eBays neue Impressum-Anzeige, die Zweite.

eBay hat am gestrigen Tag die neue Ansicht für das Impressum live geschaltet. Das ist seit August nun der zweite Versuch. Und dieser scheint jetzt rechtssicher zu sein. Gut ist er dennoch nicht, jedenfalls nicht für die Händler. Wird doch die Kontaktaufnahme durch die Kunden weiter erschwert.

Änderung der Anzeige von Konatktinformationen

Der Marktplatz kündigte diese Veränderung in der Anzeige des Impressums bereits Mitte Juli an:

Änderungen bei der Anzeige von Kontaktinformationen gewerblicher Verkäufer bei eBay.de für Desktop

Montag, 17. Juli 2017 | 15:21 Uhr MEZ

Liebe eBay-Verkäufer,

wir ändern die Anzeige von Kontaktinformationen gewerblicher eBay-Verkäufer für Desktop. Damit wollen wir die Darstellung dieser Informationen für die mobile Website, die eBay-App und Desktop vereinheitlichen.

Ab Juli 2017 werden wir Kontaktinformationen von Verkäufern in dem neuen Abschnitt “Firmeninformationen” in Ihrem eBay-Profil anzeigen. Das eBay-Profil von Verkäufern kann in jedem Angebot im Bereich “Angaben zum Verkäufer” über den Link “Kontaktdaten” aufgerufen werden.

Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – sofern diese bei eBay hinterlegt ist -, die Handelsregisternummer, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Ihre Angebote und Ihre Rücknahmebedingungen bleiben unverändert in jedem Angebot bestehen.

Herzliche Grüße
Ihr eBay-Team

Versuch 1 ging in die Hose

Am 4. August wurde dann der erste Versuch ausgerollt. Dieser ging jedoch in die Hose, da gesetzlich erforderliche Angaben nicht ausgespielt worden sind.

Nachdem eBay die Herausforderung erkannt hat, wurde diese Anzeige sofort zurück gerollt: Entwarnung: eBay’s Impressumsanzeige nur ein Bug.

Besser 2 als 1

Zum Glück hat sich eBay nun für diese Art der Darstellung entschieden und nicht die erste Idee weiter verfolgt. Diese war doch recht unkomfortabel. Für Konsumenten war es sehr schwer, die Kontaktdaten zu erreichen und einzusehen.

Dieser eine zusätzliche Klick ist in meinen Augen vertretbar und er zwingt die Verbraucher nicht dazu, Neues zu lernen. Denn in Grunde stehen die Angaben immer noch an der selben Stelle.

Auch wenn ich den grundsätzlichen Move von eBay für nicht gut halte, so ist doch aber jetzt die beste aller schlechten Lösungen gefunden worden.

Es gäbe aber noch smartere Möglichkeiten

Auf der einen Seite steht eBays berechtigter Wunsch, das Geschäft außerhalb der Plattform einzudämmen, und auf der anderen sehe ich die Wünsche der Händler und Verbraucher, direkt, einfach und schnell miteinander zu kommunizieren. Beide Wünsche müssten unter einen Hut zu bringen sein.

Warum nicht für jeden Händler eine z.B. 0800er-Nummer optional einführen. Händler, die diese Funktionalität benötigen, können sie ‘zubuchen’. Es bestünde die Möglichkeit, Gespräche aufzuzeichnen und mit einer KI-Lösung auszulesen. Damit wäre eine Möglichkeit geschaffen, die beide Wünsche umsetzt.

Was meint Ihr dazu?

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Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

5 Gedanken zu „eBays neue Impressum-Anzeige, die Zweite.

  1. Andreas

    ich mache nun nicht den wahnsinnigen Umsatz bei Ebay – ist auch nicht meine Intension. Für mich sind die im Internet getätigten Umsätze Peanuts. Aber was uns in den letzten Jahren bei Ebay zugemutet wird an Veränderungen und Erneuerungen, die wir Händler ob klein oder großer umsetzen müssen, geht langsam an die Nerven. Ich bin ein sehr starker Nischenhändler, da die Ware zu 99 % von mir selber hergestellt wird. Ich wollte immer diese Ware allen Kunden zugänglich machen, bin aber mittlerweile fast soweit, mich von Ebay zu verabschieden und mich ganz auf Amazon zu konzentrieren. ich stehe auf dem Standpunkt : Wir sind die Händler und haben alle zusammen die Macht, manche Dinge auch bei Ebay zu verhindern ….. ! Allerdings sollten sich dafür die professionellen Händler einfach mal zwei Tage einig sein und keine Waren anbieten. Dann merkt auch Ebay, dass sie “nur” der Marktplatzbetreiber und unser Dienstleister sind. Und nicht unsere Chefs! Aber da sich das nicht umsetzen lässt, weil der eine es sich nicht leisten kann, der andere nicht will etc. wird sich auch bei Ebay mal wieder nix ändern, weil sich alle ducken. Also alles schön hinnehmen, meckern, schimpfen und mit dem Fuß stampfen aber alles beim alten belassen. In diesem Sinne ein schönes Wochenende.

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  2. Jörg

    Moin,
    lass mal dieses “Move” aus deinem Wortschatz. Schrecklich

    Wozu neuer Aufwand mit 0800er Nummer ?
    Eine Telefonnummer ist doch schon da. Amazon macht das sehr schön vor.
    Schaue es dir doch einmal an.
    KI ? Toll, ganz toll. Gespräche aufzeichnen erfordert ja wohl immer noch die
    Einwilligung des Anrufers. Also ein oder weitere Klicks. (geht gar nicht)
    Das Gefühl der totalen Überwachung mal aussen vor gelassen.

    Womöglich fallen dann noch im Gespräch böse Zauberworte wie Email, Angebot, Telefonnummer etc.
    und schwups gibt es die rote Karte von Ebay.

    Warum verdammt noch einmal so kompliziert ?

    Gruss
    Jörg

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  3. Gordon

    Wenn ich schon “KI-Lösung” lese, sträuben sich meine Nackenhaaare. Das sind doch die Lösungen, die gerade dafür sorgen, dass eine Maschine über Leben und Tod anhand von einfachen 0/1 Varianten entscheidet.

    Ansonsten bin ich bei Dir, dass die andauernde Erschwerung der Kommunikation zwischen Kunde und Verkäufer nicht gerade verkaufsfördernd ist. Hin und wieder gibt es Fragen, die eine Maschine und ein FAQ nicht beantworten können, egal, wie umfangreich sie sind. Das erleben wir alle, wenn wir bei irgendwelchen Callcentern anrufen, die dem eigentlichem Unternehmen ausgelagert sind und nur anhand solcher FAQs versuchen, den Kunden zu “beraten”.

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