Juckende und schmerzhafte Mückenstiche sind ein Ärgernis, dem sich vor allem in den Sommermonaten wohl niemand entziehen kann. Um die Folgen zu mildern, setzen viele auf die Wärmebehandlung von Insektenstichen. Das Karlsruher Start-up heat it hat sich dieses Prinzip zu eigen gemacht und 2020 einen Insektenstichheiler als Smartphone-Zubehör auf den Markt gebracht. Wie es dazu gekommen ist, erzählt Co-Founder Lukas Liedtke im Gespräch mit Jan Bechler: „Wir waren vier Maschinenbau-Studenten in Karlsruhe und fanden, dass es für die die Wärmebehandlung von Insektenstichen noch keine vernünftige Lösung gab. Die Produkte waren entweder groß und klobig oder es war ein heißer Löffel, mit dem man sich schnell verbrennen kann. So haben wir uns gedacht, warum nicht das Handy nutzen, das man ohnehin dabei hat, und das mit einem kleinen Produkt kombinieren?“ Bereits mit ihren ersten Prototypen konnten die Gründer von heat it einen Studentenwettbewerb gewinnen und dann etwas später auch eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne bestreiten.
Als dann die Markteinführung von heat it bevorstand, mussten Lukas Liedtke und seine Gründungspartner beim Aufbau der Vertriebskanäle improvisieren. „Unsere eigentliche Markteintrittsstrategie wurde über den Haufen geworfen, weil wir parallel mit der ersten großen Corona-Welle gestartet sind“, erzählt der Unternehmer im UdZ Podcast. „Das heißt, die eigentlich geplanten Vertriebspartner, Sport- und Outdoor-Geschäfte oder Consumer Electronics Stores, die hatten erst einmal andere Sorgen, als ein neues Produkt von einem Studententeam einzuführen. So mussten wir dann schnell auf einen reinen Online-Vertrieb switchen. Doch sowohl der Aufbau unseres Webshops wie auch des Amazon Geschäfts haben sehr gut geklappt und wir hatten ein sehr erfolgreiches erstes Jahr.“
Wer mehr erfahren will, wie sich die heat it-Gründer ihr E-Commerce-Know-How erarbeitet haben, warum sie auf die Fertigung ihrer Produkte in Deutschland setzen und welche Strategie sie bei der Finanzierung ihres Start-ups verfolgen, der sollte sich die neue Folge anhören von „Unternehmer:innen der Zukunft – der Amazon Podcast zum Marketplace“.
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Vier Jahre nach dem Start ist heat it zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden. Wie Lukas Liedtke im Podcast berichtet, beschäftigt das Unternehmen bereits mehr als 25 Mitarbeitende und erwartet für 2024 einen Absatz von fast 500.000 Produkten. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Internationalisierung, die das Start-up von Anfang an entschlossen vorangetrieben hat. „Wir sind in den meisten Ländern in Europa verfügbar“, erzählt der Co-Founder von heat it. „Außerdem haben wir haben ein starkes Geschäft in den USA, wo wir unsere eigene Tochterfirma gegründet haben, aber auch in Ländern wie Australien oder Israel.“ Für die Logistik setzt heat it auf eine Mischlösung, bei der die Bestellungen auf Amazon größtenteils per FBA abgewickelt werden und der Rest in Eigenregie. „In den USA gehen wir sogar noch einen Schritt weiter und nutzen auch für gewisse Kanäle außerhalb von Amazon das Amazon Fulfillment“, erklärt Lukas Liedtke.
Die starke Verbreitung seines smarten Insektenstichheilers nutzt heat it nun auch für eine Big-Data-Initiative. „Wir haben mit der Stuttgarter Zeitung ein Projekt gestartet, mit dem wir der Öffentlichkeit zeigen wollen, wie es gerade mit dem Mückenproblem in Deutschland steht. So wie es einen Wetterbericht, einen UV-Index oder die Pollenvorhersage gibt, gibt es deshalb jetzt auch den heat it Bite Index“, erzählt Lukas Liedtke über die Medienkooperation.
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