Archiv des Autors: Mark Steier

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

Amazon Logistics+: Amazon plant Luftfracht-Service für chinesische Händler

Mit der Erweiterung von Amazon Logistics+ um Luftfracht-Services für chinesische Händler baut der Online-Riese sein Logistik-Angebot in Asien weiter aus. Damit wird es chinesischen Händlern noch einmal leichter fallen ihre Waren auf den europäischen Amazon-Marktplätzen anzubieten. Eine echte Herausforderung für die europäischen Händler.

Amazon Logistics+ für chinesiche Händler

Die primären Lieferziele, die den chinesischen Händlern angeboten werden, sind: USA, Europa und Japan. Und im Gegensatz zu der Frachtabwicklung der klassischen Dienstleister hat Amazon einen ungeheuren Vorsprung: Amazon kann digital. Ohne Fax. Ohne Telefon. Halt konvenient.

Schaut euch einmal auf der chinesischen Amazon Logistics+ Seite an, welche Services Amazon bereits den Händlern bietet. Bisweilen steht der Luftfracht-Service nur bei Amazon registrierten Sellern zur Verfügung. Eine Erweiterung ist allerdings geplant. Damit entwickelt sich die Logistik-Sparte von Amazon rasant. Der Handelsriese reagiert damit auf die wachsende Bedeutung des grenzüberschreitenden Handels.

UPS & DHL machen sich in die Hose

Amazon avanciert zu einem echten Logistik-Riesen und tritt frontal in den Wettbewerb zu den bisherigen Schwergewichten. Mit einem Unterschied: Der Riese bietet eine echte end-to-end-Lösung für die Händler an. Das kann weder DHL noch UPS& Co.. Und ob die Marktbegleiter jemals noch auf Augenhöhe gelangen können, wag ich aktuell zu bezweifeln. Haben DHL, UPS oder FedEx Schiffe UND Flugzeuge? Bedient einer der großen Logistiker so konsequent die komplette Lieferkette? Ihr findet “nein”? Ich auch. Dementsprechend dürfte die Luft in den Vorstands-Etagen der großen Fracht-Konzerne diese Tage brennen. Und das richtig.

Güter aus China wollen in die Welt getragen werden

Genau das ist die Herausforderung: Chinesische Händler haben verstanden, dass sie ihre Produkte selbst in der Welt verkaufen können. Der Zwischenhandel wird nicht mehr benötigt. Und die Händler haben eine Lernkurve wie ein Hockeyschläger. Wie gut ein Markenaufbau funktioniert, zeigt Anker ja beeindruckend mit seiner 0.5 Mrd. Umsatz.

Ein Weckruf

Das ist schon kein Weckruf mehr, das ist wie wenn ihr neben dem “dicken Pitter” schlaft und den Lärm nicht hört. Nicht nur die Logistiker sollten wach werden. Auch bei den deutschen Händlern ist es 5 vor 12. Genau die Agilität, die eure asiatischen Marktbegleiter vorleben, ist auch von euch gefordert. Begreift diese Entwicklung nicht als Bedrohung, sondern als Chance.

Hopp, hopp auf nach China

Europäische und gerade deutsche Marken und Produkte sind in Asien und China gefragt wie nie. Kürzlich berichtete die Welt über ein Phänomen: Alpecin-Shampoo. Zum Beispiel: Jens Wasel von kw-logistics, einem Ableger von kw-commerce arbeitet bereits in einem Pilot-Projekt. An diesem könnt ihr teilnehmen. Kontaktiert Jens. Er betreibt in China bereits ein eigenes Lager mit Logistik und kann euch auch Tipps & Hilfestellung bei der Auswahl geeigneter Marktplätze geben. Nutzt also eure Möglichkeiten. Und wer am Freitag auf dem Plentymarkets Onlinehandelskongress ist, kann sich von Oliver Prothmann aus seiner Studie berichten lassen. Sein Vortrag hat den Titel: Marketplaces across Asia – Analyse und Insights von Alibaba und Co.

Fazit: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Und das große Jammern kommt am Schluss. Leider. Ich weiß, dass viele von euch eine große Herausforderung darin sehen, in die asiatischen märkte zu skalieren. Das ist schade. Denn ihr steckt den Kopf in den Sand. eine Frage von mir: Wo seht ihr denn die größten Hürden?

Nach Übernahme: Afterbuy veröffentlicht neue Version der Software

Afterbuy veröffentlicht neue Version der Software nur 100 Tage nach der Übernahme

100-Tage-Frist abgelaufen: Erstes Fazit

Valentin Schütt hatte im November angekündigt (zum Artikel) mit der Nexec Holding die ViA-Online als Hersteller vom Produkt „Afterbuy“ von eBay zu übernehmen. Mittlerweile sind, seit der Übernahme Anfang Dezember, 100 Tage vergangen. Das ist die von Journalisten eingehaltene Frist für Politiker, um sich einzuarbeiten und erste Erfolge vorzuweisen (https://de.wikipedia.org/wiki/100-Tage-Frist). Da passt es nur zu gut, dass Afterbuy mit dem heutigen Tag seine Nutzer auf eine neue Version umstellt. Valentin hatte mir bereits im November gesagt, dass er mit dem Team erstmal konzentriert an Neuerungen arbeiten will. Was dabei herausgekommen ist, ist eine sehr respektable Leistung. In 100 Tagen und wenn man bedenkt, dass auf ein solches Unternehmen ja auch einige interne Umstellungen durch die Gesellschafteränderung zukommen.

Massive Investitionen in die Software: Der erste Schritt ist die neue Version

Afterbuy hatte Anfang Dezember den Kunden gegenüber angekündigt, massiv in die Weiterentwicklung der Software investieren zu wollen. Dazu hieß es damals:

„(…) wird die Software Afterbuy neben der Verbesserung der Usability (Bedienbarkeit) an verschiedenen Stellen überarbeitet (z.B. Amazon Lister/FBA, eBay Automatisierung, CRM und Kundenzufriedenheitsmessung), sowie mit neuen Funktionen und Modulen rund um Warenwirtschaft, PIM, Statistik/Data Warehouse ausgestattet werden. Zudem soll es für Sie als Kunden einfacher werden, eigene Anforderungen als Plugin an Afterbuy zu realisieren. Natürlich wird es einen Ausbau an Funktionen zur Kundengewinnung und Umsatzsteigerung geben. Hierzu werden wir an neuen Verkaufskanälen (z.B. Ausbau der Marktplätze, Preisvergleichs-Portale, Mobile Commerce), Marketingtools (z.B. Pricing-Tools, Online-Marketing, Newsletter, Plattform-SEO, Wettbewerbsbeobachtung) und Steuerungs- und Controlling-Instrumenten arbeiten. Als Marktführer werden wir zudem als Pionier am Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Reduktion von Aufwand und Optimierung von Margen arbeiten.“

Heute nun wird die neue Software-Version von Afterbuy live geschaltet, die die Basis für die zukünftigen Entwicklungen bieten wird. Neben einer angepassten UI ist die Version laut Informationen von Afterbuy auch in Sachen Performance etwa 15% schneller als die Vorgängerversion.

So sehen Webseite und Software nun aus:

Man sieht in jedem Fall, dass hier radikal aufgeräumt wurde. Bisher wirkte die Oberfläche sehr bunt und überladen, hier hat man massiv reduziert. Zudem hatten verschiedenen Systembereiche unterschiedliche Layouts, jetzt haben nur noch die großen Module Afterbuy, der Afterbuy Shop und das Afterbuy CRM (MSG) eigene Backend-Ansichten. Das ganze wirkt rund und Erwachsen und orientiert sich deutlich am Look & Feel großer amerikanischer Shopsysteme, die ja in diesem Bereich traditionell deutlich weiter und professioneller sind. Ich finde ein überfälliger und guter Schritt.

Es ist erst der Anfang des Weges, der jetzt gegangen wird

Ich habe lange mit Valentin über die notwendigen Veränderungen gesprochen und auch den Wandel bei den Händlern, den es in den letzten Jahren gab. Man merkt, dass er wirklich etwas bewegen will und das nicht nur, indem er die Suppe der aktuellen Funktionen im Markt einmal umrührt und neu anstreicht. Er sieht – wie ich auch – dass hier dem Händler noch viel mehr Themen abgenommen werden müssen und viel mehr Unterstützung gegeben werden muss. Das muss eine Onlinehandels-Software leisten, und das tut keine bisher am Markt wirklich gut. Ein Beispiel: Wie ich schon seit ewig predige, müssen die wichtigen eBay SEO Funktionen für den Händler in einer Software einfach und zentral abgebildet werden. WARUM HAT DAS BISHER KEINER GEMACHT? DAS BRAUCHEN EBAY–HÄNDLER! Ich habe das bei Afterbuy adressiert und man ist bereits in der Umsetzung der „eBay SEO Toolbox“. WOW! Es kann so schnell gehen, wenn jemand versteht was der Markt wirklich braucht! Das stimmt mich zuversichtlich, dass hier wirklich starke Entwicklungen von Afterbuy getrieben werden.

Exklusive Einblicke bei Wortfilter: So sieht der Markt heute aus

Eines der geilen Dinge bei Afterbuy ist ja, dass man mit über 120.000 registrierten Händlern und zweistellig Milliarden GMV, de facto den Markt der Händler perfekt abbildet und ein Blick darauf hat, wie kaum ein anderer im deutschen E-Commerce. Ein Nachteil war, dass bisher – wegen der Börsennotierung von eBay Inc. – davon nichts veröffentlicht werden durfte. Jetzt habe ich exklusive Einblicke: Etwa ein Drittel mehr Seller nutzen eBay als Verkaufsplattform als Amazon. Amazon jedoch schneller wachsend. Beim Umsatz über die Plattformen sind diese allerdings in etwa gleich auf. Um einmal die Marktmacht der beiden Plattformen zu verdeutlichen: Eine Plattform wie Yatego liegt im Bereich unter 0,1% bei der Nutzung. Und in diesem Fall sogar stark fallend in der Nutzung. Good-bye & RIP! Prozentual am Wachstumsstärksten in den Nutzerzahlen ist real.de (ehemals Hitmeister), die seit der Übernahme einen sehr starken Zulauf verzeichnen. Auch spannend: Ein Großteil der Nutzer nutzt einen Verkaufskanal, bei dem Sie sich selbst um die Kundengewinnung kümmern: Neben Exoten wie das Ladenlokal (wachsende Nutzung) oder auch z.B. die telefonische Bestell–Annahme, liegt natürlich das eigene Shopsystem mit deutlichem Abstand vorne. Hier bildet allerdings auch Afterbuy mehr oder minder den Markt der Shopsysteme ab, Shopware ist auch hier sehr stark wachsend, einer der Wachstums–Verlierer ist XT:Commerce. Und natürlich ist hier das Afterbuy-eigene Shopsystem überrepräsentiert gegenüber dem Markt.

Mein Fazit: 100-Tage-Frist ist um, Zeichen sind positiv

Da tut sich was. Und das ist für alle gut. Ich stimme hier Valentin zu, der mir schon damals sagte, dass er glaubt, dass die steigende Innovation und Wettbewerb durch seine Übername dem Markt zugute kommt, da sich alle Anbieter jetzt auf die Hinterbeine stellen müssen, um sich der Geschwindigkeit anzupassen. Er hat mit dem Launch der neuen Version auf jeden Fall die Geschwindigkeit im Markt hochgesetzt, und mit der Umsetzung meiner seit langem gepredigten Automatisierung des eBay-SEO zeigt Afterbuy, dass sie schnell und nah am Kunden sind. Und dass Ihnen der Erfolg der Kunden am Herzen liegt. In der Politik gilt bei Journalisten die 100-Tage-Frist. Diese hat Valentin Schütt und das Team von Afterbuy genutzt, um einen Vorgeschmack zu geben, dass hier Großes zu erwarten ist.

eBay suspendiert massenweise Händler-Accounts … und hat Recht.

In den letzten Tagen berichteten mir zahlreichen Händler, dass ihnen die Verkäuferrechte auf dem Marktplatz entzogen wurden. Und zwar von einer 7-Tages-Sperre oder einer möglichen, endgültigen Suspendierung, wurde mir berichtet. Die betroffenen Account-Inhaber reagierten erschrocken und waren schockiert.

Was war passiert?

Alle zeitlichen und endgültigen Sperrungen waren auf eine einzige Ursache zurückzuführen: Die Händler haben eBay hintergangen. Aber so was von! Den Verkäufern wurde vorgeworfen, dass sie suspendiert worden sind, weil eBay ihnen belegt, die Gebühren umgangen zu haben. Sprich: Die betroffenen Händler versuchten Geschäfte außerhalb von eBay zu generieren. Stellte also ein Konsument die Frage, ob er den Artikel nicht ›günstiger‹ erwerben könnte, stimmten die Händler zu und wickelten die Transaktion ohne eBay ab.

Und das sagt eBays Grundsatz

Der Marktplatz hat zu diesem Händlerverhalten eine eindeutige Policy verfasst: Grundsatz zu Käufen und Verkäufen außerhalb von eBay:

Es ist verboten, Angebote, die bei eBay eingestellt sind, gleichzeitig auch zum Kauf außerhalb von eBay anzubieten. Ebenso ist es verboten, eBay-Nutzer über die eBay-Website zu kontaktieren, mit dem Ziel einen Artikel außerhalb der eBay-Website zu kaufen oder zu verkaufen. Angebote dieser Art umgehen die Gebührenstruktur von eBay und stellen ein potenzielles Betrugsrisiko für Käufer und Verkäufer dar.

Wenn Sie ein Angebot für einen Kauf oder Verkauf außerhalb von eBay erhalten, melden Sie dies bitte.

Bitte beachten Sie beim Erstellen von Angeboten unsere Richtlinien. Sollte Ihr Angebot gegen unsere Richtlinien verstoßen, kann dies zu einer Reihe von Maßnahmen führen, wie Einschränkungen beim Kaufen und Verkaufen, bis hin zur Sperrung Ihres eBay-Kontos.

Wie reagiert eBay nun?

Das lässt sich schnell beschreiben: Es gibt eine Verwarnung, dann eine 7-Tages-Sperre und, wenn’ sein muss, kommt die endgültige Sperrung. Das war’s dann. Eure Lichter bei eBay sind ausgeknipst. Ende. Rien ne va plus – Nichts geht mehr!

Und: Ihr seid es selber schuld! Ich bewerte eBay’s verhalten als fair. 2 Vorwarnungen und dann die Konsequenz. Gegen dieses Verhalten ist nichts auszusetzen. Im Gegenteil: Es ist absolut richtig!

Hintergründe: Warum verfolgt eBay die Verstöße erst jetzt?

EBay hat schon immer Verstöße gegen die Grundsätze geahndet. Der Unterschied ist jetzt der, dass der Marktplatz aktiv dieses Verstoß monitored und verfolgt.

Meinen Recherchen nach hat eBay ermittelt, dass dem Marktplatz ein sehr hoher Millionen-Betrag an Gebühren dadurch verloren geht, dass Transaktionen außerhalb von eBay abgeschlossen werden. Das möchte eBay nun eindämmen.

Und natürlich geht es hier auch um Betrugs-Prävention. Käufer sind nur dann durch eBay abgesichert, wenn die Transaktion auch über die Plattform zustande kommt. Geht etwas schief (außerhalb von eBay) differenzieren die Konsumenten das nicht, sondern schreiben es dem Marktplatz zu.

Händlerstimmen

Unverständlicherweise beschweren sich betroffene Händler über eBay’s Reaktion. Für mich ist das echt unfassbar, denn die Policy gibt es schon seit 20 Jahren (!).

Hallo Herr Steier, wir kennen uns nicht persönlich, ich bin langjähriges Mitglied Wortfilter. Am Wochenende wurde unser Ebay-Account “**-****”, der vier Familien ernährt und lange Jahre vorbildlich geführt wurde, gesperrt, weil wir über die Nachrichtenfunktion einmal eine Bankverbindung und später einem anderen Mitglied eine Telefonnummer mitgeteilt haben. Dies gilt als Grundsatzverstoß. Wir haben keinen Ansatz bei eBay, können Sie uns helfen?

Ich habe nachgefragt und es kam raus, dass es sich nicht nur um die ›paar‹ Verstöße handelt, sondern dahinter steckte DAS Geschäftsmodell der Händler. Im Übrigen bestätigen mir das auch alle anderen Händler, mit denen ich gesprochen habe.

Ich finde es schon sehr strange, wenn ich als Unternehmen ein Geschäftsmodell auf ›Beschiss‹ (sorry) aufbaue und dann auch noch ein Recht auf diesen herleite, weil er in der Vergangenheit nicht proaktiv verfolgt worden ist. Diese Händler schaden nicht nur der Plattform, sondern auch allen übrigen Marktbegleitern!

Lasst die Hosen runter!

Ich bin hin- und hergerissen, ob ich den betroffenen Händlern einen Tipp geben soll. Egal, also hier der Tipp: Lasst die Hosen runter, geht offen und vor allem ehrlich mit euren Fehlern um. Benennt sie und eiert nicht rum. Bedenkt: Am Ende der Tastatur sitzt ein Mensch. Und bitte, beschreibt nachvollziehbar, warum ihr diese Dummheit nicht mehr begeht und wie ihr sie zukünftig vermeidet.

Das ist die Mailadresse an die ihr euch wenden könnt: derswebhelp@ebay.de

Viel Glück. Und wenn das nicht klappt: Dumm gelaufen 🙂 (Ok, wendet euch dann mal an mich.)

Meine Meinung

EBay hat Recht. Punkt. 2 Warnungen müssen reichen. Wer nach dem 1. Hinweis noch nicht sein Risiko erkennt und weiterhin gegen die Grundsätze verstößt ist selbst schuld. Irgendwann muss jeder Unternehmer feststellen, dass er die Konsequenzen für sein Handeln selbst Tragen muss. Wenn ich dann in Telefonaten höre: ›Von eBay ernähren sich bei uns 3 Familien‹, oder ›Wir müssen 3 Mitarbeiter entlassen.  Das kann eBay doch nicht machen. Das geht so nicht.‹, dann antworte ich: Doch kann eBay! WTF soll das? Ihr schadet der Plattform, verschafft euch auf unfaire Art und Weise Vorteile gegenüber euren Wettbewerbern, jetzt fliegt’s auf und ihr beschwert euch noch? Ganz ehrlich: No-Go!

NEWS: Herausforderung gelöst – eBay löscht Mängel.

Es häuften sich Schilderungen von eBay-Händlern, die große Sorgen mit ihrer Mängelquote hatten. Die ›Quote nicht fristgemäß verschickter Artikel‹ schnellte in die Höhe und Händler verloren ihren Status ›Verkäufer mit Top Bewertung‹.

Die Versanddienstleister haben schlecht gearbeitet

Gerade während saisonaler Spitzen sind die Versender stark ausgelastet und arbeiten Sendungen nicht ab. Das bedeutet, dass Händler ihre Ware zwar pünktlich dem Versanddienstleister übergeben, dieser sie aber nicht sofort weiter verarbeitet. Es passierte also kein Eingangs-Scan. Erst mit teilweise tagelanger Verspätung werden die Pakete bei DHL & Co. gebucht und so erst verfolgbar.

eBay kann den fristgemäßen Versand nicht messen

Damit eBay erkennen kann, ob Händler ihre Ware pünktlich versenden, misst man dort das Einlieferdatum. Der 1. Scan ist entscheidend. Die Verkäufer laden also unmittelbar nach dem Versand die Paketnummern bei eBay hoch. Da die Pakete nun einen verspäteten Eingangs-Scan aufweisen, notiert eBay die Pakete als ›nicht fristgemäß‹. Die Mängelquote ›Nicht fristgemäßer Versand‹ steigt. Wenn alles ordnungsgemäß verläuft, erhalten die Pakete, wenige Stunden nach Einlieferung, eine Eingangsbestätigung beim Paketdienstleister. Und zwar dann, wenn der Paketfahrer seinen LKW entlädt und die Pakete auf das Band im jeweiligen Umschlaglager packt.

Für den Verkäufer hat das negative Folgen

Händler verlieren ihre Berechtigung zur Teilnahme beim Programm eBay Plus und sie verlieren ihren Status ›Verkäufer mit Top Bewertung‹. Beide Programme sind mit Nachlässen auf die Verkaufsprovision verbunden. Diese gehen verloren. EBay wirbt damit, dass Angebote von ›Verkäufern mit Top Bewertung‹ eine bis zu 87% höhere Sichtbarkeit in den Suchergebnissen haben. Das bedeutet im Umkehrschluss: Ohne Teilnahmemöglichkeit an den Programmen sinkt die Sichtbarkeit und damit der Umsatz erheblich.

eBay reagiert vorbildlich mit einem Workaround

Da es sehr schwer war, die Mängel in der Vergangenheit entfernen zu lassen, hat eBay den Prozess für die Händler nun vereinfacht. EBay teile mir exklusiv mit, dass sie nun einen Workaround iniziieren und ihn im Customer Support kommunizieren. Das finde ich großartig. Allen Händlern steht nun folgende Möglichkeit zur Verfügung: Ihr könnt die Bitte um Löschung der Mängel an customerhelp_de@ebay.com reporten. Dazu müsst ihr folgende Unterlagen mit einreichen:

Eine kurze Bestätigung des zuständigen Hubs oder Depots, dass eure Pakete verspätet bearbeitet worden sind. Bitte mit Paketnummern. Und eine Liste der Mängel, die der verzögerten Bearbeitung bei eurem Dienstleister zuzuordnen sind. EBay bearbeitet eure Mail zeitnah und löscht die Mängel. That’s it!

Dieser Prozess ist in den Customer Support durchkommuniziert und sollte nun stabil laufen. Wenn ihr wider Erwarten der Meinung sein solltet, dass etwas nicht klappt, könnt ihr mich gerne auch anschreiben. Ich bin aber sehr guter Hoffnung.

Eines solltet ihr aber nicht machen

Schummeln geht gar nicht. Dieses Workaround mag vielleicht für manchen Händler zum Schummeln einladen … Lasst es! Eigenen Recherchen nach steht eBay mit allen Depots & Hubs der Dienstleister in Verbindung. Und es ist ein Einfaches für den Marktplatz zu prüfen, ob ihr ein ›Fake‹-Schreiben vorlegt. Schummelt also nicht, denn dadurch bringt ihr nicht nur euren Account in Gefahr, sondern schadet auch der ganzen Händler-Community!

eBay reagiert & unterstützt!

Ich finde eBays schnelles und zielorientiertes Handeln großartig. So geht partnerschaftliche Zusammenarbeit. Krass. Mich hat eBays Reaktion richtig gefreut. BTW: Ich finde, dass dies ein echt smarter Move des Marktplatzes ist, der so nicht zu erwarten war. Und ich denke, er ist der grundsätzlichen Orientierung hin zu den Händlern geschuldet. Halt das, was Devin Wenig auf globaler und Stefan Wenzel und Denis Burger auf nationaler Ebene verkünden. Läuft bei euch!

Was ist eigentlich UX: Das erklärt die Bananen-Analogie

Am Wochenende fand ich einen großartigen Artikel auf t3n.de. Er erklärt an Hand einer wunderbaren Analogie UX. Also die Nutzererfahrung. Diesen möchte ich euch nicht vorenthalten:

Was ist UX-Design? Vage Erklärungen gibt es viele. Eine Bloggerin hat nun eine besonders einfache entwickelt: die Bananen-Analogie.

Wie erkläre ich UX-Design, ohne zu langweilen?

Megan Wilson hatte stets Probleme damit, neuen Bekanntschaften zu verdeutlichen, was sie beruflich macht. Zumeist blickte Die UX-Designerin und Betreiberin des Blogs UX Motel in verständnislose Gesichter. Das betrübte sie vor allem deshalb, weil sie jede Art von schlechter UX, also Benutzererfahrung, hasst – auch jene, die dadurch entstand, dass sie ihren Beruf nicht verständlich erklären konnte.

Sie begab sich auf die Suche nach einer guten Analogie, mit deren Hilfe sie ihren Beruf nicht nur verständlich, sondern auch unterhaltsam erklären konnte, um so eine rundum gelungene UX zu schaffen. Diese Analogie fand sie in einem ungewöhnlichen Gegenstand: der Banane.

Megan empfiehlt auch ihren Kollegen die Verwendung ihrer Analogie, weshalb wir sie dir ebenfalls nicht vorenthalten wollen.

Die UX der Banane

Es war nicht alleine der Geschmack und die Gesundheitswirkung der Banane, die Megan veranlassten, sie als Beispiel einer gelungenen UX auszuwählen. Die Designaspekte der herkömmlichen Banane spielten ebenfalls gewichtige Rollen.

Du erkennst den Reifegrad einer Banane an ihrer Farbe

Bananen signalisieren visuell eindeutig, ob sie reif sind oder nicht. Es gibt keinen Zweifel oder Bedarf an Nachfragen oder sogar Nutzertests. Wenn die Banane gelb ist, kannst du sie essen.

Der Genuss einer Banane ist stets und überall möglich

Bananen sind der perfekte mobile Snack. Sobald sie über die gelbe Farbe Reife signalisieren, erweist sich auch ihre Schale als äußerst leicht schälbar. Bleibt die Schale an der Frucht, ist sie ohne weiteres transportabel. Gegessen werden kann sie ohne weitere Hilfsmittel. Sie bringt sogar ihre eigene Griffhilfe mit und hinterlässt keine Schmutzflecken. Damit ist sie der perfekte Snack.

Bananen sind leicht zu verspeisen

Das Essen einer Banane ist eine bruchlose Erfahrung. Es gibt keine Kerne, keine Stiele, keine schwer entfernbaren, nicht essbaren Teile. Insoweit ist eine Banane komfortabel und aufwandslos. Der Nutzer muss sich keine Gedanken um Störfaktoren machen und kann den Konsum ungestört genießen.

Bananen sind leicht verfügbar und haben weitere gute Eigenschaften

Bananen wachsen auf allen Kontinenten und stehen ganzjährig zur Verfügung. Zudem sind sie nicht teuer und deshalb für jedermann verfügbar. Als einzige Frucht beinhalten Bananen die Aminosäure Tryptophan, sowie das Vitamin B6. Tryptophan wirkt sich auf den Melatonin- und Serotonin-Haushalt aus. So kann man mit Fug und Recht sagen, dass dich Bananen glücklich machen können.

Bananen brauchen den Vergleich zu anderen Früchten nicht zu scheuen

Natürlich haben auch andere Früchte ihre Vorteile, fallen aber bezogen auf die Banane stets in manchen Aspekten zurück. So gibt es etwa schönere Früchte, aber ästhetische Aspekte sind nur ein Teilbereich des Designs.

Der Granatapfel ist auch gesund, aber unter UX-Aspekten eine Katastrophe. (Quelle: Shutterstock | Erstellt von: Pknyc17)

Manch andere Frucht verfügt über höhere Nährstoffwerte als die Banane. Aber wenn es nur um Nährstoffe ginge, könnten wir auch einfach Vitamine schlucken. Zu guter Letzt müssen wir zugeben, dass es sicherlich auch Früchte gibt, die besser schmecken als eine Banane, aber Geschmack ist letztlich nur ein Aspekt, mit dem wir einer Frucht begegnen. UX-Design hingegen befasst sich mit der gesamten Nutzererfahrung beim Konsum eines Produkts – von Anfang bis Ende.

Was haben Bananen nun mit Technologie-Produkten zu tun?

Sicher hast du im Verlauf des Beitrags schon selber erkannt hast, wo die Gemeinsamkeiten liegen. UX-Design befasst sich damit, die Mensch-Maschine-Schnittstelle so komfortabel und angenehm wie möglich zu machen. Das geschieht, indem UX-Designer Schnittstellen entwickeln, die in sich geschlossen, logisch, einfach und ohne unnötige Brüche funktionieren. Wenn es Spaß macht, eine App zu benutzen, dann hat der UX-Designer seinen Job gut gemacht.

Wenn der Nutzer hingegen über Kerne stolpert oder sich beim Konsum die Finger schmutzig macht, dann ist die perfekte UX einer Banane nicht erreicht.

via ux.walkme.com und ganz lieben Dank an Dieter Petereit, der den Artikel übersetzt und auf auf t3n zuerst veröffentlicht hat.

eBay Stories: „Genau dein Ding“ – Andrang beim eBay-Event im Bikini Berlin

Volles Haus in der Szene-Location Bikini Berlin am heutigen Samstag. In einer innovativen Kunstinstallation zeigte eBay dort ausgewählte Highlight-Produkte aus vier Kernkategorien und ließ Besucher in der Installation genau ihr Lieblingsprodukt auswählen und mit nach Hause nehmen.

eBay zum Anfassen

Unter den rund 140 Millionen Artikeln, die bei eBay.de jederzeit erhältlich sind, finden Millionen Menschen immer wieder genau das, was sie gerade suchen. Diese Markenproposition erweckte eBay auf kreative Art und Weise in einer Installation im Foyer des Bikini Berlin zum Leben. Stellvertretend für die vier Kernkategorien Fashion, Haus & Garten, Fahrzeugteile und Elektronik sowie für die einzigartige Breite und Tiefe des eBay-Sortiments zeigte die Installation unter dem Titel „Genau dein Ding“ vier Produktwelten mit insgesamt 200 Artikeln. Aus 50 aktuellen Sneakern, 50 lautstarken Kopfhörern, 50 zeitlosen Lampen und 50 unterschiedlichen Motorradhelmen wurden Kunstwerke kreiert, die für die einzigartige Auswahl bei eBay stehen.

Eine Gewinnmechanik entschied darüber, welchen Besuchern Einlass in die Installation gewährt wurde, um sich unter den ausgestellten 200 Produkten genau ihren Lieblingsartikel auszusuchen und mit nach Hause zu nehmen. Zwischen strahlenden Augen und dem Run auf die Lieblingsprodukte nahm der Andrang bis in die Abendstunden kein Ende.

eBay in Zahlen

  • Tausendschön: Bei eBay.de sind ständig mehr als 1.300 unterschiedliche Sneaker in vielen Farben und Formen verfügbar. Jede Stunde werden knapp 100 Paar Sneaker bei eBay.de gekauft.
  • Im Einklang: In der Kategorie Kopfhörer sind bei eBay.de ständig mehr als 80.000 Angebote verfügbar. Jeden Tag werden bei eBay.de 500 Kopfhörer gekauft.
  • Der helle Wahnsinn: In der Kategorie Lampen sind bei eBay.de ständig 960.000 Artikel verfügbar. Jede Minute geht eine Lampe über die virtuelle Ladentheke.
  • Vielfältig: 197.000 Artikel sind bei eBay.de in der Kategorie Motorradhelme ständig verfügbar. Jeden Tag werden mehr als 100 Helme bei eBay.de gekauft.

(Quelle: Pressemitteilung eBay)

Countdown läuft: Der Plentymarkets OHK 2017 – Rohrkrepierer oder Rakete?

UPDATE: Hier der Link zur Messe-App

Wie jedes Jahr beginnt der Messezirkus für die Online-Händler mit dem Plentymarkets Online-Handel Kongress. Diesmal recht spät, erst am 17.03.2017 in Kassel.  Das Motto ist ziemlich spacig: »Ein kleiner Schritt für dich. Ein großer Schritt für dein Business«.  Ich habe mich einmal durch den Tag geackert und die Highlights rausgepickt und bewertet.

Rohrkrepierer oder Rakete: Wer ist Plentymarkets?

Plentymarkets ist ein E-Commerce-ERP, dass es euch ermöglicht, eine Menge Marktplätze und Shops erfolgreich zu bespielen. Hier ein paar Zahlen: Plentymarkets wird von einer gut fünfstelligen Anzahl an Händlern genutzt. Das gesamt GMV (= die Summe aller Händlerumsätze brutto) aller Händler lag 2016 bei fetten 3.64 Mrd. €.

In der Vergangenheit wurden immer mal wieder vereinzelte Stimmen laut, welche die Erreichbarkeit des Systems kritisierten. Hier die ultimative Faktenlage:

(Die Erreichbarkeit von plentymarkets selbst, hierzu müssen also nicht nur die Server erreichbar sein, sondern die Webserver tatsächlich laufen: 99,964%)

(TCP also die pure Netzverfügbarkeit: 100%)

Laut Vertrag muss Plentymarkets  99,65% liefern, somit wurde selbst bei dem 0-EUR-ZERO-Produkt mehr transportiert! Das ist auch dadurch ein Top-Wert, weil hier selbst die Service-Zeit inkludiert wird. Also die Zeit, in welcher wir laut Vertrag Wartungen an den Servern vornehmen können. Gemessen wird an 24h pro Tag an 7 Tagen die Woche. Dennoch waren die Server im gesamten Jahr 2016 nur 3h nicht verfügbar, wobei der Großteil dieser Zeit außerhalb des Tagesgeschäfts war (Wartungsarbeiten).

Plentymarkets-Kunden steigerten ihre Umsätze in 2016 um 10.08%:

(Händler-Kennzahlen 2016)

Fazit: Geht was! Rakete!

Kassel oder nicht Kassel, das ist hier die Frage

Mit 1000-2000 Teilnehmern ist der OHK die Auftaktveranstaltung in das Jahr. Lest euch einmal die Speaker-Liste durch. Da werdet ihr blass. Mit Adrian Hotz, Marcus Diekmann und Philip Siefer ist in Kassel die absolute Oberliga für die KMU am Start. Dazu aber gleich mehr. Ich bin auch von Donnerstag bis Samstag in Kassel und freue mich.

Wer noch keine Karten hat, hopp, hopp! Hier gibt es mal eben noch 20% Nachlass: plenty8675. Die Karten bekommt ihr über diesen Link. Wer Bock hat, mich zu treffen, kann mir am Freitag eine SMS schicken, damit es klappt: 0174-3261815. Oder ihr kontaktet mich über Facebook. Ich freue mich auf euch.

Man kann ja durchaus Plentymarkets scheiße finden, ABER den Kongress würde ich mir nicht entgehen lassen. Plentymarkets hat es schlicht geschafft, den Kongress zu einer der Veranstaltungen zu machen, die jeder Online-Händler besuchen sollte.

Fazit: Nö, keine Frage, auf nach Kassel!

Und hier die wertvollsten Vorträge

Als ich den Namen Philip Siefer auf der Agenda las, war mir schon klar, dass ich alleine wegen ihm nach Kassel fahren muss. Wer Philip noch nie auf der Bühne gesehen hat, der muss ganz einfach in seinen Vortrag rein. Hier mal ein Vorgeschmack, Brandbuildung Why-How-What:

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Abgesehen davon, dass er auf der Bühne performt, wie kaum ein anderer, er bringt auch ein großartiges Thema mit: Unfuck the economy. Sex mit Einhörnern, ist das legal? Kostenlos viral gehen in 3 Minuten! – Thematisch ist ja kaum eine Fragestellung wichtiger: Wie schaffe ich bei meiner Zielgruppe und darüber hinaus Aufmerksamkeit und das OHNE großen Marketing-Topf, aus dem ich mich bedienen kann? Wie das geht, wird euch Philip praxisnah und nachmachbar zeigen.

Und die Einhörner sind ja Händler wie ihr und ich. Gebootstrapped. Also ohne fremde ›Kohle‹ gestartet. Das bedeutet, hier erzählt einer, der  es genau wie ihr mit stark limitierten Ressourcen schaffen musste, Flughöhe zu gewinnen. Congrats an Jan & Steffen, dass ihr Philip bei euch auf die Bühne genommen habt.

Weiter wachsen, aber wie? – Trends und Herausforderungen für den Onlinehandel

Markus Fuchs von PayPal. Das wird bestimmt nicht der lustigste Vortrag des Tages sein. Schwere Kost. Aber nicht unwichtig. Im Gegenteil. Ich erwarte Auszüge und Zahlen aus der aktuellen PayPal Cross Border-Studie und klare Handlungsanweisungen, die mit validen Zahlen unterfüttert sind. Sie werden euch ermöglichen zu entscheiden, wohin die Reise geht. Behaltet bei dem Vortrag im Hinterkopf, dass Amazon und PayPal nicht die besten Freunde sind. ›Zwincker‹. Ich werde mir den Vortrag geben, da mich besonders die Zahlen und Ausblicke interessieren.

Marcus Diekman vs. Ronny Marx                    

Killer Commerce, Handel der Zukunft– Chancen und Risiken für den Handel oder doch Amazon SEO – mehr auf Amazon verkaufen

Ich bin da hin und her gerissen, werde aber wohl Marcus hören. Ronny hat dieses Jahr noch eine eigene Veranstaltung in Hannover. Wer aber bei großartigen Amazon SEO-Inhalten steil geht, der soll sich Ronny reinziehen. Marcus wird den E-Commerce etwas von oben betrachten und aus seiner Praxiserfahrung plaudern. Im Augenblick kämpft er ja bei Matratzen Concord.

International oder doch Bock auf’s Altmännchen

Internationalisieren – wie, wohin, warum? mit Henning Heesen oder Design Thinking – Die Methode für neue Ideen im Shop von Johannes Altmann. Diesen Konflikt finde ich beschissen. Ich kann ihn nicht auflösen. Beide Vorträge sind extremst spannend und inhaltlich wertvoll. Ich tendiere zu Johannes, da er mich in allen vergangenen Vorträgen mit neuem Wissen berieselt hat. Ein Marktplatz-Fan ist er nicht unbedingt, das kann ich ja auch verstehen, aber wer einen eigenen Shop betreibt, der sollte seinen Vortrag nicht verpassen. Und wie auch schon in seinen vergangenen Vorträgen gelernt, lassen sich viele Ansätze auch auf Plattformen übertragen, die eine individuelle Händler- & Produktdarstellung zulassen. Halt eBay.

Wer aber Bock auf Internationalisierung hat, und das sollten viele Händler haben, der soll sich zu Henning setzten. Er weiß was, hat Praxiserfahrung und kann als Dienstleister gut aus dem Nähkästchen plaudern. Ganz ehrlich. Ich habe noch keine Ahnung, wo ich sitzen werde. BTW: Rakuten ist ja auch da. Ganz klar: Die könnt ihr euch sparen. Da ist eure Zeit besser in jedem anderen Vortrag angelegt.

Bitcoin, Alexa und der E-Commerce der Dinge – Was erwartet uns im Jahr 2017?

Es gibt wahrscheinlich keinen größeren Amazon- & Bitcoin-Fanboy als Adrian. Bei seinem Amazon-Wissen wird wohl selbst Jeff in Seattle neidisch. Ganz klar: Adrian müsst ihr hören. Wenn ihr einmal Amazon als ganzes Unternehmen und nicht nur den Marketplace verstehen möchtet, Adrian erklärt es. Ich kenne keinen, der das Amazon-Universum besser kennt und erklären kann, als ihn. In Kassel setzt er seine Schwerpunkte auf Alexa, IoT und amazonfremd, die Währung Bitcoin. Alles extrem spannend. Ein Muss dieser Vortrag.

Der Nachmittag wird unspektakulär

Am Nachmittag sind eigentlich nur 2 Vorträge für mich spannend: Marktstruktur der 1.000 umsatzstärksten Onlineshops von EHI und Oliver Prothmann mit Marketplaces across Asia – Analyse und Insights von Alibaba und Co. Okay, mir selbst fällt es nicht schwer mich zu entscheiden. Ich werde bei Oliver sitzen, bin halt ein Marktplatz-Fan. Nichtsdestotrotz finde ich aber auch das Thema von Lars Hofacker sehr, sehr spannend. Der EHI kommt ja mitunter auch mal mit guten Zahlen um die Ecke.

Oliver Prothmann wird aus seiner Studie Marketplaces across the World geile Zahlen und Erkenntnisse raushauen. Er greift damit ein wenig mein letzjähriges Thema auf, mit dem ich in Kassel auf der Bühne stand: “China ist keine Einbahnstraße für Online-Händler: Plentymarkets Onlinehändler Kongress 2016“. Ich freue mich auf seine Vorstellung der asiatischen Marktplätze. Seine Zahlen werden euch zeigen, wie wichtig und erfolgreich asiatische Marktplätze für euch Händler sein können. Verpasst diesen Vortrag nicht. Neben Hennings Vortrag scheint mir dieser der wichtigste für Marktplatzhändler zu sein.

Ein Nischen-Tipp von mir:

17:30 bis 18.00Uhr,  Marcus Greven erklärt Conversational Commerce Die nächste Evolutionsstufe des E-Commerce: Der menschliche Faktor.

Unter Conversational Commerce wird E-Commerce verstanden, der auf dem Austausch zwischen Unternehmen und Nutzer basiert. Die Konversation über das Internet, Apps oder Soziale Netzwerke soll dabei letztlich zu einem Kauf führen. In zunehmendem Maße spielen bei Conversational Commerce intelligente Sprachsteuerungen sowie Künstliche Intelligenz eine Rolle. (Quelle: onpage.org)

Warum das wichtig ist, warum ihr gerade als KMU Händler nutzen könnt und sollt, wird euch Marcus erklären. Hört rein.

Hier die Agenda zum Download & Ausdrucken. (oldschool)

UPDATE: Hier noch ein Link zur Messe-App von den Web-Wikingern. Sie funktioniert für alle Android-Geräte

Amazon Förderprogramm „Unternehmer der Zukunft“: Windeln skalieren

Eine Idee lernt das Laufen

Ein Familienurlaub an der Ostsee öffnete Stephanie Oppitz die Augen: Da in der Ferienanlage der Müll gesammelt wurde, merkte die Mutter von drei kleinen Kindern mit einem Schlag, wieviel Müll tagtäglich durch Wegwerfwindeln entstand – für die ökologisch bewusste Dresdnerin ein Unding. „Da wir uns auch sonst um einen nachhaltigen Lebensstil bemühen, dachte ich mir: Das muss doch anders gehen.“ Stephanie Oppitz erinnerte sich an ihre Kindheit in der DDR, wo Stoffwindeln zum Standard gehörten. Über einen Verein ließen sich tatsächlich alte Stoffwindeln auftreiben, die mit der Zeit durch Windeln neuer Hersteller ersetzt wurden, die sich ebenfalls des Themas angenommen hatten. Doch die Erfahrungen blieben zwiespältig: „Wir hatte nicht nur viel weniger Müll, sondern unseren Kindern taten die Stoffwindeln auch sichtlich gut. Doch der Umgang mit den Windeln blieb schwierig und es fiel irre viel Wäsche an.“

Machen

Also begann die ausgebildete Architektin damit, an der Entwicklung eigener Stoffwindeln zu tüfteln. Schließlich kam Stephanie Oppitz auf ein dreiteiliges Prinzip aus Außen- und Innenwindel sowie einer Saugeinlage, die als einziger Bestandteil regelmäßig ausgetauscht und gewaschen werden muss. Über Newsgroups und Foren stieß die Dresdnerin auf immer mehr Mütter, die ebenfalls an dem nachhaltigen Windelkonzept interessiert waren. Zum Jahreswechsel 2012/13 war es schließlich soweit: Stephanie Oppitz machte mit ihrer Windelmanufaktur auch beruflich ernst mit dem Thema Stoffwindeln. Die Entscheidung erwies sich als voller Erfolg: In Ihrem Dresdner Atelier beschäftigt die junge Unternehmerin inzwischen neun Mitarbeiterinnen. Von Anfang an war dabei der Verkauf über die eigene Webseite der wichtigste Vertriebsweg für die Windelmanufaktur.

Marktplätze sind ein großartiger Vertriebskanal

Seit dem Sommer 2016 ist Stephanie Oppitz mit der Windelmanufaktur auf dem Amazon Marketplace vertreten. Den Ausschlag dafür gab der Wunsch, die Stoffwindeln auch ins Ausland zu verkaufen.

„Über den Amazon Marketplace und mit Versand durch Amazon ist es viel einfacher, ausländische Kunden zu beliefern“, erklärt die Windelmanufaktur-Gründerin. Für Amazon habe sie sich entschieden, da ihr der Online-Primus für die im Premiumsegment angesiedelten Stoffwindeln die beste Umgebung zu bieten schien. „Außerdem gibt es bei den Kunden einen riesigen Vertrauensvorschuss gegenüber Amazon. Davon wollte ich profitieren.“

Mit der Teilnahme am Förderprogramm „Unternehmer der Zukunft“ von Amazon und WirtschaftsWoche haben nicht nur die Marketplace-Aktivitäten der Windelmanufaktur, sondern das gesamte Geschäft von Stephanie Oppitz noch einmal kräftig Rückenwind bekommen. Als Coach für die Windelmanufaktur fungiert Jörg Kundrath von KAVAJ, einem auf Ledertaschen und Hüllen für Smartphones spezialisierten Hersteller und Marketplace-Händler.

Brand-Building

„Das Matching ist einfach perfekt“, schwärmt Stephanie Oppitz. „Jörg hat mit KAVAJ ebenfalls eine eigene Marke aufgebaut und kann sich unser Business deshalb sehr gut vorstellen.“ Die Themen Markenbildung und Marketing gehören zu den zentralen Inhalten der Coachings. „Bisher habe ich das selbst gemacht, aber seit der Teilnahme an ,Unternehmer der Zukunft’ haben wir eine eigene Marketingleiterin eingestellt“, berichtet Oppitz. Auch drehe man jetzt immer öfter eigene Youtube-Videos und habe die Social-Media-Aktivitäten insgesamt verstärkt.

International wachsen

Weitere Impulse aus den Coachings mit Jörg Kundrath waren die Entscheidung für eine neue Produktionssteuerungs-Software, die Beauftragung muttersprachlicher Übersetzer für das Angebot auf ausländischen Amazon-Marktplätzen sowie die Nutzung von Templates für Amazon A+ Content, die auf den Artikelseiten zusätzliche Bilder und noch aussagekräftigere Beschreibungen möglich machen. Auch die Webseite und der Onlineshop der Windelmanufaktur werden derzeit von einer Agentur komplett überarbeitet. „Nach jedem Coaching gibt es wieder viele neue Aufgaben umzusetzen“, berichtet Stephanie Oppitz. Die Gründerin ist hochzufrieden mit der Entscheidung, an „Unternehmer der Zukunft“ teilzunehmen: „Die Bewerbung hat noch einmal richtig Schwung in die Windelmanufaktur gebracht.“

Hier geht es zum Amazon Händler-Shop der Windelmanufaktur.

Internetworld Panel: Welche Marktplätze lohnen sich noch?

von Ingrid Lommer, zuerst erschienen auf internetworld.de

Podiumsdiskussion: Welche Marktplätze lohnen sich noch?

Was haben Online-Marktplätze abseits vom übermächtigen Amazon ihren Händlern zu bieten? In einer spannenden Podiumsdiskussion auf der TrendArena der Internet World standen Vertreter von eBay, Idealo, Real und Etsy Rede und Antwort.

Je nach Schätzung macht der Umsatzanteil von Amazon.de am deutschen E-Commerce-Markt bis zu 40 Prozent aus – rund die Hälfte dieser Umsätze gehen vermutlich auf das Konto der Marketplace-Händler. Welcher andere Online-Marktplatz außer Amazon lohnt sich angesichts dieser gewaltigen Zahlen für Online-Händler noch? Diese Frage stand im Zentrum einer intensiven Podiumsdiskussion auf der Internet World, bei der sich Denis Burger, Senior Director Seller Growth bei eBay, Gerald Schönbucher, Geschäftsführer von real Digital Services, Jörn Rehse, Geschäftsführer von idealo und Arne Erichsen, Country Manager DACH von Etsy, teils unangenehme Fragen gefallen lassen mussten.

Welche Daseinsberechtigung haben Marktplätze?

Moderator Mark Steier nahm seine Marktplatz-Runde gleich von Beginn an hart ran: Welche Daseinsberechtigung haben eBay, idealo, real und Co noch neben dem allmächtigen Amazon, wollte der streitbare Betreiber von Wortfilter.de gleich zu Beginn provokant wissen. Die Antwort: ihre ganz eigenen USPs. Denis Burger präsentierte eBay als Plattform mit hoher Reichweite, die im Gegensatz zu Amazon nicht mit seinen Händlern konkurriere, sondern ihnen bestmögliche Bedingungen für den Verkauf bereitstellen wollte.  Jörn Rehse von idealo stellte heraus, wie wichtig es ist, mit den Händlern darüber zu diskutieren, wie sie sich auf idealo am besten präsentieren können außer über den Preis. “Wir wollen uns über den reinen Preisvergleich hinaus entwickeln”, so der idealo-Mann und verwies auf die neue Kauffunktion, mit der idealo-Besucher direkt zu Käufern gemacht werden könnten.
Gerald Schönbucher von Hitmeister/real musste sich sagen lassen, dass aus “zwei Suppenhühnern kein Adler wird” (Steiers Begründung: real.de hatte vor der Übernahme von Hitmeister genauso viel Umsatz gemacht, wie der größte Einzelhändler auf ebay allein), versprach aber, dass die 5.000 ehemaligen Hitmeister-Händler langfristig von der Fusion mit Real profitieren würden. “Wir müssen die Marke real vernünftig einsetzen”, so Schönbucher. “Wir erreichen jede Woche 23 Millionen Menschen nur über die Handzettel von Real – in die wollen wir langfristig auch die Produkte unserer Händler einbinden.” Etsy wiederum sehe sich gar nicht in einer Konkurrenzsituation mit Amazon oder eBay (auch wenn ebay 92.000 Produkte im Bereich Vintage-Produkte führt, die so auch auf Etsy stehen könnten), weil es sich als Plattform für kleine, feine Designlabels verstehe, die ihre Kunden vor allem über Emotionalität ansprechen wollen, so Arne Erichsen.

Händlermitsprache und Händlersupport

Abgesehen von der Reichweite und der Relevanz innerhalb der eigenen Zielgruppe eines Online-Marktplatzes sind für Händler auf Partnersuche auch andere Faktoren sehr entscheidend – zum Beispiel: Wie behandelt der Online-Marktplatz seine Händler? eBay gebe sich hier viel Mühe, betonte Burger. Es gäbe einen Händler-Beirat, Händlertreffen und diverse Foren, in denen sich Händler austauschen könnten. Zudem hole eBay vorab schriftlich und telefonisch Händler-Feedback zu geplanten Neuheiten und Änderungen am Marktplatz ein.
Real/Hitmeister wiederum kommuniziert über seinen sehr persönlichen Händlerservice mit seinen rund 5.000 Händlern und versucht aus der Kommunikation auch Ideen für neue Features zu gewinnen. Die Umsetzung dieser Features könnte dann innerhalb von rund zwei Monaten erfolgen, so Schönbucher. “Ich höre von Deinen Händlern, dass sie dringend darauf warten, dass sie endlich verschiedene Produktvarianten anbieten können”, setzte Steier nach. “Kann ich denen also sagen, dass das in acht, neun Wochen erledigt ist?” Schönbucher wich einem konkreten Datum aus, sagte aber zu, dass das Thema ganz oben auf der Agenda des Marktplatz sei.
Im Vergleich dazu fühlten sich die 170.000 eBay-Händler regelrecht von eBay allein gelassen, knüpfte Steier an. Burger räumte Versäumnisse beim Thema Händler-Support in der Vergangenheit ein, betonte aber, dass schon jetzt einige Händler von einem besonders engen Premium Support profitieren würde. Es sei möglich, dass dieser Service in Zukunft allen Händlern zur Verfügung stehe – gegen eine “kleine Gebühr”. Zudem sollen Wachstumsprogramme die Händler dabei unterstützen, ihr Geschäft auf eBay schneller auszubauen.
Sämtliche auf dem Podium vertrretene Online-Marktplätze schauen positiv in die Zukunft, der Übermacht von Amazon zum Trotz. Etsy rechnet für dieses Jahr mit einem Zuwachs beim Händlerumsatz von rund 25 Prozent, Real-Mann Schönbucher geht davon aus, dass die bisherigen HItmeister-Händler ihr Volumen in diesem Jahr verdoppeln werden. Idealos Händler haben über die Preisvergleichsplattform 2016 einen geschätzten Umsatz von 1,6 Milliarden Euro erzielt; die neue Direktkauf-Funktion werde da noch eine Schippe drauf legen, versprach Rehse. eBay wollte sich als börsennotiertes Unternehmen nicht in die Glaskugel schauen lassen, Burger sagte lediglich, die Wachstumsziele seien “ambitioniert, aber realistisch”.
Der Beitrag ist von Ingrid Lommer, Internetworld.de

Thalia skaliert mit eBay: Der Buchhändler startet Shop mit Click & Collect

Thalia startet eigenen Shop mit Click & Collect-Verkauf bei eBay

Die Thalia Bücher GmbH ist neuer Partner des weltweiten Online-Marktplatzes eBay. Unter stores.ebay.de/thaliabuecher bieten die rund 220 lokalen Buchhandlungen von Thalia einen Großteil ihres Angebots an Büchern und Unterhaltungsmedien zum Verkauf an. Durch das via eBay angeschlossene Filialnetz des Buchhändlers haben Kunden einen besonderen Vorteil. Neben dem klassischen Versandweg können Kunden nun auf Wunsch eine Thalia-Buchhandlung in ihrer Nähe auswählen und den Artikel direkt vor Ort abholen. Ist der Artikel vor Ort vorrätig, wird er von den Thalia Buchhändlern umgehend für den Kunden zur persönlichen Abholung reserviert. Durch die Kooperation mit eBay baut Thalia die Omnichannel-Aktivitäten weiter aus und erschließt sich die gesamte Reichweite des Online-Marktplatzes mit allein 17 Millionen aktiven Käufern in Deutschland.

Derzeit stehen ca. 175.000 Artikel auf dem eBay-Marktplatz zum Verkauf, darunter ca. 160.000 Bücher und Hörbücher und 6.000 Filme sowie Games, Software, Musik, Spielwaren und das gesamte Sortiment an tolino eBook-Readern. Zum Start der erweiterten Kooperation bietet Thalia den tolino Shine 2 HD bei eBay für 99 statt 119 Euro an. Die Aktion läuft über eine Woche.

„Ein guter Händler richtet sich nach seinen Kunden und verkauft seine Ware dort, wo sie sich aufhalten“, erklärt Thalia-Chef Michael Busch.

„Als Omnichannel-Händler wollen wir unseren Kunden dabei nicht nur ein umfangreiches Sortiment bieten, sondern auch Bestellung und Abholung so einfach und flexibel wie möglich machen. Hier können wir mit der Option, bestellte Artikel vor Ort in der Buchhandlung abzuholen, einen wesentlichen Mehrwert gegenüber reinen Online-Händlern bieten. Mit eBay haben wir dafür, über unser eigenes Angebot hinaus, den geeigneten Partner gefunden, um eine erweiterte Zielgruppe anzusprechen. Die ersten Wochen haben bereits gezeigt, dass die eBay-Kunden unser Angebot und insbesondere die Filialabholung sehr gut annehmen.“

Stefan Wenzel, Deutschland-Chef von eBay, ergänzt: „Immer noch erfreut sich das gedruckte Buch hoher Beliebtheit. Leser kaufen Literatur aber immer öfter online, weshalb auch Buchhändler ihr Angebot digital verfügbar machen müssen. Thalia ist in diesem Gebiet ein Vorreiter und wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit. Wir werden Thalia aktiv unterstützen, die große Reichweite unseres Marktplatzes für die Skalierung ihres Geschäfts optimal zu nutzen.“

Der Click & Collect-Service von eBay bietet stationären Händlern eine zusätzliche Möglichkeit, das Sortiment ihrer stationären Filialen online verfügbar zu machen. Mit dem Click & Collect-Symbol gekennzeichnete Artikel bei eBay.de können über das Filialnetz der beteiligten Partner direkt erworben und vor Ort abgeholt werden – deutschlandweit und versandkostenfrei. Für Konsumenten wird das Einkaufen bei eBay dadurch noch flexibler und sie können noch schneller Ihre gekauften Artikel erhalten.

(Quelle: eBay Pressemitteilung)

Kurzer Kommentar

Großartige Kundenzufriedenheit: 99.9% bei 279.019 Bewertungen und 1 bearbeitete Bewertung. Herausragende Leistung. Sehr gute DSR. Nur bei 2 Kriterien 4.9 von 5.0 Sternen. Gute Anzahl an Followern: 535 und sehr viele aufrufe der Seite “Meine eBay Welt“: 23.790.

Aber: 0 Kollektionen, 0 Ratgeber und 0 Rezensionen. Das ist schlecht und enttäuschend. Artikelmerkmale: Auch hier ist noch viel Luft nach oben. Nicht alle Daten, die ihr in der Beschreibung sehr, werden in den Artikelmerkmale gelistet. Zu geringe Anzahl an Bildern. Die Artikeldetailseite ist lieblos und nicht benutzerfreundlich gestaltet. (-> Shop-Kategorien lenken vom Produkt ab). Die Titel-Länge wird nicht genutzt.

Viele Beschreibungen scheinen mir ausschließlich aus den Produktdaten generiert zu sein. Hier wäre die manuelle Nachbearbeitung für ein schöneres Erlebnis der Konsumenten mit Sicherheit wünschenswert. Eigentlich schade, dass ein solches “Dickschiff” seine Möglichkeiten nicht ausspielt.

Kick-Off-Event Tag 1 und 2: Amazon Unternehmer der Zukunft

Am 20. Januar folgten 23 ausgewählte Unternehmen der Einladung von Amazon zum Kick-off Event der Initiative „Unternehmer der Zukunft“ in Berlin, um ihre Coaches zu treffen, die ersten Trainings zu erhalten und untereinander zu netzwerken.

Tag 1: Nur der frühe Vogel fängt den Markus

Bereits früh am Morgen trafen die Teilnehmer am Amazon Standort in den Krausenhöfen ein, pünktlich um 9:00 Uhr ging es los. Gleich zu Beginn bot Dr. Markus Schöberl, Director Amazon Seller Services Deutschland und Initiator von „Unternehmer der Zukunft“, allen Teilnehmern das bei Amazon typische „Du“ an und eröffnete damit die Veranstaltung. Er erläuterte, dass es heute nicht mehr genüge einfach „nur zu verwalten“, man müsse Neues probieren, wie es Amazon auch täglich tue. Selten seien die Chancen größer und die Barrieren geringer gewesen, um Neues zu unternehmen und seine Ideen zu verfolgen als in Zeiten des Digitalen Wandels. „Einfach mal machen, ausprobieren – Tatendrang und Innovationsbereitschaft – das sind genau die Eigenschaften, die es dafür braucht – und die uns hier und heute leiten werden“, so Schöberl.

KAVAJ rockt mit Jörg das Event

Nach dieser Einführung beeindruckte Jörg Kundrath, der Gründer von KAVAJ, im Interview mit seiner persönlichen Erfolgsgeschichte im E-Commerce, bevor nach einer kurzen Frühstückspause Daniel Krauss, einer der drei Gründer von FlixBus zu Wort kam.

Eine krasse Geschichte & großartige Learnings

Trends, Kosten und Möglichkeiten im Sektor Personenverkehr boten den drei Gründern eine Plattform, um ihr Unternehmen auf die Beine zu stellen. Die Idee, Mobilität ins 21. Jahrhundert zu bringen hatten schon viele andere, diese mit Bussen umzusetzen, die bis dato ein etwas verstaubtes Image hatten, war neu. So wurden Daten gesammelt, Möglichkeiten ausgelotet und allem voran Partner gefunden, welche die Busse stellen konnten, über die FlixBus selbst nicht verfügte. Mit einem Team aus regionalen Buspartnern und den IT/Tech Lösungen von FlixBus wurde der Markt für Fernbusse in Europa Stück für Stück erschlossen. Es folgte der Zusammenschluss mit weiteren strategischen Partnern und heute kann sich das Unternehmen als „best in class“ bezeichnen, mit mehr als 100.000 Verbindungen, über 1.000 Bussen, mehr als 900 Zielen und über 60 Millionen zufriedenen Kunden. Und noch ist der Weg nicht zu Ende.

Der Florian redet über Kohle

Nächster Programmpunkt: Das erste Coaching zum Thema „Digitales Unternehmertum & Kapital“, gehalten von Dr. Florian Heinemann, dem Gründer von Project A. Dieser startete seinen Vortrag mit einer These, die sich fast nahtlos an die Worte von Markus Schöberl anschließen lässt: „Der Einstieg war selten leichter, richtig groß zu werden dagegen selten schwerer.“ Dies sollte jedoch nicht als Warnung verstanden werden, sondern dazu anregen, schon beim Gründen darüber nachzudenken, welche Ziele man hat. Will der Unternehmer wirklich den ganz großen Wurf versuchen und sich starke Investoren an Bord holen oder ist für ihn das Wachsen aus eigener Kraft sinnvoller und passt besser zu seinem Geschäftsmodell? Die verschiedenen Varianten zur Investition zeigte Florian Heinemann in seinem Vortrag auf und stellte mögliche Wege dar, wie kleine Unternehmen Kapital schöpfen können.

Brand, Brand, Brand

Weiter ging es mit Philipp Fleischmann, Managing Director Handelsblatt Global, der einen Vortrag zur „Internationalisierung einer Marke“ mitgebracht hatte. In diesem stellte er die Situation der Printmedien sowie den Weg dar, den er zusammen mit seinen Kollegen gegangen ist, um das Magazin attraktiver zu machen. Tenor auch bei ihm: Für traditionelle Unternehmen können Veränderungen auch immer große Chancen mit sich bringen, um Innovationen zu schaffen.

Move forward

„Was passiert in den nächsten Wochen und Monaten?“, das erläuterte Jan Rüger, Head of Seller Services bei Amazon, und stellte den Teilnehmern den Zeitplan vor. Bis Juni haben alle Zeit, sich mit ihren Plänen und Zielen zu beschäftigen und diese auch in die Tat umzusetzen, auf der Abschlussgala wird feststehen, wer die Unternehmer der Zukunft sind. Nachdem Jan Rüger die Coaches vorgestellt hatte, wurden die Pärchen aus Coaches und Teilnehmern gebildet und nun wollten alle endlich richtig loslegen. Bei Currywurst – typisch Berlin – standen die Unternehmer mit ihren Coaches zusammen, tauschten sich aus und schmiedeten zusammen erste Pläne.

Basics, nichts als Basics

Nach dem Essen war ich mit meinem Vortrag zu den „Basics im E-Commerce“ dran. In drei Schritten versuchte ich den Teilnehmern aufzuzeigen, auf was sie achten müssen, wenn sie im E-Commerce unterwegs sind: „Was ist das Alleinstellungsmerkmal meines Unternehmens? Wie setze ich meine Ziele? Wo stehe ich und was sind meine To-dos?“ Ich gab ihnen Denkanstöße mit auf den Weg und Fragen, die jeder der Unternehmer für sich und sein Geschäft beantworten muss, um einen erfolgreichen Weg einzuschlagen. Es ging um ganz grundlegende Dinge, etwa darum, welche Aspekte zum Unique Selling Point gehören und wie man diese analysieren kann.

Ähnlich verhielt es sich bei den Zielen. Wo will ich eigentlich hin? Die Möglichkeiten, die hier zur Auswahl stehen, waren am Anfang für jeden Teilnehmer noch unübersichtlich. „Was ist der beste Weg für mich?“, fragten sich sicherlich viele während der Entwicklung von Offline zu Online. „Muss ich mein traditionelles Geschäft aufgeben oder funktioniert beides?“

Auch für den dritten Bereich: „Wo stehe ich?“ und „Was sind die To-dos“ gab ich erste Antworten und verwies auf meine Kollegen. Wir Coaches sind da, um zu helfen und Fragen zu beantworten. Aber auch, um den Teilnehmern manchmal die Augen zu öffnen und ihnen damit am Ende zum Erfolg zu verhelfen.

Amazon rockt so

Schließlich erklärte Maximilian Markert, Teamlead bei Amazon Marketplace, wie der Marktplatz generell aufgebaut ist, was es bei der Produktauswahl zu beachten gilt, nach welchen Produkten gesucht wird oder wie das Anlegen eines Verkäuferkontos funktioniert. Er stellte Services wie Fulfillment by Amazon, Prime durch Verkäufer oder Blitzangebote und gesponserte Produkte dar. Neben dem deutschen E-Commerce Markt, bietet sich Händlern die Möglichkeit, auch auf den fünf anderen europäischen Märkten aufzutreten. Diese verfügen bisher über 91 Millionen Besucher im Monat mit weiterem Wachstumspotential.

Yeah Workshops

Jetzt gingen die Workshops los. Die Coaches und ihre Mentees zogen sich zusammen in Konferenzräume oder eine ruhige Ecke zurück, die Unternehmer stellten ihre Firmen ihrem persönlichen Coach vor und bekamen direkten Input. In den einzelnen Sessions diskutierten Teilnehmern und Coaches intensiv und vor allem sehr offen über die einzelnen Inhalte. Immer wieder wurden neue Themen angeschnitten, Parallelen in den Unternehmen gesucht und über Lösungen gebrainstormt. Zusammen mit den Coaches wurde von den Unternehmern ihr Status Quo erarbeitet und was sie erreichen möchten, was sie sich von dem Förderprogramm versprechen, aber auch vor welchen Problemen sie noch stehen.

WTF kam da an Power rüber

Nach diesem intensiven Austausch den ganzen Tag über merkte man allen Teilnehmern an, dass sie bereit für eine Stärkung waren. Essen und Getränke wurden aufgefahren, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Viele der Teilnehmer nutzten auch noch zu später Stunde die Gelegenheit, mit ihren Coaches und den Amazon Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Aber auch unter den Teilnehmern selbst fand ein reger Austausch statt. Viele brannten darauf, mit dem Programm jetzt endlich durchstarten zu können.

Ab in’s kleinste FC

An Tag 2 ging für alle um 7:30 Uhr der FlixBus in Richtung Brieselang, zum Amazon Logistikzentrum. Dort angekommen staunten die Teilnehmer nicht schlecht über die Größe des Gebäudes. Nach einer kurzen Einweisung zum Thema Sicherheit ging es los mit der Führung durch die Hallen von Amazon. Angefangen vom Wareneingang und der Sortierung der ankommenden Waren, bis hin zu Verpackung und Versand wurde alles genauestens unter die Lupe genommen. Bereitwillig erklärten die Mitarbeiter jeden kleinen Schritt im Prozess und machten auch immer wieder an Hand von Beispielen deutlich, wie es bei dem Prozess von FBA und den Waren der Händler ablaufen würde. Das System der chaotischen Lagerhaltung wurde erklärt und auch wie man sich in diesem riesigen Gebäude überhaupt zurechtfinden kann. Richtig spannend wurde es dann nochmal bei der Verpackung der Waren. Woher weiß der Mitarbeiter, welche Kartongröße gerade die richtige ist? Wer garantiert, dass immer der richtige Versandaufkleber auf dem Karton ist? Wie funktioniert das eigentlich, wenn die Pakete als Geschenke verschickt werden sollen oder ein persönlicher Gruß in die Verpackung soll? Diese und noch viele andere Fragen wurden den Amazon Mitarbeitern gestellt und sie zeigten den Gästen gerne, wie ihr täglicher Arbeitsalltag aussieht.

FBA Y/N

Klaus Forsthofer, MarktPlatz1-Geschäftsführer, Coach und Logistikprofi, hatte eine spannende Session mit viel praktischen Ansätzen vorbereitet. Im Training wurde diskutiert, ob FBA immer die beste Lösung oder ob auch eine eigene Logistik sinnvoll für die Teilnehmer sei. Die Vor- und Nachteile wurden abgewogen und am Ende war klar, dass jeder diese Entscheidung für sein Unternehmen individuell treffen muss.

Krasses Weekend

Insgesamt lässt sich auf ein sehr gelungenes Kick-off Event zurückblicken, mit motivierten Teilnehmern, bereit zu lernen. Coaches, die ihre Mentees nach eingehender Analyse mit vollem Einsatz auf Erfolgskurs in Sachen E-Commerce bringen wollen. Ein glückliches Team von Amazon, das sich über den guten Start der Initiative freut. Und eines haben alle gemeinsam, die Vorfreude und Spannung auf die nächsten Wochen und Monate mit intensiver Zusammenarbeit, die am Ende hoffentlich von Erfolg gekrönt sein wird.

eBay-News: Achtung Samstagszustellung

eBay-News: Ab sofort gilt auch der Samstag als Zustelltag und fällt somit in die Berechnung des Lieferdatums. eBay veröffentlichte folgende News-Meldung:

Verkäufer: Samstagszustellung Ihrer eBay-Sendungen

Liebe eBay-Verkäufer,

damit Ihr Käufer seine Artikel schnell und zuverlässig erhält, bieten Sie entsprechende Versandservices an und achten auf eine möglichst kurze, aber realistische Bearbeitungszeit.

Ab sofort wird auch der Samstag als Zustellungstag mit in die Berechnung des voraussichtlichen Lieferdatums einbezogen.

Das gilt für folgende Versanddienstleister:

  • Deutsche Post
  • DHL
  • DPD
  • Hermes

Erfahren Sie mehr zu Versand- und Bearbeitungszeiten bei eBay.de.

Herzliche Grüße
Ihr eBay-Team

Kritik

Es wäre schön gewesen, wenn ebay mitgeteilt hätte, dass deutsche Feiertage erkannt werden. Ich finde es unglücklich gelöst, dass der Marktplatz es bisweilen nicht geschafft hat uneinheitliche Feiertage richtig in den Versandzeiten zu berücksichtigen. Die falsche Darstellung des voraussichtlichen Lieferdatums führt zu einer Erhöhung der Mängelquote. Ein Umstand den die Händler nicht zu verantworten haben, ihn aber ausbaden müssen. Das finde ich nicht gut. Auch ist immer noch keine Lösung für den Fall gefunden, dass die Lieferdienste die Sendungen verspätet registrieren. Erhält ein Paket beim Versanddienstleister einen verspäteten Eingangscan, so lastet eBay dieses Versäumnis dem Händler an.

Hier der Link zur eBay-News