Die Payment-Plattform profitierte im vergangenen Jahr stark von den wachsenden Online-Zahlungsströmen. Inwieweit die Ausweitung von eBays neuer Zahlungsabwicklung Anteil daran hatte, erfahrt ihr aus den Zahlen leider nicht. Das wäre ja auch zu schön gewesen. Das durch das Reiseverhalten indizierte Geschäft schrumpfte um bis zu 90%, erholte sich jedoch im Jahresverlauf ein wenig.
Wie läuft denn der Onlinehandel außerhalb des Amazon-Kosmos?
Zumindest kann man die Adyen-Zahlen als Indikator nehmen. Insgesamt wurden über den Dienstleister 2020 Transaktionsvolumina in Höhe von 303,6 Mrd US$ abgewickelt. Davon entfielen 89% auf das Onlinegeschäft, also 270,20 Mrd. US$ und damit mehr als was Amazon in den eigenen Zahlen für das Jahr 2020 (197,34 Mrd. US$) ausweist. Nicht eingeschlossen sind die Marktplatzumsätze. Fazit: Das bei weitem größere Onlinegeschäft passiert außerhalb von Amazon!
Während das In-store-Geschäft bis weit in das Q4 2020 nahezu auf der Nulllinie verharrte, entwickelte sich das Online-GMV prächtig. Zum Jahresende hin bescherte es Adyen ein Wachstum von etwas über 350% (!)
Interessant ist hier die leichte Verschiebung der Peaks des Oonline vs. In-store-Volumen. Das Weihnachtsgeschäft passierte früher online. Natürlich darf hier die pandemische Beeinflussung übersehen werden.
Ob bei einem Re-Opening der stationären Geschäfte tatsächlich die Onlineumsätze stark beeinflusst werden, darf bezweifelt werden.