Archiv des Autors: Mark Steier

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

Q1/17 eBay Zahlen sind raus: Umsatz & Nutzerzahlen gesteigert

Allerdings sind die Wachstumszahlen sehr gering. Der Umsatz wuchs lediglich um 100 Mio., die Nutzerzahl legte nur um 2 Mio. zu. Gegenüber dem Vorjahr wuchs das GMV (=Gross Merchandise Volume, also den Wert der abgewickelten Transaktionen) um 2%. Das ist ein Wachstum weit hinter dem Markt.

Entwicklung der aktiven eBay Kunden

Entwicklung des eBay GMV

Quellen

https://investors.ebayinc.com/

https://www.ebayinc.com/stories/news/ebay-inc-reports-first-quarter-2017-results/

http://files.shareholder.com/downloads/ebay/4319491247x0x938074/8D1D0680-3BA3-4DC9-A289-D6A7B6C782A3/1Q17_EBAY_Earnings_Presentation.pdf

Fazit

Insgesamt ein eintäuschendes Ergebnis. ‘make ebey great again’ ist da noch in weiter Ferne. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht fehlt uns und mir einfach nur noch das Vertrauen, dass alle Ankündigungen auch zeitnah und nutzerfreundlich umgesetzt werden.

Der indische eCommerce Markt – Part. 4 – Indien eCommerce Branchen

Der eCommerce Sektor hat seit Jahren einen neuen Stern am Himmel – Indien.

Rapider Wachstum,  unterstützende Politik (Digital India), fortschreitenden technischen Ausbau (Breitband Ausbau), demografische Begünstigungen, günstige Smartpones und die konsumfreudige Bevölkerung lassen den neuen Stern am Himmel – strahlend aufleuchten. Hier geht es zu Teil 1, hier zu Teil 2 und hier Teil 3.

Indien eCommerce Branchen:

(Berücksichtung nur physischer Güter B2C digital statista)

  • Der Umsatz im Markt “e-Commerce” beträgt 2017 etwa 18.024 Mio. €.
  • Laut Prognose wird im Jahr 2021 ein Marktvolumen von 40.695 Mio. € erreicht; dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 22,6% (CAGR 2017-2021).
  • Das größte Marktsegment ist das Segment “Fashion” mit einem Volumen von 6.137 Mio. € in 2017.
  • Die Penetrationsrate liegt 2017 bei 16,8% und erreicht im Jahr 2021 voraussichtlich 30,4%.
  • Der durchschnittliche Erlös pro Nutzer (ARPU, engl. Average Revenue Per User) beträgt derzeit 113,79 €.

Weltweiter Vergleich

In der nächsten und letzten Folge geht es weiter mit: Die wichtigsten ERP-Systeme für den indischen Markt

Ein großes Dankeschön geht an Thomas, der für mich recherchiert und die Daten aufbereitet hat.

[author] [author_image timthumb=’on’]http://brugger-beratungshaus.de/img/thomas-brugger.jpg[/author_image] [author_info]Thomas Brugger ist GF von Brugger IT. Seit 7 Jahren modernisiert, automatisiert und entwickelt er Lösungen für KMU.[/author_info] [/author]

Amazon hat sich eine vollautomatische Fashion-Fabrik patentieren lassen

Amerikanische Medien berichten, dass sich Amazon eine automatische ‘on demand’ Fashion-Fabrikation patentieren ließ. Bereitet sich Amazon auf eine On-demand-Produktion von Klamotten vor? Amazon ist ja bereits jetzt einer der ganz großen Player der Modebranche. Und dieses Patent hat das Zeug, die Modewelt tief greifend zu verändern.

Fashion ‘on demand’

Der Handelsriese greift mit diesem Patent und der Skizzierung mächtig in den ‘angestaubten’ Produktionsprozess ein. Bisweilen musste die Fashion-Branche zweimal im Jahr einen Orderzyklus durchlaufen. Darauf basierend wurde produziert und danach ausgeliefert. Mit einer On-demand-Produktion könnte sich das nun ändern. Das bedeutet aber auch, dass mit fortschreitender Automatisierung der Produktion ein großer Wandel der Arbeitsbedingungen einhergeht.

Keine Menschen mehr

Das am 18. April 2017 von der U.S.-Behörde zugeteilte Patent sieht eine völlig menschenleere, nur durch Maschinen gesteuerte Produktion vor.

Alles nur Vision oder wird das Realität?

Ich glaube, auf diese Frage kann nur Jeff Bezos selbst eine Antwort geben. Aber werfen wir einmal alles was wir wissen und wie wir Amazon wahrnehmen in einen Topf, dann ist ein solches Szenario nicht unvorstellbar. Im Gegenteil. Löst doch dieser Ansatz eine Vielzahl von Herausforderungen, denen die Akteure der Fashion-Welt bisweilen trotzen müssen: lange Orderzeiten, Planung der Abnahmemengen, Identifikation von Trends, große Restbestände.

Meine Meinung

Nicht heute und wahrscheinlich auch nicht morgen, aber diesen Ansatz wird Amazon verfolgen. Zu groß sind die Vorteile für die Konsumenten, als dass Amazon sich diese Chance entgehen lassen würde. Da klang die Zustellung per Zeppelin schon futuristischer. Mich begeistert jedenfalls diese Innovationsfreude.

eBay StartUp Cup Challenge startet in 4 Städten

EBays Mitarbeiter arbeiten als Coaches mit Unternehmen, schaffen Chancen und unterstützen Innovationen.

EBay und GriffinWorx haben die 2017 eBay StartUp Cup Challenge gestartet. Hier handelt es sich um ein Wettbewerb zwischen Business-Modellen. In 4 Städten werden junge Unternehmen darin unterstützt, Geschäftsideen zu entwerfen, zu testen und ein tragfähiges Geschäft aufzubauen. Der wettbewerbsorientierte Auswahlprozess wird über mehrere Monate gehen. Am Ende winken, neben einem dann gut laufendem Geschäft, Geldpreise von insgesamt $ 70.000.

Welche Städte?

Start-ups und bestehenden Geschäftsinhaber in Berlin, Brooklyn, Mumbai und Washington D.C., die ein neues Unternehmen starten oder ein bestehendes Konzept auf die nächste Stufe bringen wollen, sind aufgefordert, ihre Geschäftsmodelle unter www.ebay.startupcup.com einzureichen. Sie werden gemäß den Ansprüchen der Nische ihres Geschäftsmodells bewertet.

Die Vorgehensweise

Jede Challenge beginnt mit einem intensiven 48-stündigen Build-A-Business Weekend, wobei dann die 25 besten Unternehmer jeder Stadt in einem beschleunigten Programm eingehen, wo sie miteinander konkurrieren. Das bedeutet dann höhere Kosten. Unterstützt werden sie dabei durch ein maßgeschneidertes Coaching und Mentoren. Vor allem eBay-Mitarbeiter mit relevanter Erfahrung werden qualifiziertenTeams helfen, ihre unternehmerischen Ideen voranzutreiben.
»EBay ist überzeugt, dass alle Unternehmer die Gelegenheit haben sollten, erfolgreich zu sein, und die Ressourcen und Experten, die wir in unserem Unternehmen haben, können einen großen Unterschied für den Erfolg eines Unternehmers machen«, sagte Amy Millington, Präsident der eBay Foundation. »Durch die StartUp Cup Challenge können wir innovativen Ideen helfen, zu lebensfähigen Unternehmen zu werden, die Arbeitsplätze schaffen und ganze Gemeinschaften nutzen. Dieses Programm gibt uns die Gelegenheit, unsere Verpflichtung zu erfüllen, jedem zu helfen, unabhängig von Hintergrund oder Umstand. Wir verwirklichen ihre Träume, einen solides Unternehmen zu bauen. ”

GriffinWorx

Die eBay StartUp Cup Challenge wird von GriffinWorx organisiert, einer der größten Business Building-Organisationen der Welt. GriffinWorx hat in über 60 Ländern führende Geschäftsbeschleunigungsprogramme, die sich vor allem auf unterversorgte Gebiete und Populationen konzentrieren. GriffinWorx und eBay Foundation teilen sich ein gemeinsames Ziel, die Chancenlücke für Unternehmer zu schließen und unternehmerische Unterstützungssysteme in vielfältigen Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Zu den weiteren Partnern gehören TiE Mumbai in Indien und Enpact in Berlin.
»GriffinWorx ist begeistert, mit der eBay-Stiftung zusammenzuarbeiten und den eBay StartUp Cup 2017 zu starten, der die Schaffung neuer Arbeitsplätze und neuer Unternehmen in Berlin, Brooklyn, Mumbai und Washington D.C. unterstützt«, sagte Sean Griffin, CEO und Gründer von GriffinWorx. »Mit dem kollektiven Ziel, die Barrieren, die für den Aufbau eines Unternehmens erforderlich sind, herabzusetzen, erlaubt eBay StartUp Cup jedem, egal welchen Hintergrunds oder Bildungsniveaus, auf die Werkzeuge, Ressourcen und Verbindungen zuzugreifen. Unternehmer werden unterstützt, um ein nachhaltiges Geschäft jeglicher Art zu entwerfen, zu testen und aufzubauen. Wir freuen uns darauf, das Potenzial der Geschäftsleute freizulegen, die in der diesjährigen globalen Challenge miteinander konkurrieren werden.«

Fazit

Ziel ist es, Barrieren für Start-ups aus dem Weg zu räumen. EBay und GriffinWorx fördern so integratives Wachstum in Gemeinden und unterstützen damit Innovationen. Es werden wohl bald noch mehr Neuigkeiten vonseiten der eBay Foundation und GriffinWorx, wie die StartUp Cup Challenge geben. Mehr Details über das Programm und einen kompletten Zeitplan für die Challenge findet ihr auf www.ebay.startupcup.com.

(Quelle: ebay Pressemitteilung, übersetzt und das nicht gut)

Der Termin für die Amazon Academy 2017 steht: Der 14. September

Viele Gäste, anregende Diskussionen und interessante Sprecher: Die jährlich stattfindende Amazon Academy bringt Menschen zusammen, die den digitalen Wandel mitgestalten wollen. Die Academy soll ein Bewusstsein für die Möglichkeiten der Zukunft schaffen, ob aus Sicht von Händlern, Entwicklern oder selbstpublizierenden Autoren und anderen Kreativen. Heute können wir das Datum für die Amazon Academy 2017 bekannt geben: Den 14. September 2017.

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Was “Zukunft unternehmen” für die Teilnehmer der Academy 2016 bedeutet

Auch in diesem Jahr erwarten wir hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Politik und Medien; zusammen mit ihnen wollen wir diskutieren, Meinungen austauschen und Zukunftsvisionen teilen. Um Sie schon jetzt auf die Academy einzustimmen, werfen Sie gern einen Blick auf das obige Video von der letztjährigen Academy: Dort verraten Teilnehmer, was „Zukunft unternehmen“ für sie bedeutet.

Und als kleines Bonbon: Interview mit Patrick Hallinger

„Für den Online-Erfolg braucht es Geduld“

Patrick Hallinger in seiner Genuss Manufaktur

Im Interview berichtet Coach Patrick Hallinger über seine Erfahrungen bei „Unternehmer der Zukunft“, dem Förderprogramm von Amazon und Wirtschaftswoche, in dessen Rahmen er anderen kleinen Unternehmen hilft, ihr Online-Geschäft auf- oder auszubauen.

„E-Commerce made in Bavaria“, könnte der Untertitel dieses Gesprächs lauten – schließlich kommen nicht nur Sie, sondern auch Ihre beiden Mentees aus Bayern. Was sind neben der gemeinsamen Herkunft die jeweiligen Besonderheiten ihrer Unternehmergeschichten?

Patrick Hallinger: Ich finde es spannend, dass wir alle unterschiedliche Startpunkte haben: Hofladen Kratzer hat bisher noch gar nicht online verkauft, sondern hat nur eine Webseite – eine sehr schöne – für das Hofladengeschäft. Hier muss man schauen, welche Möglichkeiten für welche Produkte sich überhaupt im Internet ergeben. Bavariashop betreibt bereits seit 1998 neben dem stationären Geschäft einen Onlineshop und ist damit schon gut platziert. Allerdings wurden Online-Marktplätze bisher nur sehr wenig genutzt und bieten auch in der Internationalisierung des Geschäfts gute Chancen. Ich selbst betreibe mit Hallingers Genuss Manufaktur mehrere Filialen, doch haben wir in den vergangenen Jahren einige Geschäfte geschlossen und verlagern den Schwerpunkt zunehmend auf den Onlineshop – weil sich hier ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielen lässt, als im stationären Handel.

Sie kennen den Weg vom stationären Geschäft in das Online-Business also aus eigener Erfahrung. Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen beim Start in den E-Commerce?

Patrick Hallinger: Ich denke, zum einen zwingt der Schritt in das Online-Geschäft einen Händler dazu, sich noch einmal sehr deutlich klar zu machen, welche Ziele man verfolgt, welche Produkte man anbietet und welche Kunden man damit erreichen will. Dazu gehört auch, dass man Wege findet, das Einkaufserlebnis und die Warenpräsentation im stationären Geschäft in das Internet zu übertragen. Zum anderen muss man sich Gedanken darüber machen, wie man sich im Netz von dem riesigen Wettbewerb dort differenziert. Man muss über die Alleinstellung als Händler nachdenken und darüber, wie sich eine eigene Marke aufbauen lässt. Da kann es sein, dass man spezielle Produkte anbietet, die es nirgendwo anders gibt oder dass man Waren beispielsweise mit seinem Logo bedruckt.

Sie haben die langjährige Online-Erfahrung von Bavariashop-Betreiber Andreas Greipl angesprochen. Was sind die wichtigsten Inhalte, die Sie ihm in den Coachings vermitteln wollen?

Patrick Hallinger: Beim Bavariashop ist zunächst die Markenbildung ein wichtiges Thema. Der Shop ist zwar gut eingeführt, doch kann er zum Beispiel beim Logo oder der Warenpräsentation einigen frischen Wind gebrauchen. Und auch beim Produktsortiment muss das Profil noch schärfer werden. Schon seit längerem gibt es im Bavariashop beispielsweise personalisierte Bierkrüge. Das wäre ein Produkt, das man stärker in den Vordergrund rücken könnte. Wir sind schnell darauf gekommen, dass erst einmal solche Themen bearbeitet werden müssen, bevor die gewünschte Expansion ins Ausland in Angriff genommen werden kann. Dafür wäre dann ein internationaler Marktplatz wie Amazon geeignet.

Und welche Herausforderungen sehen Sie bei Andreas Kratzer und seinem Hofladen Kratzer?

Patrick Hallinger: Hier sind die Fragen eher grundsätzlicher Art. Also: Wie lässt sich der Hofladen, der sich auf seiner Webseite sehr emotional und mit schönen Bildern darstellt, adäquat in einen E-Commerce-Kontext übersetzen? Und was macht die Produkte von Hofladen Kratzer, zum Beispiel selbstgemachte Nudeln, so besonders? Welchen Wettbewerb gibt es hier und welche Chancen hat man, sich dagegen zu behaupten? Das sind ganz fundamentale Fragen und ich bin mir noch nicht sicher, ob wir auf Anhieb eine zufriedenstellende Lösung finden. In dem Fall würden wir die Strategie nachjustieren.

Wenn man vom Verkauf im Geschäft zum Angebot über das Internet übergeht, stellen sich logistisch ganz neue Herausforderungen. Wie stark kommt das Thema in Ihren Coachings vor?

Patrick Hallinger: Ja, die Logistik ist ein Kernthema. Doch das Bewusstsein und die Bereitschaft, sich auf die Anforderungen im E-Commerce einzulassen, ist bei beiden Mentees vorhanden. Beim Bavariashop zahlt es sich in dieser Hinsicht aus, dass das Volumen schon schön groß ist. Bei Hofladen Kratzer tauchen dagegen noch Fragen auf wie: Soll ich überhaupt eigene Kartons herstellen lassen? Wie kann ich das nötige Versandvolumen aufbauen, damit ein Logistiker die Sendungen vor Ort – in einer ländlichen Region – abholt? Meine Empfehlung ist es hier, „ Versand durch Amazon“ (Fulfillment by Amazon, kurz FBA) zu nutzen. Das ist für mich klar die professionellste und günstigste Variante. Außerdem probieren wir mit dem Hofladen jetzt Amazon Prime Now in München aus, wo die selbstgemachten Nudeln gut ins Sortiment passen können.

Würden Sie sagen, dass jeder Offline-Händler Chancen auf Erfolg im Netz hat?

Patrick Hallinger: Es kommt immer darauf an, wie erklärungsbedürftig das Produkt ist. Wenn ein Produkt schnell verstanden wird, dann sind die Chancen auf einen Erfolg im Online-Handel sehr gut. Dann kann es sein, dass sich im Netz mit gleichem Einsatz größere Erfolge erzielen lassen als im Offline-Handel. Wenn es sich um ein Produkt handelt, zu dem man dem Kunden viel vermitteln muss, dann stellt sich die Frage, ob man das Produkt für das Internet entsprechend bearbeiten kann. Das gelingt mal besser, mal weniger gut. So kann es sein, dass das Online-Angebot dann nur ein Nebengeschäft ist, das dem stationären Handel zusätzliche Visibilität im Internet verschafft.

Haben Sie zum Abschluss noch einen Geheimtipp für stationäre Händler, die den Weg ins Internet suchen?

Patrick Hallinger: Zum einen sollten Händler, die das vorhaben, eine gewisse Zähigkeit mitbringen. Denn bis man online sein Erfolgsrezept findet, muss man viel ausprobieren und testen – und nie damit aufhören. Und man muss Geduld mitbringen. Schließlich dauert es oft vier, fünf oder sechs Monate, bis eine Maßnahme im Onlineshop Wirkung zeigt oder bis ein neues Produkt bei den Kunden eingeführt ist.

Der indische eCommerce Markt – Part. 3 – TOP 5 Online Marktplätze Indien

Der eCommerce Sektor hat seit Jahren einen neuen Stern am Himmel – Indien.

Rapider Wachstum,  unterstützendende Politik (Digital India), fortschreitenden technischen Ausbau (Breitband Ausbau), demografische Begünstigungen, günstige Smartpones und die konsumfreudige Bevölkerung lassen den neuen Stern am Himmel – strahlend aufleuchten. Hier geht es zu Teil 1 und hier zu Teil 2.

Vergleich der Marktplätze:

Amazon

Monatliches Abo: Rs499.

Schlussgebühr: Rs10 für jeden Verkauf der getätigt wurde.

Kategoriegebühren: Zwischen  3% und 25% je Verkauf, Abhänigig der Produktkategorie. Z.b.: Electronics – Kindle Accessories 25%, Electronic Devices 7%

Versand: 

Der Verkäufer hat die Option das Produkt selbst oder mittels FBA versenden zu lassen. Für FBA müßen die Produkte an die Warehouse eingelagert werden, the same game like in germany. Gebühren hierfür:

Lagerraum: Rs 14.2 per cubic feet per month

Versand: RS 30 per Item Rs 40 to Rs 45 per 500 grams

Verpackung: Rs 10 to Rs 25 per unit

Versandlieferung: 1,25% of item value

Auszahlungsperiode: Amazon zahlt einmal in der Woche aus. Die Verkäufer sind berechtigt nach Versendung der Ware, 7 Tage danach das Geld dafür zu erhalten.

Marketplace Size: Amazon hat über 12,000 Verkäufer.

Die Webseite wird über 10 Millionen mal besucht im Monat. Es bietet mehr als 200,000 Produkte an, 12 Millionen Bücher und 2 Millionen eBooks.

Ebay

Ebay ist bereits seit 2005 in Indien. Ebay hat zwei Preismodelle. Es gibt einmal den FixPreis und die Auktion.

Gebühren:

  • Basis Store: RS499 mtl.
  • Featured Store: RS 1999 mtl.
  • Premium Store: RS 3999 mtl.

Einführungsgebühr: Um ein Produkt zu listen, werden Ihnen Listungsgebühren berechnet. Die ersten 100 Produkte sind frei für jeden Verkäufer. Danach gelten folgende Preise:

PaisaPayFee: Für jeden Verkauf der durch Ebay gemacht wird, werden 4,5% PaisaPay Gebühren veranschlagt. Darüber hinaus ist bei dieser Gebühr 12,36% Service Steuer anwendbar.

Final Value Fee: Für jedes Produkt das Sie verkaufen werden Ihnen auch die endgültigen Gebühren berechnet, Zwischen 1% bis 7% je nach Art des Produktes.

Versand: Ebay Verkäufer haben auch die Möglichkeit, entweder die Produkte selbst zu versenden oder eBay’s Versandlösung ‘PowerShip’ zu verwenden.

Im Gegensatz zu Amazon hat eBay keine physische Lagerzentren wo ein Verkäufer die Produkte lagern kann. Sobald der Verkäufer die Produkte selbst verpackt, holen Vertreter von eBay’s Logistikpartner den Auftrag vom Verkäufer ab. Das Paket wird dann an den Kunden ausgeliefert.

Hier sind die Versandkosten für eBay’s PowerShip.

Verpackung: Genau wie Amazon, Verpackungsmaterial wird dem Verkäufer nicht von eBay zur Verfügung gestellt, es sei denn, Sie melden sich für PowerShip an. Sobald Sie sich dafür anmelden, erhalten Sie eBay Marken-Verpackungsmaterial, um Ihre Bestellungen zu verpacken.

Auszahlungszeitraum: Sobald der Kunde für das Produkt bezahlt hat, hält eBay die Zahlung bis der Käufer den Eingang der Bestellung bestätigt. Sobald die Bestätigung abgeschlossen ist, überträgt eBay den Betrag auf das Konto des Verkäufers. So gibt es keine definitive Auszahlungszeit, sondern hängt von der Versandzeit und Kundenbestätigung ab. Der gesamte Prozess dauert in der Regel 7-10 Tage ab dem Datum der Bestellung.

Marktplatz Größe: Es gibt mehr als 40.000 Verkäufer auf dem Marktplatz in Indien . Und 1,1 Millionen Artikel. Es gibt mehr als 2 Millionen aktive Nutzer von mehr als 4.000 Städten im ganzen Land ausgehend.

Shopclues

Ein vergleichsweise neuerer Einstieg in das indische eCommerce-Szenario hat ShopClues seit seiner Einführung im Jahr 2012. Der Marktplatz bietet tolle Angebote für Käufer und ist bei jungen Käufern online sehr beliebt. Die Wachstumskurve ist in den letzten zwölf Monaten stark gestiegen.

Preisgestaltung:

Die Preisgestaltung für ShopClues ist weniger kompliziert und wurde entwickelt um Händler auf den Markt zu bringen. Die Preisstruktur ist leistungsorientiert, das bedeutet, dass ein Verkäufer nur einen erfolgreichen Verkauf auf ShopClues bezahlt.

Zeichnungsgebühr: Es gibt keine Abonnement- oder Anmeldegebühr Listinggebühr:  Es gibt keine Gebühr für die Auflistung.

Verkaufsservicegebühr: Für jeden erfolgreichen Verkauf wird eine Provision erhiben. Die Gebühren variieren zwischen 4% und 20%, je nach Art des Produkts, das verkauft wird.

Versand: Für Versandaufträge muss ein Händler Fulfillment von ShopClues verwenden, es sei denn, dass seltene Bedingungen von den Verkäufern erfüllt werden (wie aus dem operativen Bereich aller Shopclues Logistikpartner). Ein Händler ist nicht berechtigt, seine eigene Logistik-Vereinbarung zu verwenden, um Produkte über ShopClues zu versenden.

Ein Händler beginnt als ShopClues Velocity Basic (SCVB) Mitglied. Sobald er an den ShopClues verkauft und die erforderlichen Berechtigungskriterien erfüllt, erhält er die Möglichkeit, auf den ShopClues Velocity Premium (SCVP) Plan zu aktualisieren. Versandkosten für alle 500 Gramm ist Rs 45.

Verpackung: ShopClues liefert Verpackungsmaterial an Verkäufer, um Produkte zu verpacken. Im SCVB-Plan muss ein Verkäufer das Produkt packen.Im Falle von SCVP muss der Verkäufer nur das lose Produkt übergeben und das gesamte Verpackungs- und Versandverfahren wird von ShopClues übernommen.

Verpackungskosten: Für jeden Artikel, der von ShopClues verpackt wird, wird eine Gebühr von Rs 3 bis Rs 9 auf den Verkäufer erhoben. Für die meisten Artikel ist diese Gebühr Rs 9.

Auszahlungszeitraum: Die Händler werden jede Woche am Mittwoch ausgezahlt. Die Auszahlungen werden für alle vor diesem Montag verkauften Produkte vorgenommen, die den Status “Vollständig” erreicht haben.

Marktplatzgröße: Über 100.000 registrierte Händler sind auf dem Markt registriert. Mehr als 1,6 Crore Produkte werden auf ShopClues auf über 50 Millionen Besucher jedes Jahr verkauft.

Snapdeal

Snapdeal ist eine tägliche Angebote Website Online-Marktplatz.

Preisgestaltung: Snapdeal ist ein weiterer Marktplatz, der eine leistungsorientierte Preisstruktur besitzt

Zeichnungsgebühr: Es gibt keine Abonnementgebühr.

Listinggebühr: Es gibt keine Gebühr für die Auflistung der Produkte.

Erfolgreiche Verkaufskommission: In der Regel zwischen 4% und 20% für jeden erfolgreichen Verkauf berechnet. Die Preise sind ähnlich wie bei ShopClues.

Versand: Für einen Snapdeal-Verkäufer ist es zwingend erforderlich, die Dienste der Logistikpartner zu nutzen. Der Verkäufer muss den Auftrag verpacken und die Kurierpartner holen sie vom Verkäufer ab und liefern dann an den Kunden.

Versandkosten: Die genauen Tarife werden nicht öffentlich bekannt gemacht, aber sie sind ca. Rs 40 für jeden 0,5 kg Versand. Diese Kosten sind inklusive aller Frachtkosten.

Snapdeal bietet seinen Verkäufern auch ein innovatives Auftragsabwicklungstool namens SafeShip, mit dem sie ihre Aufträge problemlos verfolgen und verwalten können. In letzter Zeit haben sie den SafeShip Service für rivalisierende eCommerce-Unternehmen geöffnet. Hier können Sie mehr über SafeShip erfahren.

Verpackung: Verpackungsmaterial wird den Verkäufern von Snapdeal gegen Aufpreis zur Verfügung gestellt. Das Verpackungsmaterial wird bei Rs 3 pro Bestellung aufgeladen.

Auszahlungszeitraum: Der Verkäufer wird innerhalb von 3 Wochen nach dem Versanddatum für eine erfolgreiche Bestellung ausgezahlt.

Marktplatz Größe: Snapdeal ist einer der größten eCommerce-Spieler in Indien, mit mehr als 400,000 registrierten Benutzern. Es gibt bis zu 10 Millionen Produkte zum Verkauf von mehr als 60.000 Anbietern.

Flipkart

Flipkart ist die Erfolgsgeschichte der indischen eCommerce-Branche.

Preisgestaltung: Flipkart ist ein weiterer Marktplatz, der die leistungsorientierten Preisstruktur verfolgt.

Zeichnungsgebühr: Es gibt keine Abonnementgebühr.

Listinggebühr: Es ist keine Gebühr erforderlich.

Kommission: Die Gebühren variieren zwischen 4% und 20% für jeden erfolgreichen Verkauf. Es soll sogar personalisierte Preise abhängig von der Menge der Verkäufe geben.

Versand: Für den Versand verwendet Flipkart seinen eigenen Logistikdienst eKart. Es ist zwingend erforderlich für die Verkäufer diese Dienste bei Versandaufträgen zu nutzen. Es liegt in der Verantwortung des Verkäufers, den Auftrag zu verpacken und ihn für die Kurier bereit zu halten.

Versandgebühren: Die Versandkosten liegen bei Rs 35 pro 0,5 kg über eKart.

Verpackung: Flipkart stellt in der Regel kein Verpackungsmaterial seinen Verkäufern zur Verfügung. Aber in bestimmten seltenen Fällen, wenn eine große Menge von Aufträgen von einem Verkäufer garantiert wird, liefert Flipkart das Material.

Auszahlungszeitraum: Der Zahlungszyklus bei Flipkart für Verkäufer ist für die beiden verschiedenen Stufen der Verkäufer unterschiedlich. Alle Neuverkäufer beginnen als Tier-2-Verkäufer. Sobald der Verkäufer einen Monat auf Flipkart mit mindestens 30 Transaktionen abgeschlossen hat, gilt er als Tier-1 Verkäufer. Um dies zu erreichen, muss jedoch eine Abrechnungsfehlerrate von weniger als 5% eingehalten werden. Wenn es höher als 5% schießt, wird der Tier-1-Verkäuferstatus wieder auf Tier-2 herabgestuft.

Die Auszahlungszeiten für die verschiedenen Ebenen sind:

  • Tier-1 Verkäufer: Der Zahlungszyklus für alle Tier-1-Verkäufer ist Versanddatum + 5 Werktage.
  • Tier-2 Verkäufer: Der Zahlungszyklus für alle Tier-2 Verkäufer ist Versanddatum + 10 Werktage.

Marktplatz Größe: Flipkart hat eine relativ geringe Anzahl von Verkäufern 3,000. Dies ist aufgrund der Unternehmenspolitik der Onboarding Verkäufer die nach einer strengen Qualitätskontrolle ausgemustert werden rückzuführen.

Zusammenfassung & Fazit des Marktplatzvergleichs:

Der Kampf um die Vorherrschaft in Indiens eCommerce Welt bleibt und wird spannend bleiben. Fast alle Unternehmen sind vollgepumpt mit Investition diverser Tochterfirmen, FremdUnternehmen, Wettbewerbern oder Venture Capital Gebern. Wer am Ende die Marktstellung für sich entscheiden kann, wird dann auch in die Gewinnzone einfahren dürfen.

Zurzeit heißt es „kräftig investieren“ und ausbauen, sich Platz und Marktanteile verschaffen. Die Zahlen und Unternehmensbewertung für die indischen Unternehmen sind nicht immer identisch mit den Angaben von Bewertungsfirmen und den Publizierten, so etwas wie öffentliche Bilanzen scheinen ein Fremdwort zu sein.

Mein Bauchgefühl sagt mir das Indien sehr stark von der eCommerce Entwicklung profitieren kann. Die eCommerce Eliten Alibaba & Amazon werden die Großmeister der indischen eRetailers sein, „möge die Kraft mit Ihnen sein“ liebe Jetischüler .

Wie die Regulierung von Politik & Co. dazu beitragen kann, dass das Land auch in der breiten Maße reicher wird, ist abzuwarten. Von 1,2 Milliarden sind knapp 300 Millionen  in der sogenannten „Mittelschicht“. (Def.: Jahreseinkommen 5K-20K US Dollar.) Der Großteil der Bevölkerung (800 Millionen) lebt aber in bitterer Armut, zumeist sind es Bauern die trotz harter Arbeit kaum überleben können.

Wenn hier die politische Kraft und das Gewinnen von Firmenindustrie erreicht werden kann, so würde einer wachsenden Industrialisierung für Indien nichts mehr im Wege stehen. Die breite Maße würde dadurch ggf. bessere monetäre Arbeitsplätze erhalten. Die IT – Branche in Indien boomt, davon können aber nur Rund 4 Millionen gut leben.

 

In der nächsten Folge geht es weiter mit: Indien eCommerce Branchen

Ein großes Dankeschön geht an Thomas, der für mich recherchiert und die Daten aufbereitet hat.

[author] [author_image timthumb=’on’]http://brugger-beratungshaus.de/img/thomas-brugger.jpg[/author_image] [author_info]Thomas Brugger ist GF von Brugger IT. Seit 7 Jahren modernisiert, automatisiert und entwickelt er Lösungen für KMU.[/author_info] [/author]

Von Felix Beilharz: Facebook-Seiten als Gruppen-Admins, ein Test?

Auch meine Facebook-Seite hat es über Ostern erwischt. Ich konnte sie mit der Wortfilter-Facebookgruppe verknüpfen. Was bedeutet das nun? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus dieser neuen Möglichkeit? Genau diese Fragen hat Felix Beilharz auf seinem Blog ausführlich beantwortet:

ENDLICH! Fanpages als Gruppen-Admins!

In den letzten Jahren wurden Facebook-Gruppen immer interessanter für das Marketing – hohe Reichweite der Beiträge, hohe Interaktionsraten, intensiver Austausch. Leider musste ich in Seminaren und Vorträgen immer erklären, dass Gruppen eine Person brauchen, die als Admin eingetragen (und sichtbar) ist. Das machte es für viele Unternehmen unattraktiv (und auch rechtlich schwierig, da Profile ja z.B. kein Impressum haben).

Das scheint sich jetzt zu ändern. Ich kann seit gerade eben auf der ersten Fanpage eine Gruppe zur Seite hinzufügen und dann auch mit der Seite Admin der Gruppe werden und in der Gruppe posten.

Darauf haben wir lange gewartet. Damit werden Gruppen endlich ein sinnvoller Marketing-Kanal für Unternehmen!

Wie sieht die Verknüpfung aktuell aus?

Offenbar handelt es sich bei dieser Funktion um ein Test-Rollout für ca. 2% aller Fanpages (im Juni sollen weitere Seiten diese Funktion erhalten). Bei Seiten, die aktuell im Test sind, wurde ein Tab „Gruppen“ in die Liste der Seiten-Tabs hinzugefügt.

(„Gruppen“-Tab)

Dort können Admins nun entweder bestehende Gruppen (deren Admins sie ebenfalls sind) hinzufügen oder eine neue Gruppe gründen.

(Inhalt des Gruppen-Tabs)

Bei Klick auf „Deine Gruppe verknüpfen“ öffnet sich ein Fenster mit einer Auswahl aller Gruppen, in denen eine Administratorenrolle vorliegt.

Gruppen verknüpfen

Die Verknüpfung wird dann mit einer Erfolgsmeldung bestätigt.

Gruppe verknüpft

Nun wird die Gruppe für alle sichtbar im Gruppen-Tab gelistet.

Neue verknüpfte Gruppe

Da es sich um einen Standard-Tab handelt (und keinen selbst hinzugefügten wie z.B. ein Gewinnspiel-Tab), ist er auch in der mobilen Ansicht sicht- und nutzbar.

Gruppen-Tab in der mobilen Ansicht

Nun ist die Gruppe der Seite zugeordnet. In der Gruppe kann nun als Seite gepostet werden.

Als Seite posten

Warum ist das so eine große Sache?

Gruppen sind ein ideales Mittel der Kundenbindung. Während Fanpages eher für die Kommunikation an einen unbestimmten Empfängerkreis bestimmt sind, können Gruppenmitglieder gezielt hinzugefügt bzw. freigeschaltet oder eben auch abgelehnt werden. Damit können auch vertraulichere Gespräche, persönlichere Themen oder exklusive Inhalte diskutiert werden, für die eine Fanpage nicht der richtige Ort wäre.

Auch sind Fanpages immer mehr zu einem Push-Kanal geworden. Auf vielen Unternehmensseiten findet kaum Interaktion statt. Das Unternehmen postet etwas, pusht es vielleicht sogar per Facebook-Anzeigen, aber Kommentare kommen oft nur schwerlich zustande (oder sind gar nicht gewollt). Die Gruppe ist dagegen eher eine Art Forum, in der jeder gleichberechtigt Beiträge erstellen und kommentieren kann. Oft findet in Gruppen deutlich mehr Interaktion statt, was für viele Einsatzzwecke wichtig ist.

Und schließlich bestätigen viele Experten und Nutzer, dass Gruppenbeiträge im Newsfeed der Mitglieder sehr viel prominenter auftauchen als Seiten-Beiträge. Möglicherweise misst der Algorithmus Gruppen-Beiträgen eine höhere Relevanz und damit höhere Reichweite zu, ähnlich wie Beiträgen von Freunden. In jedem Fall haben Unternehmen nun eine weitere Möglichkeit, mit Kunden in Kontakt zu treten und vor allem Feedback einzuholen.

Was war bisher der Nachteil an Gruppen im Facebook-Marketing?

Bisher konnten nur private Profile Gruppen betreuen. Viele Unternehmen haben keinen Mitarbeiter, der persönlich auf Facebook für das Unternehmen aktiv wird und sich in der Gruppe einbringen möchte. Auch entstehen Probleme, wenn die Person das Unternehmen verlässt oder die Position wechselt.

Um das zu umgehen, haben manche Unternehmen ein Fake-Profil für die Gruppenbetreuung angelegt, was natürlich Facebook-Guidelines widerspricht und auch sonst nicht allzu professionell wirkt.

Personenprofile haben auch keinen rechtsgültigen Link für ein Impressum und dürfen daher auch rechtlich nicht kommerziell für das Facebook-Marketing genutzt werden. Auch der Verdacht der Schleichwerbung schwingt immer mit, wenn sich Mitarbeiter auf privaten Profilen für das Unternehmen engagieren.

All diese Probleme scheint Facebook nun endlich anzugehen. Für Unternehmen ist das in meinen Augen eine der wichtigsten nicht-Anzeigen-bezogenen Neuerungen der letzten Monate.

Wer bekommt die Gruppen-Verknüpfung?

Noch ist die Verknüpfung nur bei wenigen Seiten ausgerollt. Die Größe der Seiten spielt dabei offenbar keine Rolle, die Seite aus meinem Beispiel hat nur 15 Fans und ist komplett inaktiv. Keine meiner anderen Seiten hat bereits die Verknüpfung erhalten.

Habt ihr Seiten, die die Verknüpfung schon haben? Wie werdet ihr diese neue Funktion einsetzen? Schreibt gerne eure Meinungen in die Kommentare.

[author] [author_image timthumb=’on’]https://secure.gravatar.com/avatar/2884b33651755f31cc860e50e90cf686?s=80&r=g[/author_image] [author_info]Felix Beilharz ist “einer der führenden Berater für Online-Marketing” (RTL) und “einer der bekanntesten Experten für Social Media Marketing” (Rhein Main Presse). Er trainiert Unternehmen, hält europaweit Vorträge, ist Autor von 12 Büchern und Buchbeiträgen und unterrichtet bundesweit an drei Universitäten und Hochschulen. – Weitere Artikel von Felix Beilharz. Felix Beilharz’s Webseite. Felix Beilharz auf Facebook. Felix Beilharz auf Google+. Felix Beilharz auf Twitter.[/author_info] [/author]

How to: So klappt das auch mit Instagram & den #Hashtags

Instagram ist ein großartiges Netzwerk. Ihr könnt es einsetzen, um Traffic auf eurer Seiten oder für Angebote zu generieren. Dazu braucht ihr eine Menge Follower, die euch liken. Der Weg zu vielen Followern führt über die #Hashtags.

Was ist ein Hashtag

Ein Hashtag ist nichts anderes als eine Markierung. Ihr setzt dieses Zeichen # voraus und nennt dann das Thema, also z. B. #ebay. Damit habt ihr euren Beitrag markiert. Hashtags helfen Followern, zu bestimmten Themen informiert zu werden und sie zu finden.

Instagram

Das ist ein soziales Netzwerk auf dem hauptsächlich Bilder gepostet werden, die ihr liken oder kommentieren könnt. Natürlich sind die Bilder auch verlinkbar, z. B. zu einer Landingpage oder direkt mit euren Angeboten. Damit User euch wahrnehmen, verseht ihr die Bilder mit #Hashtags.

(Beispiel aus meinem Profil, achtet einmal auf den Fehler)

Instagram wird von den Usern meistens mobil genutzt. Ich empfehle jedem Onlinehändler auch Instagram zu nutzen, um Reichweite und Traffic aufzubauen. Achtet bitte bei gewerblichen Accounts darauf, dass ihr auch hier gültige Rechtstexte, wie z. B. ein Impressum, verwendet.

Fazit: Ohne Follower geht nicht. Follower bekomme ich durch gute Hashtags. Mit passenden Hashtags sehen auch neue User eure Beiträge und die Wahrscheinlichkeit, dass sie euch folgen, steigt.

Den richtigen # finden

Wenn du dir gerade eine Gefolgschaft aufbauen möchtest, dann ist es wichtig, dass deine Posts auch wahrgenommen werden und nicht sofort in der Tiefe des sozialen Netzwerkes versinken. Dazu ist eine geeignete Auswahl von Hashtags nötig. Nicht sofort die dicken nehmen, du wirst dann nicht gefunden, sondern gehe eher etwas gemächlich voran. Fazit: Suche dir die nischigsten #’s zuerst aus.

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Genau so ist es auch. Holt euch bei anderen, bereits erfolgreichen Instagramern eurer Branche Inspiration. Welche Hashtags nutzen sie? Abkupfern ist erlaubt.

Keine goldene Regel

Leider funktioniert Instagram nicht nach einem durchschaubaren System. Das bedeutet: Ausprobieren, was das Zeug hält. Schaut, mit welchen Hashtags eure Nutzer am meisten interagieren. Woher bekommen sie die meisten Follower? Fazit: Probieren geht über studieren.

 

Die top Hashtags findest du hier

Die Seite onlinemarketing.de führt eine regelmäßig aktualisierte Liste der top Hashtags.

Fazit: Nutzt so viele Hashtags wie möglich. Nutzt den Hashtag-Hack von onlinemarketing.de.

Dont’s

Die Plage der Bots. Mit Hastags wie #followmeifollowyou bekommt ihr zwar vielleicht eine Menge Follower, aber die helfen euch nicht. Was nützen euch irgendwelche User, die keinen Bezug zu eurer Zielgruppe haben? Nichts, also machen solche Aktionen auch keinen Sinn.

Nutzt du viele der vorgeschlagenen Hashtags, passiert es dir auch, dass du eine Menge von Bots auf deine Posts lenkst.

(Beispiel eines Bot-Kommentars)

Sie schaden nicht unbedingt, sind aber nervig. Du kannst solche Bot-Kommentare auch bei Instagram melden. Wenn du diese Bots nicht möchtest, dann versuche das über die von dir gewählten Hashtags zu  lösen.

Fazit

Instagram ist ein weiterer breit gefächerter Kanal, mit dem ihr eure Reichweite, Bekanntheit und euren Traffic vergrößern könnt. Klar, er bedeutet auch Aufwand. Jedenfalls dann, wenn ihr ihn erfolgreich nutzen möchtet, aber er macht vor allem Spaß, wenn er gut performt. Ein kleiner Tipp noch zum Schluss: Ihr werdet feststellen, dass euch eure Follower auch Fragen stellen und kommentieren können. Achtet also darauf, dass ihr zeitnah antwortet.

The Verge: Mit diesem Headset kannst du durch Gedanken die ‘Macht kontrollieren’

This headset lets you control Star Wars toys with your mind

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Dieses großartige Video habe ich bei mir im Twitter-Feed gesehen. Ist das nicht krass. Hier auch noch Video des ‘Force Trainers’ auf YouTube:

https://youtu.be/hbsCsIfyvXc

Merchantday: Verlosung von 10 Tickets & weiteren Preisen

Am 9. Juni 2017 findet in Hannover das erste Mal der ‘Merchantday‘ statt. Eine Konferenz mit Fokus nicht nur auf Amazon. Die Teilnehmerzahl ist auf 300 begrenzt. 8 Speaker berieseln euch mit spannenden Vorträgen.

Die Themen in Kürze

  • Jens Lindner – Die 5 häufigsten Fehler bei der Private Label-Produktion in Asien
  • Christian Kelm – Amazon Seo – Wie agieren der Algorithmus und der Kunde miteinander
  • Johannes Brenner – Brand-Building auf Amazon – Starke Marken haben langfristig Erfolg
  • Heidi Kneller-Gronen – Vorsicht China – Markenrechtsverstöße auf Amazon und wie man dagegen vorgeht
  • Lukas Mankow – Wie deine Kunden zu begeisterten Fans werden und deine Marke lieben
  • Lars Müller – Best Practices zum Steigern des Bestsellerrangs auf Amazon
  • Franz Jordan – Wie man erfolgreiche Amazon PPC-Kampagnen schaltet
  • AMZ Clinic – Merchantday-Experten geben Profitipps live auf der Bühne

10 Tickets für euch und noch einen oben drauf

Also, es gibt 10 Tickets für den ‘Merchantday‘ zu gewinnen. Und – jetzt gibt’s noch einen oben drauf: 10 mal 30 Minuten persönliches Marken-Coaching von Rechtsanwältin Heidi Kneller-Gronen.

Ihr bekommt eine persönliche Markenberatung und Coaching mit Heidi auf dem ‘Merchantday‘. Dazu wird extra eine ‘Private Lounge Area’ eingerichtet. In den 30 Minuten könnt ihr z. B. einen Quick Check eurer Marke durchführen lassen oder aber ihr lasst euch einfach coachen und erfahrt, was ihr alles bei der Anmeldung eurer Marke zu beachten habt.

Das sind Preise im Wert von über 3.800€!

Was müsst ihn nun machen um an der Verlosung teilzunehmen? Ganz einfach die Verlosung endet am 14. April um 23.59Uhr.

Postet ganz einfach ein ‘Will ich’ unter den Artikel in der Wortfilter-Facebookgruppe.

Die letzten 10, die ein ‘Will ich’ gepostet haben sind die Gewinner.

Viel Spaß & viel Glück.

5 Tipps: So klappt es auch mit der Agentur

Viele Händler, gerade in Amazons SEO-Umfeld, suchen ihr Heil in der Zusammenarbeit mit Agenturen. Das ist mitunter eine Herausforderung. Sei es, weil die Agentur das ‘Blaue vom Himmel’ verspricht, oder aber einfach nur, weil der Händler nicht zuhört. Meistens sähen aber die Agenturen die falsche Erwartung: Nimm mich und du wirst schnell reich – damit Leads generiert werden können.

Was passiert: Erfolge bleiben aus, es gibt Ärger wegen unerfüllter Erwartungen in transparente Leistungen und am Ende des Tages ist der Kunde unzufrieden mit dem Dienstleister. Das muss nicht sein, wenn Händler ein paar Basics im Umgang mit Agenturen beachten.

Wählt die richtige Agentur aus. Passt ihr zusammen?

Passt die Agentur zu eurem Stil, euren Werten und bekommt ihr eure Strategien übereinander? Folgende Fragen müsst ihr euch vorher beantworten:

  • Was will ich mit der Agentur erreichen?
  • Bekomme ich das Miteinander, die Kommunikation geregelt?
  • Welche Aufgaben soll die Agentur für mich übernehmen?
  • Könnt ihr eure Erwartungen klar formulieren?

Brieft die Agentur verständlich und vollständig

  • Formuliert klare Ziele.
  • Vereinbart Meilensteine.
  • Liefert auch Hintergründe zu euren Zielen und Erwartungen.
  • Und: Wählt immer die Mail als Kommunikationskanal, nie das persönliche Gespräch.

Haltet die Zügel in der Hand

Achtet auf aktive Kommunikation der Agentur zu euch.

  • Fragt nach.
  • Lasst euch über Zwischenschritte informieren.
  • Vereinbart wöchentliche Rapports.

Wuselt die Agentur ungesteuert vor sich hin, fehlen oft Absprachen. Dann läuft alles in eine unvorteilhafte Richtung und oft wird mal wieder alles über den Haufen geworfen. Alle fangen von vorne an.

Stimmt das ‘Drumherum’ ab

  • Lasst euch NICHT auf Vorauszahlungen ein. Auch dann nicht, wenn sie rabattiert sind.
  • Schließt einen Agenturvertrag, den ihr mitgestaltet.
  • Lest die AGB.
  • Findet eine Vergütung, die auch euren Ansprüchen gerecht wird.
  • Scheut euch nicht, der Agentur auch kritische Fragen zu stellen.

Fazit:

Im Amazon-SEO-Umfeld bildet sich gerade eine Agenturlandschaft heraus. Nicht alle Teilnehmer meinen es gut mit euch. Einige Glücksritter aus dem klassischen SEO-Umfeld, besonders die, die dort schon mit unsauberen Methoden aufgefallen sind, versuchen, euch das Geld aus der Tasche zu ziehen und belagern euch wie die Katze den Speck. Daher solltet ihr einen kühlen Kopf bewahren, denn keine der Agenturen hat den ‘Zauberstab in der Tasche’. Unrealistische Versprechen kann keine Agentur erfüllen. Und das ist dann auch das sichere Signal, dass ihr die Finger von solchen ‘Buden’ lassen solltet.

Wer verspricht: Mit mir bekommst du die Pos. 1 des BSR, der lügt. Also Finger weg davon.

„Es ist immer Tag 1“: Jeff Bezos über Amazon‘s Startup-Spirit

Am ersten Tag ihres Bestehens platzen viele Unternehmen nur so vor Ideen und Energie. Sich diese Aufbruchsstimmung zu bewahren, ist seit jeher der Spirit von Amazon: Denn nur wer an jeden neuen Tag so herangeht, als sei er der erste, vermeidet Trägheit und bleibt innovativ.

„Der zweite Tag steht für Stillstand, gefolgt von Irrelevanz, gefolgt von qualvollem Niedergang“, schreibt Amazon Gründer und CEO Jeff Bezos in seinem neuesten Shareholder Letter. Er erklärt dort, warum das Prinzip des „Day 1“ so entscheidend ist für den Erfolg von Amazon und mit welchen Ansätzen man als große Organisation diesen Modus erhält: zum Beispiel indem man sich radikal auf Kundenbedürfnisse konzentriert oder schnell zu Entscheidungen kommt. Für Bezos kann sich auf diese Weise auch ein Konzern den Sprit und den Mut eines kleinen Unternehmens bewahren. „Man muss es nur wollen.“

Hier lesen Sie Jeff Bezos‘ jüngsten Shareholder Letter im englischen Original.

Und hier ein großartiger Kommentar von Alexander Graf, kassenzone.de: https://www.kassenzone.de/2017/04/12/tag-2-soll-niemals-kommen-der-blick-von-jeff-bezos-auf-die-amazon-strategie/

Amazon: Die Tjernlund-Brüder können es noch..

Alex Knight trifft Will und Andrew Tjernlund. Zwei Jahre nach ihrem Geschäftseintritt hat sich alles geändert.

Bei seinem ersten Interview im April 2015 führte Will Tjernlund ein kleines Geschäft zusammen mit seinem Bruder Andrew. Sie verkauften Private Label-Produkte zusammen mit etablierten Marken. Hauptsächlich über Amazon. Ihr Start-up zeigte sich profitabel und sie waren kurz davor, Leute einzustellen. Wills Ziel war es, standortunabhängig zu sein, also von überall auf der Welt verkaufen zu können.

Dann änderte sich die Situation, kurz nachdem ihr Interview veröffentlicht wurde.

Wills Entscheidung gegen die 40-stündige Arbeitswoche

Im Juli 2015 beschloss Will, das gemeinsame Geschäft zu verlassen. Vorwiegend wegen seines Ziels ›Standortunabhängigkeit‹ und um dem 40-Stunden-Arbeitslebensstil zu entkommen. Beides stand im Widerspruch zu den Anforderungen des Unternehmens.

»Ich habe mir unser Geschäft angeschaut und dachte schließlich: Wenn alles in den nächsten zehn Jahren perfekt ist, was werde ich dann tun? Ich spulte zehn Jahren vor und sah mich noch immer mit chinesischen Lieferanten reden und Lagerarbeiter verwalten. Nicht wirklich verlockend.

Es ist die gewöhnliche Einstellung ›Ich will einfach nicht leben, um zu arbeiten‹. Einer der Gründe warum ich zu Amazon kam war, weil ich auf dem College Tim Ferris’ The 4-Hour-Workweek las. Das war mein Ding, mein Weg. Ich hasse die Idee von 40 Stunden pro Woche. Das hat sich irgendjemand mal einfallen lassen.«

Will testete sich während seiner letzten paar Monate mit Andrew auch als Berater. Er verbrachte Zeit in Australien und Sonoma, Kalifornien. Diese Reisen erwiesen sich als ein Schlüsselelement in seiner Entscheidung solo zu gehen.

»Es zementierte so viel mehr in meinem Kopf. Mann, ich mache gutes Geld und ich bekomme eine freie Reise nach Australien«, lachte er. »Das klingt besser als in Northern Minnesota in einem Logistiklager den Leuten zu erzählen ›Hey, stellen Sie sicher, dass wir diese Boxen rechtzeitig bekommen‹.«

Nach dem Verlassen des Geschäfts im Juli verbrachte er den Sommer damit, an seinem privaten Onlineforum ›FBA Mastermind‹ für $ 20 pro Monat herumzuspielen. Es gab ein geregeltes Einkommen für Will aus Beratungsaufgaben aber er beschloss, die Website im Oktober 2015 zu verkaufen, nachdem er ein Gespräch von Empire Flippers gehört hatte.

»Also sind wir nach Asien gefahren und ich ging auf eine Konferenz. Ich hörte dem Empire Flippers Talk zu und sie erzählten, wie sie Webseiten kaufen und verkaufen. Also sagte ich ihnen: »Hey, ich möchte ›FBA Mastermind‹ verkaufen« und sie sagen: »Hier ist der Preis, den wir Ihnen anbieten«.

Ich denke mir ›Wow, das ist verrückt, wer würde das jemals bezahlen?‹ Und sie sagen: »Wir haben Leute, die gerade warten«. Ich habe meine Seite direkt dort verkauft, war aber wieder an dem Punkt ›Was mache ich jetzt?‹«

Andrew – Zurück in Minnesota

Andrew machte ohne Will weiter, aber sein Geschäftsmodell unterzog sich grundlegenden Veränderungen, die weitgehend unabhängig von Wills Ausstieg waren. Andrews Fokus begann sich von FBA zu Vendor Central zu verlagern, da er das Geschäft erweitern wollte.

»Will hatte eine großartige Arbeit geleistet. Er half uns herauszufinden, welche Software zu verwenden ist. Aber ich nutzte 6 unterschiedliche Programme. Klar, wir haben so ein bestimmtes Niveau erreicht aber nicht die nächste Stufe.

Die manuelle Arbeit an den Programmen zeigte, dass es nicht so viel einfacher war, von $ 5 Millionen auf $ 10 Millionen zu skalieren. Also habe ich die Entscheidung getroffen, zu Vendor Central zu wechseln, da ich so tausende Dollars sparen konnte, indem ich direkt an Amazon verkaufte. Durch das Outsourcing des Verkaufsaspekts brauchte ich keine Software wie Repricer mehr. Es vereinfachte das Ganze. «

Vendor Central war kein neues Konzept für Andrew, der oft ›Problemprodukte‹ auf Amazon verschoben hatte. Er glaubte, wenn Amazon sie verkauft, läuft es wie von selbst. Zu der Zeit machte Vendor Central nur etwa 10% seines Amazon-Umsatzes aus, FBA die übrigen 90.

Im Februar 2016 schrieb Andrew einen Beitrag für ›Web Retailer‹ über seine neue Amazon-Sourcing-Strategie.

Will – findet einen anderen Weg

Gleichzeitig eröffnen sich für Will neue Möglichkeiten. Mit seinem Geschäftspartner Reed Thompson hatte er ein Private-Labeling-Geschäft begonnen und sich auch als Sprecher auf der Konferenz aufgestellt.

»Es begann im Oktober 2015, als StartupBros mir eine Chance gab. Plötzlich nahm jeder an, ich sei ein Experte. Sie posteten Bilder von mir auf Facebook, wie ich auf der Konferenz sprach und die Leute assoziierten mich mit einem professionellen Redner – weil ich einmal gesprochen habe.«

Als sich das vierte Quartal 2015 näherte, lief Will und Reeds Private Label-Geschäft mit Volldampf. Zwei Monate in Argentinien relaxen erwiesen sich für Will als der perfekte Start ins Jahr 2016.

Als Will im März 2016 nach Minnesota zurückkehrte, ging es mit dem Consulting erst richtig los. Die Mischung aus einer von sich überzeugten ›PR-Hure‹ und ›Glückskind‹ verursachte eine Lawine von Anrufen großer Firmen, die ihn darum baten, ihnen bei Amazon zu helfen.

»Ich denke, es waren drei börsennotierte Unternehmen, die mir erlaubten, ihnen zu helfen, innerhalb eines 72-Stunden-Zeitraums auf Amazon zu kommen. Es ist komisch. Ich sage, ich will nur große Firmen beraten und deren Amazon-Konten machen. Dann kommt plötzlich jeder zu mir und sagt: ›Hey, ich habe all diese großen Firmen – die brauchen Hilfe mit ihren Amazon-Konten und ich denke, du bist der Kerl dafür!‹ Es ist wie ›Ich musste den Leuten nur sagen, was ich will und sie werfen mir Aufträge zu‹.

Also mein Kumpel Reed und ich sagten uns: ›Hey! Wir verkaufen dieses Zeug auf Amazon, es läuft gut aber wir werden nicht reich damit – es läuft so nebenbei.‹ Also haben wir uns entschlossen, die Marken zu verkaufen. Wir dachten, wir sollten komplett ins Consulting gehen und eine Beratungsagentur aufbauen.«

Wills Geschäft ist mehr fundiert, als es normalerweise der Fall mit Beratungsagenturen ist, da ihre Rolle nicht nur beratend, sondern auch pädagogisch ist.

»Unsere grundlegende Geschäftstheorie ist, wir sehen Marken, die in Sub-Nischen führend sind, Namen, die jeder kennt. Es gibt sie seit 50 Jahren aber sie haben eine alternde Belegschaft oder wissen einfach nicht, wie man mit Amazon umgeht. Sie sollten eigentlich die Listen anführen, tun es aber nicht, sondern eine Reihe von privaten Labels, weil die wissen, wie der Algorithmus funktioniert.

Also arbeiten wir mit den etablierten Marken, weil die Masse sie kauft. Wir setzen ihre Forschung und Entwicklung fort und vermarkten sie auf professionellem Niveau. Sie haben einfach nicht die nötigen Dinge zur richtigen Etablierung auf Amazon getan.

Unser Beruf als Berater ist mehr der eines Lehrers. Wir müssen hingehen und erklären, wie Vendor Central arbeitet, wie Fulfillment funktioniert usw., um ihnen zu helfen, mehr Geld zu verdienen.«

Der Übergang von der privaten Etikettierung zu einem Dienstleister für große Unternehmen erscheint eine große Veränderung zu sein, aber Will glaubt, dass seine Arbeit nicht weit davon entfernt ist, die er während seiner Zeit mit Andrew hatte.

»Für mich ist eine Menge davon gleich. Ich melde mich mit einer anderen E-Mail-Adresse an, aber dann behandle ich das Amazon-Konto grundsätzlich, als wäre es mein eigenes.

Wie beim Private-Labeling teile ich meine Ideen mit dem Unternehmen, für das wir arbeiten. Sie fliegen nach China und setzen die Ideen dort bei ihren Fabriken um. Ich bekomme einen Prozentsatz des Umsatzes für jedes Produkt. Es ist das Beste so, weil sie alle Ressourcen haben und alles tun, was ich nicht machen will. Ich warte einfach mit Private-Label-Ideen auf.

Ich eigenvermarkte eine größere Produktpalette. Wir haben beispielsweise nächste Woche ein Produkt, das ein eigenvermarktetes Möbelelement ist. Ich weiß, dass ich niemals ein Möbelstück selbst als Eigenmarke auf den Weg bringen würde, denn es ist viel zu groß und würde nervig sein. Aber für die Jungs, die 200 Container des Produkts pro Jahr bestellen, sind weitere 10 nichts Besonderes. Ich Marke jetzt Dinge, an die ich vorher nie gedacht habe.«

Andrew – weiter mit  Vendor Central

2016 konzentrierte sich Andrew auf die Umstellung von FBA auf Vendor Central. Er verkaufte verbleibende Ware um danach die Produkte zur Vendor Central zu schicken. Dies war ein strategischer, allmählicher Prozess, da Andrew nicht wollte, dass Amazon ein Konkurrent wurde, während er noch seinen eigenen Bestand zu verkaufen hatte.

»Wir haben unsere Bestseller nicht sofort auf Amazon übertragen. Sie würden dann mit uns konkurrieren. Wir wären nicht in der finanziellen Lage gewesen weiter zu bestehen.«

Im Nachhinein, obwohl es damals schwierig erschien, war es Nichts in Bezug auf die Menge des Inventars, dass Andrew heute, jede Woche in der Vendor Central umlegt. Er plant, in diesem Monat 15.000 neue Produkte hinzuzufügen, vor allem aufgrund einer Veränderung, die er im Jahr 2016 als seine Beschaffungsmethoden umsetzte und die ihn zu einem ›gefragten Sourcing-Agenten‹ gemacht haben.

»Anstatt das Inventar selbst zu übernehmen, haben wir es so modelliert, dass wir Zugang zu allen Produkten eines bestimmten Lieferanten erhalten würden. Bevor wir überhaupt bestellen, werden wir den ganzen Katalog auf Amazon hochladen, und das können über 1.000 Produkte sein.«

»Wir würden dann auf Amazons Bestellungen warten und darauf basierend vom Lieferanten bestellen. Also, wenn Amazon 83 Stück des Produktes XYZ bestellt hat, ordern wir 83 Stück des Produktes XYZ vom Lieferanten. Wir würden die Erstbestellung erfüllen und dann jede Woche auf Amazons Nachfrage warten und den Vorgang wiederholen.

Wir müssen schnell und flexibel sein, denn wir haben uns nicht auf die besten Produkte konzentriert. Wir könnten alles anbieten, weil wir es nicht kaufen würden, bis es verkauft ist. Man könnten sagen, wir wurden zu super Sourcing-Agenten, unser Wert liegt darin, Neues zu finden, das an Amazon zu schicken und es dann so günstig wie möglich zu kaufen.«

Im Internetzeitalter ist die Rolle des Mittelsmannes in vielen Branchen umgangen worden, aber Andrew glaubt, dass seine Position zwischen Amazon und dem Verteiler sicher ist. Amazon muss im Breiten operieren und kleineren Verteilern fehlt Fachwissen, sodass seine Rolle zwischen den beiden wichtig ist.

»Amazon möchte grundsätzlich gern direkt zum Markeninhaber oder Hersteller gehen. Zum Beispiel, wenn ich für hunderte von Millionen Dollar verkaufe und Amazon Zugang darauf hat, werden sie definitiv direkt zum Hersteller wollen. Aber es ist für Amazon nicht machbar, jede einzelne Marke einzurichten, die $ 50.000 pro Jahr verkauft. Sie müssten viele weitere Vendor Manager einstellen, die sich mit vielen weiteren Lieferanten herumschlagen müssen. Ich bin nur einmal von Amazon umgangen worden … Kein großes Ding.

In Bezug auf die Umgehung von Verteilern. Amazon ist ein komplizierteres Ökosystem geworden, und wegen unserer Möglichkeiten haben wir Zugang zu einer Reihe von speziellen Programmen, an denen normale Händler nicht beteiligen werden. Wir können als Amazon-Agent fungieren, genau wie im Einzelhandel, wo man einen Agenten haben kann, der an Home Depot oder Walmart verkauft. Wir machen dasselbe, nur wir zahlen an den Kunden, und sie müssen uns nicht einen Cent geben. Ich kaufe von ihnen, verkaufe an Amazon und verwalte diese Beziehung für sie. Sie kommen mit null Aufwand auf den weltgrößten Marktplatz.«

Die Tjernlunds im Jahr 2017

Bisher hat 2017 beide Brüder in ihren eigenen Unternehmungen gesehen. Will und Reed sind immer noch Berater, aber das Duo hat anspruchsvollere Verträge geschlossen und kleine Änderungen an den Gebühren die sie verlangen vorgenommen.

Andrew hat mittlerweile sein Sourcing weiterentwickelt. Er nutzt jetzt ›Master Distributoren‹, um Zugang zu noch mehr Herstellern zu bekommen, auch wenn dies bedeutet, zu einem höheren Preis zu kaufen.

»Durch den Kauf bei Master-Distributoren bekommen wir keinen so guten Preis, als wenn wir direkt von der Fabrik oder vom Markeninhaber kaufen könnten. Aber wir bekommen Zugang zu 100.000 Produkten und können diese auf Amazon schnellstmöglich bekommen. Der etwas höhere Preis stört uns nicht. Wir lagern unsere Kosten basierend auf dem, was wir ausgeben müssen, bei Amazon um.«

Diese Philosophie, Artikel in loser Schüttung zu höheren Kosten hinzuzufügen, ist mit Andrews Überzeugung verbunden, dass Amazon bereit ist, einen langfristigen Verlust auf Produkte zu machen, wenn es bedeutet, die Reichweite, die sie anbieten, zu erhöhen.

»Amazon hat es so modelliert, dass sie lieber 100.000 Produkte zu einem guten Preis haben, als 1.000 Produkte zu einem top Preis. Sie versuchen nicht, auf alt hergebrachte Weise rentabel zu werden.

Wenn Amazon eine Tischsäge mit einem kleinen Verlust, immer und immer wieder bis 2020 verkaufen muss, um den Punkt zu erreichen, dass der Tischler regelmäßig alle seine Werkzeuge auf Amazon kauft, weil er so ein gutes Geschäft damit gemacht hat, sind sie bereit, es zu tun.«

Etwas, das beide Brüder gemeinsam haben, ist ihr Interesse an den speziellen Programmen, die Amazon zu bieten hat. Will nutzt das Amazon Dash Programm und das neue Amazon Samples Programm. Er arbeitet auch mit Marken in einem exklusiven Bereich von Amazon für Markeninhaber zusammen. Andrew wagt sich mittlerweile auch tiefer in das ›Amazon-Dickicht‹, um noch besser über die Vendor Central zu verkaufen.

Was kommt?

Es ist ironisch, dass das Paar ähnliche Ziele für 2017 hat, obwohl sich die Unternehmen ganz anders entwickelt haben, nachdem Andrew und Will vor zwei Jahren ihre eigenen Wege gingen. Andrew ist der Mann für Marken und Distributoren, wenn sie auf Amazon mit null Beteiligung verkaufen wollen. Will hilft Markeninhabern auf Amazon zu verkaufen, während sie die volle Kontrolle selbst behalten.

Dennoch sind sie beide sehr erfolgreich in ihren gewählten Methoden und haben die Möglichkeiten geschaffen, Operationen ab Tag eins direkt zu starten. Auch ihre Anpassungsfähigkeit ist bemerkenswert. Die Tjernlunds lassen sich nicht durch Veränderung schocken. Veränderungen treiben sie an, ihre Geschäfte noch rentabler zu machen.

Wills Consulting Agency wird immer beliebter und Andrews Geschäft wird in diesem Jahr zwischen 20 und 30 Millionen US $ umsetzen. Der Himmel scheint die Grenze für diese beiden geschäftstüchtigen Brüder zu sein.

(Quelle: WebRetailer)

Tipp: Ihr könnt Will auf der AMZcon in Bonn treffen.

Warum eBays CEO eBay Indien verkaufte und 500 Mill. US$ in den Hauptrivalen von Amazon pumpt

(Bild: eBay CEO Devin Wenig auf der Code Conference 2016 // Foto: Asa Mathat)

Warum eBays CEO eBay Indien verkaufte und 500 Mill. US$ in den Hauptrivalen von Amazon pumpt

Devin Wenig über das letzte Kapitel in Indien wilder E-Commerce-Story

Die jüngste Erschütterung der Macht auf Indiens wildem E-Commerce-Markt kam am Montagmorgen, als eBay angekündigte, dass man 500 Millionen US$ in den Top Amazon Konkurrenten Flipkart investiert. Als Teil einer 1,4 Milliarden US$ Finanzierungsrunde.

Teil des Abkommens ist auch, dass eBay seinen eigenen Indien-Markt an Flipkart verkauft und in eine exklusive Vereinbarung eintritt, in der eBay-Händler außerhalb Indiens an Flipkart-Käufer verkaufen können und umgekehrt.

Der Deal ist seit Kurzem bekannt aber dennoch eine kleine Überraschung. EBay besitzt schließlich auch noch 5% von Snapdeal, einem kleineren Konkurrent von Amazon und Flipkart.

Jason sprach mit eBay CEO Devin über den Verkauf, die Investition und mehr. Fragen und Antworten wurden in puncto Länge und Klarheit bearbeitet.

Können Sie erklären, wie Sie von der Investition in Snapdeal abgekommen sind um dann den Großteil Ihrer Beteiligung an Flipkart zu verkaufen – einen von eBays größten Konkurrenten?

Der Prozess begann vor fast einem Jahr. Wir schauten uns auf dem indischen Markt um und wollten sehen, wer gewann, wer verlor und was würden die nächsten Jahre bringen. Wir bewerteten sowohl eBay India als auch Snapdeal.

Und die Schlussfolgerung?

Ich beginne mal so: Ich glaube wirklich, dass der Markt ein starker Commerce-Markt sein wird. Es gibt einfach zu viele positive Dynamiken: zu viel wachsender Reichtum, zu viel Tech-Adoption, zu viel Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Es ist auch wahr, dass der Markt überhitzt. Es wurde irrational und wahrscheinlich in zu viele Unternehmen investiert. Eine sehr ungesunde E-Commerce-Dynamik. Die Schlussfolgerung war, zu konsolidieren, dass weniger Parteien wahrscheinlich eine gute Sache für den Markt wäre. Flipkart hatte einen sehr starken Jahresabschluss. Sie ziehen davon. Wenn wir also den Markt ernst nehmen, möchte ich in und mit Partnern investieren, die gewinnen werden. Schlussendlich kann es nicht zu 10 Gewinnern kommen, aber vielleicht zu einem oder zwei. Flipkart hat gute Voraussetzungen.

Ist es nicht ungewöhnlich, in ein Unternehmen zu investieren und dann – ein paar Jahre später – in einen seiner Konkurrenten?

Es ist ungewöhnlich. Ich glaube nicht, dass wir es vorher schon einmal so getan haben. Aber auf einem Markt, der sich so schnell entwickelt und wo die Dinge sich so schnell bewegen, muss man flexibel sein. Wir besitzen noch fünf Prozent von Snapdeal und es ist nicht so, als ob wir sie aufgeben. Aber wenn ich auf einem Markt sein will, will ich gewinnen. Das wird für eBay schwer, sodass Partnerschaften von entscheidender Bedeutung sind.

Es gibt Berichte, dass Snapdeal an Flipkart verkaufen wird. Nehmen Sie an, dass das passiert?

Nein, ich glaube nicht. Ich gehe nicht davon aus, dass es nicht passiert. Ich bin ein Minderheitsanleger in Snapdeal und es ist ihre Entscheidung. Es könnte natürlich sinnvoll sein, aber ehrlich gesagt bin ich nicht an diesem Tisch.

Wie sind die verschiedenen Teile dieses Abkommens zusammengekommen: Die Investition, der Verkauf von eBay India und die Handelsvereinbarung?

Verkauf und Partnerschaft waren die treibenden Kräfte. Wir machen Dinge wie die Investition um die Handelsvereinbarungen zu festigen. Es war nicht umgekehrt. Unser eBay-Indien-Geschäft wird mit Flipkart größer. Unser Inventar zusätzlich zu deren, wir teilen Käufer und haben jetzt mehr Breite. Unsere Investitionen, die von Microsoft und Tencent, setzen auf Wachstum – gesundes Wachstum. Flipkard hat jetzt eine breite Brust und eBay’s Brutto-Waren-Volumen um breit aufzustellen. Begeistert bin ich aber hiervon: Dieser exklusive Deal gibt uns eine gewaltige Verkäuferbasis. Sie können ihr Inventar exklusiv und weltweit auf eBay exportieren. Somit bietet Flipkart ein solides Standbein für ihre Verkäufer, um global zu bestehen. Und wir können im Gegenzug die Welt nach Indien bringen. EBay-Verkäufer auf der ganzen Welt können jetzt ihre Angebote zu Millionen von neuen Käufern in Indien bringen.

Wie besorgt sind Sie, dass es so viele unrentable Unternehmen auf diesem Markt gibt?

Die Konsolidierung zeigte, der Markt ist gesund und wir glauben, dass Flipkart das tun wird, was es braucht, um ein langfristiges Geschäft aufzubauen. Aber langfristig könnte zu langfristig sein. Es könnte mehr Geld und mehr Zeit brauchen, als wir annehmen. Bin ich besorgt darüber? Ja natürlich. Aber wir denken, dass diese Bewegungen auf dem Markt es viel wahrscheinlicher machen, dass sie in einem vernünftigen Zeitrahmen und durch Investitionen profitabel werden.

Das Interview führte Jason Del Rey. (Quelle: recode.net)

Groß und Klein zusammen: Investor Frank Thelen erklärt.

Groß und Klein zusammen: Investor Frank Thelen erklärt, wie Startups von digitalen Infrastrukturen profitieren

Was haben Taxis, To-do-Listen und Einkaufsprospekte gemeinsam? Die Antwort: Frank Thelen. Der bekannte Investor und Startup-Coach war nicht nur an den Erfolgs-Apps mytaxi, Wunderlist und kaufDA beteiligt. Er unterstützt auch weiterhin zahlreiche Jungunternehmer bei der Finanzierung und Entwicklung ihrer Geschäfte, viele davon im E-Commerce. Der 41-Jährige kennt die Herausforderungen beim Aufbau eines Unternehmens aus erster Hand – und weiß, an welchen Stellen Gründer Hilfe benötigen.

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„Produkte einfach ins Netz zu stellen und auf reißenden Absatz zu hoffen, klappt nur selten“, erklärt Thelen. Wichtig sei, die passende Infrastruktur „für seinen Online-Shop zu finden und die Produkte dort auch passend aufzubereiten“. Der Gründungsexperte spricht damit einen Trend bei jungen Unternehmen an: die Nutzung externer digitaler Infrastrukturen für wichtige Teile des eigenen Geschäftsprozesses. Sei es für den Bestellvorgang, die Zahlungsabwicklung oder die IT – mit ihren Angeboten könnten Tech-Unternehmen wie Amazon jungen Unternehmen jede Menge Arbeit abnehmen und eigene Investitionen ersparen.

„Vor einiger Zeit musste man als junges Unternehmen noch selbst viel Geld in die Hand nehmen, um beispielsweise Server zu kaufen oder eine eigene Logistik aufzubauen“, so Thelen. „Heute kann man auch ohne umfangreiches Investment bei den Großen mitspielen.“ Beim Bezahlsystem Amazon Pay werde dies besonders gut deutlich (siehe Video oben). Bezahlsysteme seien oft kompliziert, teilweise würden Kunden ihren Kauf deshalb sogar abbrechen. Viele hätten jedoch ein Konto bei Amazon, das mit nur einem Klick zur Zahlung benutzt werden kann. „So übertragen Unternehmer die Kundenbasis von ganz Amazon auf ihren kleinen Shop – ein riesiger Schritt nach vorn!“

Ähnliches gelte auch für den Amazon Marketplace, über den Händler den Online-Verkauf und Versand ihrer Produkte abwickeln können. „Das kann dem eigenen Produktangebot natürlich sehr viel Traffic zuführen“, erläutert Thelen. Und gleichzeitig müsse man sich mit den Funktionsweisen einer solchen Infrastruktur auseinandersetzen – wie es beispielsweise die 23 Teilnehmer der „Unternehmer der Zukunft“-Initiative von Amazon und WirtschaftsWoche tun. Das Programm hilft kleinen Unternehmen, die Chancen der Infrastrukturen von Amazon in ihren Business-Modellen optimal zu nutzen. Die Vorteile liegen für Thelen auf der Hand: „Mit externen Infrastrukturen können Gründer heute leicht die Skalierbarkeit großer Unternehmen erreichen. Das ist Enablement im besten Sinne, das sollten Startups nutzen.“

(Quelle: Amazon A-Z Blog)