Amazon Such-Update: Amazon testet ein neues Feature in den USA: Produkte von Marken, die nicht auf Amazon verkaufen, werden in den Suchergebnissen angezeigt – mit einem Link zur Marken-Website. Offiziell heißt es, dass Kunden so mehr Auswahl bekommen und leichter finden, was sie suchen. Doch hinter dieser Maßnahme steckt wohl mehr als nur ein netter Service.

Die wahre Strategie dürfte ein neues Werbemodell sein, das Marken dazu drängt, Amazon-Anzeigen zu schalten.


1. Die offizielle Version: Mehr Auswahl für Kunden

In der Ankündigung beschreibt Amazon die Änderung als einen Test zur Verbesserung der Produktauswahl und des Einkaufserlebnisses. Wenn Kunden nach bestimmten Produkten suchen, die nicht auf Amazon gelistet sind, zeigt Amazon nun Links zur jeweiligen Marken-Website an.

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(Quelle: amazon.com)

📌 Das bedeutet konkret:

  • Suchergebnisse enthalten künftig auch Produkte, die Amazon selbst nicht verkauft.
  • Klickt ein Kunde auf den Link, verlässt er Amazon und gelangt zur Shop-Seite der Marke.
  • Falls die Marke „Buy with Prime“ anbietet, bleibt Amazons Prime-Service für schnellen Versand und Rückgaben bestehen.

💡 Amazon positioniert sich hier als Service-Dienstleister, der Kunden „hilft“, ihre Wunschprodukte zu finden. Doch wer das E-Commerce-Geschäft kennt, ahnt: So selbstlos ist Amazon nicht.


2. Die wahre Strategie: Ein kostenpflichtiges Suchmodell?

Hinter der offiziellen Erklärung steckt vermutlich eine clevere Monetarisierungsstrategie:

➡️ Aktuell leitet Amazon Kunden kostenlos auf externe Websites weiter. Doch warum sollte Amazon das auf Dauer tun, ohne daran zu verdienen?

➡️ Wahrscheinlicher ist: Diese Klicks werden in Zukunft Geld kosten – als neues Werbeformat.

💰 Das Geschäftsmodell in der Theorie:

  1. Marken, die nicht auf Amazon verkaufen, profitieren von Suchvolumen.
    • Amazon-Nutzer suchen regelmäßig nach Produkten und Marken, die dort nicht gelistet sind.
    • Bisher gingen diese Suchen „ins Leere“, weil es keine Ergebnisse gab.
  2. Amazon schafft jetzt eine Möglichkeit für Marken, trotzdem in den Suchergebnissen aufzutauchen.
    • Erst testweise kostenlos.
    • Später als bezahlte Werbefunktion – ähnlich wie Google Ads oder gesponserte Produkte auf Amazon.
  3. Amazon wird damit auch für Marken interessant, die bisher nicht auf der Plattform verkaufen.
    • Denn diese Marken bekommen nun direkten Zugang zu Millionen von kaufwilligen Kunden.
    • Ohne eigene Amazon-Listung, aber mit einer kostenpflichtigen Werbeposition.

🚨 Wenn die Testphase vorbei ist, könnte Amazon diesen Traffic monetarisieren – und Unternehmen zur Kasse bitten.


3. Warum das für Amazon genial ist

Amazon verdient heute bereits Milliarden mit Werbung. Die Einführung von externen Links als Werbemodell wäre die logische Weiterentwicklung.

📌 Warum ist das so schlau?

  • Neue Einnahmequelle: Amazon monetarisiert nicht nur Verkäufe auf der Plattform, sondern auch externen Traffic.
  • Marken ohne Amazon-Präsenz werden „sanft gezwungen“, Werbung zu schalten:
    • Bisher waren sie nicht auf Amazon vertreten.
    • Jetzt tauchen sie in der Suche auf – und wenn die Klicks kostenpflichtig werden, müssen sie zahlen, um nicht den Traffic zu verlieren.
  • Amazon wird zum ultimativen Shopping-Hub:
    • Selbst wenn ein Produkt nicht auf Amazon verkauft wird, findet der Kunde es trotzdem über Amazon.
    • Die Plattform bleibt der zentrale Anlaufpunkt für Produktsuchen – egal, wo am Ende gekauft wird.

💡 Kurz gesagt: Amazon verwandelt sich in eine Art Google für Produktsuchen (wenn es das nicht schon längst ist) – nur mit höheren Kaufabsichten.


4. Was bedeutet das für Händler und Marken?

🔹 Wenn du eine Marke bist, die nicht auf Amazon verkauft:

  • Aktuell hast du die Chance, kostenlose Klicks über Amazon zu bekommen.
  • Langfristig wirst du wahrscheinlich für diese Klicks bezahlen müssen.

🔹 Wenn du bereits auf Amazon verkaufst:

  • Dein Wettbewerb wächst – denn Marken, die eigentlich nicht auf Amazon sind, können dir Kunden „wegziehen“.
  • Deine eigenen Werbeausgaben könnten steigen, weil du gegen externe Links konkurrieren musst.

🔹 Wenn du ein Marktplatzhändler bist:

  • Amazon stärkt die Markenpräsenz – aber nicht unbedingt die Marktplatzhändler.
  • Traffic könnte von kleinen Händlern zu großen Marken abwandern.

5. Fazit: Ein geschickter Schachzug mit möglichen Nebenwirkungen

Amazon testet offiziell eine „bessere Produktauswahl für Kunden“ – doch in Wirklichkeit wird hier ein neues Werbemodell vorbereitet.

📌 Das sind die wahrscheinlichen Konsequenzen:
✅ Amazon wird attraktiver für Marken, die bisher nicht auf der Plattform verkauft haben.
✅ Marken bekommen Zugang zu Amazons Suchvolumen – aber langfristig nur gegen Bezahlung.
✅ Händler müssen sich darauf einstellen, dass der Wettbewerb um Suchanfragen teurer wird.

💡 Amazon erschließt sich mit dieser Strategie eine neue Einnahmequelle und positioniert sich noch stärker als zentrale Produktsuchmaschine.

📢 Was denkst du? Wird Amazon die externen Klicks bald monetarisieren? Schreib deine Meinung in die Kommentare!