Wie in den letzten Jahren steht auch dieses Jahr zum Frühjahr das >Seller Update< an. Es ist heute nun so weit. eBay veröffentlicht die Neuerungen für das erste Halbjahr: Multi User Account Access, Tool zur Bildbearbeitung, Marketingkampagne für eBay Motors, Verbesserung der Preisvorschläge, ein wenig mehr Gebühren, die neue Zahlungsabwicklung und Änderung bei den Rückgaben. Alles in allem sind die Neuerungen nicht dramatisch, aber auch nicht dramatisch gut. Zum eBay Fulfillment gibt es leider nichts in diesem Händler Update.
AUSWEITUNG DER NEUEN ZAHLUNGSABWICKLUNG
Seit Start der neuen Zahlungsabwicklung im Jahr 2018 hat eBay für fast 25.000 Verkäufer ein Zahlungsvolumen im Wert von über 2 Milliarden US-Dollar bei eBay.com und eBay.de abgewickelt. In diesem Jahr wird es für die Mehrheit der gewerblichen Verkäufer in Deutschland verpflichtend, sich für die Zahlungsabwicklung anzumelden. eBay wird die neue Zahlungsabwicklung in naher Zukunft auch auf weitere Märkte ausweiten.
Die neue Zahlungsabwicklung unterstützt eine verbesserte Kauf- und Verkaufserfahrung bei eBay. Verkäufer können so von einem einzigen Ort auf Informationen zu Zahlungseingängen zugreifen, Unstimmigkeiten und Käuferschutzfälle klären und Rückerstattungen verwalten. Dies alles geschieht über eBay, ohne dass Händler separate Konten benötigen, um Zahlungen zu akzeptieren.
Weitere Informationen finden Händler dazu im Verkäuferportal.
ZUGANG ZUM EBAY-KONTO FÜR MEHRERE NUTZER
Gewerbliche Verkäufer haben im Laufe des Monats März 2020 die Möglichkeit, ein Konto gemeinsam zu nutzen. Der Kontoinhaber kann zukünftig andere eBay-Nutzer dazu autorisieren, bestimmte Aufgaben in seinem Namen im eBay-Konto zu erledigen. Zunächst können autorisierte Nutzer Angebote für das andere eBay-Konto erstellen, bearbeiten und veröffentlichen. In den kommenden Monaten werden wir weitere Funktionen für autorisierte Nutzer zur Verfügung stellen.
VERBESSERUNGEN BEI PREISVORSCHLÄGEN AN KÄUFER
Für ein attraktiveres Preisangebot wird eBay die Funktionalität „Preisvorschläge an Kunden“ optimieren. Eine Datenauswertung* von eBay hat gezeigt, dass sich der Anteil der gekauften Artikel um 30 Prozent erhöht, wenn die Beobachter eines Artikels zuvor einen Preisvorschlag erhalten haben. Ab Ende März stehen folgende neue Funktionen zur Verfügung: Preisvorschläge können nicht nur an Beobachter geschickt werden, sondern auch an Besucher, die Ihre Angebote häufig angesehen haben, ohne zu kaufen. Es erhalten bis zu 40 statt nur 10 interessierte Käufer auf einmal einen Preisvorschlag. Derzeit liegt der Mindestrabatt bei 5%. Zukünftig sind ab einem Artikelpreis über 200 Euro geringere Rabatte möglich.
ÄNDERUNGEN FÜR EBAY SHOPS UND BEI DEN GEBÜHREN IN WENIGEN KATEGORIEN
Durch die neue kostenlose Erweiterung des Abmahnschutzes BASIC können die eBay ShopAbonnenten viele ergänzende Leistungen nutzen. Mit dem kostenlosen Datenschutz 360 von Trusted Shops profitieren alle eBay Shop-Abonnenten ab sofort von einer erhöhten Rechtssicherheit. eBay legt besonderen Wert darauf, die gewerblichen Verkäufer beim rechtssicheren Handel auf dem Online-Marktplatz zu unterstützen. Ab 1. April gleicht eBay schrittweise die Gebührenstruktur für eBay Shops in den europäischen Märkten an, um das internationale Verkaufen für seine Verkäufer zu vereinfachen. Außerdem werden bestimmte Gebühren in den Kategorien „Auto & Motorrad: Teile“ und „Medien“ angepasst. Die Kategorie „Auto & Motorrad: Teile” ist eine der stärksten bei eBay: Jede Sekunde wird bei eBay.de ein Fahrzeug- oder Zubehörteil verkauft. Um diese starke Position zu festigen, plant eBay dieses Jahr in eine große auf Fahrzeug- und Zubehörteile zugeschnittene Marketing-Kampagne zu investieren. Damit möchte eBay den Traffic auf dem Online-Marktplatz steigern, den Kreis der Käufer vergrößern und eBay als einen hoch relevanten Marktplatz für Fahrzeug- und Zubehörteile stärken.
WEITERE ÄNDERUNGEN IM ÜBERBLICK
eBay unterstützt seine Händler außerdem zukünftig noch besser dabei, wichtige Artikelmerkmale in ihren aktiven Angeboten zu identifizieren und zu aktualisieren. Darüber hinaus ergänzt eBay in den Kategorien „Business & Industrie” und „Sport” neue Artikelmerkmale. Weitere Informationen: Neues zu Artikelmerkmalen
Um den Handel bei eBay weiter zu vereinfachen, ändert eBay die Regelungen für Rückgaben aus dem In- und Ausland. Ab Mai 2020 müssen Verkäufer für den Rückversand sorgen, wenn der Artikel nicht der Beschreibung entspricht oder andere Probleme mit dem Artikel auftreten. Ab Juni 2020 müssen Verkäufer, die ihre Produkte auf internationalen eBay-Websites mit Artikelstandort in 3 dem jeweiligen Land anbieten, dem Käufer einen inländischen Rückversand ermöglichen oder die Kosten für die Rücksendung tragen. Weitere Informationen: Änderungen bei nationalen und internationalen Rückgaben
eBay schaltet die neue Bildoptimierung in der eBay-App bis Ende März frei. Damit können alle ablenkenden Details eines Fotos entfernt und die Artikel vor einem weißen Hintergrund gezeigt werden. Dies erhöht die Verkaufschancen, sowohl in der eBay-Suche als auch auf externen Websites, mit denen eBay zusammenarbeitet. Weitere Informationen finden Händler dazu im Verkäuferportal.
Alle Informationen zu den Neuerungen für gewerbliche eBay-Verkäufer im Frühling 2020 finden Händler im Überblick unter: https://verkaeuferportal.ebay.de/verkaeufer-news/2020-februar
Das ist doch kein Update. Zahlungsabwicklung zwingend bei Ebay, damit man dort dann auch die völlige finanzielle Kontrolle über die Verkäufer hat. Natürlich gibts bei Ebay auch keine Zinsen und Überweisungen auf ein eigenes Konto kosten womöglich noch Gebühren. Datenauswertungen also Statistiken zu Preisvorschlägen, welch ein Unsinn. Da wurde gar nichts gemacht, wozu auch? Ist nichts Neues, dass günstiger eher gekauft wird als teurer. Das heisst zu gut Deutsch, der Verkäufer muss seine Marge verringern, damit Ebay Gebühren absahnen kann. Der Profit reduziert sich dann noch weiter, wenn ab Mai 2020 die Verkäufer für den Rückversand sorgen müssen. Da werden dieses Jahr wieder viele abspringen und Ebay den Rücken kehren.
Bildoptimierung? Alle Artikel von jedem Anbieter mit weissem Hintergrund, so ein Stuss. Man darf / kann also nicht mehr mit guten Bildern herausragen, damit die Kunden einem bevorzugen. Es gibt viele Artikel deren Grösse oder Beschaffenheit man intuitiv auf einem richtigen Foto erkennt, die sich aber bei neutralem Hintergrund verbergen. Bietet man beispielsweise eine Axt an, mit einem Foto auf dem Der Holzfäller auch drauf ist, wenn auch nur teilweise, kann man die Grösse der Axt einschätzen, bei neutralem Hintergrund aber nicht. Das erfordert dann längere und ausführlichere Beschreibungen, was in Zeiten von zunehmendem Analphabetismus kontraproduktiv ist. Heutzutage gibt es immer noch mehr Leute, die Texte die SMS-Länge überschreiten, nicht mehr erfassen können. Kaufen tun sie dann doch, denn der Rückversand muss ja der Verkäufer bezahlen.
Wenn das irgendwas ist, dann ein Downgrade für alle gewerblichen Anbieter. Es gibt aber gute Auswege.
Ich benutze Ebay schon seit längerem nur noch als privater Anbieter und als Schaufenster. Kunden werden auf anderen Plattformen gefunden und bei Direktbestellungen gibts 30% Rabatt auf alle Artikel die bei Ebay stehen. Dagegen kann der Ebay-Kontroll-Apparat nix tun, da die gesamte Kommunikation sowie 99% der Verkäufe nicht über Ebay laufen. Damit ist es auch kein Regelverstoss die Gebühren zu umgehen. 🙂
Im Vergangenen Jahr habe ich mir so einige Tausender an Abschlussgebühren erspart. Künftig wird das noch steigen, denn als privater Anbieter kann ich meine Angebote mit aussagekräftigen Bildern bestücken.
Auch ich habe die Nase voll von Ebay,die tun nichts aber wollen immer wieder uns abkassieren,zudem ist der Umsatz hier auf Null gegangen und bei der anderen größen Plattform macht man jeden Tag gute Umsätze mit den gleichen Artikeln.Wenn ich bei Ebay die vielen Anbieter ohne Impressum sehe wird mir eh ganz schlecht.Es reicht wenn ich mein Geld bei dem anderen lange aus der Hand geben muss,bei Ebay mache ich das nicht,dann höre ich dort komplett auf und dann heist es wieder 3..2..1..meins
Wenn man die sogenannten “Newsletter” liest, geht es meist darum, höhere Gebühren zu akzeptieren und dafür die Verkaufspreise zu reduzieren. Wir haben nun beschlossen, den Shop auf Ebay zu kündigen, da dieser nicht wirklich viel bringt. Das stetige Anbieten dieser teureren Zahlungsabwicklung weckt auch nicht gerade Vertrauen in die Zukunft von Ebay.
Die Begeisterung für das neue, teure Zahlungsverfahren scheint ja nicht hoch zu sein. Die ersten 500 wollen einfach nicht aus ihren Löchern kommen, obwohl eBay massiv wirbt. Offensichtlich können die eBay-Händler doch gut rechnen.