Fasse den Artikel im Bullet-Stil zusammen.


Hood.de nach 25 Jahren: Eine Plattform, die nur noch ein Schatten ihrer selbst ist

Hood.de feiert 25 Jahre – doch wer die Entwicklung der Plattform kennt, fragt sich unweigerlich, was hier eigentlich gefeiert werden soll. Erfolg? Relevanz? Wachstum? Sicher nicht. Hood ist heute das Gegenteil dessen, was es einmal war. Ein Schatten seiner selbst.

Dabei darf man nicht vergessen, wo Hood herkam – und was die Plattform einmal ausmachte. Unter Gründer Rayn Hood war Hood.de stark, mutig und relevant. Rayn war einer derjenigen, die sich trauten, mit Amazon anzulegen. Und er tat das nicht nur laut, sondern wirkungsvoll: Mit enormem Einsatz war er maßgeblich daran beteiligt, Amazons Preisparität zu Fall zu bringen.

Das war ein Sieg für Händler und einer der wertvollsten Beiträge für den Onlinehandel der 2010er Jahre.

Unter seiner Führung war Hood wirtschaftlich profitabel, finanziell gut ausgestattet und sinnvoll positioniert. Es gab Substanz, Ambition – und Potenzial.

Doch nach dem Verkauf seiner Anteile änderte sich alles – und zwar nicht zum Guten.


Der Abstieg: Von Perspektive zu Bedeutungslosigkeit

Seit dem Ausscheiden des Gründers kennt Hood nur noch eine Richtung: die Richtung in die Bedeutungslosigkeit.

Intern wie extern bröckelt es. Mitarbeitende verließen das Unternehmen – und zwar nicht vereinzelt, sondern in einer auffälligen Frequenz. Für viele war der Kurs klar: Das Schiff sinkt. Und das offenbar aus gutem Grund.

Heute gehört Hood.de zur TPG („The Platform Group“) von Dr. Dominik Benner. Und aus diesem Umfeld hört man so einiges – viel davon lässt aufhorchen, und wenig klingt nach einer Zukunftsstrategie.

Ein immer wieder kolportiertes Gerücht lautet, dass Hood systematisch finanziell ausgehöhlt werde. Dass Bargeld aus dem Unternehmen abfließe, ohne dass substanzielle Investitionen zurückflössen. Benner wird uns das wahrscheinlich als Cash-Optimierungs-Strategie verkaufen wollen.

Zeitleiste: Die wichtigsten Ereignisse von Hood.de

  • 1999 – Gründung von Hood.de durch Rayn Hood.
  • 2000–2010 – Hood wächst zu einer der größten Amazon-Alternativen in Deutschland.
  • 2012 – Rayn Hood führt entscheidende Schritte ein, die zur späteren Abschaffung der Amazon-Preisparität beitragen.
  • 2015–2018 – Hood.de bleibt wirtschaftlich profitabel und finanziell stabil, unter klarer strategischer Führung.
  • 2020 – Erste deutliche Marktverluste werden sichtbar; mehrere Mitarbeitende verlassen das Unternehmen.
  • 2022 – Rayn Hood verkauft seine Anteile und zieht sich zurück. Die Plattform verliert ihren Gründergeist.
  • 2023 – Übernahme durch The Platform Group (TPG) unter Dr. Dominik Benner.
  • 2024 – Branchenweit kursieren Gerüchte über finanzielle Abflüsse („Ausbluten“) und interne Konflikte. Ex-CEO verlässt das Unternehmen.
  • 2025 – Hood.de feiert 25 Jahre – bei gleichzeitigem Rückgang des Traffics (Similarweb: 1,3 Mio Besucher im Oktober).

Ob das stimmt? Es lässt sich nicht verifizieren. Aber die Erzählungen rund um den Abgang des Ex-CEO passen erschreckend gut ins Bild. Man hört, er sei gegangen, weil ihm die Lage schlicht zu heiß wurde – oder, in deutlicheren Worten: weil er die Hosen gestrichen voll hatte.

Weitere Stimmen behaupten, dass durch besagte Mittelabflüsse sogar bestehende Vereinbarungen – etwa mit PayPal – nicht mehr wie ursprünglich vereinbart bedient werden konnten. Auch hier gilt: nicht bestätigt, aber plausibel. Ob PayPal davon weiß?


Traffic: Anspruch und Realität klaffen auseinander

Ein Blick auf die Plattform selbst verstärkt das Bild des Verfalls.
Hood behauptet öffentlich weiterhin, monatlich 2 bis 3 Millionen Besucher zu erreichen. Doch ein Abgleich mit externen Messwerkzeugen zeigt etwas anderes.

Similarweb weist für Oktober nur 1,3 Millionen Besucher aus.

Das ist nicht klein, aber weit entfernt von dem, was Hood kommuniziert – und noch weiter von dort, wo ein Marktplatz nach 25 Jahren stehen sollte.


Was genau wird hier also gefeiert?

Diese Frage drängt sich auf. Hood war einmal eine okje Plattform. Eine Plattform mit Charakter, Rückgrat und Potenzial.

Heute feiert man keinen Erfolg, sondern eher steten Niedergang, einen Marktplatz der an Bedeutung verloren hat. Die Plattform besitzt zwar weiterhin Potenzial – aber aktuell vor allem das Potenzial, noch weiter zu schrumpfen.

Dass ausgerechnet ein 25-jähriges Jubiläum nun inszeniert wird, wirkt wie ein Ablenkungsmanöver. Denn die Realität ist bitter: Hood.de ist im Jahr 2025 nicht mehr als ein Abklatsch seiner Vergangenheit.


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