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Vibe Coding ist ein neuer Coding-Ansatz, bei dem Entwickler ihre Apps nicht mehr Zeile für Zeile programmieren, sondern AI „vibes“ durch Natürliche Sprache liefern: Du formulierst, was du brauchst – die KI schreibt den Code.
🚀 Was steckt dahinter?
Der Begriff wurde von Andrej Karpathy (OpenAI / Tesla) im Februar 2025 geprägt:
»…fully give in to the vibes, embrace exponentials, and forget that the code even exists.«
Die Entwicklerrolle verschiebt sich: Du wirst zum Promptgeber, Tester und Verfeinerer, nicht mehr zum klassischen Coder.
Das Coding eignet sich besonders für Prototypen, Hobbyprojekte oder schnelle MVPs (Minimum Viable Product) ohne tiefe Codekenntnisse.
🧠 Zwei Varianten
- Pure Vibe Coding
Du vertraust voll auf die KI – Code wird angenommen, ohne ihn zu verstehen oder zu prüfen. Ideal für schnelle Ideen oder kleine Projekte. - Verantwortungsvolle AI‑Unterstützung
Der KI-generierte Code wird geprüft, getestet und verbessert – gut geeignet für professionelles Arbeiten. KI fungiert wie ein Pair Programmer.

🛠 Mit welchen Tools kannst du Vibe Coding machen?
Aktuell entstehen viele Tools, die das Coding möglich machen. Besonders beliebt sind:
- Replit Ghostwriter – eine KI-gestützte Coding-Umgebung, die Code anhand von Textanweisungen schreibt.
- Cursor AI – ein auf Entwickler optimierter Editor mit KI-Autovervollständigung und Code-Refactoring.
- GitHub Copilot – integriert sich direkt in gängige IDEs wie VS Code und JetBrains.
- Google Cloud Vibe Coding Tools – für schnelle Prototypen mit direkter Cloud-Anbindung.
- Base44 – eine Plattform, die Vibe Coding für Business-Anwendungen stark vereinfacht.
- Codeium und Tabnine – Alternativen für KI-gestütztes Autocomplete.
Diese Tools setzen stark auf natürliche Sprache, sodass du deine Anforderungen beschreiben kannst, ohne tiefen Programmierhintergrund zu haben.
✅ Vorteile & 🚨 Risiken
Vorteile:
- Extrem schnelle Umsetzung – in Minutenschnelle lauffähige Anwendungen möglich.
- Ermöglicht auch Nicht-Programmierern, einfache Tools selbst zu bauen.
- Spart Zeit beim Bootstrapping, etwa das Grundgerüst oder Layout.
Risiken und Kritik:
- Der generierte Code kann fehlerhaft, unstrukturiert oder unsicher sein.
- Das Verständnis des Codes fehlt oft – Debugging und Nachvollziehbarkeit leiden.
- Sicherheitslücken entstehen schneller, da Standardkontrollen oft fehlen.
- Der Einsatz birgt die Gefahr von „Shadow-IT“, also Tools ohne offizielle Kontrolle oder Sicherheitsprüfung.
🏗 Wo passt Vibe Coding?
Einsatzbereich | Ja | Bedingt | Nein |
---|---|---|---|
Schnelle Prototypen & Ideation | ✅ | ||
Interne Tools ohne Sicherheitsgriff | ✅ | ||
Produktiver Einsatz mit Anforderungen an Stabilität, Wartung und Sicherheit | ✅ | ❌ |
💡 Fazit: Für wen eignet es sich?
Vibe Coding öffnet die Tech-Welt für kreatives Experimentieren. Nutze es für Ideen, Mini-Projekte oder erste Prototypen – besonders, wenn du kein Entwickler bist. Doch lerne deinen Code zu verstehen, teste ihn und prüfe ihn kritisch, bevor du produktiv damit arbeitest. KI ist ein mächtiges Werkzeug – aber kein Ersatz für manuelles Review, saubere Architektur und Security-Bewusstsein.
📚 Quellen & weiterführende Links
- Wikipedia: Vibe Coding
- Google Cloud: What is Vibe Coding
- SC World: Securing Vibe Coding
- TechRadar: Security flaws in Vibe Coding platforms
- Economic Times: Why Vibe Coding needs more than vibes
