Zwar ist das prognostizierte Handelsvolumen (GMV) übertroffen worden, aber real bedeutet das gerade einmal ein Wachstum von 1 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zahlen der letzten Quartale zeigen ein seitliches Wachstum. Das ist für Seller nicht gut, denn ein Plus auf eBay ist nur durch Umverteilung möglich. Der Umsatz im Anzeigengeschäft ist um 8 % gestiegen, was bedeutet, Händler geben mehr für gleiche Einnahmen aus.
Rückgang der aktiven Käufer
Auch wenn eBay gerne nur die >Enthusiastic Buyer< sehen möchte und diese abfeiert, bleibt Realität, dass es keinen Käuferzuwachs gibt.
Tatsächlich sind seit 5 Quartalen in Folge keine neuen Kunden zu sehen. Die Anzahl der Käufer hat sich nicht verändert. Noch stabil, ja, aber eben kein Plus.
Fazit: eBay ist da und bleibt
eBays Zahlen sind aus Händlersicht langweilig. Nichts deutet auf eine Erholung oder einen Turnaround hin. Wachstumssignale sind nicht erkennbar. Im Gegenteil: Seller müssen immer mehr in Advertising stecken um Umsätze zu erzielen. Das kann nicht gut sein und bedeutet auf lange Sicht, dass es Minus in den Taschen der Händler gibt.
Langsam sollte eBay abliefern: Mehr aktive Käufer, mehr GMV!
Ebay wie Früher ohne die lästige Zahlungsabwicklung wäre super und würde wieder mehr Schwung in den Laden bringen.
Als privater Verkäufer finde ich Ebay viel besser als Kleinanzeigen, auch die Zahlungsabwicklung ist kein Problem, da Ebay ja auch Verkäufer beschützt, zumindest teilweise. Das größte Problem ist die Meldegrenze, da ich Reise-Souvenirs (5-10€) anbiete und schon nach 30 Verkäufen dem Finanzamt Rechenschaft ablegen müsste … und dann im Zweifelsfall David gegen Goliath bin. Selbst bei normalem Krempel müsste ich dann wohl auch nachweisen was das Zeug mich irgendwann mal vor vielen Jahren gekostet hat. Nein Danke.
Und bei Kleinanzeigen kann man sich (durch den ausufernden Betrug ) oft kaum noch auf die Art der Zahlung einigen, obwohl beim Preis Einvernehmen herrscht. Die Zahlungsabwicklung dort hat auch den Nachteil, dass man zunächst angelogen wird … “Einfach IBAN angeben und fertig” … in Wirklichkeit dann aber Kontoauszüge und Sonstiges (zur Identifizierung) hochgeladen werden müssen um wirklich auch an das Geld zu kommen. Außerdem muss der Käufer bestätigen dass alles in Ordnung ist bevor ausgezahlt würde, was unehrliche Käufer missbrauchen könnten. Nein Danke.
Für wenige Artikel und geringe Umsätze würde ich 100% auf Ebay setzen. Kleinanzeigen funktioniert nur noch für Abholung oder wenn der Käufer mit PayPal Freude zahlt. Und selbst bei PayPal gibt es wohl irgendeine Grenze wie viel Geld im Jahr eingeht bevor die Fragen stellen …
Tatsächlich Ebay mit erheblichem Konkurrenzdruck … insbesondere durch Amazon, zu kämpfen. Die langsame Anpassung an mobile Technologien und Schwierigkeiten bei der Bekämpfung von Fälschungen sind ebenfalls nicht an Ebay vorbei gegangen. Die Abspaltung von PayPal war sicherlich auch noch ein einschneidendes Ereignis, das eBay eines wichtigen Wettbewerbsvorteils beraubte. Letztendlich hat Ebay Kleinanzeigen nun den Platz engenommen den Ebay vorher inne hatte – zumindest in Deutschland. Schade.
“isso” sagt Armin Laschet.
…der große “für-private-Verkäufer-alles-kostenlos”-BAM blieb, wie vorzuahnen, auch aus… denn da gibt es immer noch diese für Private lästige Zahlungsabwicklung… und nun auch die Meldungen an das Finanzamt… was ja eigentlich den Händlern zugute kommt… aber da kommt eBay zum Schröpfen…
Im Westen nichts Neues.