Deepfake-Videos: Das Video, das ihr gleich sehen werdet, wurde von einer künstlichen Intelligenz erstellt. Es gibt zwar diese Schauspielerin, aber sie hat zu keinem Zeitpunkt diesen Text gesprochen. Es ist also ein ganz klassisches Deepfake-Video. Aber hier in einem guten Kontext. Spektakulär ist die Einfachheit der Erstellung. Nur zwei Schritte sind nötig: Man wählt den Charakter (Schauspieler) aus und schreibt dann den Text. Nach ca. 2 Minuten ist das Video fertig. Damit eröffnet sich aber auch für jeden von euch die Möglichkeit, solche Inhalte zu missbrauchen oder mit Missbrauch konfrontiert zu werden. Zeit also, sich mit den Chancen und Risiken auseinanderzusetzen.
Wie glaubwürdig sind Deepfake-Videos oder Interaktionen mit realistischen Avataren?
Eine Studie zu Avataren im Live Streaming Commerce hat ergeben, dass menschliche, realistische Avatare das Vertrauen und die Engagementraten der Nutzer signifikant erhöhen. Die realistische Darstellung der Avatare führte dazu, dass die Nutzer die präsentierten Produkte und Informationen als glaubwürdiger einstuften (Quelle: Frontiers).
(Deepfake-Video, erstellt mit der App arcads.ai. Die kosten liegen pro Video bei 10€. Ihr könnt unterschiedliche Avatare (Darsteller) wählen, die in eurem Video sprechen.)
Deepfake-Videos, die Chancen
- Kreative Inhalte und Unterhaltung: Deepfake-Technologie bietet Filmemachern und der Unterhaltungsindustrie neue Möglichkeiten, spezielle Effekte zu erzeugen und historische Figuren wiederzubeleben. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Serie “The Mandalorian”, die Deepfakes verwendet, um einen jungen Mark Hamill als Luke Skywalker darzustellen.
- Bildung und Forschung: Ihr könnt Deepfakes verwenden, um historische Ereignisse oder wissenschaftliche Konzepte zu visualisieren. Diese Technologie kann interaktive und immersive Lernumgebungen schaffen, die das Verständnis komplexer Themen erleichtern.
- Marketing und Werbung: Unternehmen können Deepfakes nutzen, um personalisierte Werbung zu erstellen. Diese maßgeschneiderten Werbebotschaften können effektiver sein, da sie spezifisch auf die Interessen und Vorlieben der Zielgruppe zugeschnitten sind.
- Telepräsenz und virtuelle Assistenten: Deepfakes können realistischere und interaktivere virtuelle Assistenten schaffen. Diese Technologie kann die Benutzererfahrung verbessern und neue Möglichkeiten für Fernarbeit und -interaktion bieten.
- Produkt Erklärungen: Mit Videos könnt ihr komplexe Produkte einfach erklären lassen. Unterschiedliche Charaktere ermöglichen einen optimalen Zuschnitt auf die Zielgruppe. Je ähnlicher der Avatar ist, desto besser erkennt sich der Zuschauer wieder und fühlt sich angesprochen. Denkt daran, euer Shop, eBay und Amazon finden Videos gut.
- Testimonials: Nichts einfacher als das. Die Avatare stellen Kunden dar, welche über positive Erfahrungen mir euren Produkten berichten.
- Videobotschaften: Lasst einen Avatar konkret eine Kundenfrage beantworten.
Die Liste der Anwendungsbeispiele und Möglichkeiten ist nahezu endlos. Daher überwiegen auch die Chancen. Dennoch sollten auch die Risiken nicht außer Acht gelassen werden
Deepfake-Videos, die Risiken
- Desinformation und Betrug: Deepfakes können verwendet werden, um falsche Informationen zu verbreiten. Eine Studie der University of California zeigte, dass Deepfakes das Vertrauen in visuelle Medien erheblich mindern können. Dies kann zu politischen oder sozialen Unruhen führen, indem sie beispielsweise gefälschte Aussagen von Politikern verbreiten.
- Rufschädigung und Erpressung: Deepfakes können genutzt werden, um Personen zu diffamieren oder zu erpressen. Ein bekanntes Beispiel ist der Fall, in dem Deepfake-Videos erstellt wurden, um prominente Persönlichkeiten in kompromittierenden Situationen darzustellen. Dies kann erhebliche Auswirkungen auf das berufliche und private Leben der Betroffenen haben.
- Rechtliche und ethische Fragen: Die Erstellung und Verbreitung von Deepfakes wirft komplexe rechtliche und ethische Fragen auf. Es gibt derzeit wenig gesetzliche Regelungen, die den Missbrauch dieser Technologie verhindern können. Dies stellt eine Herausforderung für Gesetzgeber und Regulierungsbehörden dar, um geeignete Maßnahmen zum Schutz der Öffentlichkeit zu entwickeln.
- Technologischer Missbrauch: Kriminelle können Deepfakes verwenden, um Identitätsdiebstahl und Finanzbetrug zu begehen. Beispielsweise können Deepfakes in betrügerischen Telefonanrufen oder Videokonferenzen verwendet werden, um die Stimme von Führungskräften zu imitieren und Mitarbeiter dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben oder Überweisungen zu tätigen.
Tools zur Erstellung von Deepfake-Videos
- Synthesia: Synthesia ermöglicht die Erstellung von KI-gestützten Videos mit echt wirkenden Avataren, die Texte in mehreren Sprachen sprechen können.
- Pictory: Pictory hilft dir, aus Texten automatisch ansprechende Videos zu erstellen, einschließlich Animationen und visueller Effekte.
- Lumen5: Lumen5 verwandelt Blog-Posts oder Artikel in Videos, indem es den Text analysiert und relevante visuelle Inhalte hinzufügt.
- Arcads.ai erstellt aus Darstellern Videos nach euren Anweisungen (Skripten). Das Beispiel-Video ist mit Arcads erstellt.
Diese Tools helfen dir, gute Videos effizient zu erstellen und bieten dir viele Möglichkeiten, kreativ zu sein. Ihr könnt euch austoben.