Ihrem potentiellen Kunden die tolle Möglichkeit, von jedem Produkttemplate aus durch Ihren gesamten eBay-Shop zu surfen. Und Sie können Ihren Kunden tolle Funktionen, durch Software-Erweiterungen, sogenannten Plugins, anbieten um das positive Shopping-Erlebnis abzurunden.

2. Die Karosserie – Professionelle Präsenz

Lieblose Produkttemplates und standardisierte Unternehmenspräsentationen finden Kunden einfach nicht mehr spannend. Die “gute alte Zeit” ist vorbei! Sie sind bei eBay nur ein Händler von tausenden. Wichtig ist, dass Sie sich von anderen Händlern klar abgrenzen. Am effektivsten funktioniert das durch eine individualisierte Gestaltung Ihrer eBay-Shop Templates, die auf Ihre Produkte und Ihr Unternehmen abgestimmt ist, Ihren Kunden sofort ins Auge fällt und Sie als Händler unverwechselbar macht. Seien Sie authentisch und vertrauenswürdig – Ihre Kunden merken das.

3. Die Seele – Zeigen Sie Emotionen

Durch eine individualisierte Gestaltung können Sie Ihre eigene einladende Shopping-Welt erschaffen. Emotionalisierte Atmosphären, die auf Ihre Zielgruppe abgestimmt sind laden zum Einkaufen und Verweilen ein. Wirklich jedes Produkt ist emotional – vom Kasperletheater bis zur Bohrmaschine. Es ist belegt, dass wir Produkte nur kaufen, wenn diese unsere Emotions- und Motivfelder ansprechen und damit unsere Bedürfnisse bedienen. Kaufentscheidungen werden zu ca. 80% unterbewusst getroffen, also emotional. Das gilt für Impulskäufe, sowie für Produkte wie Autos oder teure Uhren, über die man längere Zeit nachdenkt, bevor man kauft. Nicht emotionale Angebote werden vom Gehirn extrem schnell als irrelevant eingestuft, es hat einfach Besseres zu tun. No Emotion, No Sale!

4. Die Kanäle – Überall Commerce

Shopping-Komfort auf allen Endgeräten ist kein Trend mehr, sondern Status quo und Erfolgsfaktor – responsive Design und mobile-optimiert sind keine Eintagsfliegen. Ihre Kunden entwickeln sich und sind begeistert von neuen Technologien, die Ihnen den Alltag und das Einkaufen leichter machen.

Aussagen wie: “Meine Kunden kaufen nicht über Handys!” oder “Sowas brauchen wir nicht!” wird Sie über kurz oder lang Kundschaft kosten und verspricht Ihren Mitbewerbern einen Wettbewerbsvorteil. Mobile Commerce darf nicht mehr vernachlässigt werden, denn immer mehr Kunden strafen Händler ab, die Ihnen diesen Mehrwert des “überall Commerce” nicht bieten.

Vorgemacht hat es eBay: mit den eBay-Apps wurden und werden weiterhin viele Neukunden gewonnen. eBay hat den Trend hervorragend für sich genutzt, das Markt- und Kundenverhalten verstanden und die Chance richtig erkannt.

Da Sie auf eBay verkaufen, achten Sie bitte ganz besonders darauf, dass Ihre Angebote Endgerät-übergreifend gut dargestellt werden, denn eBay hat genau diesen Kundenstamm aufgebaut.

Damit Sie schnell “mobil fit werden” wurde die Mission Mobile (kostenloses mobil-optimiertes eBay-Template für Ihre Produktbeschreibung) ins Leben gerufen.

5. Das Herzstück – Der Kunde im Mittelpunkt

Je nachdem ob Kunden am PC sitzen, ein Tablet auf dem Schoß oder ein Smartphone in der Hand haben – die Bedienung ist auf jedem Gerät anders: Wisch-Gesten, Maus-Klicks, Antippen.

Experten wissen, wie man das Kundenverhalten steuert. Begriffe wie Usability und Customer Journey sind im Fokus, das bedeutet: “Don’t make me think!” – es geht darum, dem Kunden die Erreichung seines Ziels so einfach wie möglich zu gestalten, ohne dass er darüber nachdenken muss. Jedes Endgerät hat seine Tücken und unterschiedliche Endgeräte brauchen unterschiedliche Navigationen. Erfahrene eCommerce Designer und Programmierer wissen, wie Kunden an die Hand zu nehmen sind. Überlassen Sie diese Aufgabe bitte keinem Laien!

6. Die Sonde – Cassini – eBay’s Suchmaschine

Die Welt von Cassini dreht sich ausschließlich um das Verhalten von eBay Kunden und deren Interaktion mit Produkten.

“Früher” war es ziemlich einfach den Such-Algorithmus von eBay, durch flutartige Listings des gleichen Artikels zu manipulieren. Diese Zeiten sind vorbei und das Zeitalter der Kunden-Zentrierten eBay Plattform hat mit Cassini begonnen.

Bei Cassini dreht sich alles um den Käufer und damit um die Popularität, bzw. Beliebtheit Ihrer Produkte. Populär sind Produkte, mit denen Käufer interagieren. Cassini misst dies an 4 Parametern: 1. # Verkäufe, 2. # Öffnen der Produkt-Detailseite, 3. # Beobachter des Produktes, und 4. # Abgegebene Gebote.

Schlussbemerkung

Das klingt alles sehr kompliziert, teuer und zeitintensiv?! Auf sich alleine gestellt sind diese Aufgaben auch nicht zu bewältigen, immerhin ist Ihr Kerngeschäft der Handel.

Durch jahrelange Erfahrung und Kreativität konnten eCommerce-Branchen Experten 5 der 6 Schritte extrem vereinfachen und vergünstigen. Heutzutage gibt es umfassende und leistungsstarke Software-Lösungen für eBay-Shops zu fairen Preisen und einem unschlagbaren Kosten-Nutzen-Verhältnis. Sie sparen Zeit, Geld und Arbeitskraft – einfacher geht es nicht mehr. Nur um Cassini müssen Sie sich selbst kümmern.

Bevor man in Eigenregie die 6 Schritte umsetzen möchte, sollte man sich bewusst machen, dass es hier auf ganz viel Fingerspitzengefühl, Liebe zum Detail, die subtile Sprache der Gestaltung, explizites Verständnis des Kundenverhalten und Erfahrungsschätze geht. Denn wenn Emotionen im Spiel sind, sind Kleinigkeiten entscheidend!

Über die Autorin:

Amelie Deister ist studierte Neurowissenschaftlerin (Master of Science) und hat in der psychologischen Verhaltensforschung (Adaptive Behavior & Cognition) gearbeitet Seit ca. zwei Jahren ist sie im Bereich Marketing tätig und begleitet Projekte bei der Firma evectio.

Gastbeitrag von: Amelie Deister, evectio®

 

Interessenvertretung: Suchen Sie sich ein zu Hause

 

Ich betreibe die Wortfilter-Seite jetzt seit etwas mehr als 2 Monaten. Und wenn ich mich frage wo ich den größten Meinungswechsel gemacht habe, dann ist das wie ich die Arbeit der beiden großen Interessenvertretungen bzw. Verbände bewerte.

Als aktiver Händler, wusste ich zwar, sie waren da, aber irgendwie hat mich die Arbeit nie angesprochen. Im Gegenteil, eigentlich waren Sie weit weg und ich fühlte mich auch nicht angesprochen wenn denn mal was in der Presse kam.

Ab und an diskutierte ich mit meiner Frau, die ja auch aktiv in unserem Unternehmen tätig war, über den Sinn einen Stammtisch zu besuchen. Frauentypisch war meine Triebfeder schnell identifiziert: “Du willst doch nur wieder einen Trinken und Schwaden (dummes Zeug erzählen)”

Naja, es war eine Herausforderung Ihr argumentativ entgegen zu treten. Meinen Erfolg würde ich eher als “hat noch Potential nach oben” bewerten.

Ich veranstalte gemeinsam mit dem bvoh den Kölner Stammtisch. Alle Termine finden Sie hier.

Seit Februar habe ich nun 5 Veranstaltungen besucht und auch einen Stammtisch. Meine Frau meint zwar immer noch das Selbe, aber ich habe nun Argumente.

In vielen Gesprächen wurden untereinander Hilfen gegeben. Viele Themen wurden in den Verband getragen. Kleine Dinge konnten gelöst werden. Und große Themen kamen auf den Tisch.

Mir ist klar, dass für die Meisten dann schon die Wahrnehmung der Verbandsarbeit aufhört. War bei mir ja auch nicht anders. Weg vom Stammtisch und man hört nix mehr. Das dem NICHT so ist, verstehe ich erst jetzt!

Natürlich liegt das daran, dass ich enger an allem dran bin, zeigt mir aber auch was mir früher gefehlt hat: Vertrauen

Die Aufgaben der Verbände sind hart und schwer. Im Übrigen nix für mich. Ich bewundere die Geduld, die diplomatischen Fähigkeiten und auch die Hartnäckigkeit mit der die Vertreter unserer Interessenvertretungen arbeiten. Ich mit meiner rheinischen Sichtweise der Dinge und meinem losen Mundwerk, würde untergehen und scheitern.

Schauen Sie doch einmal auf die großen Erfolge die jedem nutzen. Der bvoh und Oliver Prothmann haben mit der Initiative “Choice in Commerce” Großes für alle kleineren und mittleren Händler erreicht. Das Durchbrechen der Vertriebsbeschränkungen.

Aktuelle ist ein großes Thema das EletroG. Händler ab 400qm Fläche sollen Elektro-Altgeräte kostenlos zurück nehmen. Der bvoh mit Oliver Prothmann haben es bis in die Prime-Time Nachrichten im Fernsehen geschafft.

Und auch beim neu gegründeten Arbeitskreis “Marktplätze” des Händlerbunds war eBay und ein Vertreter von Ex-Meinpaket.de, jetzt allyouneed.com, von Anfang an dabei und hörten zu. Ich bin auch mit dabei.

Der bvoh hat sich dieses Jahr auf die Fahne geschrieben, Amazon kritisch zu betrachten und der Übermacht und dem unfairem Marktverhalten gegenüber zu treten. So etwas kann und möchte auch wahrscheinlich niemand von Ihnen alleine leisten. In meiner aktuellen kritischen Berichterstattung über den Verifikationsprozeß bekam ich vor nahezu jedem Telefonat mitgeteilt: “Aber bitte auf gar keinen Fall meinen Namen nennen.”

Und genau das ist es. Es ist wichtig, dass Sie eine Stimme haben, eine Vertretung Ihrer Interessen OHNE das Sie aus der Deckung kommen müssen.

Jetzt wo auch noch der Stationäre-Handel in das Online-Geschäft drängt und Amazon ein nicht hin zu nehmendes Marktverhalten an den Tag legt, aber auch eBay mit den unglücklichen Entwicklungen: Mangelquote und Rückgabeprozess, Ihre Handlungsfähigkeit einschränkt und teilweise bedroht, ist es wichtiger denn je sich ein passendes “zu Hause” zu suchen.

Ein Beispiel wie Verbandsarbeit passieren kann:

Der Einzelhandel, organisiert im HDE, hat fast ein Jahrzehnt den Online-Handel verpennt. Der Zug ist abgefahren. Was passiert? – Der Verband sagt, ok wir brauchen jetzt ne Plattform, also machen wir. Hey Sigmar Du bist doch Wirtschaftsminister, komm mach mal mit. Wir vertreten im Übrigen tausende an Wählerstimmen. Mach mal. Er macht!

Der 1. Erfolg. Die große Politik hört zu. Alle rasen also diese Woche nach Berlin und hören sich den HDE an. Der hat natürlich einen ganzen Forderungskatalog mit im Gepäck und die Situation für den Einzelhandel noch zu retten. UND JEDER HÖRT ZU!

Und der Knaller: “Die Gelder sind nötig, damit die Geschäftsmodelle umgebaut werden können. Kredite sind immer mit Risiken verbunden. Deshalb schlagen wir in Ergänzung zur KfW auch Bürgschaften des Bundes oder der Länder vor”

Pappendreist schreit der HDE nach Kohle!

Klar, hätten wir Online-Händler auch gebrauchen können. Wer hat das Geschäft denn überhaupt bewusst gemacht? Wer hat jahrelang gegen alle Widrigkeiten gekämpft: WIR? Und kam Unterstützung. NEIN.

Was wird passieren. Es werden Förderprogramme aufgelegt und der Geldbeutel geht ganz weit auf. Schlimmer noch: Kaum einer merkt das sich da mal eben der Einzelhandel seine Fehler von der Allgemeinheit bezahlen lässt.

Dieses Beispiel zeigt wie ein großer und mitgliedsstarker Verband Dinge bewegen kann. Warum ist das nicht im Online-Handel passiert?

Die Antwort ist einfach: Weil wahrscheinlich viele von Ihnen den gleichen Fehler gemacht haben wie ich selber. Ich habe der Verbandsarbeit nicht vertraut. Den Sinn nicht erkannt und sie nicht unterstützt. Das war falsch von mir!

Daher mein Aufruf und meine Bitte an Sie alle! – Bitte suchen Sie sich Ihren Verband, Ihr “zu Hause” wo Sie sich am besten vertreten sehen und unterstützen Sie die Verbände!

Werden Sie Mitglied, am Besten in beiden Verbänden!

 

Amazon Quartalszahlen: Verlust in Millionenhöhe

 

Miese Quartalzahlen, bei Amazon läuft’s schlecht.

Amazon hat nun auch seine Zahlen vorgelegt. Nicht überraschend war der Verlust in Höhe von 57 Millionen USD oder aber 12 Dollar-Cent je Aktie. Die Analysten hatten im Vorfeld schon eine recht genaue Vorhersage gemacht.

Ich werde in den kommenden Tagen einmal den Gesamt-Verlust von Amazon errechnen. Bestimmt eine “lustige” Zahl.

Amazon veröffentlicht erstmals Zahlen zum AWS (Amazon Web Services).

Hier der Link zum Quartalsbericht und den Zahlen:

https://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=97664&p=irol-newsArticle&ID=2039598

Gestern brachte das Handelsblatt ein Interview mit Würth Gründer, Reinhold Würth. Ein Zitat:

“Wir liefern innerhalb von zwei Stunden auf jede Baustelle, einfach, weil wir so ein dichtes Vertriebsnetz haben. Das schafft Amazon nie. Da sind wir ganz entspannt”

Eine sehr komfortable Sichtweise!

Und eine ganz spannende Frage: Wie kann der kleine und mittlere Händler gegen solche Dickschiffe “anstinken”?

Amazon ist nicht gut.

Die Streikgeschichte ist eher eine fehlgeschlagene PR Aktion von Verdi und schadet eher allen, als sie nutzt. Sie lenkt von den tatsächlichen schlechten und zerstörerischen Dingen ab, die Amazon tut.

Ich habe kaum ein Unternehmen gesehen was ein so mieses Marktverhalten an den Tag legt. In den kommenden Wochen zeige ich, an Hand von konkreten Beispielen, wie Amazon auftritt. Und ich werde darlegen wie dramatisch Amazon gegen Recht verstößt.

 

eBays Neuer: Devin Wenig strukturiert den Marktplatz um

Klingt nach “Ich habs verstanden”.

eBay’s Neuer: Devin Wenig macht es anders als der John-Boy

Rund um die Veröffentlichung der Zahlen des Q1 hat sich Devin Wenig über seine Sichtweise und Strategie geäußert. Er ist designierter Nachfolger des jetzigen eBay Chefs John Donahoe.

Hier seine Aussagen in Kürze zusammengefasst:

Er sieht die Verkäufer-Basis bei den kleinen und mittleren Händlern. Er erkennt das diese, 70% der Verkäufer darstellen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der große Verkäufer im Fokus hat, möchte sich DW verstärkt auf diese Gruppe konzentrieren.

Er pusht das Google Desaster. Es will sich auf strukturierte, katalogbasierende Daten/Listings kümmern. Mit guten Product-Feeds soll erreicht werden, dass Google eBay wieder mag.

Und er singt das alte Lied der hervorragenden Käufer- und Verkäufererfahrung.

Wer das im Original nachlesen möchte, hier die Links:

https://www.ecommercebytes.com/cab/abn/y15/m04/i23/s02

https://www.ebayinc.com/in_the_news/story/next-chapter-ebay

Meine Meinung:

DWs 3-Säulen-Strategie greift existenzielle Baustellen auf. Eher gestern als heute muss eBay sein Verhältnis zu Google klären. Die Hausaufgaben liegen bei eBay. Ich bin gespannt, wie eBay die Probleme angeht. Bisweilen hatte eBay ganz große Probleme stark vertikale Produktdaten zu verstehen.

Die Konzentration auf die kleinen und mittleren Händler ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wichtig ist es aus Händlersicht ein “zu Hause” zu finden um sich als geschlossene Gruppe gegenüber den Marktplätzen zu positionieren. Ohne Zusammenschluss und Interessenvertretung wird es in Zukunft noch weniger möglich sein, sich gegenüber den Marktplätzen zu behaupten.

Mir macht ganz ehrlich etwas Sorge. Die Ankündigung von DW das dieses Jahr noch vieles kommen wird. Ich hoffe nicht, dass das eine Abkehr vom “rechtzeitigen Mitteilen” ist!

 

eBay: Marktplatz-Zahlen Q1/15 unter die Lupe genommen

 

Noch nie konnte man so billig einkaufen. Marktplatz-Zahlen Q1/15 unter die Lupe genommen.

Aus Seite 12 des Reports veröffentlicht eBay seine Betriebskennzahlen zum Marktplatz Geschäft. Lohnend einmal genau hin zu schauen.

Das negative Wachstum zeigt sich im GMV (=Die Gesamtheit der über eBay gehandelten Waren). Ein dickes Minus von 4%

Deutlich spannender finde ich aber das Wachstum der aktiven Käufer. Mit 8% finde ich das recht ordentlich.

Auch ist die Anzahl der verkauften Artikel um 9% gewachsen und sogar gegenüber Q4 um 0.6% gestiegen.

Beide Zahlen und die Entwicklung des GMV hören sich unter dem Strich gut an:

Sowohl die Anzahl der Kunden, wie auch die Anzahl der gehandelten Artikel ist gestiegen. Lediglich das GMV ist gesunken. Kombiniert bedeutet das: Mehr Kunden kaufen auf eBay eine höhere Stückzahl ein, zu einem günstigeren Preis!

Der durchschnittliche Verkaufspreis ist also gesunken. Oder spitzer: Teuer kauft man woanders. Geht auch: Alles ist billiger geworden.

Meine Meinung:

Wenn das GMV um 4% sinkt, die Gesamtzahl der gehandelten Artikel aber um 9% gestiegen ist, dann steckt da mächtig Feuer in den beiden Zahlen und ich fände es spannend mehr zu erfahren!

 

eBay Gebührenerhöhung für Verkäufer ab dem 06.05.2015

 

eBay wird teurer! Aber nur für private Verkäufer.

eBay veröffentlich heute die Gebührenänderung für private Verkäufer. Hier die Änderungen:

10% Verkaufs-Provision. Versandkosten werden eingerechnet.

Nur noch 20 “0-Cent-Aktionen” anstatt vorher 100.

50 Cent Listinggebühr ab dem 21. Angebot .

Starzeitplanung verdoppelt sich auf 0,20 Euro.

Nicht öffentliche Bieterliste ändert sich von 39 auf 50 Cent.

 

Kofferraumzustellung von Amazon: Prime Mitglieder werden bevorzugt

 

Nichts Neues, die Kofferraumzustellung von Amazon.

Am 22.04.2015 verkündet Amazon, den Prime Mitgliedern eine Zustellung in den Kofferraum Ihres PKW anzubieten.

Die Pressemitteilung suggeriert das diese Art der Zustellung eine Innovation ist.

Das ist falsch. Die Kofferraum-Zustellung wird schon seit Jahren von den Nachtzustelldiensten praktiziert.

Sie stellen in den Kofferräumen von Außendienstlern und Servicefahrzeugen von Service-Technikern zu, damit diese früh morgens Ihre Ersatzteile verfügbar haben.

In der Vergangenheit wurde diese Art der Zustellung nicht nur positiv wahrgenommen.

Nachbarn beschwerten sich über den nächtlichen Lärm, da die PKW meistens in Wohngebieten abgestellt waren.

 

eBays Quartalszahlen Q1/2015

 

Marktplatz Geschäft schrumpft erneut. Rückgang um 4%

eBay hat in der Nacht seine Zahlen für das Q1 bekannt gegeben. eBay hat gut verdient und damit viele überrascht:

Umsatz: 4.45 Milliarden USD
Gewinn: 626 Millionen USD

Das Marktplatz Geschäft hat eBay aber immer noch nicht in Griff bekommen. Hier ging der Umsatz erneut zurück. Er schrumpfte um 4% auf knapp über 2 Milliarden USD.

Hier eBays Bericht im zum Download:

https://files.shareholder.com/downloads/ebay/77324970x0x822910/415220C8-C6F5-4A83-B37F-7D310CE7E03E/eBay_Q115Earnings_FINAL.pdf

 

Über diesen Link erreichen Sie alle archivierten Veröffentlichungen zu:

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei eBay in US-Dollar

 

Treibt Amazon seine Marketplace-Händler in die Insolvenz?

Verifikationsprozess: Hunderte Händler suspendiert!

Amazon hat, mir vorliegen Informationen nach, begonnen eine EU-Richtlinie umzusetzen. Hierzu fordert Amazon die Marketplace-Händler auf einen Verifikationsprozess zu durchlaufen. Ab circa März soll es nun massive Probleme bei Amazon geben, den Verifikationsprozess umzusetzen.

Diese Nachricht haben Marketplace-Händler zuvor erhalten, um den Verifikationsprozess durchzuführen:

“Guten Tag!

Wir kontaktieren Sie heute wegen Ihres Amazon.de Verkäuferkontos. Bitte beachten Sie, dass wir einige strukturelle Änderungen in Bezug auf unseren EU Marketplace vorgenommen haben. Wie zuvor betreibt Amazon Services Europe S.à r.l. die Marketplace Plattform und das Programm “Verkaufen bei Amazon”. Die Zahlungsabwicklung wird jedoch künftig von der Amazon Payments Europe s.c.a. erbracht.

Nach europäischem Recht muss Amazon Payments Europe bestimmte Informationen von unseren Verkäufern anfordern, um die Identität der Verkäufer zu bestätigen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, benötigen wir Ihre Mithilfe, um einige Änderungen in Bezug auf Ihr bestehendes Verkäuferkonto bei Amazon Services Europe umzusetzen:

Zusätzlich zu Ihrem bestehenden Verkäuferkonto müssen Sie nun noch ein “Verkaufen bei Amazon”-Zahlungskonto bei Amazon Payments Europe eröffnen. Die Verkaufserlöse Ihrer Transaktionen bei den europäischen Marketplace-Sites werden von diesem Zahlungskonto aus auf Ihr Bankkonto überwiesen. Der Amazon Services Europe Business Solutions Vertrag wurde entsprechend aktualisiert, um diese Änderung widerzuspiegeln. Zusätzlich müssen Sie der Amazon Payments Europe Verkaufen bei Amazon Nutzungsvereinbarung zustimmen. Da es sich hier um neue Verträge und ein neues Format handelt, bitten wir Sie, diese neuen und aktualisierten Verträge anzunehmen und die erforderlichen Informationen über Seller Central zu übermitteln.

Es ist wichtig, dass Sie innerhalb der nächsten 60 Kalendertage die neuen Verträge akzeptieren und die erforderlichen Informationen übermitteln, damit Sie weiterhin bei Amazon verkaufen können. Sollten Sie die Informationen nicht innerhalb von 60 Tagen übermitteln, können Sie Ihr “Verkaufen bei Amazon”-Zahlungskonto nicht eröffnen, und Sie werden künftig leider nicht mehr bei Amazon verkaufen können.

In Seller Central werden Sie durch diesen Prozess geführt, bis Sie alle Informationen eingetragen haben, die von Amazon Payments Europe benötigt werden. Bitte melden Sie sich in Seller Central mit Ihrer üblicherweise verwendeten E-Mail-Adresse und dem zugehörigen Passwort an, um den Prozess zu starten. Folgen Sie bitte den Anweisungen, die Sie in dem Hinweisfeld auf der Startseite von Seller Central oder unter Einstellungen vorfinden.

Weitere Informationen dazu können Sie auf der Hilfeseite “Für das Verkaufen bei Amazon erforderliche Angaben” nachlesen: Sollten Sie weitere Unterstützung benötigen, kontaktieren Sie bitte den Verkäuferservice. Selbstverständlich sind wir Ihnen jederzeit gerne bei der Erstellung des “Verkaufen bei Amazon”-Zahlungskontos behilflich, damit Sie ohne Unterbrechung weiter bei Amazon verkaufen können.

Freundliche Grüße

Amazon Services Europe”

Amazon suspendiert aus nicht nachvollziehbarem Grund hunderte an Marketplace-Händlern. Und das, obwohl alle geforderten Dokumente fristgerecht eingereicht worden sind.

Nicht bestätigen Informationen nach, soll dieser Verifikationsprozess im Zusammenhang mit der Zulassung von Amazon als Bank und dem Amazon Payment Account stehen.

Es haben sich bei mir nun eine große Zahl betroffener Marketplace-Händler gemeldet, die teilweise in sehr dramatischen Mails und Anrufen mir Ihre Situation und die Problematik geschildert haben. Auch innerhalb der Wortfilter-Facebook-Gruppe haben sich einige betroffene Händler zu Wort gemeldet.

Hier das Zitat eines Händlers der seinen Erfahrungsbericht im Amazon-Sellercentral-Forum geschrieben hat:

“Wir sind ebenfalls seit 02.04 suspendiert. Das ist insofern sehr überraschend und verwunderlich, da wir am 24.03. die schriftliche Bestätigung unserer dritten bestandenen Verifizierungsrunde ( in 18 Monaten) erhalten haben.”

Im Forum häufen sich Beschwerden die sich dramatisch lesen:

“Wir haben das jetzt erst seit 14 Tagen und ich weiss jetzt schon nicht mehr ein noch aus. Wir sind ebenfalls von unserem Umsaetzen auf Amazon abhaengig.”

Mich erreichte zum Beispiel eine solche Mail:

“Guten Tag Herr Steier,

wir hatten eben miteinander telefoniert. Wir sind leider total hilflos. Amazon hat uns gesperrt und leider keine Information gegen warum. Wir haben bereits erfahren das es sich um sehr viele Händler handeln muss.

Wir bekommen keine Auskunft am Telefon. Der Verkäuferservice sagt das die nicht helfen können. Es soll an der Verifizierung Abteilung liegen. Diese kann aber und darf wohl niemand wegen Datenschutz Bestimmungen erreichen. Wir waren selber bei Amazon in München und haben gehofft das einen dort weiter geholfen wird. Leider gab es dort auch nur die Aussage das Amazon Luxemburg zuständig ist.”

Enorm erschrocken war ich, dass mir alle Händler vor Ihrer großen Angst berichteten bei Amazon lebenslang gesperrt zu werden.

Meiner Recherche zur Folge hat Amazon mit seiner zuständigen Abteilung, die in Luxemburg sitzt Probleme die Menge an Verifikationen zu bearbeiten. Es herrscht dort Chaos und es sind gigantische Rückstände aufgelaufen!

Die Kommunikation von Amazon als dürftig zu bezeichnen wäre noch geschmeichelt. Faktisch findet, meiner Meinung nach, keine statt.

Laut diverser Foreneinträge reagiert der Amazon-Händler-Kundenservice nur mit einem Hinweis auf die Zuständigkeit der luxemburgischen Abteilung und das diese grundsätzlich nicht kommuniziert.

Oder, wenn die Händler sich zu Recht beschweren erhalten Sie folgende Nachricht:

“Guten Tag,

vielen Dank für Ihr Schreiben über unser Verkäuferforum.

Wir haben Ihr Konto bei Amazon Marketplace nochmals überprüft und haben uns dafür entschieden, Ihr Verkäuferkonto nicht wieder freizuschalten.

Wir hoffen auf Ihr Verständnis für unsere Entscheidung.

Freundliche Grüße,

Verkäufer Performance Amazon Services “

Dem ganzen wird dann die Krone aufgesetzt, wenn man einen solchen Erfahrungsbericht liest:

“Wir sind ebenfalls seit 02.04 suspendiert. Das ist insofern sehr überraschend und verwunderlich, da wir am 24.03. die schriftliche Bestätigung unserer dritten bestandenen Verifizierungsrunde ( in 18 Monaten) erhalten haben.

Am Vormittag noch alles gut, keine Mitteilung im Seller Central oder per Mail.

Nachmittags kurz den Account auf Nachrichten gecheckt und siehe da: SUSPENDIERT!”

Telefonisch wurde mir von vielen Händlern mitgeteilt, dass der Amazon-Kunden-Service zunächst den Eindruck vermittelt, bei der Suspendierung handele es sich um einen “Einzelfall”. Im Falle das der Händler auf eine Lösung drängt, sind mir auch Fälle berichtet in denen der Amazon Kunden-Service sehr subtil droht.

Das den Drohungen wohl auch Handlungen folgen zeigen ja die Erfahrungsberichte.

Mir sind Verzögerungen von bis zu 12 Wochen berichtet worden! – Das ist eine unglaubliche Zeit!

Jeder mag sich selbst fragen was passiert wenn sein Betrieb 12 Wochen keinen Umsatz einfährt?!?

2 Millionen Umsatz per Monat, also 24 Millionen im Jahr, macht ein Marketplace-Händler der bereits seit 8 Wochen suspendiert ist.

Meine Meinung:

Die Erfahrungsberichte erinnerten mich zunächst einmal an die PayPal-Problematik, die vielleicht noch einige kennen. Geld wurde eingefroren und es wurden seitens PayPal Energierechnungen u.ä. gefordert. Auch hier kam es teilweise zu Verzögerungen. Da man aber noch handeln konnte und das Geld im Vergleich zu den Amazon-Verzögerungen schnell frei war, war das zwar ärgerlich, aber bei weiten nicht Existenz gefährdend.

Ich habe zu Anfang den Berichten der Marketplace-Händler kaum Glauben geschenkt weil sie sich doch sehr abenteuerlich angehört haben.

Je länger und tiefer ich recherchiert habe, desto mehr hat es mich erschreckt was da bei Amazon gerade abläuft.

Ganz ehrlich: Mir fehlen die Worte!

Das Verhalten von Amazon ist nicht gefährlich, es ist Brand gefährlich und NICHT Existenz gefährdend sondern VERNICHTEND.

Mir ist bereits 1 Fall bekannt, vom Händler selbst berichtet, dass er in der kommenden Woche Insolvenz anmelden muss.

Amazon ist in meinen Augen nicht nur nicht gut, sondern gefährlich.

Nicht nachvollziehbar ist, das Amazon wegen der großen Anzahl an Problemen nicht ihren Prozess korrigiert und die Suspendierungen aussetzt.

Ich habe von diesen Problemen beiden großen Verbänden berichtet. Ich empfehle jedem betroffenen Marketplace-Händler, mir über mein Formular oder den beiden Verbänden eine Nachricht zu senden und über die Erfahrung zu berichten:

Wortfilter Formular: https://www.wortfilter.de/news_melden.php

Bundesverband Onlinehandel e.V.
www.bvoh.de
Mail: gs@bvoh.de

Händlerbund e.V.
www.haendlerbund.de
Mail: info@haendlerbund.de

UPDATE Folgende Nachricht erreichte mich:

“Aus einer internen quelle bei Amazon weiss ich das der KCY für die Verifikation in Augsburg sitzt, nicht in Luxenburg wie berichtet von dir.”

UPDATE: Die KYC saß tatsächlich in Berlin in den Krausenhöfen