Unfassbar spannend sind die veröffentlichen Suchanfragen-Reports. Warum? Sie geben euch einen Einblick, was sich am Nachfrage- und Kaufverhalten der Verbraucher verändert hat. Das vergangene Jahr war durch Einflüsse der pandemischen Ereignisse geprägt und das merkt ihr auch am Kaufverhalten eurer Kunden. Das Zuhause stand bei vielen Kaufwünschen viel zentraler im Mittelpunkt.

Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle ›Corona-Konsumreport‹, für den eBay Ads die Suchanfragen bei ebay.de in den Corona-Monaten Dezember 2020 bis Februar 2021 im Vergleich zum gleichen Zeitraum vor der Pandemie 2019/2020 ausgewertet hat. Mit diesem Report bietet eBay Ads allen Marketern und Händlern einen wichtigen Indikator, um ihre Werbemaßnahmen gezielt auf die veränderte Konsumentennachfrage abzustimmen. Im Corona-Jahr wollen es sich die Deutschen demnach besonders gut gehen lassen: Im Trend liegen sämtliche Wohlfühl- (+61 Prozent) und Wellness-Produkte (+34 Prozent), die zum Wohlbefinden im eigenen Zuhause beitragen. Aber auch Küchen- (+438 Prozent) und Feinschmeckerartikel (+36 Prozent) für die Gaumenfreuden in restaurantlosen Zeiten, Tageslichtlampen (+160 Prozent) als Sonnenlichtersatz, Hanteln (+295 Prozent) und Kettlebells (+211 Prozent) für das Heimfitnessstudio, Webcams (+752 Prozent) für Videokonferenzen im Home-Office sowie Smart Home Hubs (+292 Prozent) für ein vernetztes Zuhause sind in Zeiten der Pandemie stark nachgefragt.

Den größten Zuwachs überhaupt verzeichnen im Corona-Jahr Haarschneider (+1508 Prozent). Zu den Verlierern gehören hingegen Hochzeitsdekorationen (-47 Prozent), DJ-Sets (-53 Prozent) und Saunatücher (-53 Prozent).

Wohlfühlen trotz Pandemie: Die Deutschen machen es sich zu Hause schön

Corona hat den Fokus auf das eigene Zuhause geschärft. Selten haben die Menschen so viel Zeit in ihren eigenen Wänden verbringen müssen. Da wollen sie es wenigstens schön haben: Renovieren, Dekorieren und Neugestalten gehören im Pandemiejahr zu den bevorzugten Beschäftigungen der Deutschen. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Möbeln (+15 Prozent) und Dekoration (+20 Prozent). Mit Wohnaccessoires wie Dekoflaschen (+125 Prozent), Stimmungslicht (+97 Prozent) und Duftkerzen (+79 Prozent) machen es sich die Konsumenten gemütlich. Und mit Blick auf die Bequemlichkeit stehen zudem Jogginghosen (+67 Prozent) und Trainingsanzüge (+38 Prozent) hoch im Kurs. Die kann man dann auch gleich anbehalten, wenn es an die Fitness (+26 Prozent) geht: Um sich in Zeiten der Pandemie fit zu halten, setzen die Deutschen neben Gewichten insbesondere auf Ergometer (+112 Prozent), Jogging (+47 Prozent) und Inliner (+40 Prozent).

Ein bisschen Luxus als Ausgleich: Kleine Gaumenfreuden und Wellness liegen hoch im Kurs

Gefragt ist bei den Deutschen auch der kleine Luxus als Ausgleich für die pandemiebedingten Entbehrungen: Neben gutem Essen ›belohnen‹ sich immer mehr Konsumenten in dieser Zeit mit kleinen Gaumenfreuden wie einem guten Glas Whisky (+58 Prozent), Schokolade (+17 Prozent) oder besonderem Wein (+13 Prozent). So richtig gut lassen es sich Deutschen auch beim heimischen Wellnessprogramm gehen: Badekristalle (+180 Prozent) für ein wohltuendes Entspannungsbad, Massageprodukte (+73 Prozent), Feuchtigkeitscremes (+53 Prozent) und sogar eine eigene Heimsauna (+55 Prozent) haben im Corona-Jahr Hochkonjunktur.

Home-Office, Smart Home und Freizeitgestaltung: Auf die richtige Ausstattung kommt es an

Die Konzepte Home-Office und Home-Schooling haben viele Konsumenten auf eine harte Probe gestellt. So richtig wohl fühlt man sich in beiden Fällen nur, wenn die Ausstattung stimmt. Das Interesse an Schreibtischen und Computermöbeln (+44 Prozent) steigt daher für lange Arbeits- und Schultage zu Hause stark an. Beim technischen Equipment stehen neben der Webcam vor allem Headsets (+206 Prozent), Monitore (+57 Prozent) und Drucker (+53 Prozent) im Mittelpunkt des Interesses. Für mehr Bequemlichkeit in den eigenen vier Wänden hält das Internet of Things (IoT) mit entsprechenden Anwendungen wie Smart-Home-Beleuchtungen (+150 Prozent), Smart Speaker (+65 Prozent) und Smart Glasses (+14 Prozent) verstärkt Einzug. Und auch für die Freizeitgestaltung sind technische Geräte während Corona immer beliebter: Spielekonsolen (+77 Prozent), PC- und Videospiele (+41 Prozent) und Videobrillen (+34 Prozent) stehen bei den Deutschen ganz weit oben, um sich die viele Zeit zu vertreiben. Aber auch Puzzles und Geduldspiele (+106 Prozent), Schach (+57 Prozent) sowie Bauklötze (+123 Prozent) und Bastelmaterial für die Kleinsten (+32 Prozent) erleben eine wahre Renaissance.

»Seit der Erklärung zur Pandemie am 11. März 2020 beeinflusst Corona die Deutschen in fast allen Lebensbereichen – und damit das Marketing, das seitdem vor der großen Herausforderung steht, sich auf diese ganz besondere Krisensituation einzustellen«, so Eleonore Morlas, General Managerin CSEU bei eBay Ads. »Im Mittelpunkt steht nach einem Jahr Corona vor allem eines: Marken und Händler müssen sich flexibel auf das veränderte Konsumentenverhalten einstellen, um in Zukunft erfolgreich zu bleiben. Wertvolle und partnerschaftliche Unterstützung bietet eBay Ads an dieser Stelle mit umfassenden Einblicken in das Real-Time-Shopping-Verhalten von deutschlandweit rund 20 Millionen aktiven Käuferinnen und Käufern und mit passenden Werbelösungen. Werbetreibende erhalten auf dieser Basis den direkten Zugriff auf dynamische und stets aktuelle Zielgruppensegmente, die auf beobachteten und intelligent vorhergesagten Verhaltensweisen basieren. So werden sie den Bedürfnissen der Konsumenten zu jeder Zeit gerecht!« Soweit die Meldung von eBay Advertising.

So war es, wird es aber auch weiterhin so sein?

Die Beantwortung dieser Frage wird des Pudels Kern sein. Es sollte angenommen werden können, dass nach einem Jahr Pandemieeinfluss das Zuhause nun schön ist. Das bedeutet ›einmalige‹ Anschaffungen. Also dürften Produkte mit einem längeren Lebenszyklus in 2021 weniger Nachfrage haben.

Neue Produkte oder Verbrauchsartikel bzw. Artikel, die für den kurzzeitigen Genuss stehen, werden sich auch weiterhin einer guten Nachfrage erfreuen dürfen. Jedoch scheinen langfristige Planungen doch eher sehr risikoreich zu sein. Eure Aufgabe sollte es sein, das Nachfrageverhalten der Verbraucher mit Argusaugen im Blick zu behalten!

Die Zeiten ändern sich schnell, die Verbraucherbedürfnisse auch

Zack, sind alle Flüge nach ›Malle‹ ausgebucht! So lesen sich die einen oder anderen Schlagzeilen. Das bedeutet, sobald es wieder Möglichkeiten gibt, werden die Verbraucher flügge und konsumieren anders. Sich also langfristig zu bevorraten oder auf Sortimente festzulegen scheint eher suboptimal zu sein.

»[…] stieg im 2. Halbjahr 2020 im Rahmen der Mehrwertsteuersatzsenkung die Nachfrage nach langlebigen Gebrauchsgütern anderer Branchen. Beispielsweise zeigte sich auch in den Konsumausgaben der privaten Haushalte für Einrichtungsgegenstände sowie Apparate, Geräte und Ausrüstungen für den Haushalt (zum Beispiel Möbel, elektrische Haushaltsgeräte) ein sprunghafter Anstieg im 2. Halbjahr 2020 (1. Halbjahr +1,7 %; 2. Halbjahr: +6,9 %). Branchenübergreifend gingen die Konsumausgaben für langlebige Güter im 1. Halbjahr um 8,5 % zurück, im 2. Halbjahr stiegen sie um 7,8 %. Auf die Käufe kurzlebiger Gebrauchsgüter (zum Beispiel Bekleidung und Schuhe) hatte die Mehrwertsteuersatzsenkung hingegen keinen durchschlagenden Effekt«, so destatis.de in seiner aktuellen Veröffentlichung zu veränderten Konsumausgaben privater Haushalte.

Fazit

Habt die Zahlen im Auge und bewertet Veränderungen. Was bedeutet das für euer Sortiment? Wo macht es Sinn, nachzukaufen, wo wäre es besser, den Lagerbestand umzuschichten?

Gerade Marktplatzhändler können in vollen Zügen den Vorteil ausspielen, dass sie morgen Produkt A und übermorgen Produkt B handeln können. Ein Shopbetreiber hat es da schon etwas schwerer!