In der soeben von OTTO veröffentlichten Mitteilung gibt das Unternehmen bekannt, dass große Teile von Hermes an die Beteiligungsgesellschaft Advent verkauft worden sind. 75% von Hermes UK und 25% von Hermes Germany haben den Besitzer gewechselt. Naturgemäß feiern das beide Parteien. Hier die vollständige Meldung:
„Wie bereits auf der Bilanzpressekonferenz am 27. Mai 2020 angekündigt, geht die Otto Group eine Partnerschaft im Bereich der Paketzustellung ein, um weitere Wachstumspotenziale in diesem wettbewerbsintensiven und schnell wachsenden Geschäftsfeld zu erschließen. Mit dem Private-Equity-Investor Advent wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die eine Übernahme von 75 Prozent der Anteile an Hermes UK und 25 Prozent der Anteile an Hermes Germany durch Advent vorsieht. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Gremien sowie durch die entsprechenden Kartellbehörden.
Sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland konnte Hermes in den vergangenen Jahren seine Marktposition kontinuierlich stärken – im Geschäftsjahr 2019/20 haben die Unternehmen über 760 Millionen Sendungen transportiert. Im aktuellen Geschäftsjahr verzeichnen beide Gesellschaften im Kontext der Corona-Pandemie ein hohes Mengenwachstum. In Reaktion darauf und vor dem Hintergrund des zu erwartenden anhaltenden Wachstums in der Paketzustellungsbranche baut Hermes seine Personalkapazitäten weiter aus.
„Das enorm hohe Interesse von potenziellen Marktpartnern an einer Beteiligung spiegelt die Attraktivität des Marktsegments und die hervorragende Marktstellung von Hermes in den beiden bedeutendsten Märkten Europas wider. Die Partnerschaft mit Advent gibt beiden Gesellschaften weiteren Spielraum für wichtige Investitionen und schafft damit optimale Voraussetzungen für weiteres Wachstum“, sagt Kay Schiebur, Otto Group Vorstand für den Bereich Services. „Aber auch die Logistik-Expertise von Advent, beispielsweise im Bereich der alternativen Zustellmöglichkeiten, wird uns helfen, unser Geschäftsmodell weiter zu entwickeln.“
Ranjan Sen, Managing Partner und Deutschlandchef von Advent International: „Advent hat umfangreiche Erfahrung in der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Familienunternehmen. Bereits bei der Übernahme des Zahlungsdienstleisters Ratepay im Jahr 2017 haben wir sehr gut mit der Otto Group zusammengearbeitet. Wir freuen uns darauf, diese Beziehung zu vertiefen und das Potenzial von Hermes in diesem wettbewerbsintensiven und schnell wachsenden Geschäftsfeld mit unserer Branchenexpertise weiter zu steigern.”
Mit diesem Schritt behält die Otto Group in ihrem Kernmarkt Deutschland die Mehrheit der Anteile an Hermes Germany. In Großbritannien gibt die Otto Group die Mehrheit an Hermes UK ab, behält aber ein Mitspracherecht bei wichtigen strategischen Entscheidungen. Die operative Führung beider Gesellschaften wird vom jeweils aktuellen Management fortgeführt. Die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Auftraggebern von Hermes bleibt ebenfalls unberührt.
„Hermes hat in den vergangenen Monaten nicht zuletzt dank massiver Investitionen in ein leistungsstarkes und flexibles Netzwerk gezeigt, dass Händler*innen sowie Endkund*innen sich selbst in einer nie dagewesenen Belastungsprobe wie der Corona-Pandemie auf eine uneingeschränkt hohe Zustellqualität verlassen können“, sagt Kay Schiebur. „Gleichzeitig wird mit Blick auf die Paketdienstleistung einmal mehr deutlich, wie elementar ein funktionierender Wettbewerb im Markt und damit einhergehende Wahlmöglichkeiten für die Kund*innen sind. Wir freuen uns, dass wir nun in Partnerschaft mit Advent in eine noch bessere Zustellqualität und weitere Services investieren und damit unseren Erfolgsweg fortsetzen können.“
Die Beteiligung von Advent an Hermes Germany umfasst außerdem die weiteren Konzerngesellschaften der Hermes Germany Group, BorderGuru und Liefery, sowie den Anteil der Hermes Germany am Joint Venture ParcelLock. Von der Partnerschaft unberührt bleiben die Aktivitäten von Hermes in Russland, Frankreich und Österreich, die Dachgesellschaft Hermes Europe sowie die Unternehmen, die nicht in der Paketzustellung aktiv sind, namentlich Hermes Fulfilment, Hermes Einrichtungs Service, Girard Agediss, Hansecontrol und Otto International.“
Das ist eine sicherlich strategisch gute Lösung.
Jedes mal, wenn ich zb. Aktien habe, die was wert werden könnten, verkaufe ich diese sofort. Nur so kann ich aktiv verhindern dass ich an einem Zukunftsmarkt partizipiere und mich gut gerüstet aufstelle.
Ein riesiges Glück für Otto, etwas von dem Laden verkauft zu haben. DHL agiert schlecht, aber Hermes deutlich schlechter. Warum keiner mal versucht, nach iben, also besser, zu agiren. Ähnelt dem Telefonmarkt.
Kommt dann Amazojn und macht deutlich mehr richtig, wundern die sich nur