Von etailemt.de
am 15. Februar 2017,Das Familienunternehmen awiwa stellt mikrobiologische Reiniger her. Nun sollen die umweltfreundlichen Produkte bei Konsumenten in Deutschland und Europa bekannt werden. Amazon soll dabei helfen.
Schmutz ist Schmutz, aber Beseitigung nicht gleich Beseitigung: Während chemische Reinigungsmittel den Schmutz oder Geruch einer organischen Verunreinigung zusammentreiben und einkapseln, er also noch da ist, fressen Mikroorganismen in auf und hinterlassen nur Wasser und Sauerstoff. Das ist praktisch, sauber und umweltfreundlich, dachte sich das Ehepaar Achim und Elke Winkel 2006, und gründeten das Unternehmen awiwa.eu.
Was mit einem Produkt für die Sanitärhygiene begann, umfasst inzwischen mehr als 20 Allzweckreiniger und Spezialprodukte von Algen bis Haustiere auf mikrobiologischer Basis für Anwendungsgebiete im Privathaushalt, vor allem aber für Großabnehmer in Unternehmen und im öffentlichen Bereich.
Anfang vergangenen Jahres ist Lukas Winkel in das Familienunternehmen mit Sitz im siegerländischen Burbach eingestiegen. Zuvor arbeitete er im Vertrieb eines Kfz-Teile Zulieferers, nun kümmert er sich um die Vermarktung der mikrobiologischen Reiniger an Endverbraucher und das Thema E-Commerce.
„Wir haben die Website neu gestaltet, den Webshop neu aufgesetzt und sind die Suchmaschinenoptimierung angegangen“, berichtet der Sales Manager. „Das Thema Onlinemarktplätze war auch interessant, aber da wollte ich in Ruhe ran. Denn das war Kraut und Rüben, irgendwann vor meiner Zeit hatte ein Azubi einen Amazon-Account angelegt, da hat keiner mehr durchgeblickt.“
Also bewarb er sich auf das Pilotprogramm „Unternehmer der Zukunft“, bei der Amazon 23 „kleine“ Händler fit für die Zukunft machen will. „Als wir im Dezember die Zusage bekommen haben, war das für mich das schönste Weihnachtsgeschenk“, sagt Winkel, und ist auch nach der Auftaktveranstaltung im Januar in Berlin noch begeistert: „Die Erfahrung der Coaches ist Gold wert, das hilft ungemein. Für viele, die ins Internetgeschäft einsteigen, ist es doch so, als ob man vor einem weißen Blatt sitzt und jemand sagt: Mach da mal ein Kunstwerk draus. Als ob das so einfach wäre.“
“Für viele ist das Internet doch so, als ob man vor einem weißen Blatt sitzt und jemand sagt: Mach da mal ein Kunstwerk draus.” Lukas Winkel, awiwa
In der Anfangsphase gibt es dreimal in der Woche abends einstündige Trainings in der „Cloud-Klasse“ für alle 23 teilnehmenden Neu-Onliner. Die Präsentation am Bildschirm kann man runterladen, Notizen machen, Fragen stellen. „Jeder Unternehmer kann da entscheiden, welche Themen für ihn wichtig sind. Da im Prinzip alles für uns Neuland ist, nehmen wir rege teil“, erläutert der awiwa-Manager.
awiwa wurde wie auch dem Teilnehmer Berufsbekleidung Leißing aus Ibbenbüren Coach Nico Stöckel zugeteilt, der Category Manager bei dem Handelsunternehmen Chal-Tec ist. Sie sprechen jeden Morgen eine Stunde miteinander, per Internet-Videokonferenz über den (kostenlosen) Instant-Messaging-Dienst Skype. „Der Austausch macht Spaß, wir sind eine coole, nette Truppe“, findet Winkel.
Das erste Etappenziel für awiwa ist, das Produktdesign und die Etiketten an Konsumenten auszurichten. „Produkte für Großabnehmer sind mit beispielsweise 10-Liter-Gebinden nicht besonders verbrauchertauglich oder optisch besonders ansprechend“, argumentiert er.
Kleinere Mengen zu Produzieren und abzufüllen sei kein Problem, aber das gute Aussehen der ökologischen Reinigungsmittel schon: „Wir sind momentan mitten in einem Redesign der Produkte, was Farbgestaltung und Label angeht. Denn während für professionelle Reinigungsfirmen vor allem die Informationen auf einer Packung wichtig sind, muss sie für den Endverbraucher komplett anders gestaltet sein. Wenn alles gut geht, können wir aber Mitte bis Ende März mit der Vermarktung starten“.
Neben den rechtlichen Aspekten, die es bei dem Distanzverkauf von Reinigungsmitteln an Konsumenten zu beachten gilt, ist seiner Einschätzung nach die Logistik noch eine Herausforderung. „Da, wo jetzt Paletten für den Versand durch unseren eigenen Fuhrpark stehen, bauen wir eine Pick-und-Pack-Station für kleinteiligere Pakete“, nennt er als Beispiel. Zudem seien die bisherigen Datenverarbeitungssysteme wie Warenwirtschaft und CRM nicht wirklich E-Commerce-tauglich.
„Da sind wir noch auf der Suche nach einer passenden Softwarelösung und dem richtigen Anbieter“, so Winkel. Denn bis Ende des Jahres 2017 wird awiwa die mikrobiologischen Produkte europaweit verkaufen.
Klasse wenn es losgeht.
Behalte ich im Auge und drücke ganz feste die Daumen 🙂