Archiv des Autors: Mark Steier

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

eBay-NEWS: Großer Eingriff in die Gebührenstruktur

eBay baut massiv um.  Viele Gebühren ändern sich ab dem 1. Mai bzw. 1. Juli. Ein Leitgedanke, den der Marktplatz nun umsetzt, ist, dass eBay seine Händler für Wachstum und das Umsetzen von Zielen belohnt. EBay PLUS gerät mehr in den Fokus und wird mit einem höheren Händlerrabatt gefördert. Die bisher gewährten Nachlässe für den Status ›Top Verkäufer‹ fallen weg.

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  • 1.Mai:Gebührenänderungen treten in Kraft
  • 1.Mai: Platin-Shop wird eingeführt
  • Mai: eBay startet neues Multiaccount-Verkäuferportal
  • Juli: eBay PLUS-Angebote erhalten 20% Rabatt – 10% Nachlass auf eBay-Garantie-Angebote (Status ›Top Verkäufer‹) fallen weg.
  • Herbst: kostenpflichtige Account Manager für Premium-Shop-Abos sind verfügbar

eBay PLUS-Rabatt wird erhöht

Der bisherige Nachlass i. H. v. 10% für den Status ›ebay Top Seller‹ fällt weg. Dafür wird ein zusätzlicher Rabatt eingeräumt, wenn ihr eBay PLUS-Angebote listet. Dieser liegt dann bei 20% gegenüber 15%, vor der Änderung.

EBay PLUS bringt Vorteile. Die Angebote gewinnen 87% an Sichtbarkeit. Es ist zukünftig auch zu erwarten, dass PLUS-Angebote weiter von eBay gepusht werden und das der Service weiter aufgeladen wird.

Fazit: Der Nachlass fällt nun insgesamt mindestens 5% geringer aus. Zu bedenken ist, dass der Rabatt für Angebote mit eBay-Garantie (Top-Verkäufer-Status) accountbezogen war und der neue Nachlass an das spezielle Angebot gekoppelt ist. Heißt: Die Reduzierung kann noch geringer sein, wenn ein Händler nicht alle Listings als eBay PLUS-Angebote aufführt.

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Das eBay Anzeigenformat wird gepusht

Wer sich einmal genau in die Änderungen einliest, sieht an vielen Stellen Incentivierungen zur Anzeigenschaltung bei eBay. Damit geht eBay weg vom Top-Angebot bei Kategorie und Suche und fokussiert sich auf das 2016 eingeführte Anzeigenformat. Beispiel: Ein Platin-Shop-Händler erhält 2.500€ Anzeigen-Budget in den Grundkosten inkludiert.

Fazit: EBays Anzeigenformat halte ich auch für eine sehr gute Entwicklung. Nicht nur, dass es günstig ist, es konvertiert auch sehr gut. Daher finde ich die Förderung äußerst positiv.

eBay startet neues Portal für Verkäufer

Ebenfalls im Mai wird eBay ein neues Händlerportal starten. Abonnenten von Shops können in diesem Portal accountübergreifend die Performance ihrer Shops und Angebote analysieren und verbessern. Neu ist die Funktionalität, dass sich mehrere eBay-Accounts in das Portal integrieren lassen, sodass ihr nicht mehr zwischen diesen wechseln müsst.

Tipps zur Verbesserung eurer Angebote

Alle Händler mit eBay-Shop erhalten individuelle Tipps zur Optimierung der Angebote. Durch Vergleich mit Wettbewerbsangeboten soll aufgezeigt werden, wo ihr Optimierungsbedarf habt.

Premium- und Platin-Shops bekommen noch mehr Leistung

Für Abonnenten der Premium- und Platin-Shops wird noch eine zusätzliche Inventar- und Preisanalyse angeboten.

Fazit: Ich finde es großartig, dass eBay nun ein Multi-Account-Portal geschaffen hat, durch welchen Händler in der Lage sind accountübergreifend ihre Leistungen zu messen und Potenziale zu heben. Allerdings frage ich mich auch, welche Differenzierung eBay hier zum neuen Verkäufer-Cockpit PRO (Seller-Hub) darstellen möchte. Die nüchterne Leistungsbeschreibung ist in meinen Augen erst einmal sehr identisch.

Es geht uns vor allem darum, dass Geschäftswachstum unserer Verkäufer noch stärker zu fördern und zu belohnen.

Dadurch, dass wir den Leistungsumfang der Shop-Abonnements signifikant erhöhen, beispielweise durch umfangreiche individuelle Tipps und Analysen zur Optimierung des eigenen Geschäfts, unterstützen wir die Verkäufer dabei, größeres Wachstum für ihr Geschäft zu realisieren.

Die vier gestaffelten Shop-Abonnements sehen wir dabei als gegenseitiges Commitment zwischen den Verkäufern und uns an, Wachstum zu fördern und zu belohnen.

Mit Rabatten möchten wir in Zukunft vor allem Verkäufer fördern, die mit ihren Artikeln besonders gut den hohen Serviceansprüchen der Käufer genügen und die bereit sind, gemeinsam mit uns Wachstum für ihr Geschäft zu erzielen. Aus diesem Grund gewähren wir in Zukunft nicht mehr per se Rabatte auf die Verkaufsprovision für Shop-Abonnements– einzige Ausnahme der Platin-Shop -, sondern knüpfen die Rabatte an Wachstumsziele.

Ebenso erhöhen wir die Rabatte auf die Verkaufsprovision für eBay Plus-Angebote. Dafür entfällt der Rabatt für eBay-Garantie-Angebote. Wir tun dies, weil eBay Plus die Standards bietet, die die Käufer heute immer mehr erwarten. Vor diesem Hintergrund möchten wir Rabatte für das Bieten besonders hoher Standards in Zukunft an eBay Plus-Artikel knüpfen.

Insgesamt ist es unser klarer Anspruch, mit den Änderungen Händlern aller Größe gerecht zu werden und sie bei ihrem Geschäft auf unserem Marktplatz noch besser zu unterstützen.

(Denis Burger, Senior Director Seller Growth bei eBay)

Veränderung der eBay-Shop-Struktur und der Gebühren

Der Marktplatz führt eine neue Shop-Kategorie ein, den eBay Platin-Shop. Die Veränderungen der Basis- und Top-Shop-Abos sind gering. Abonnenten des Premium-Shops können auf Monatsbasis einen Account-Manager zusätzlich buchen. Wachstum wird durch Rabatte belohnt. Je nach Wachstum und Shop-Abo werden bis zu 20% Nachlass eingeräumt (exkl. Versandkosten).

Neu: Wer wächst, der bekommt Rabatte

Abonnenten von Premium- und Platin-Shop erhalten hohe Nachlässe, wenn Wachstumsziele erreicht werden. Die maximale Ersparnis auf die Verkaufsgebühren beträgt bei 40% Wachstum immerhin 20%.

Neu: eBay Platin-Shop

Der neue Platin-Shop kostet monatlich 4.999,95€ netto. Damit ist er nur für eine sehr begrenze Zahl an Händlern geeignet. Dafür erhalten diese aber ein exklusives Leistungspaket:

  • Maximale Rabatte auf die Verkaufsprovision
  • Kostenloser Account Manager
  • Kostenlose Betreuung im Rahmen des eBay-Concierge-Programms
  • Zugang zum eBay-WOW!-Programm

Neu: eBay Premium-Shop mit Account Manager

Händler mit Premium-Shop können ab Herbst einen eigenen Account Manager für 999,95€ netto auf Monatsbasis dazu buchen. Der KAM (Key Account Manager) besucht euch bei Bedarf vor Ort und berät individuell und persönlich, wie ihr euer eBay Business skalieren könnt. Wer will, kann ihn monatlich kommen lassen.

Neu: Erhöhung der monatlichen Abo-Gebühren

Die Erhöhung der Abo-Gebühren halte ich für gering und angemessen:

  • Basis-Shop: von 29,95€ auf 39,95€
  • Top-Shop: von 54,95€ auf 79,95€
  • Premium-Shop: 254,95€ auf 299,95€ (netto)

Alle Änderungen im Überblick

Kommentar

eBay hat im wesentlichen 4+ Änderungen eingeführt. Der Marktplatz belohnt Wachstum. Nicht mehr der Top Seller-Status wird fokussiert, sondern das Listen von eBay PLUS-Angeboten. Das Werbeformat eBay-Anzeigen wird gepusht. Der Account Manager wird ›for rent‹ und ein neues Shop-Abonnement wird eingeführt. Die kleineren Änderungen, wie z. B. die Erhöhung von Angebotsgebühren für Auktionen, lasse ich außer Acht.

Wachstum

Finde ich gut, denn die meisten Angebote der Händler haben viel Luft nach oben. Sei es, dass zu wenig Artikelmerkmale geführt werden oder die Usability einfach nur schlecht ist. Wer also Rabatte haben möchte, der muss nun auch massiv in seine Listings investieren. Das führt am Ende des Tages zu einem besseren Kauferlebnis bei den Konsumenten. Viel wichtiger jedoch: Es ermöglicht die Abgrenzung zu anderen Marktplätzen. Denn nirgends kann der Händler seine Einzigartigkeit besser spielen, als auf eBay.

Aber auch das Wachstum ist nicht unendlich und es wird von vielen Faktoren beeinflusst, die nicht in Händlerhand liegen. So schön sich auch die Rabatte anhören, ja sie werden auch erst einmal mächtig die eigenen Kosten drücken. Aber irgendwann ist Schluss. Alle Optimierungen sind getan und spätestens dann ist eBay in der Pflicht zu liefern! Und das kann sehr schnell gehen.

Bringen wir es auf den Punkt: Einige Händler beobachten negatives Wachstum und das, obwohl ihre Angebote gut aufgestellt sind. Wesentliche Hinweise zur Optimierung fehlen im Seller-Hub, z. B. eine Keyword-Analyse. Die Empfehlungsfilter sind in einigen Kategorien nicht optimal nutzbar. EBays GMV wächst dem Markt hinterher. Nach wie vor hat eBay noch Herausforderungen, seine Markenaussage zu positionieren. Ein bei den Konsumenten als vertrauenswürdig angenommenes Premium-Versandprogramm fehlt. Hier hat der Marktplatz nachzulegen.

eBay-Garantie vs. eBay PLUS

Auch wenn sich eine Verkürzung der Rabatte hinter dieser Änderung versteckt, so ist sie dennoch okay. Rabatte sind an Ziele geknüpft, selten auf Dauer ausgelegt, daher ist der Move incl. Reduzierung für mich fine. Aber auch hier gilt: eBay sollte alsbald das eBay PLUS-Programm für die Konsumenten weiter aufladen. Das eBay bereits ein Pilotprogramm im Kontext einer Harmonisierung des Versanderlebnisses gestartet hat, finde ich sehr positiv. Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt.

eBay Anzeigen

Das ist ein großartiges Format. Ihr könnt auf Keywords bieten und zahlt nur dann, wenn eure Kampagne auch konvertiert. Ganz klar ›Daumen hoch!‹, dass eBay diese pusht und auch die Funktionalität erweitert. (-> Empfehlungen)

Rent an Account Manager

Besser als Nix, aber gut finde ich es trotzdem nicht. Für mich fühlt sich diese Möglichkeit an wie ein Rückfall in die Zeit der 0900er-Rufnummern. Bezahl’ wenn du Service willst, lieber Kunde. In meinen Augen ist das ein falsches Signal und nicht zeitgemäß. Ich kritisierte das ja auch bereits bei einem anderen amerikanischen Marktplatz. Während alle Studien einen Angleich von B2C- und B2B-Commerce sehen, scheinen sich die Marktplätze dagegenstemmen zu wollen.

Auf der anderen Seite: Wer wachsen möchte und wer Betreuung braucht, kann sich bei Bedarf Unterstützung mieten. Ich denke, dass eBays Angebot von den Händlern angenommen wird.

Platin-Shop-Abo

Die vermeintlichen Kosten i. H. v. monatlich fast 5.000€ lesen sich erst einmal heftig und werden wahrscheinlich auch für richtig Diskussionsfeuer sorgen. ABER: So teuer, wie das Abo auf den ersten Blick scheint, ist es gar nicht. Im Gegenteil: Für große Händler ist es ein sehr gutes Paket.

Rechnen wir einmal: 4.999,95€ (Abo-Kosten) – 2.500€ (Anzeigen-Budget) = 2.499,95€ und dann noch einmal -999,95€ (Account Manager) = 1.500€ und jetzt die ganzen Add-ons: WOW!-Programm, Concierge-Service, Analyse-Tools. Unterm Strich landet ihr dann bei knappen 1.000€. Und damit in einer verständlichen Region.

Fazit: eBay ist immer noch einer der günstigsten Marktplätze

Unter den weltweit führenden Marktplätzen ist eBay auch nach den Änderungen immer noch einer der preiswertesten und einer der wenigen, die den Händlern eine individuelle Darstellung ihrer Angebote und Leistungen erlaubt.

Aber: EBay hat sich selbst mit diesen Änderungen auch unter Druck gesetzt. Der Riese aus San Jose muss gegenüber Händlern und Konsumenten auch liefern. Und das bald. Genau da begründet sich auch meine eigentliche Kritik: Ich bin im Grunde genommen absolut fine mit allen Veränderungen, nur fände ich besser, hätte eBay erst einmal abgeliefert. Zu oft haben Händler und Konsumenten schon vertraut.

Ich hätte mir gewünscht, dass es zunächst spürbare Veränderung im Kundenvertrauen, in der Harmonisierung des Versanderlebnisses und deutliche Wachstumssignale geben hätte. Aber so drückt der Schuh dann doch ein bisschen.

Hier der Link zur Landingpage: https://verkaeuferportal.ebay.de/verkaeufer-news/2017-fruehling/details-aenderungen-gebuehren-shops

AMALYZE vermutet Amazon A9 Algorithmus Update

AMALYZE fragt: Amazon A9 Algorithmus Update 2017: Was hat Amazon am A9 Algorithmus geändert? Welche Veränderungen gab es? Was lässt sich kurz nach dem Update feststellen?

Amazon A9 Algorithmus Update 2017

Wie ja bereits am Freitag kurz angekündigt, stellte das AMALYZE Tool seit Freitag, den 31.03.2017 ab 16:00 Uhr (CEST) massive Veränderungen in den Amazon Suchergebnissen fest.

Bereits in den Vorwochen gab es ja immer wieder die Diskussion, dass die Keywordfelder (Allgemeine Schlüsselwörter) ab einer Länge von 250 Zeichen ignoriert werden. Hierzu hatten wir ja bereits auch etwas geschrieben.

Seit Freitag 16:00 wurde festgestellt, dass zu einer Vielzahl an Keywords gar keine bzw. wesentlich weniger Produkt angezeigt werden. Alles in allem scheint es so, als hätte Amazon hier massiv am Relevanzfilter geschraubt.

Amazon Suche: Amazon A9 Algorithmus

Suchte man bei Amazon nach „leise bohrmaschine“ und hat dann nach Preis aufsteigend sortiert, kamen überwiegend Vibratoren.

Führt man jetzt das gleiche durch, kommen bei der Sortierung „nach beste Ergebnisse“ jetzt einige Bohrmaschinen, die Sortierung nach „Preis aufsteigend“ liefert ein leeres Ergebnis.
Gerade dieses „leere Ergebnis“ ist interessant.

Bei einer Vielzahl an Keywords stellen wir fest, dass entweder gar keine Produkte mehr angezeigt werden bzw. wesentlich weniger als vorher.

Dies hat zum Ergebnis, dass Amazon jetzt sehr häufig die einzelne Keywords zerlegt und in einzelnen Blöcken anzeigt:

„bohrmaschine“: Alle 48.262 Ergebnisse

„leise“ Alle 78.436 Ergebnisse

Zudem stellen wir einen massiven Verfall im AMASCORE fest, und das Kategorie übergreifend.

Hier mal ein paar ausgewählte Beispiele:

  • B00R6G1VDG: AS 1481,77 => 781,54
  • B01FN0R3HY: AS 623,39 => 309,32
  • B01HQGN5QG: AS 87,48=> 69,36
  • B00LVUA8L4: AS 1273 => 629,05
  • B014RH6RUS: AS 1346 => 624

Welche Auswirkungen hat das Amazon Update?

Auf den ersten Blick sieht das alles recht heftig aus. Schaut man sich die Zahlen aber genauer an, sieht man sehr schnell, dass es hier scheinbar zu einem allgemeinen Bereinigungsprozess gekommen ist.

Wir haben inzwischen von verschiedenen Händler gehört, dass sie seit dem Amazon Update deutlich mehr Sales haben, einige Händler hatten gestern sogar ihren besten Tag im Lauf ihrer Accountgeschichte.

Insofern wirkt es etwa so, als ob die Keywords welche weggefallen sind, zumindest nicht für Sales im großen Stil verantwortlich waren. Sofern diesem wirklich so ist, müsste die Conversionrate im Schnitt deutlich gestiegen sein. Wir können dies nur punktuell nachprüfen anhand von Händlern, die uns ihre Daten zur Verfügung stellen und können dies durchaus bestätigen, wobei man gleichzeitig anmerken muss, dass die Daten, die uns zu Conversion vorliegen, nicht repräsentativ sind.

Amazon Algorithmus Update 2017 – Auswertung Keywords

Wir haben angefangen, auszuwerten, ob die verbleibenden Keywords, zu denen das jeweilige Produkt rankt, in Titel, Marke, Bulletpoints und Beschreibung vorkommen. Auf den ersten Blick scheint es tatsächlich so zu sein, dass die Quote der Keywords zu denen ein Produkt rankt und dieses in Title, Marke, Bulletpoints oder Beschreibung vorkommt, deutlich höher ist, als die Keywords, welche eben nicht in den genannten Merkmalen vorkommen.

Wir werden hierzu auch noch ein kleines Update in der AMALYZE Toolbox machen, so dass Ihr dies selbst nachvollziehen könnt.

(Quelle: Michael Gabrielides von amalyze.com)

Bug oder Feature?

Zu einer Stellungnahme war am Freitag bei Amazon niemand bereit. Es bleibt also eine gewisse Unsicherheit. Hier ein Feedback aus den USA:

Amazon Workbook ›Unternehmer der Zukunft‹: Verlosung der ultimativen Amazon-Bibel

Wer jetzt denkt, in dem Amazon Workbook lassen sich die ultimativen Amazon-Insights nachlesen, der wird enttäuscht sein. Es ist viel großartiger, denn es beginnt bereits bei euren Mindset. Es geleitet euch auf eurer Reise zu einem erfolgreichen Merchant.

Das Amazon Workbook für ›Unternehmer der Zukunft‹

Dieses Amazon Workbook dient als Begleiter während eurer gesamten Startphase. Es hilft dabei, die eigenen Stärken und Schwächen zu definieren und Herausforderungen und Ziele auf dem Weg zum erfolgreichen Amazon-Händler zu bestimmen. Dank eines individuellen Trainingszeitplans können die wichtigsten Zielvorgaben jederzeit im Auge behalten werden.

Fazit: Das Amazon Workbook soll dir bei deiner Strategie helfen und dich unterstützen.

Damit du weißt, wo es lang geht: Trainings

In den kommenden Wochen stelle ich alle von uns Coaches veranstalteten Trainings vor. Ihr lernt ›E-Commerce-Basics‹ aber auch, wie ihr relevanten SEO-Content erstellt. Jörg Kundrath trainiert mit euch den Aufbau einer Eigenmarke. Insgesamt stelle ich 14 großartige Trainings kostenlos online.

Fazit: In 14 Kursen, die von den erfolgreichsten Marktplatzhändlern geleitet werden, könnt ihr die Basics erlenen und als Fortgeschrittene euer Wissen vertiefen.

(Trainings: Auszug aus dem Kurs-Programm)

Definiert euch Ziele, damit ihr erfolgreich durchstarten könnt

Zu jedem Unternehmer-Mindset gehören die Entwicklung einer Strategie und das Determinieren von Zielen. Dabei sollen euch die 4 Zielsetzungen des Programms ›Unternehmer  der Zukunft‹ unterstützen.

Was sind aus deiner Sicht zentrale Erfolgsfaktoren für digitales Unternehmertum?

Zunächst ausreichend digitale und technische Kompetenz, um die Möglichkeiten in der digitalen Welt nutzen zu können. Dann natürlich Ambition und Durchhaltevermögen – die Wenigsten kommen in einer geraden Linie zu einem erfolgreichen Unternehmen. Und als Drittes sind Neugierde und Findigkeit wichtig, da man sich durch das schnellere Erkennen von Möglichkeiten kontinuierlich Wettbewerbsvorteile erarbeiten kann. (Dr. Florian Heinemann, Gründerund Geschäftsführer des Frühphasen-Investors Project A und E-Commerce-Experte, ist einer der Coaches bei ›Unternehmer der Zukunft‹. )

Von Offline zu Online

»Online und offline gehen bei uns Hand in Hand und sind gemeinsam schlagkräftiger, als jeder Kanal alleine für sich.« Patrick Hallinger, Hallingers Genuss Manufaktur

Marktplätze

»Wir konnten mit einer offensiven Multichannel-Strategie das Absatzpotenzial und die Marktabdeckung erfolgreich steigern.« Nico Stöckel, Chal-Tec.

Markenaufbau

»Amazon ist der schnellste und einfachste Weg, eine Marke aufzubauen und Kunden zu erreichen.« Jörg Kundrath, KAVAJ.

Internationalisierung

»Internationalisierung ist wichtig für den unternehmerischen Erfolg im E-Commerce. Andere Länder, andere Sitten. So differenzieren sich sowohl die Bedürfnisse der Kunden, als auch die Richtlinien innerhalb der Marketplaces, die es zu beachten gilt.« Jens Wasel KW-Commerce.

Wie komme ich an dieses Amazon Workbook?

Das Workbook könnt ihr euch auf den Seiten zu Amazons Förderprogramm ›Unternehmer der Zukunft‹ downloaden. Hier geht es direkt zum Download. Und wer das Buch gerne als Druckexemplar erhalten möchte, der kann gerne an meiner Verlosung teilnehmen.

Die 5 letzten Exemplare könnt ihr exklusiv in meiner Facebook-Gruppe gewinnen. Und so geht es:  Tretet der Gruppe bei, postet in der Community unter diesem Artikel ›Workbook‹. Die letzten 5, die bis zum 9. April um 05.59 Uhr gepostet haben, gewinnen diese ultimative Amazon-Bibel.

Und als Nächstes stelle ich alle Trainings-Kurse & Videos online.

Nebenjob gesucht oder zu vergeben? Hier geht was!

Als ich mir die Tage eine Amazon-SEO-Agentur etwas genauer anschaute, stellte ich fest, dass sie sehr viel mit freien Mitarbeitern, Aushilfen und Freelancern arbeitete. Dabei stellte sich für mich die Frage, ob die Agentur als Durchlauferhitzer nicht substituiert werden kann? Natürlich ist für größere Unternehmen eine Agentur wichtig und wird es auch immer bleiben, aber gerade im KMU- und Start-up-Umfeld könnte sie unnötig sein.

Agentur für große Unternehmen

Die Vorteile liegen auf der Hand. Benötigt wird meist ein Ansprechpartner. Die Anzahl der Debitoren soll klein gehalten werden. Arbeitsrechtliche Herausforderungen sollen eingeschränkt werden und die Dienstleistung soll unabhängig von Krankheit, Urlaub oder Klausuren erbracht werden können. Strategische Konzeptionen und Beratungen werden ja meistens auch nicht von Freelancern geleistet, sondern eher von den Festkräften. Ich stelle den Nutzen und die Notwendigkeit von Agenturen nicht infrage.

Agenturen für KMU und Start-ups

Das kann klappen, muss aber nicht die beste Lösung sein. In meinen Augen können KMU und Start-ups nicht immer den Nutzen von Agenturen voll ausschöpfen und umsetzen. Meistens bedeuten Projekte die Umsetzung von schon vorher klar bestimmten Aufgaben. Oder, das Unternehmen ist im Skalierungsprozess und kann sich noch keine festen Mitarbeiter für eine Aufgabe leisten. Natürlich gibt es auch noch weitere Szenarien, aber alle haben sie eines gemeinsam: Die Aufgaben könnten perfekt von Freelancern oder Nebenjobbern bewältigt werden.

Freelancer vs. Nebenjobber

Nebenjobber sind i. d. R. günstiger als Freelancer, aber Gute sind auch schwieriger zu bekommen. Als Unternehmer, der einen Nebenjob zu vergeben hat, unterliegt ihr diversen arbeitsrechtlichen Verantwortungen. Diese fallen bei Freelancern meistens weg. Er ist als ›quasi‹ Unternehmer zu betrachten, der euch eine Rechnung stellt. Sprich, ihr habt kaum arbeitsrechtliche Bindung an ihn. Allenfalls dann, wenn ihr einziger Arbeitgeber für ihn sein, dann gibt es besondere Herausforderungen. Hier mein Tipp: Besprecht euch kurz einmal mit eurem Steuerberater. Für ihn sind beide Modelle ›Tagesgeschäft‹ und er kann euch gut Hilfestellung bieten.

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Schon vor einiger Zeit hatte ich die Idee eine kleine Jobbörse auf wortfilter.de einzurichten. Und zuletzt wurden sowohl Mitarbeiter- wie auch Jobgesuche bei mir in der Facebook-Gruppe gepostet. Das fand ich gut und ich unterstütze das auch sehr gerne. Bisweilen fristet die Jobbörse so etwas ungenutzt sein Dasein. Das liegt an mir habe sie vernachlässigt und manches Angebot und Gesuch schlicht nicht veröffentlicht. An dieser Stelle: Sorry dafür. Das möchte ich nun ändern. Da ich ja auch nun mittlerweile unter WordPress laufe, ist das Veröffentlichen von Anzeigen nur mehr eine Sache von ein paar Minuten.

Nutzt gerne meine Jobbörse oder postet Angebote und Gesuche in meiner Gruppe. Ich finde es großartig, wenn so Lösungen gefunden werden. Zuletzt wurde eine Jobsuche mit 86 Angeboten beantwortet.

EBay & Amazon verkackt und zurück in den alten Job

Nein, das muss nicht sein. Der Grund, warum euer Geschäft nicht funktionierte, hat meistens ganz vielfältige Ursachen, aber eher selten die, dass ihr wenig Marktplatz-Expertise hattet. Nutzt also doch die Chancen, einen Job anzunehmen, der gut bezahlt ist und der euch Spaß macht. Viele Händler haben kein Problem mit einem Homeoffice. Fazit: Bewerbt euch, oder teilt mit, dass ihr vakant seid.

NEWS: eBay erhält Zuschlag für Zwischennutzungskonzept für den Flughafen Berlin Brandenburg

eBay erhält Zuschlag für Zwischennutzungskonzept für den Flughafen Berlin Brandenburg

  • eBay eröffnet im Sommer 2017 Pop-up Store „eBER Mall“ auf Flughafen Berlin Brandenburg
  • Ab 1. April können Verkäufer Economy-, Business- oder First Class-Räumlichkeiten über eBay anmieten

Dreilinden/Berlin, 1. April 2017 – Der Online-Marktplatz eBay (www.ebay.de) hat den Zuschlag für ein Zwischennutzungskonzept für den Flughafen Berlin Brandenburg erhalten. Ab Sommer dieses Jahres wird eBay das Gelände mit der „eBER Mall“ in einen einzigartigen Pop-Up Store verwandeln. Gewerbliche und private Verkäufer können ab sofort über eBay Räumlichkeiten beim BER anmieten. Zur Auswahl für Verkäufer stehen Economy, Business und sogar First Class-Verkaufsstände bereit. Während sich die Verkaufsflächen der Economy auf dem Rollfeld befinden, bietet ein First Class-Ticket prominente Produktplatzierungen auf dem Gepäckband. Im Business Class-Preis ist ein WOW-Angebot auf einem Flugbanner im Überflug inbegriffen. So werden Kunden die einzigartige Produktvielfalt bei eBay online und offline erleben können.

Die Pakete beinhalten im Einzelnen:

Economy Class

  • Teppich auf Rollfeld
  • Sonnencreme & Regenschirm

Business Class

  • Verkaufspräsenz auf Gelände
  • eBay WOW-Angebot auf Flugbanner im Überflug

First Class

  • Verkaufspräsenz im Terminal
  • Produktplatzierungen auf Gepäckband

Alle Pakete enthalten Verkäuferschutz – eBay stellt allen Verkäufern Feuerlöscher und Helme zur Verfügung.

Offizielle der Stadt Berlin begrüßen die Kooperation mit eBay und sehen großes Potenzial. „Durch die Mieteinnahmen trägt eBay dazu bei, die Instandhaltungskosten des Flughafen Berlin Brandenburg zu decken und das Gelände bis zur Eröffnung des Flughafens zu beleben“, zeigt sich Bernd Sonnenstuhl von der Berliner Zwischennutzungs-Verwertungsgesellschaft mbH erleichtert.

Mit dem Projekt am BER plant eBay die Beziehung zwischen Verkäufern und Käufern zu stärken und ermöglicht Händlern, Zusatzumsätze während des Sommerloches zu generieren. Stefan Wenzel, eBay Deutschland-Chef: „Als Partner des Handels stellt die „eBER Mall“ für uns eine attraktive zusätzliche Möglichkeit dar, unsere Verkäufer in den Sommermonaten zu unterstützen und gleichzeitig für Konsumenten ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu schaffen.“

Entdecken Sie die „eBER Mall“ hier: https://heute.ebay.de/eBER
Interessierte Verkäufer können sich wenden an: eBER@eBay.de
Alle Informationen finden Sie auch im eBay Pressecenter.
Ein Visual der “eBER Mall” können Sie sich hier herunterladen.

Eigene Tiefen-Recherche

Am BER wird eBay sein neues Innovation-Lab eröffnen. Unter der Hand wird ja bereits gehandelt, dass eBay erstmals eigene Hardware entwickelt. Es soll eine Sprach-Box sein. Die männliche Stimme soll Elmar heißen, die weibliche Elli. Damit findet eBay dann wohl eine Antwort auf den trendenden vCommerce. Am Montag soll ich hierüber Vorabinformationen erhalten. Ich bin gespannt. Es wird kolportiert, dass der Name der Box eBay endeavor sein soll.

eBay: Reifen & Autoteile nirgendwo geht mehr

eBay: Platzhirsch im Online-Reifenhandel

Rund 3.300 gewerbliche Reifenhändler bei eBay.de verkaufen durchschnittlich alle 16 Sekunden Reifen // Zum Start der Sommerreifensaison bietet eBay Rabattcoupon über 10 Prozent auf das gesamte Reifensortiment // Saisongeschäft Reifen: In der ersten Oktoberwoche 2016 wurden täglich Reifen im Wert von 1 Millionen Euro bei eBay.de verkauft

Wenn die Uhren von Winter- auf Sommerzeit umgestellt werden, läuft ihr Geschäft auf Hochtouren: Für Reifenhändler sind die Wochen um die Jahreszeitenwechsel die umsatzstärkste Zeit im Jahr. Ein zunehmend größer werdender Teil des Umsatzes wird dabei im E-Commerce generiert, denn immer mehr Deutsche kaufen Autoteile und -zubehör online. Eine Studie von Ipsos zeigt, dass mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) schon einmal Reifen im Internet gekauft hat.

Dabei ist eBay eine der ersten Anlaufstellen

Jeder Dritte dieser Onlineshopper (32 Prozent) ersteht seine Autoreifen beim weltweiten Online-Marktplatz.[1 ]Dieser Nachfrage kommen mittlerweile 3.300 gewerbliche Händler in Deutschland nach, die insgesamt aktuell über 1,8 Millionen Produkte bei eBay.de anbieten. Aus diesem Angebot werden alle 16 Sekunden Reifen auf dem deutschen eBay-Marktplatz gekauft. Damit ist eBay.de im Europavergleich der Markt mit den meisten Angeboten und höchsten Umsätzen im Reifengeschäft.

„Dank der Vielzahl der Händler bei eBay können Käufer aus einem einzigartig breiten Reifenangebot wählen. Nahezu alle Reifenmodelle für PKW oder Motorräder sind bei eBay verfügbar. Die Zahlen auf unserem Marktplatz bestätigen dabei die wachsende Relevanz des E-Commerce für den Reifenhandel. Dabei gilt immer: eBay ist Partner des Handels und steht als reine Plattform niemals in Konkurrenz zu den Händlern”, sagt Dr. Reinhard Schmidt, der als Senior Director Hard Goods Verticals unter anderem die eBay-Kategorien Fahrzeugteile & -zubehör, Haus & Garten sowie Unterhaltungselektronik leitet.

Auch ReifenDirekt, einer der zehn umsatzstärksten Reifenhändler bei eBay, hat das Potenzial früh erkannt und deshalb den Vertriebsweg über den weltweiten Online-Marktplatz fest in seine Unternehmensstrategie eingebaut: „Über die Marktplatz-Anbindung wollen wir als Marke ReifenDirekt Präsenz zeigen und unsere Reichweite vergrößern, um so durch die mehrheitlich markentreuen eBay-Kunden ein neues, noch vielseitigeres Kundenspektrum dazugewinnen zu können“, sagt Thierry Delasalle von ReifenDirekt.

Die verkaufsstärksten Wochen liegen dabei um die Jahreszeitenwechsel: So wurden in der ersten Oktoberwoche 2016 alle acht Sekunden Reifen bei eBay.de verkauft. Pro Tag wurde in dieser stärksten Woche des eBay-Winterreifengeschäfts 2016 ein Umsatz von mehr als 1 Million Euro mit Reifen auf dem Online-Marktplatz realisiert. Dr. Reinhard Schmidt erwartet einen ähnlich starken Start auch ins Sommerreifengeschäft: „Unser Angebot pünktlich zum Start in die Sommerreifensaison – ein 10 Prozent-Gutschein auf das gesamte Reifensortiment – bei Bezahlung mit PayPal und bis zu einem maximalen Rabatt von 100 Euro – wird für einen zusätzlichen Kaufanreiz sorgen.“

Auf diese Nachfrage stellen sich die Händler mit unterschiedlichen Maßnahmen ein: „Im PKW-Reifenhandel dominiert das Saisongeschäft, rund 70 bis 80 Prozent der Bestellungen werden kurz vor Ostern und im Oktober getätigt. In dieser Zeit stocken wir das Personal in der Logistik und dem Vertrieb massiv auf, sodass sich unsere Mitarbeiter 24 Stunden um die vielen Anfragen kümmern können“, sagt Axel Albrecht, Leiter Sales & Operations von reifendiscount.de. 8Quelle: Pressemitteilung ebay)

[1] Repräsentative Ipsos-Studie im Auftrag von eBay, 500 Autobesitzer im Alter zwischen 18 und 74 Jahren in Deutschland, Juni 2016.

Afterbuy wird Plugin-fähig & Hertie spielt mit

Afterbuy wird Plugin-fähig und gewinnt Traditionsmarke Hertie als Pilotkunden

​Das Krefelder Softwareunternehmen ViA-Online GmbH, einer der führenden Anbieter im europäischen E-Commerce-Markt, gibt heute die Plugin-Fähigkeit seiner Software Afterbuy bekannt. Zusammen mit Hertie, einem der bekanntesten Namen im deutschen Einzelhandel, startet das Unternehmen ein Pilotprojekt.

WTF: 120.000 registrierte Nutzer – fett

Über die neue, globale Version seiner Software-as-a-Service-Lösung öffnet sich Afterbuy nun noch stärker für externe Anforderungen. Bislang waren die mehr als 120.000 registrierten Nutzer auf die Entwicklungen aus Krefeld beschränkt. Nach Ablauf der Pilotphase sollen kundenindividuelle Plugins für das E-Commerce-System entwickelt und eingebunden werden, ohne dass dies die Sicherheit oder Stabilität der Software beeinträchtigt. Plugins sind optionale Module, die ein System verändern bzw. erweitern. Möglich wird deren Nutzung durch eine neue dynamische und offene Gestaltung der Software, die vor vier Monaten von eBay an die Nexec Holding verkauft wurde.

Hertie spielt mit Afterbuy. Die nehmen noch D-Mark an.

Der Pilotkunde für Afterbuy ist Hertie, eine der bekanntesten Einzelhandelsmarken in Deutschland. Der Onlineshop von Hertie hat sehr spezielle technische Anforderungen, die Händler erfüllen müssen, um über die Plattform zu verkaufen. Durch die neue Plugin-Möglichkeit ist es ab sofort für Hertie sehr einfach, Onlinehändlern den Weg zu ihrer Verkaufsplattform zu öffnen.

Nils Klöker, CTO und Vorstand der Hertie deutsche Kaufhaus (HDK) AG zu dem Pilotprojekt: „Unsere Shopstruktur hat sehr spezifische Anforderungen an Drittsysteme. Bisher konnten wir diese nur mit einer komplett eigenentwickelten Software abbilden. Dass wir nun unsere IT-Infrastruktur per Plugin in eine Standardlösung integrieren können, ist für uns ein wichtiger Schritt. Wir profitieren von kürzeren Release-Zyklen und geringeren Kosten einer Standardsoftware, verzichten aber nicht auf die spezifischen Anforderungen unseres Geschäftes.“

Christian Siering, Geschäftsführer der ViA-Online GmbH, ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir für das Pilotprojekt in Hertie einen starken Partner im E-Commerce gefunden haben. Es passt perfekt zu der Zielsetzung von Afterbuy, möglichst viele Vorgänge für einen effizienten, digitalen Handel zu automatisieren und gleichzeitig viele Bereiche individualisierbar zu machen. Hier stellt uns Hertie vor komplexe Herausforderungen, die wir im Pilotprojekt in kundenindividuelle Plugins umsetzen. Aber das ist nur der erste Schritt: Unsere breite Nutzerschaft bietet die ideale Basis für ein einzigartig umfangreiches und zukunftsfähiges Serviceangebot über Plugins. Diese ermöglichen sowohl für Entwickler als auch für unsere Endkunden eine moderne und flexiblere Struktur, um sich Marktveränderungen zeitnah anpassen zu können.“

Plug-in-Fähigkeit: Das ging mal schnell

Die Plugin-Module können entweder von Afterbuy selbst oder von Drittanbietern zur Verfügung gestellt werden. Interessenten, die eigene Plugins für Afterbuy Nutzer entwickeln und anbieten möchten, können Afterbuy kontaktieren. Alle Kunden der E-Commerce Komplettlösung, die individuelle Anforderungen in der Software umsetzen möchten, sind ebenfalls eingeladen, mit Afterbuy in den Dialog zu treten. Denn im Rahmen der Pilotphase werden Entwickler des Afterbuy HUB kundenindividuelle Anforderungen mit der neuen Plugin-Technologie umsetzen. (Quelle: Pressemitteilung von Afterbuy)

Puhh, das nenne ich mal Speed

Wow, das ging schnell. Auch ich sehe die Plug-in-Fähigkeit als wichtigen Bestandteil eines ‘Online-ERP’ an. Das Afterbuy das so schnell auf die Beine gestellt hat flasht mich. Starke Leistung. Hätte ich nicht mit gerechnet und wusste ich auch nicht. Well done.

SAC Solutions GmbH: Bonitätsindex 6.0

Der Betreiberin der diversen Projekte wie shopdoc.de, onpagedoc.de, Mitveranstalter von AMZcircle.com und diversen Dienstleistungen für Amazon Händler wird die schlechteste Bonitäts-Note: 6.0 testiert. Nach Creditsafe-Auskunft bedeutet dies: “Firma insolvent, ohne Geschäftsleitung oder in Geschäftsauflösung”. Der kolportierte Chef, Florian Berger alias Martin von der Hocht alias Martin Maier setzt Kunden, Lieferanten, alten und neuen vermuteten Geschäftsführern einem hohen Risiko aus.

Scheiter-Kultur in Deutschland

Leider ist es hier in Deutschland so, dass sich noch keine gute Scheiter-Kultur etabliert hat. Vielleicht ein Grund, warum Martin Maier alias Martin von der Hocht alias Florian Berger seine Identität hinter anderen Namen zu verstecken versucht hat? Eine Pleite oder Insolvenz gilt als Makel und ist kaum neutral kommunizierbar. Das ist nicht gut, denn Gesellschaftformen wie z.B. eine GmbH sollen dem Unternehmer genau diese Möglichkeit einräumen: Scheitern, ohne die private Existenz auf das Spiel zu setzen. Das bedeutet, es ist nicht schlimm, wenn einmal ein Geschäft nicht klappt. Dann hört man das eine auf, und fängt das nächste an. Auch mir ist das schon passiert. Das kann passieren – oder wie es in Köln heißt: “Et kütt, wie et kütt”.

Aber es ist wichtig, dass sich der Unternehmer an die Spielregeln hält. Es ist keine Lösung, sich hinter anderen Namen zu verstecken und z.B. durch eine verspätete Insolvenzanmeldung seinen Geschäftspartnern, Kunden und Lieferanten Schaden zuzufügen. Denn unter bestimmten Umständen kann ein Insolvenzverwalter zur Rückzahlung von an die Gesellschaft geleisteten Zahlungen wirksam auffordern. Er kann Verträge und Vereinbarungen bis 10 Jahre rückwirkend kündigen. Verschleppt eine Gesellschaft die Insolvenzanmeldung, kann also das Umfeld großen Schaden nehmen.

Florian Berger alias Martin von der Hocht ist der vermeintliche Strippenzieher im Hintergrund bei der SAC Solutions GmbH, so wird es jedenfalls kolportiert und auch nach außen wahrgenommen – und offensichtlich auch die einzige Konstante in dem Unternehmen, bei dem inzwischen der vierte Geschäftsführer tätig ist. Ihm (als möglichen Gesellschafter) wird nichts passieren. In das offene Messer laufen möglicherweise nur der Geschäftsführer sowie Kunden und Lieferanten/Dienstleister/Freelancer.

Creditsafe Bonitätscheck: Firma insolvent, ohne Geschäftsleitung oder in Geschäftsauflösung

(Quelle: Auskunft vom 26. März 2017)

Bürgel Auskunft: Ausfallwahrscheinlichkeit 100%

(Quelle: Auskunft vom 28. März 2017)

Verweigerung der Vermögensauskunft gem. § 882c Abs. 1 Nr. 1 ZPO

Daher erhält die SAC Solutions GmbH auch die Creditsafe Bewertung: Firma insolvent, ohne Geschäftsleitung oder in Geschäftsauflösung

Risiko für Geschäftsführer

Üblicherweise gibt es eine Geschäftsführerhaftung, wenn dieser die Geschäfte einer Gesellschaft nicht ordentlich führt. Er wird dann regelmäßig mit seinem Privatvermögen in die Haftung genommen. Geschäftsführer, die bei Insolvenzreife einer Gesellschaft keinen bzw. verspäteten Insolvenzantrag stellen, ihre private Existenz auf’s Spiel. Der, der unbescholten aus der Sache raus kommt: Der eigentliche Strippenzieher.

Risiko Für Lieferanten

Freelancer oder Dienstleister, die als Lieferanten, die z.B. eine Ratenvereinbarung abgeschlossen haben, müssen unter bestimmten Umständen die bereits erhaltenen Zahlungen regelmäßig an den Insolvenzverwalter zurück zahlen. Hat also ein Geschäftspartner Kenntnis von der “Schieflage” und leistet weiterhin Zahlungen UND die Gesellschaft verschweigt bösartig ihren wahren Zustand, dann kann dem Geschäftspartner großer Schaden entstehen. Da hilft es dann auch meistens nichts, dass der Geschäftsführer in Haftung genommen werden kann.

Risiko für Kunden

Leisten Kunden Vorkasse-Zahlungen, so kann es sein, dass die gesammte Vorauszahlung “weg” ist und keine Leistung erfolgt. Die Forderung kann dann zwar der Insolvenztabelle angemeldet werden, aber i.d.R. erfolgen ja meistens kaum Auszahlung an die Gläubiger, da die Insolvenzquoten meistens sehr schlecht sind.

Ein weiteres Risiko besteht für Kunden, dann wenn sie z.B. das Unternehmen mit einer Dienstleistung beauftragt haben und diese ist noch nicht fertig gestellt. Häufig entstehen durch die Neubeauftragung eines Dienstleisters hohe Mehrkosten. Ein Beispiel: Wer Ware importiert und der Dienstleister bezahlt eine Lagerei nicht, dann kann es sein, dass die Ware von der Lagerei gepfändet wird. Der eigentliche Händler/Besitzer kommt dann nicht mehr an seine Ware rein ohne sie teuer auszulösen.

Natürlich sind auch kaum Reklamationen oder Gewährleistungen bei einer insolventen Firma durchsetzbar.

Schlecht für die Community

Im Falle einer Insolvenz können natürlich auch Facebook-Seiten und Gruppen “übernommen”, geschlossen oder “veräussert” werden. Gerade bei der großen Gruppe von Florian Berger alias Martin von der Hocht fände ich das sehr bedauerlich.

Meine Meinung

Wenn der Geschäftspartner zur Abgabe einer Vermögensaufkunft aufgefordert ist, sollten alle Alarmglocken angehen. Kritisch wird es dann, wenn die Geschäfte weiter betrieben werden und andere mit in den Sumpf rein gezogen werden. Egal, ob das Geschäftführer sind, die als “Strohmämmer” agieren oder einfach die Community, Kunden und Geschäftspartner.

Mein Tipp daher: Beratet euch ausführlich mit einem Anwalt. Legt ihm die Auskünfte vor und bewertet gemeinsam mit eurem Anwalt euer Risiko. Und folgt bitte seinem Rat.

[UPATE] Ein Mitarbeiter der SAC Solutions GmbH (Shopdoc.de) beschimpft einen Kunden öffentlich in meiner Facebookgruppe als ‘Arschloch’ und veröffentlicht original Kundenmail:

Krass! Amazon greift sich souq.com – größter Marktplatz des Mittleren Ostens

Warum das Rad neu erfinden, wenn man es doch kaufen kann? Zwar nicht ganz günstig, aber läuft bei Amazon. Nun scheint es ja fast offiziell zu sein: Amazon übernimmt souq.com, den größten Marktplatz in der arabischen Welt. Der Kaufpreis soll bei knapp unter 1 Mrd. US$ liegen.

Kein Kommentar von Amazon & Souq

Reuters erfuhr aus mehreren gut informierten Quellen, dass die Übernahme in trockenen Tüchern sei. Jedoch gab es zum Deal noch keine Kommentare der beiden Marktplätze.

Die beiden flirteten ja schon etwas länger miteinander

Bereits vor einigen Wochen mehrten sich die Gerüchte, dass beide anbandeln. Jedoch kam schnell ein Dementi. Der Preis von 1 Mrd. US$ war Amazon wohl etwas zu viel. Dann also nun doch, da konnte der liebe Jeff nicht widerstehen.

Amazon hat wohl aus dem China-Desaster gelernt

Der Riese musste ja bei seinen Expansionsgelüsten in die weite Welt erfahren, dass der chinesische Markt wohl anders tickt, und hatte sich dort ein paar Beulen gefangen. Aber: Versuch macht klug. Der Marktbegleiter aus San Jose hat es in der Vergangenheit ja schon vorgemacht: Man kauft sich also einfach mal den Marktführer in der Region. Kann klappen, muss aber nicht. Bei Rakuten ist diese Strategie ja kläglich ­­(wie so vieles Andere auch) gescheitert. Da sich Amazon genug Beispiele anschauen kann, wie es nicht funktioniert, stehen die Zeichen auf Grün, dass der Gigant aus Seattle das Ding schon rockt.

Wer ist souq.com eigentlich?

Eigenen Angaben zur Folge ist das der größte Marktplatz der arabischen Welt. Und das kann ich bestätigen, denn ich habe Oliver Prothmanns Vortrag auf dem Plentymarkets Kongress aufmerksam gelauscht. Souq.com war eine seiner Empfehlungen.

Die Jungen haben Bock auf E-Commerce

Und sie haben ein paar Groschen in der Tasche, die raus wollen. Daher ist der Marktplatz gerade bei der jüngeren Generation sehr beliebt. In dieser Region rockt der E-Commerce mal richtig, wie die Zahlen zeigen:

Diese Statistik bildet den Marktanteil des Nahen Ostens und Afrikas am weltweiten B2C-E-Commerce-Umsatz im Jahr 2013 sowie eine Prognose bis 2018 ab. Laut der Prognose wird sich der Marktanteil des Nahen Ostens und Afrikas am weltweiten B2C-E-Commerce-Umsatz im Jahr 2018 auf 2,5 Prozent belaufen.

Die Statistik bildet den Anteil der Internetnutzer im Mittleren Osten ab. In Marokko belief sich der Anteil der Internetnutzer im Untersuchungszeitraum 2012 auf 35 Prozent.

Well Done, Amazon! – Wenn dann auch der Proof kommt

Amazon hatte bestimmt schon schlechtere Ideen. Das Ding wird ‘ne Rakete werden. Der Markt wird gerade bestellt und gilt allgemein in den Fachmedien als der Wachstumsmarkt schlechthin. Gut, 1 Mrd. US$ liest sich zunächst viel, aber wer einmal einen Blick auf die kürzlich veröffentlichten Amazon-Zahlen wirft, der erkennt, dass die Ausgabe fast schon deren Niveau von Portokassen hat. Was meint ihr? Top oder Flop?

Amazon ändert die Rückgaberichtlinien für Selbstversender

Amazon ändert ab April die Rückgaberichtlinien. Ziel ist es, die Regeln für alle Händler, Amazon eingeschlossen, zu vereinheitlichen. Damit ist gewährleistet, dass Konsumenten ein homogenes Einkaufserlebnis erfahren.

Die Anpassungen im Detail

Hier der Original-Auszug aus der Mitteilung vom 22.03.2017 aus der Seller Central:

Anpassung der Rückgaberichtlinien für Verkäufer, die Produkte selbst versenden
22.03.2017

Wir möchten das Einkaufserlebnis für unsere Kunden verbessern und sicherstellen, dass Kunden unabhängig davon, ob sie bei Amazon oder einem Verkäufer einkaufen, Produkte schnell und unkompliziert zurücksenden können. Ab dem 19. April 2017 vereinheitlicht Amazon deshalb die Rückgabebedingungen für alle gewerblichen Verkäufer. Diese Regelung gilt auch bereits auf allen anderen europäischen Marktplätzen und für Verkäufer, die am Programm „Versand durch Amazon“ teilnehmen. Die Rückgabebedingungen von Amazon lauten wie folgt:

  • Wenn Kunden ein gekauftes Produkt ohne Angabe eines Grundes zurücksenden wollen, können sie dies innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt des Produktes tun. Sie erhalten eine Erstattung in Höhe des Verkaufspreises.
  • Wenn ein Kunde einen Artikel mit einem Verkaufspreis von mehr als 40 EUR innerhalb von 14 Tagen zurücksendet, werden außerdem die Rücksendekosten erstattet.
  • Bei der Rücksendung von Schuhen, Bekleidung und Handtaschen innerhalb von 30 Tagen erhalten die Kunden eine Erstattung der Versandkosten für die Hin- sowie die Rücksendung, unabhängig vom Verkaufspreis, d. h. dass Retouren für solche Artikel immer kostenlos sind.
  • Produkte, die zwischen dem 1. November und dem 31. Dezember versendet werden, können bis zum 31. Januar des folgenden Jahres zurückgesendet werden.

Bitte passen Sie vor dem 19. April 2017 Ihre individuellen Rückgaberichtlinien an die von Amazon an. Um diese zu aktualisieren, gehen Sie bitte in Seller Central auf Einstellungen > Ihre Informationen und Richtlinien > Widerrufsrecht.

Für Artikel, die am oder nach dem 19. April 2017 bestellt werden, können Kunden einen A-bis-Z-Garantieantrag an Verkäufer stellen, wenn diese ihnen die oben genannten Rückgabebedingungen nicht gewähren.

Weitere Informationen und den von uns empfohlenen Text, den Sie unter Ihrer Widerrufsbelehrung einfügen können, finden Sie unter Rückgaberichtlinien und Rückgaberichtlinien zur Weihnachtszeit.

Die Regeln für mangelhafte Produkte und Produkte, die nicht der Beschreibung entsprechen, ändern sich nicht. Wenn Sie in solchen Fällen Rücksendungen annehmen, erwarten wir, dass Sie die Versandkosten für die Hin- sowie Rücksendung erstatten.

Was bedeutet das nun für die Händler?

Sie werden nun in die Pflicht genommen, teilweise auch die Retouren-Kosten den Konsumenten zu erstatten. Das bedeutet, die Merchants müssen sich die Frage stellen, ob ihre Kalkulation noch passt. Wenn nicht, dann sollte sie ab April angepasst werden.  Auf jeden Fall sollten Händler, sobald die neue Regelung umgesetzt ist, ihre Quoten und Kosten messen, damit sie Veränderungen erfassen können.

ACHTUNG: wendet euch an euren Rechtstexte-Lieferanten. Der hat jetzt bis April etwas zu tun. Ihr müsst auch eure Widerrufsbelehrung anpassen.

Ausländische Anbieter sind besonders betroffen

Gerade ausländische Anbieter außerhalb Europas, die bisweilen mit wenigen Retouren rechneten, weil sie auch selbst versenden, trifft diese Anpassung besonders hart. Ob sie nun wollen oder nicht, der Wettbewerbsvorteil ist futsch. Und das ist gut so.

Wer profitiert von der Harmonisierung?

Einfach (auch wenn manche es nicht gleich erkennen werden oder wollen): Alle FBA- und FBM-Händler. Die Rückgabemöglichkeit ist nun für jeden Verkäufer identisch und kann nicht mehr als Wettbewerbsvorteil eingesetzt werden. Wer also in der Vergangenheit z. B. stark unter asiatischen FBM-Händlern gelitten hat, der sollte etwas Entspannung erwarten dürfen.

Einige Händler weinen bereits

Natürlich bedeutet die Neuregelung der Rückgaberichtlinien auch eine Veränderung der Kostenstruktur. Und ja, das kann auch zu einer Erhöhung der Retouren-Quote führen. Aber: Zalando hat es vorgemacht. Einfache und kostenlose Rückgabe bedeutet auch Skalierung der Sales. Manche Händler müssen halt zu ihrem Glück gezwungen werden.

Panzerglas vs. Panzer Glass™ – eBay löscht Angebote – Part 2

Bereits am 16. März berichtete ich, dass eBay Angebote wegen eines Verstoßes gegen das Markeschutzprogramm (VeRi) löscht und Händler verwarnt. Betroffen sind Händler, die den Begriff ‘Panzerglas’ in ihren Angeboten verwenden, also die meisten Anbieter von Handy-Schutzfolien.

Ich forderte eBay auf

Damit die Herausforderung aufgelöst werden kann, ist eBay nun mit einer klaren Handlungsanweisung und einem klaren Statement für die Händler in der Pflicht. In meinen Augen ist die Situation für die Händler augenblicklich höchst gefährlich und nicht kalkulierbar. Es wäre großartig, wenn der Marktplatz eine verträgliche Handlungsanweisung formulieren könnte.

Und eBay hat auf meine Bitte reagiert. Der Marktplatz wird weiterhin gemeldete Angebote löschen und Händler verwarnen. So lange, bis die Marke gelöscht ist. Bähm!

Löschungsantrag ist gestellt

Der Widerspruch ist zwar eingelegt, das bedeutet aber leider noch nichts. Sowohl Rechtsanwältin Heidi Kneller-Gronen, als auch Rechtsanwalt Dr. Thomas Engels bestätigten mir:

Beantragt der Markeninhaber jetzt eine einstweilige Verfügung, dann wird er diese auch von jedem Gericht erhalten. So ist nun einmal die Rechtslage. Daher verstehen wir auch eBays Entscheidung. Wir sehen aber auch, dass das eine bittere Pille für die Händler ist.

Jetzt kann ich mich auf den Kopf stellen und mit den Beinen Hurra schreiben

Es hilft nichts. Das ist die Entscheidung. Und noch viel schlimmer: Sie ist richtig gefällt worden. “Diskutiere nie mit Rechtsanwälten!”, hat mir meine Mama beigebracht. Ach, hätte ich doch mal auf sie gehört. Daher muss ich eingestehen, dass ich mit meiner Ersteinschätzung der Situation schlicht falsch lag. Warum? Ich habe mich von der enormen Anzahl der Angebote, von der Vielzahl an betroffenen Händlern und wegen des “Markenunsinns” blenden lassen.

Hier die Faktenlage

  • “Panzer Glass™” ist eine geschützte Marke.
  • “Panzer Glas” oder “Panzerglas” ist der Marke “Panzer Glass™” ähnlich.
  • EBay ist kein Gericht, sondern hält sich schlicht an das Gesetz.
  • Händler führen die Konsumenten in die Irre, denn niemand versendet auch tatsächlich Panzerglas.

Nur weil alle es falsch machen, ist es noch lange nicht richtig

Das ist meine Erkenntnis. Denn es gibt objektiv keinen Grund, warum eBay hier von seinem Dogma abweichen sollte. Und sind wir mal ehrlich, auch wenn es jetzt viel Arbeit ist, eBay rettet euch vor einer Abmahnung. Und damit meine ich nicht eine Abmahnung wegen Verstoßes gegen das Markenrecht.

Ihr werbt alle irreführend mit dem Begriff “Panzerglas”

Oder ganz deutlich: “Ihr verarscht eure Kunden!” Das UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) spricht hier eine sehr deutliche Sprache:

Händler aufgepasst: Ihr hattet in der Vergangenheit einfach nur Glück, dass euch keiner abgemahnt hat. Hätte euch eBay jetzt nicht in den Hintern getreten, dann wäre wohl demnächst ein Wettbewerber gekommen und hätte das für teuer Geld getan.

Fazit

Natürlich ist der Schutz der Marke “Panzer Glass™” völliger Unsinn, aber  eBay ist kein Gericht und noch viel weniger ein Richter. Und ehrlich, als Markt-Insider hättet ihr sogar die Marke Panzer Glass™ kennen können/sollen. Da die Ähnlichkeit nicht von der Hand zu weisen ist, hätten bei euch alle Warnlampen brennen sollen. Zumal: Es hätte euch auch klar sein müssen, dass ihr nicht mit Panzerglas werben dürft, wenn ihr es nicht liefert.

Also: “Suchen & Ersetzen” was das Zeug hält. Denn glaubt mir: Der erste Wettbewerber, der sich die Mühe der Überarbeitung gemacht hat und bei dem dann alles rechtssicher ist, wird abmahnen, was das Zeug hält.

Panzerglas ist laut Definition eine allgemeinsprachliche Bezeichnung für spezielles Verbund-Sicherheitsglas (VSG), das Schlag-, Beschuss- und Sprengauswirkungen standhalten kann. Dies dürfte hier auch relevant sein: “Es ist irreführend, wenn Folien, die ein Display gegen Schläge schützen soll, als Panzerglas bezeichnet werden, allerdings eben nur Folien sind”, sagt Heidi Kneller Gronen von der Kanzlei IP-Kneller Köln & Zweibrücken.

Und wenn eBay zuckt, brennt die Hütte! Geht nicht leichtfertig mit dem Thema “Verwarnungen durch eBay” um. Sobald ihr 2 oder 3 auf der Uhr habt, ist euer Account in Gefahr. Ihr spielt also mit dem Feuer, wenn ihr nicht zügig tätig werdet und eure Angebote ändert. Denkt bitte auch daran, nicht nur den Titel, sondern auch die Beschreibung und den Rechnungstext zu ändern.

Follow Up: eBay suspendiert Händler-Accounts

Kürzlich berichtete ich über die Sperrung von Händler-Accounts auf eBay. Ursache für die Einschränkung ist die Praktik der Marktplatzhändler, die Plattform zu hintergehen, indem sie versuchen, ihre Produkte außerhalb von eBay zu verkaufen. Viele Händler meldeten sich bei mir und baten um Hilfe.

2 Verwarnungen und dann ist Schluss

EBay erteilt den Händlern zunächst 2 Verwarnungen. Die 2. Verwarnung ist bereits mit einem siebentägigen Ausschluss vom Handel auf dem Marktplatz verbunden. Danach erhält der Online-Händler eine lebenslange Sperre.

Tatsächlich ungerechtfertigt gesperrte Accounts werden entsperrt

Händler, die glauben, dass die Sperrung ohne Grund oder ungerechtfertigt passierte, können sich an eBay wenden und um Aufhebung des Ausschlusses bitten. Die Kontakt-Mail-Adresse ist diese:  derswebhelp@ebay.de. Ist eBay tatsächlich ein Fehler passiert, so entsperrt man die Händler auch.

Unklare Lage: Impressum in der Mail

Einige Händler beklagten, dass ihre Mails ebenfalls gelöscht werden, wenn sie der vom Gesetzgeber geforderten Impressumspflicht in Mails nachkommen. Hier herrscht bei den Unternehmern ein Irrtum: Es gibt keine Impressumspflicht für Mails. In geschäftlichen E-Mails sind lediglich folgende Angaben gefordert:

  • Firmenname gemäß Handelsregistereintrag
  • Rechtsformzusatz (bspw. e. K., KG, OHG, GmbH, AG, GmbH & Co. KG, Ltd.)
  • Ort der Niederlassung mit Straße und Adresse
  • Registergericht und Registernummer
  • alle Geschäftsführer bzw. Vorstandsmitglieder
  • falls vorhanden, der Vorsitzende des Aufsichtsrates mit Familiennamen und einem ausgeschriebenen Vornamen
  • der Vorsitzende des Vorstandes ist als solcher zu bezeichnen
  • Hinweise auf das Kapital, wenn dies nicht vollständig erbracht worden ist
  • bei einer AG: Werden Angaben über das Kapital der Gesellschaft gemacht, so müssen in jedem Fall das Grundkapital sowie, wenn auf die Aktien der Ausgabebetrag noch nicht vollständig eingezahlt ist, der Gesamtbetrag der ausstehenden Einlagen angegeben werden.
  • bei einer GmbH: Werden Angaben über das Kapital der Gesellschaft gemacht, so müssen in jedem Fall das Stammkapital sowie, wenn nicht alle in Geld zu leistenden Einlagen eingezahlt sind, der Gesamtbetrag der ausstehenden Einlagen angegeben werden.
  • Für Gewerbetreibende, die nicht ins Handelsregister eingetragen sind, gilt § 15b Gewerbeordnung: Gewerbetreibende, für die keine Firma im Handelsregister eingetragen ist, müssen auf allen Geschäftsbriefen, die an einen bestimmten Empfänger gerichtet werden, ihren Familiennamen mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen angeben. Der Angaben nach Satz 1 bedarf es nicht bei Mitteilungen oder Berichten, die im Rahmen einer bestehenden Geschäftsverbindung ergehen und für die üblicherweise Vordrucke verwendet werden, in denen lediglich die im Einzelfall erforderlichen besonderen Angaben eingefügt zu werden brauchen. Bestellscheine gelten als Geschäftsbriefe im Sinne des Satzes 1; Satz 2 ist nicht auf sie anzuwenden.

(Quelle: https://www.internetrecht-rostock.de/email-pflichtangaben.htm)

Fazit: Ein vollständiges Impressum mit Mailadresse und Ruf- oder Faxnummer gehört NICHT in eine Mail und ist daher auch von eBay NICHT gestattet.

Handlungsanweisung: Überarbeitet eure Mailvorlagen und erfüllt die gesetzlichen Vorgaben. Das ist natürlich gestattet.

Unklare Lage: Der Konsument bittet um Rufnummer

Hier liegt mir noch keine abschließende Stellungnahme von eBays Fachabteilung vor. Bisweilen herrscht Einigkeit, dass es natürlich “Unfug” ist, die Nummer nicht zu nennen, da sie ja jederzeit im Impressum lesbar ist.

Handlungsanweisung: Daher würde ich (bis Klarheit herrscht) den Kunden einfach einen Link zusenden, der auf euer Impressum im eBay-Shop weist. Hier ein Beispiel: https://stores.ebay.de/PartsRunner-Autoteile/Impressum.html. Natürlich könnt ihr auch eine separate Seite im Shop anlegen, die eure Services erklärt und auf diese verlinken.

Unklare Lage: Der Konsument hinterlässt seine Rufnummer mit Bitte um Rückruf

In meiner Facebook-Gruppe schilderte ein Händler, er habe eine Verwarnung erhalten, weil ein Konsument seine Rufnummer hinterlassen und um Anruf gebeten hätte. Bei stark automatisierten Prozessen ist ein Fehler nie auszuschließen. Daher empfehle ich, sich in einem solchen Fall sofort an eBay zu wenden: derswebhelp@ebay.de

Aber: Auch diese Information habe ich erhalten. “Vielmehr muss das im zeitlichen Zusammenhang mit der Beendigung der Angebote stehen, auf die sich die Nachrichten beziehen.” – Ich hätte jetzt fast geschrieben “… der liebe Gott merkt alles”.

Handlungsanweisung: Beantwortet aktiv dem Kunden solche Rückrufanfragen mit dem Hinweis, dass ein Verkauf außerhalb der Plattform nicht möglich ist. Solltet ihr trotzdem eine Verwarnung erhalten, dann meldet euch bei eBay und bittet um Löschung der Verwarnung.

Grundsätzliches

Gebt diese Handlungsanweisungen auch an eure Mitarbeiter weiter. Oftmals meinen sie es gut mit euch und wollen “nur” Gebühren einsparen. Denn sie haben ja gelernt: Passiert ja nichts.

Sicher ist sicher: Passt eure Mailvorlagen an und weist eure Kunden aktiv darauf hin, dass kein Verkauf außerhalb eBays möglich ist. Und: Habt ihr Produkte, die zunächst konfiguriert werden müssen, dann macht es wie folgt: Stellt ein Angebot für den Kunden online und schickt ihm den Link.

Achtet auf diesen Hinweis: “Vielmehr muss das im zeitlichen Zusammenhang mit der Beendigung der Angebote stehen, auf die sich die Nachrichten beziehen.”

Und bevor jetzt alle in’s eBay-Bashing rennen: Bedenkt, dass andere Plattformen viel restriktiver sind und euch noch nicht einmal die Kundendaten zur Verfügung stellen.

Kommt ihr dann wirklich immer noch nicht weiter, wendet euch an mich. Dem (der eine blütenreine Weste hat) helfe ich sehr gerne.

Plentymarkets OHK 2017 – Toll war es nicht …

… , dass ich am Anreisetag, also am Donnerstag, über 750km auf der Straße war. Und auch sonst kann man sagen, dass der Kongress nicht toll war. Er war schlicht großartig!

Sehr gute Keynote von Jan

Mit den Keynotes auf solchen Veranstaltungen ist es ja meistens so ‘ne Sache. Langweilig, der CEO feiert sich selbst ab und so. Aber: Jans Auftritt war klasse! Viel Information, sachlich. Gute Zusammenfassung und konkreter Ausblick in die nahe Zukunft. Das hat mir gefallen. Also großes Lob an Jan, Steffen und sein Team. Aber auch Bernhard hat Großes auf die Beine gestellt.

Was gibt es Neues bei Plentymarkets?

Kurz und knapp: Plentymarkets-Nutzer werden agil an der Entwicklung beteiligt und sie erhalten in Zukunft bereits Zugriff auf die Reviews. Es wurden 3 neue Marktplätze eingebunden: Lenando, etsy und Galaxus. Der neue Shop von Plenty heist Ceres und ähnelt in seinem Aufbau WordPress. Er ist Plug-in fähig. Lest selbst unter marketplace.plentymarkets.com. Und dann gab es noch die letzte spannende News: EBay startet einen Fulfillment-Piloten. Dazu aber in einem eigenen Artikel mehr. Zum Abschluss gab es ein großartiges, selbstironisches Video.

https://youtu.be/-4jXl2ex0fE

Weniger los als im Letzten Jahr, sagten einige …

… aber das stimmt nicht. Im Gegenteil, es wurden mehr Tickets unter die Leute gebracht und es waren auch mehr Besucher am Start. Aber woher kam der Eindruck? Die Menge war verteilt. Und zwar waren durchgängig sehr viele den ganzen Tag im Code Camp und damit “von der Bildfläche” verschwunden. Das hinterließ bei einigen Besuchern den falschen Eindruck, dass in diesem Jahr weniger Besucher auf dem #OHK17 waren.

Was gab es in den Vorträgen?

Strange. Obwohl ich selber nicht geredet habe, war richtig Stress angesagt. Ich bin von einem zum nächsten Vortrag gesprintet, weil einfach nur gute Inhalte versprochen wurden. Und die Versprechen wurden auch eingelöst.

PayPal: Trends und Herausforderungen für den Onlinehandel

Diesen Vortrag habe ich leider verpasst, aber ich habe mir so Einiges berichten lassen. Gut angekommen ist die Ankündigung der Erweiterung der Retourenkosten-Übernahme. Aber auch die gelieferten Zahlen waren interessant:

Killer Commerce von Marcus Diekmann

Bähhhm! Bähhhm! Bähhhm! … hat Marcus seine Thesen raus gehauen. Kurz knackig und absolut auf den Punkt gebracht. In der Kürze der Zeit konnte sich jeder einen grandiosen Überblick über die Herausforderungen es Commerce verschaffen.

“Marktplätze sind wie schwarze Löcher” gab er zum Besten. Und recht hat er, denn dort rockt der E-Commerce.

Amazon-SEO

Zeitgleich lief ja auch Ronny Marx’ Vortrag über Amazon-SEO. Und der war bestens besucht. Rappelvoll war der Raum. Da ich selbst nicht den Vortrag gehört habe, verlasse ich mich auf das gehörte Feedback: Alle, die mir über den Vortrag berichteten, waren begeistert. An dieser Stelle dann auch noch mal der Hinweis auf Ronnys eigene Veranstaltung in Hannover am 09. Juni 2017.

Johannes Altmann: 

Design Thinking – Die Methode für neue Ideen im Shop

Schöner malen mit Johannes. Oder so. Nein, sein Thema war dann schon etwas informativer. Immer mehr Optimierung führt aber nicht mehr zu immer neuen Erfolgen, denn den meisten Shops fehlt es an echten Ideen, um Kunden zu begeistern.

Dabei haben Shopbetreiber die letzten Jahre viel richtig gemacht: Optimieren, verbessern, relaunchen … Nach typisch deutscher Manier waren wir auf der Suche nach Perfektion. Das zahlt sich auf Conversion Rate und Erfolg aus. Die Sprünge werden allerdings immer kleiner. Aus Usability-Optimierung wurde deshalb User Experience-Optimierung und nun suchen wir mit Design Thinking nach echten Innovationen. Ein Wandel für Shopbetreiber.

Neue Ideen und Innovation dürfen kein Zufall mehr sein, gute Ideen nicht mehr nur die Eingebungen einzelner Personen, sondern das Ergebnis von Design Thinking-Gruppen. Das Konzept ist nah am Usability-Ansatz “human-centred design”. Der Mensch steht im Mittelpunkt bei der Entwicklung eines neuen Produkts, durchdachter Services oder der Optimierung von Onlineshops. In Phase I beider Prozesse steht die Analyse daher an oberster Stelle. Durch Beobachten und Analysieren muss ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und dem Verhalten der User entwickelt werden. Im Design Thinking spricht man von „Empathie“, die aufgebaut werden muss. (Wir müssen mehr verstehen, um besser zu handeln.)

BTW: Johannes’ Shoplupe-Chat funktioniert einwandfrei und beschert ein großartiges Nutzererlebnis. Da bin ich direkt beim Kopieren der Texte erwischt und erkannt worden. Hmmm.

Bitcoin, Alexa und der E-Commerce der Dinge – Was erwartet uns im Jahr 2017?

Da war Adrian, Amazons größter Fan-Boy, in seinem Element. Amazon & Bitcoins und Adrian geht steil.

Adrians komplette Präsentation steht hier zum Download bereit. Ihr könnt sie euch aber auch direkt anschauen:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von prezi.com zu laden.

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Marketplaces across Asia – Analyse und Insights von Alibaba & Co.

So, und zum Schluss kommt das Beste. Oliver Prothmann hat unglaublich spannende Zahlen aus seiner Studie präsentiert. Marktplätze, nur Marktplätze, ganz viele Marktplätze.

Und Oliver hat coole Empfehlungen mitgegeben: anzeigenbasierte Marktplätze, wie z. B. eBay Kleinanzeigen, appbasierte, wie z. B. Shpock, und als Geheimtipp aus den UAE: SOUQ.com oder auch wish.com. Ich freue mich schon auf die Veröffentlichung der vollständigen Studie.

Alles hat ein Ende …

Mehr Vorträge habe ich nicht geschafft. Auf der After-Party war ich nur kurz. Ich war schlicht geschafft. Der Kongress war eine sehr gelungene Veranstaltung mit großartigen Vorträgen. Ich habe mich eben gefragt, was ich denn so an Kritik äußern könnte …  Ja, da hätte ich etwas, aber nicht an der Veranstaltung, sondern nur an einem einzigen Vortrag, den ich dann verlassen habe. Aber lassen wir das.

Penis, Penis, Penis

Ihr werdet die 3 Worte verstehen, wenn das Video von Philip online ist. Und was soll ich sagen, Einhorn ist noch nicht auf eBay aktiv. Das geht gar nicht. Ich bin ja bald in 3L. Da geht was.

P.S.: Und was war jetzt der beste Vortrag?

Ok, ich habe bei Philip Tränen gelacht. Er war großartig. Vong-Thema und so.

Amazon Händler wachsen doppelt so schnell wie eBays Powerseller

Auswertungen der Multichannel-Lösungsanbieter Afterbuy und plentymarkets belegen eindrucksvoll, dass sich Marktplatz-Händler bei Amazon die letzten beiden Jahre über deutlich höheren Wachstum freuen konnten, als bei eBay.

Kürzlich haben wir ja Amazons Geschäftsbericht 2016 aufgeschlüsselt. Dabei bestätigte sich die Entwicklung der letzten Jahre, dass Amazons Retailgeschäft mit 10,8% (2015) bzw. 12,4% (2016) „lediglich branchenüblich“ wächst. Was aber auf diesem Umsatzniveau schon bemerkenswert genug ist.

Da jedoch Amazons Marktplatz-Händler, wie auch schon die Jahre zuvor, in beiden Jahren mit 22,5% (2015) bzw. 24,2% (2016) stark überproportional zugelegt haben, werden mittlerweile schon etwa 17,25 Mrd. Euro Außenumsatz über Amazons Webseite erzielt.

Die Praxiszahlen der beiden mächtigen E-Commerce-Lösungsanbieter Afterbuy und plentymarkets bestätigen unsere Berechnungen. So wuchs der Außenumsatz deren Online-Händler bei Amazon insgesamt ebenfalls in dieser Größenordnung.

Amazon-Marketplace-Händler wachsen bis zu dreimal so stark wie eBay-Powerseller

Interessant sind deren Auswertungen aber auch im Vergleich zwischen Amazon und eBay. Hier hatten Amazons Marketplace-Händler die beiden letzten Jahre die Nase deutlich vorn. EBay-Powerseller konnten da nur hinterherhecheln, wie Chart und Tabelle eindrucksvoll belegen.

Um möglichst aussagekräftige Zahlen zu erhalten, wurden nur Umsätze von Händlern berücksichtigt die jeweils die gesamte Betrachtungszeit (01.01.14 – 31.12.15 bzw. 01.01.15 – 31.12.16) auf dem jeweiligen Marktplatz aktiv waren. Das Vorgehen sollte somit sehr sicher sein. Hinweis: Es handelt sich um eine kumulierte Darstellung der Datenquellen.

Aber …

Keine Studie ohne Fragezeichen, denn was auf dem ersten Blick so einfach scheint, wirft jede Menge Fragen über das Warum auf.

Wir wissen bspw. nicht, wie viel der gemeldeten Umsätze jeweils in Deutschland und wie viel davon international erzielt wurden. Wir wissen auch nicht, woran eBays Versagen im Vergleich zu Amazon tatsächlich liegt. Hat Amazon einen wesentlich höheren Traffic als eBay oder konvertieren deren Besucher ganz einfach besser?

Oder liegt es daran, wie Mark Steier von wortfilter.de kürzlich feststellte, dass viele Händler eBay momentan nur noch mitlaufen lassen und sich stattdessen vor allem auf die Optimierung ihres Amazon-Geschäfts konzentrieren?

Amazons Prime und FbA als Umsatztreiber?

An der Reichweite liegt es m. E. nicht, siehe auch unseren großen Traffic-Report. Da liefern sich die beiden Marktplätze wahrscheinlich ein sehr enges Rennen.

Ich vermute eher, dass vor allem Amazons Prime und FbA- bzw. Pan EU-Programme den entscheidenden Unterschied ausmachen. Einerseits, da so der Verkauf über Amazons internationale Marktplätze zum „Kinderspiel“ wird und sich Amazons Convenience-Vorteile gegenüber eBay nochmals vergrößerten.

Auch wenn die Zahlen derzeit eine deutliche Sprache sprechen, kann sich Amazon nicht ausruhen. Denn wie es scheint, ist eBay nun langsam der Selbstzufriedenheit überdrüssig und versucht, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Erste Anzeichen sind bereits erkennbar. So wurde beim letztwöchigen 10. plentymarkets OHK ein Pilotprojekt von eBay vorgestellt. Dabei geht es um nichts anderes, als Fulfillment-Unterstützung für eBay-Händler. Das Projekt soll Amazon also bei einem deren Erfolgsgaranten angreifen.

Und das Ende des traumhaften Wachstums ist nah

Die YoY-Zahlen von Channeladvisor, zumindest einer der größten amerikanischen Multichannel-Lösungsanbieter, zeigen jedoch einen deutlichen Rückgang der Skalierungs-Möglichkeiten für Amazon-Merchants.

Das ist, nach Meinung von Mark Steier, jedoch auch verständlich, denn irgendwann gleichen sich die Händlerzahlen beider Plattformen schlicht an. Amazons deutscher Marktplatz profitierte in der Vergangenheit schlicht von dem Umstand, dass sich erst eine geringe Händler-Anzahl für den Handel auf Amazon entschieden hat. Noch Anfang 2015 handelten nur knapp 55.000 Händler auf dem Marketplace. Auf eBay waren zu gleichen Zeit über 175.000 Händler aktiv.

Der Artikel wurde gemeinsam mit Peter Höschl von shopanbieter.de geschrieben.

Erkenntnisse aus Amazons SEO-Training für kleine Händler

Brieftasche oder Portemonnaie? Besser beides – Erkenntnisse aus Amazons SEO-Training für kleine Händler

Donnerstagabend, 19 Uhr: Für die meisten hat der Feierabend vermutlich begonnen – nicht so für die Teilnehmer des Förderprogramms für kleine Händler von Amazon und WirtschaftsWoche, „Unternehmer der Zukunft“. Für sie steht noch ein wichtiges Meeting an, glücklicherweise online, so dass alle ohne Probleme dabei sein können.

Auf dem Plan steht „SEO bei Amazon“ – eines von insgesamt elf Trainings, an denen die Unternehmer der Zukunft via Video-Konferenz teilnehmen konnten. Hinter dem Kürzel stecken die Worte „search engine optimization“, auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung, also: wie etwas besser online auffindbar wird. „Unternehmer der Zukunft“-Experte Bernard Bruck, ‎Head of Affiliate & Product Data Marketing beim Venture Capital Unternehmen Project A, ordnet das komplexe Thema für die Teilnehmer: Wie kann man Produkte so beschreiben, dass mehr Kunden sie finden und Amazon sie möglichst prominent listet? Das ist die Frage, um die sich der Abend dreht.

Dass dahinter keine Tricksereien stecken, sondern gelerntes Handwerk, wird dabei schnell klar: „Der Kunde sucht zum Beispiel nach einem Portemonnaie“, erklärt Bruck den Teilnehmern. Andere Nutzer würden aber nach Begriffen wie „Brieftasche“ suchen. „Wenn also in unserer Beschreibung das Wort ‚Brieftasche‘ nicht vorkommt, können Kunden das Produkt auch nicht finden.“ Doch auch das Aneinanderreihen von zu vielen Begriffen sei keine gute Lösung, erklärt der Experte. „Manchmal hilft da der gesunde Menschenverstand.“

Coach Bernard Bruck (l). auf dem Unternehmer der Zukunft-Kickoff-Event in Berlin

Es geht eben nicht nur um die richtigen Begriffe, sondern auch um ästhetische Maßstäbe, das wird während der Präsentation schnell deutlich. Wie man diesen genügt, erläutert der Coach in einer prägnanten Faustregel: Bei der Beschreibung erst die Marke, dann die Produktbezeichnung und danach den Produktnamen nennen. Denn Reichweite sei zwar der Hauptgrund für die Optimierung, aber eben nicht alles: „Die Reichweitenoptimierung sollte immer auch mit dem Nutzen für den Kunden in Einklang stehen“, macht E-Commerce-Experte Bruck deutlich.

Über eine Stunde lang referiert Bruck zu einer Reihe von Themen: Von den Grundlagen der SEO und den verschiedenen Suchmaschinen, bis hin zu Begriffen wie KPI, den Key Performance Indicators – Indikatoren mit denen der Erfolg der Optimierung sichtbar wird. Auch Details kommen zur Sprache: Welche Auflösung sollte das optimale Produktbild haben? Welche Vorteile hat der „Bestseller-Status“ in einer Kategorie? Welche Zeichen dürfen bei einer Produktbeschreibung verwendet werden?

Doch nicht nur der Trainer kann mit hilfreichen Tipps aufwarten: Immer wieder erscheinen neue Nachrichten im Chat-Fenster, in denen sich Teilnehmer Links, Anmerkungen und Fragen zuschicken oder sich direkt an den Coach wenden: „Ist dieser Titel nicht viel zu lang? Wie sieht das bei der mobilen Ansicht aus?“, fragt Lukas Winkel, Sales Manager bei awiwa, bei einem Beispiel-Produkt, das eine Vielzahl von Begriffen aneinanderreiht. Bernard Bruck hat dazu eine deutliche Meinung: „Definitiv! Vor allem für die mobile Ansicht würde ich das nicht empfehlen.“

Weit über die angesetzte Zeit hinaus diskutiert Bernard Bruck mit den Teilnehmern – er über das Mikrofon, die Teilnehmer über den integrierten Chat. Um kurz nach acht, nachdem alle Fragen beantwortet wurden, verabschiedet sich der Coach. Auch für die Unternehmer der Zukunft ist jetzt hoffentlich Feierabend.