Die EU-Kommission hat im März eine neue europaweite Umfrage zum Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) an Schulen veröffentlicht. Sie ist Teil des EU-Aktionsplanes zur digitalen Bildung von 2018 und folgt dem dort verankerten Ziel, mehr Informationen und Daten zur Digitalisierung im Bildungsbereich bereitzustellen. Dafür wurden Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern und Schüler in allen EU-Ländern sowie Norwegen, Island und der Türkei befragt.
In der von Deloitte und IPSOS durchgeführten Studie “2nd Survey of Schools: ICT in Education 2019” geht es um die Gewinnung aktueller Informationen über Verbreitung, Vermittlung und Nutzung von ICT an Schulen. Dazu wurden unterschiedliche Aspekte der digitalen Bildung erfasst, so unter anderem der Zugang und die Nutzung digitaler Technologien, die ICT-bezogene Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte, die Nutzung digitaler Technologien außerhalb der Schule sowie die digitalen Strategien und Konzepte der Schulen, Neben der Sammlung von Datenmaterial werden durch die Studie vier zentrale Handlungsfelder für die effektive Weiterentwicklung von Informations- und Kommunikationstechnik im Bildungsbereich herausgearbeitet:
- Ausreichender Zugang zu Highspeed-Internet
- Ausbau der Vermittlung von Programmkenntnissen
- Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften sowie
- Zusammenarbeit mit den Eltern, insbesondere bei der Vermittlung eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Internet
Im Länderteil zu Deutschland weist die Studie darauf hin, dass deutsche Schulen u.a. in Hinblick auf ausreichenden Zugang zu Highspeed Internet standardmäßig unter dem EU-Durchschnitt liegen: https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/news/2nd-survey-schools-ict-education
Die Studie stellt auch mögliche Modelle für ein hochwertig ausgestattetes und vernetztes Klassenzimmer vor; dies als Basis und unter Einschluss einer Kostenschätzung für die Ausstattung eines durchschnittlichen Klassenzimmers. Die drei vorgestellten Szenarien reichen dabei von einem Basismodell mit essentiellen Ausstattungskomponenten bis hin zur “High-End Variante”. Erfasst werden dabei Aspekte der technischen Klassenzimmerausstattung, aber auch Fragen der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte und des Zugangs zu digitalen Inhalten.
Die Studie ist in englischer Sprache zugänglich über: https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/news/2nd-survey-schools-ict-education.
Der Aktionsplan der EU zur digitalen Bildung ist zugänglich über: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0022&from=EN
(Quelle: IHK.de)
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