Selbst mit allerbestem Willen lässt sich an den heute veröffentlichten Zahlen nichts Gutes finden. Wird bedacht, dass Amazon im gleichen Quartal große operative Herausforderungen hatte, Stichwort Lagerbeschränkung, dann ist es nicht nachvollziehbar, dass eBay ein sinkendes GMV und schrumpfende Käuferzahlen meldet. Da lesen sich selbst die steigenden Verkäuferzahlen nicht gut. Sie bedeuten, dass sich mehr Händler einen kleineren Umsatzkuchen teilen müssen. Desaströs diese Zahlen!
Ach ja, eine positive Zahl hat sich doch tatsächlich in eBays Zahlenwerk versteckt! Durch Einführung der neuen Zahlweise hat sich der Prozentsatz unbezahlter Artikel bei Festpreisangeboten weiter verbessert.
Die für Händler relevanten Zahlen
Im Q2 wurden zwischen 71% und am Ende 80% aller Transaktionen über die neue Zahlweise abgewickelt. Die Anzahl aktiver Käufer ist um 2% zurückgegangen, und zwar auf 159 Millionen Käufer. Gleichzeitig ist die Zahl der Händler um 5% auf 19 Millionen gestiegen.
Das GMV ist um 7% auf 22.1 Milliarden US$ gesunken und die Zahl der gehandelten Produkte ist um 26% zurückgegangen. Unterteilt ihr das GMV in B2C und C2C, dann verkündet eBay einen Verlust von 12% B2C und 7% C2C!
Einordnung
Während Amazon mit Problemen zu kämpfen hatte, sein Geschäft abzuwickeln, legte der Konkurrent aus Seattle immerhin noch ein ordentliches Wachstum auf das Parkett. eBay dagegen meldet Käufer- und GMV-Verluste in erheblichem Umfang. Gleichzeitig wissen wir aus der Veröffentlichung der Einzelhandelszahlen, dass der E-Commerce-Umsatz in Deutschland um 7,5% zum Juni 2020 gesunken ist. Grundsätzlich hat der Onlineumsatz aber um 38% zugelegt. Natürlich sehen wir auch, dass global die Lockdowns zurückgegangen sind.
Soweit der Kontext, in den wir die Zahlen einordnen müssen. Was hätten wir also erwarten dürfen? Mindestens die Vorjahreszahlen hätten erhalten werden sollen. Schön wäre ein ordentliches Wachstum. Tatsächlich hätte auch erwartet werden können, dass eBay von Amazons Schwäche profitiert. Also: Was macht eBay falsch?
Quellen:
https://ebay.q4cdn.com/610426115/files/doc_financials/2021/q2/2Q21-EBAY-Earnings.pdf
https://ebay.q4cdn.com/610426115/files/doc_financials/2021/q2/Exhibit-99.1-ER-eBay-Q2-2021-Final.pdf
Geschieht eBay recht:
Jetzt rächt sich die nur noch als großkotzig zu bezeichnende Arroganz von eBay der vergangenen Jahre. Da wurden gewerbliche Verkäufer gezwungen, PayPal als Zahlungsmethode zu akzeptieren oder auf andere Weise schikaniert. Klar, an eBay führte damals fast kein Weg vorbei. Und private und gewerbliche Verkäufer wurden vor “Spassbietern” so gut wie nicht geschützt. Reaktion seiten eBay –> keine. Außer “du, du, du böser Bubi, wenn du das noch hundert mal machst, dann überlegen wir, deinen Account eventuell vielleicht, möglicherweise, unter Umständen auf tausend Käufe pro Woche zu reduzieren
. Hauptsache die Zahl der registrierten User ist hoch.
Die Zeiten haben sich geändert.
Wen wundert es da, wenn man da auf inzwischen reichlich vorhandenen Marktplätze ausweicht. EBay, nein danke. Ihr habt euch euer eigenes Grab geschaufelt.
RIP
Warum geht es zurück? Das war eine Feststellung oder eine Frage? Service= Bescheiden. Preis Niveau= Schlecht. Gebühren für Privat Verkäufer= Zu hoch. UI fürs Einstellen= Unter aller Kanone. Ebay ist eine Plattform für Firmen geworden die den Bekanntheitsgrad mitnehmen oder Ihren BE schon anderswo schon erreicht haben und hier noch zusätzlich was mitnehmen wollen. Wie Wolfgang Kuhlmann schon sagt. Tschüss eBay!
Ja, habe es jetzt ein halbes Jahr ausprobiert, aber nachdem ersten unberechtigtem Käuferschutzfall, obwohl der Käufer verantwortlich war, kann ich das Risiko vs der geringen Gewinne (Artikel bis 5 Euro als privater Verkäufer) nicht mehr tragen.
Hallo,
Ebay bekommt es hin. Die sitzen auf dem Ast den Sie Absägen und kommen in den Himmel. Oh .. ich vergaß die sind da schon. Good By Ebay
Der neue CEO Oliver Klinck hat die Lage völlig falsch eingeschätzt. Obwohl er schon seit Jahren das Prinzip ebay beobachtet und versuchte zu verstehen als Chief Commercial Officer. Er ist kläglich gescheitert. Er kann sich einfach nicht vorstellen das tatsächlich Waren angeboten wurden die es nur bei ebay gab. Die User die interessante und rare Dinge anboten, haben gleichzeitig auch Waren überwiegend bei ebay eingekauft. Das hat sich mit der Zwangseinführung der neuen Verkaufsabwicklung nun erledigt. Er wird einen grandiosen Einbruch erleben
Wer da noch kauft oder verkauft will entweder nur sein Lager noch raushauen oder meidet lediglich amazon 😀
geht doch eh alles nur noch über Kleinanzeigen. das letzte mal, als ich spassenshalber reinschaute waren kaum noch gescheite Angebote bei Ebay, ist wohl das neue Hood geworden. Sollen sich die verbliebenen paar Verkäufer ihren Kram noch ne Runde unter Wert verkaufen, danach ist eh Schicht im Schacht.
Ich verstehe das ganze genörgel nicht…kalkuliert vernünftig und geht auf Menge…das ist doch logisch…wer bei eBay nichts verkauft bekommt, macht definitiv was falsch. Die neue Zahlungsabwicklung funktioniert wunderbar und ich spüre nichts von zurückgehenden Verkaufsmengen…tut mir für diejenigen leid, die sich hier über deren eigenes Versagen beschweren und ebay dafür verantwortlich machen…Leute, dann seit Ihr auch keine Kaufleute und habt von der Materie keinen Plan….PUNKT…AUS
Seitdem ebay mich zur neuen Zahlungsabwicklung erpressen wollte, hatte ich, als ehemaliger Vielkäufer, dort nie wieder etwas gekauft. Also seit Juni.
Meine Angebote sind selbst immer noch drin, doch kaufen tut dort keiner mehr. Bis Juni hatte ich mehrfach dort mein Profil aufgerufen. Nun hat sich meine Interesse halt auf andere Plattformen verlagert. Ist mir mittlerweile auch egal. Punkt, aus, Ende.
Diese Strafgebühr ist der Oberknaller und kann auch nicht wirklich Rechtens sein. Sowas abgezocktes, freches und unbegründbares bringt keine Plattform, außer Ebay. Das wird den ein oder anderen Verkäufer vertreiben, schöööön langsam und in kleinen Teilen aber stetig ;D
Das passiert wenn man gierig ist, anstatt einfach transparent seine Verkaufsgebühren zu erhöhen versteckt man diese. Verkleidet und verkauft sie als Vorteile für den Käufer. Die meisten privaten verkäufer sind auch gleichzeitig Käufer bei Ebay. Ich verkaufe nichts mehr über Ebay und demzufolge benutze ich es auch nicht mehr um etwas zu kaufen.
Ich kann nicht verstehen, weshalb Ebay nicht ein einheitliches Template zur Verfügung stellt um eben ein enheitliches Bild zu schaffen. Die Produkttemplates der Verkäufer sind oft unterirdisch, bilden aber den Mittelpunkt der Produktbeschreibjng. Amazon macht das mit den Bullitpoint besser, schafft damit eine gute und vor allen Dingen einheitliches Übersicht der Produktbeschreibung.
Der Rückgang dürfte sich fortsetzen, da man sich dort offenbar nur als Ziel gesetzt hat, eine Art Amazon light zu werden – wer Amazon will, bleibt auch dort als (Ver)Käufer. Wir hatten bereits Anfang 2020 bei Amazon aufgehört anzubieten und haben uns dann bei Einführung der neuen Zahlungsweise bei Ebay ebenso entschlossen, das dort zu beenden. Sind dann angerufen worden und haben der Dame gesagt warum, aber man hatte das Gefühl, die wußte den Grund schon.
EBAY hat in seiner Gier offensichtlich vergessen, dass erst die PRIVATEN Verkäufer Ebay zu dem gemacht haben, was es heute weltweit ist.
Wir waren seit der Jahrtausendwende bei Ebay aktiv. Seit Juni nun Vergangenheit.
Die geänderten, massiv verschlechterten Verkaufsbedingungen akzeptieren wir nicht, und haben unser Konto auch nicht umgestellt.
Selbst an den Versandkosten will Ebay nun mit verdienen. Das u. M. nach sehr unseriöse Zahlungssystem ist indiskutabel. Auch Streitfälle werden künftig teuer.
Der Kundenservice schriftlich/telefonisch ist zunehmend Glückssache, und hat noch häufiger mit Service wenig zu tun.
Hinzu kommt die massig angebotene China-Ware (Chinesen bieten für einen Bruchteil der Gebühren europ. Händler an // ebay com hk/pages/help/sell/fees-cbt-gc html !), die hier in Deutschland auf den Markt geworfen wird, und die bei Mängeln – oft unter dem Deckmantel einer deutschen (Briefkasten-) Adresse – trotzdem kaum rückabzuwickeln ist. Die Korrespondenz wird immer über China geführt…ein Impressum fehlt häufig. Zig mal gemeldet. Interessiert niemanden bei Ebay! Wie so vieles.
Es heißt nicht umsonst: “Never touch a running system”.
Auch Ebay Plus haben wir inzw. gekündigt.
Wir sagen unter solchen Bedingungen bye bye.
Was macht ebay falsch? Im Vergleich zu Amazon zu wenig Marketing zu schlechtes SEO. Wenn ich einen Artikel bei Google suche und dort starte ich meine Suche immer, ist in den meisten Fällen ein Angebot von Amazon auf dem ersten oder den ersten fünf Plätzen und keines von Ebay. Des Weiteren hat die aggressive Werbung rund um den Prime Day als auch andere Mechanismen dazu geführt das die meisten Menschen in Gesprächen um ein Produkt nicht mehr sagen, da müssen wir bei Ebay gucken sondern nur noch bei Amazon. Ein weiteres Beispiel ist auch das Amazon es Unternehmen sehr einfach macht sich an ihr System z.B. über eine SAP Schnittstelle anzubinden oder auch mehrere Mitarbeiterkonten zu verwalten. Ich kenne z. B. eine Softwareschmiede mit 600 Mitarbeitern die fast ihren gesamten Bedarf über die Amazon – Schnittstelle deckt, nicht weil es unbedingt günstig ist, sondern da es einfach und schnell ist und dafür sorgt das die Unternehmung sich auf das Kerngeschäft konzentrieren kann und nicht noch 10 Leute im Einkauf braucht. Also es gibt viele Stellschrauben an denen Amazon gedreht hat und ebay halt nicht.
Fragen wir andersherum, was mach ebay richtig? Die neue Zahlungsmethoden und Gebühren sind für jeden Privatverkäufer ein Schlag ins Gesicht. Wer hier als Privatmann noch freiwillig verkauft muss eine masochistische Ader haben. Gebühren im Streitfall die jenseits von Gut und Böse liegen. ebay setzt sich dazu noch über geltendes Recht hinweg und trifft Entscheidungen die nicht nachvollzogen werden können. Meldet man offensichtliche Fake Accounts oder Accounts die Plagiate verkaufen oder gegen das Markenrecht verstossen passiert … nichts.
Solange ebay verdient wird sich hier absolut nichts bewegen. Etliche Käufer und Verkäufer haben der Plattform spätestens mit der neuen Zahlungsabwicklung den Rücken gekehrt, vollkommen zu Recht. Wenn sich das nun in ihren Zahlen widerspiegelt, sehr gut, dann wachen die Verantwortlichen vielleicht auch mal auf. Wobei, das haben sie all die Jahre nicht, warum dann jetzt?
Das ist schon hart! In einer Zeit, in der es im E-Commerce nur darum geht, noch schneller als im vorherigen Quartal zu wachsen. Wenn ich auf die Landingpage gehe, wird mir ein Sammelsurium aus Neuware und Flohmarktartikeln angezeigt. Das ist weder Fisch noch Fleisch, wie man bei uns sagt. So profitiert man weder von Boom bei Neuware noch beim Secondhand-Hype.
Moin,
eBay hat es geschafft die vielen privaten Verkäufer, die eBay gross gemacht haben, durch die neue Zahlungsabwicklung zu vergraulen. Und mit dem dazu gehörenden, für den Verkäufer negativen Schutz, ist es beim eBay uninteressant geworden. Ich bin weg vom eBay, viele andere auch. Die zitierten 2 % private Abgänge halte ich für weit untertrieben, es sind viel mehr. Tschüss eBay!