Mit seinem Vehikel KitzVentures unterstütze er nicht nur von Floerke, sondern posaunte auch herum, dass er die Drogeriemarke Schlecker neu beleben wolle. Von Floerke gelang ihm nicht und bei Schlecker hat er auch versagt. Patrick Landrock hat nun Insolvenz angemeldet. Pleite ohne Überraschung.
Aus seinem Schlecker- & Von-Floerke-Plänen wurde nichts
Ende 2021 wollte Landrock mit Schlecker groß online durchstarten. Im 2. Halbjahr 2022 sollten erste stationäre Filialen neu eröffnen. Er erzählte gegenüber Medien, dass dies „der größte Angriff in der Geschichte des europäischen Handels” werde oder Schlecker sei „eine Multi-Milliarden-Unternehmensbewertung“ und „mehrere Tausend Arbeitsplätze“ sollten geschaffen werden. Finanziert werde das Projekt von einem „Family Office“ aus der EU. „Es konnten schon 150 Mio. Euro auf Basis einer 1,5-Mrd.-Euro-Bewertung als Wandeldarlehen abgeschlossen werden“, erklärte Landrock damals Ende 2022 gegenüber den Medien. Daraus geworden ist nichts, außer eben die Pleite.
(Quelle: OE24.tv | Landrock wegen Betrug angeklagt)
Namensrecht von Schlecker & Von Floerke gekauft
Über verschiedene von ihm kontrollierte Firmen kaufte er sowohl die Markenrechte an von Floerke als auch Schlecker. Sein Versuch, die Marke >von Floerke< weiter zu benutzen und aus der Bekanntheit Profit zu schlagen, scheiterte grandios. Mittlerweise ist die Domain abgeschaltet.
Der Shop wurde zwischen Oktober und November 2022 abgeschaltet. Im Dezember verwies die Domain bereits auf die Shopify-Konfigurationsseite.
Landrock, ein Garant fürs fulminante Scheitern
Seine Ankündigen klingen übertrieben. Eingelöst hat er bisher keine seiner Versprechen. Von Floerke scheint ein Magnet für unseriöse Unternehmer zu sein. Auch der mehrfach verurteile Betrüger Christian Lutz Schoenberger tauchte im Dunstkreis Von Floerkes au, jedoch auch schnell wieder ab, er musste eine Haftstrafe absitzen. Landrock erging es aber auch nicht viel besser. Der Shop geriet schnell in Verruf, weil sich Kunden über nicht gelieferte PS5 beschwerten.
Seine Ankündigungen, Schlecker wieder zu beleben, haben Landrock zwar viel Publicity gebracht, aber mehr auch nicht. Alle seine Ankündigungen scheinen erstunken und erlogen gewesen zu sein.
Die KizVenture GmbH hat mit Verbindlichkeiten in Höhe von etwas mehr als 2.5 Millionen Euro am 16. März Insolvenz angemeldet. Das geht aus der Insolvenzdatei Österreichs hervor. Laut Businessinsider bezahlt Landrock aber schon länger seine Schulden nicht wie vereinbart. Sein Anwalt lässt über Medien verbreiten, dass die GmbH aber Forderungen in Höhe von knapp 9 Millionen Euro hätte. Wer’s glaubt …
Beängstigend zu lesen, dass solche Pseudo-Investor-Venture-Hopper schuldenbehaftet da draussen rumspringen, anfangen Großvisionen rumzuspinnen und noch nicht einmal das kleine Unternehmer-1*1 von Shoplogistik, Lieferungstreue, Kundenzufriedenheit und Liquiditätssteuerung beherrschen. Wenn ich schon diese Forderungsmärchen oder von gepimpten Bilanzen lese. In was für einer bizarren Welt leben solche unseriösen Agitatoren? Die Masche scheint jedenfalls gelernt.
Zu Landrocks “Projekten” und Netzwerk “Von Floerke” sowie das Betreiben diverser identischer Maskenshops gehört ja auch noch der Unternehmer Ruben Welsch, der zu Von Floerke als “rettender Investor” durch die Medien geisterte. Allen gemeinsam geprellte Kunden und Liquidationen.
Zu einer solchen Spezie
von Wanna-Be-“Investoren” passt dann auch das Ergebnis von Bonitätsprüfungen.
https://www.abgeordnetenwatch.de/recherchen/nebentaetigkeiten/cdu-abgeordneter-sammelte-masken-bestellungen-fuer-fragwuerdigen-onlineshop-ein