Black Friday: Erste Händlerzahlen liegen vor

Wie erfolgreich war der Black Friday? Sind die Umsätze durch die Decke gegangen? Lässt sich sagen, welche Kanäle besonders performten? Hier ein Überblick mit Meinungen, Eindrücken und Zahlen.

Grundsätzliches: Klein gegen Groß

Kleine Händler (bis 1 Mio. Umsatz pro Monat) konnten wohl eher weniger vom Black Friday profitieren als größere (ab 1 Mio. Umsatz pro Monat). Während die kleineren Händler eher Umsatzpeaks im zweistelligen Bereich meldeten, erwirtschafteten die größeren ein Plus von Faktor drei bis vier vom normalen Tagesumsatz.

Des Weiteren ist zu beobachten, dass der Anteil an Black Friday-Verweigerern bei den kleineren Händlern wesentlich höher ist als bei den größeren.

Die Frankfurter Gruppe meldet

Die Frankfurter Gruppe ist ein Zusammenschluss aus fast 20 großen inhabergeführten Onlinehändlern. Sie repräsentieren fast eine Milliarde Umsatz, versenden täglich über 40.000 Pakete, beschäftigen über 1.900 Mitarbeiter und bieten jährlich über 100 Ausbildungsplätze an.

„Wir haben den Black Friday sehr gut vorbereitet und viel Arbeit damit gehabt, aber es hat sich durchaus für uns gelohnt“, so Andreas Müller, CEO von Deltatecc, Mitglied der Frankfurter Gruppe und Vize-Präsident des BVOH e. V.

Die Mitglieder melden eine Verdreifachung bzw. Vervierfachung ihrer Umsätze am Black Friday. Nahezu alle Händler haben aktiv an diesem Sales Event teilgenommen und ihre Produkte/Listings für den Tag optimiert.

Welche Kanäle performten am besten?

Während bei den kleineren Händlern eher Amazon eine große Rolle spielte, sahen die großen Händler alle Kanäle mit deutlichem Umsatzanstieg. Neben Amazon und eBay wurden ausdrücklich auch Plattformen wie check24 und sogar Rakuten aufgezählt.

Fazit:

Egal, ob groß oder klein, der Event hat ein deutliches Umsatzplus bei allen Händlergrößen gebracht. Spannend wird es zu beobachten sein, wie sich nun die Umsätze bis Weihnachten verschieben bzw. entwickeln werden. Aufgrund des ungewöhnlich späten Datums des Black Friday werden wohl einige Umsätze in den Dezember wandern. Der November bleibt somit unter dem Vorjahresniveau.

Disclaimer:  Die Daten/Zahlen sind nicht repräsentativ und stammen aus persönlichen Gesprächen und Befragungen der Händler sowie gesammelten Kommentaren aus verschiedenen Sozialen Medien. Insgesamt sind fast 100 Händlerstimmen/Meinungen berücksichtigt worden.

Dieser Beitrag wurde am von unter Onlinehandel veröffentlicht.

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

7 Gedanken zu „Black Friday: Erste Händlerzahlen liegen vor

  1. Marinade

    Auch von meiner Seite absolute Bestätigung zu den beiden Kommentaren. Wir machen keine dieser Aktionen mit. Ergebnis am Black Friday = über 200% !!! mehr Umsatz und dies bei gleichbleibenden Preisen und teilweise sogar erhöht. Ein befreundetes Unternehmen mit ähnlichen Produkten hat die Aktionen alle mitgemacht. Ergebnis = 80% mehr Umsatz, aber natürlich zu Lasten der Marge, also so wie schon #Greisinger schrieb – eine Nullnummer. Somit werden wir auch weiterhin solche Aktionen meiden und ich denke es werden immer mehr die so denken.

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  2. soso

    Kann nur die beiden Meinungen teilen.

    Lustigerweise reduzieren wir seit einiger Zeit unsere Amazon Angebote und erhöhen bei den verbleibenden die Preise. Nichtsdestotrotz waren die Bestellungen recht gut. Mal sehen, was dann letztendlich behalten wird und welche Rechnungen beglichen werden.

    Das Reduzieren der Artikelanzahl haben nun die KI Experten von Amazon übernommen, indem sie “Duplikate” aufspüren. Natürlich in der gewohnt sinnfreien Art und Weise, wie viele Amazon Aktionen. Da sind die berühmten Äpfel und Birnen schon eher als Duplikate zu sehen als das, was die Amazon KI aufspürt.

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  3. Greisinger

    Da stimme ich Frank zu. Wir haben bei Amazon bis vor 2 Jahren auch bei den Prime Days, Black Friday Cyber irgendwas immer mitgemacht. Kostet Geld und fette Rabatte (Unterm Strich ein Minusgeschäft!). Wir machen jetzt nicht mehr mit und haben die Preise vorher saftig erhöht. Höchster Tages-Umsatz bei uns den wir je gemacht haben. Und das mit ner richtig guten Marge. Die Kunden denken an den Tagen ist alles billig 🙂
    Gute geschäfte noch

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  4. Frank

    Tja, schon vor bummelig 25 Jahren hat ein Distributor zu mir gesagt: “Es ist kein Problem, eine Mark fuer 90 Pfennige zu verkaufen”.
    Natuerlich kann man den Umsatz erheblich steigern, in dem man erhebliche Rabatte anbietet – dann sinkt aber auch die Marge erheblich.
    Also erheblich weniger Gewinn, bei erheblich mehr Arbeitsaufwand (Peak = schlecht).
    Und dann fehlt in den Folgewochen der “normale Umsatz”, welcher evtl. sogar Gewinn gebracht haette.

    Wir bleiben dabei – nix Rabatt, die Kunden kaufen trotzdem.

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