Google Shopping: Frontal gegen Amazon, eBay und Co.

Als Krisenhilfe öffnet Google seine Shopping-Plattform für Händler, die nun ihre Produkte kostenlos auf dem Marktplatz listen können. Bisher gilt diese Maßnahme nur in den USA, sie soll aber in Kürze weltweit ausgerollt werden. Damit nutzt Google geschickt die aktuelle Situation, um einen weiteren Geldtopf zu öffnen. Das Google Ambitionen hat, ins Marktplatzgeschäft einzusteigen, ist bekannt. Vergangenes Jahr übernahm der Tech-Riese den irischen Datendienstleister Pointy.

“The retail sector has faced many threats over the years, which have only intensified during the coronavirus pandemic. With physical stores shuttered, digital commerce has become a lifeline for retailers. And as consumers increasingly shop online, they’re searching not just for essentials but also things like toys, apparel, and home goods. While this presents an opportunity for struggling businesses to reconnect with consumers, many cannot afford to do so at scale.

In light of these challenges, we’re advancing our plans to make it free for merchants to sell on Google”,so Bill Ready, Google President Commerce auf dem Unternehmensblog.

 Kostenlos = Hilfe … Aber!

Die Möglichkeit, Produkte kostenlos zu listen, ist natürlich eine Hilfe und ein gutes Signal an die Händler. Setzen diese z. B. die Pointy App ein, so ist der Onboarding-Prozess sehr einfach. Es braucht nur der Barcode eingescannt zu werden.

Aber: Natürlich bedeutet ein kostenloses Listen eurer Produkte auch, dass das Sortiment, welches für Verbraucher sichtbar ist, massiv wächst. Das ist wiederum der Vorteil für Google, denn bisweilen war die Listung von Artikeln auf Google Shopping eben nicht kostenlos. Händler konnten so nicht ihr vollständiges Sortiment auf der Plattform online stellten.

So geht’s!

Alle Informationen zum Onboarding eurer Artikel findet ihr in Googles Help Center. Leider nur auf Englisch. Und beachtet, dass das ›kostenlose‹ Programm noch nicht in Deutschland ausgerollt worden ist.

Weiter?

Das Google Willens ist, den großen Marktplätzen Konkurrenz zu machen, ist seit Jahren bekannt und nichts Neues. Erst die Übernahme von Pointy (einfaches Onboarding) und im Januar der Launch eines neuen Features. Hier spielte Google erstmals Produktlistings in der organischen Suche aus. Nicht zu vergessen sind auch die Experimente mit dem Google Buy Button.

Google Buy Button

Fazit: Alle Initiativen deuten darauf hin, dass die Suchmaschine bald eine waschechte Einkaufsplattform werden wird. Davon werden wir alle stark profitieren, denn Google ist eines der wenigen Unternehmen, die neben Facebook und Alibaba echte Chancen gegen Amazon haben.

Dieser Beitrag wurde am von unter Onlinehandel veröffentlicht.

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

2 Gedanken zu „Google Shopping: Frontal gegen Amazon, eBay und Co.

    1. Normalverteilung

      ..ich war noch nie ein Fan vom Amazonas.
      Und wenn es mit Googel tatsächlich eine Alternative geben sollte werde ich die auch garantiert nutzen.
      Ich würde meine Produkte auch auf *Hausfrauenvonhinten_de* listen wenn ich Beff Jezos damit die lange Nase
      zeigen kann 😛

      Antworten

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