Der KEP-Dienstleister DPDGroup hat seine Zahlen veröffentlicht und berichtet von einem Rekordjahr. Das beste Ergebnis seiner Geschichte hat der Versender 2020 gemacht. 1.9 Milliarden Pakete wurden weltweit zugestellt. 55% davon an private Verbraucher. Das entspricht einem Wachstum von 57%. Der Gewinn verdoppelte sich gegenüber 2019 auf 800 Millionen Euro. Und damit scheinen die Paketschubser eindeutig auch zu der Gewinnerriege der Pandemie zu zählen.
In Deutschland ist noch Luft nach oben
Weltweit misst DPD den Covid-19-Einfluss auf etwas über 25% oder eine halbe Milliarde mehr versendete Pakete. In Deutschland steigerte sich der Umsatz um 14% und die Paketmenge um 13%. Das bedeutet, im weltweiten Vergleich konnte der Dienstleister hierzulande weniger vom Paket-Boom profitieren als in anderen Märkten.
»DPD Deutschland hat sich in der Krise als unverzichtbarer Grundversorger für die Gesellschaft und die Wirtschaft bewährt. Mit bis zu 2,5 Millionen Paketen pro Tag haben wir im vergangenen Jahr nicht nur Millionen Haushalte versorgt, sondern auch Regale befüllt und Produktionen am Laufen gehalten. Das alles geschah mit angepassten Prozessen wie dem mobilen Arbeiten oder der kontaktlosen Zustellung, um die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unserer Kunden und Empfänger jederzeit zu gewährleisten«, so der Deutschland-Chef.
Damit nennt DPD auch in etwa das deutsche Paketaufkommen: 2,5 Millionen Pakete pro Tag x 21,5 Arbeitstage pro Monat x 12 Monate macht gleich 645 Millionen Pakete. Jedoch dürfte die tatsächliche Zahl etwas geringer ausfallen, denn der Chef spricht ja von einer Maximalzahl.
Zukunftsmusik
Zu den zukünftigen Strategieversprechen gehört auch eine Konzentration auf verschiedene Aspekte, die Onlinehändler interessieren dürften:
»Außerdem will sich die DPDgroup weiterhin auf die Bereiche Gesundheit und Lebensmittel konzentrieren sowie ihre Expertise in der temperaturkontrollierten Zustellung und ihr hoch entwickeltes städtisches Logistiknetzwerk weiter ausbauen. Die DPDgroup hält bereits einen großen Anteil an der urbanen Logistik. Zukünftig soll die Entwicklung in diesem Segment weiter beschleunigt werden, um sich in insgesamt fünf Dienstleistungsbereichen als Branchenführer zu etablieren: Der Zustellung am selben Tag, die städtische Hub-to-Home-Zustellung, die Zustellung innerhalb eines festgelegten Zeitfensters am Abend, die Zustellung direkt aus dem Laden, ›Proximity Points‹ in der Lebensmittelzustellung als Infrastruktur für urbane Dienstleistungen sowie Mikro-Fulfillment-Fähigkeiten, um h+-Zustellung in städtischen Gebieten zu ermöglichen«, so die DPDGroup in seiner aktuellen Veröffentlichung.
Auch wenn DPD bei Händlern und Verbrauchern noch nicht den Ruf einer DHL genießt, so ist dieser Versender im Wettbewerb zu GLS oder Hermes schon gefühlt besser wahrgenommen worden, oder?
Fazit:
Die Zahlen der DPDGroup sind fantastisch und unterstreichen, dass es den Onlinehändlern im vergangenen Jahr verdammt gut ging. Die Zahlen zeigen aber auch in brutalster Art und Weise auf, wie deutlich Online-Verweigerer verlieren!