Im Rahmen des Cassifieds-Group-Verkaufs an Adevinta meckerten die österreichischen Wettbewerbsbehörden und eBay sah sich gezwungen, einen Teil – und zwar 10 % – seiner Adevinta-Anteile zu veräußern. Das Unternehmen reduziert seinen Anteil also von 44 % auf 34 %. Permira ist der Käufer und zahlt für die 10 % 2,25 Mrd US$.
»eBay Inc. (Nasdaq: EBAY), a global commerce leader that connects millions of buyers and sellers around the world, today announced that it has reached an agreement with Permira to sell approximately 125 million shares of its stake in Adevinta for an estimated total consideration of $2.25 billion.1 The price represents an approximate 7% discount to the 10-day volume weighted average price (VWAP) of Adevinta shares as of July 12, and a 5% discount to the 30-day VWAP as of July 12.
The transaction is expected to close in Q4 2021, once regulatory approvals are secured, and will reduce eBay’s ownership stake in Adevinta from 44% to 34%. In addition, eBay has granted Permira a 30-day option to purchase approximately 10 million additional shares at the same price representing an additional $180 million in consideration.2 If Permira exercises the option, eBay’s ownership in Adevinta will reduce to 33%.
Under its recent agreement with Austrian regulators, eBay committed to reduce its ownership in Adevinta to 33% to secure approval for the eBay Classifieds Group and Adevinta transaction. The transaction announced today with Permira provides a clear path to satisfying this commitment, while delivering value to eBay shareholders and introducing an experienced, world-class growth investor to Adevinta’s shareholder base«, so die originale Pressemitteilung.
Damit sind die Träume einer Kontrolle oder einer weiteren Aufstockung der Anteile vom Tisch und es ist sichergestellt, dass eBay durch keine Hintertür die Finger am Kleinanzeigengeschäft mehr haben wird. Für wen das gut sein wird und wer an Ende davon profitieren wird, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Noch dürfen wir fantasieren.
eBay hat viel Geld in der Kasse, aber es fehlt immer noch etwas
Zwar hat eBay zurzeit die Taschen randvoll, aber was wird mit den Finanzmitteln passieren. Wir dürfen hoffen, dass nicht allzu viel an die widerlichen aktionistischen Teilhaber ausgeschüttet werden wird. Besser wären die Mittel in einer langfristigen Strategie angelegt. Sehr viele Features fehlen auf der Plattform, die Kunden glücklicher machen (könnte). Und tatsächlich wuchs der Marktplatz auch langsamer als der Markt.
Und was fehlt? Der Ankerinvestor, der es dem Management ermöglicht, lang gedachte Strategien, Entwicklungen und Features an den Start zu bringen. Ja, es scheint so, dass das Fehlen eines treuen Anlegers auch das Zünglein an der Waage sein wird, was über die Wichtigkeit der Plattform im wettbewerblichen Kontext entscheiden wird.
So weit, so gut. Im Übrigen werden am 11. August die zahlen des Q2 2021 veröffentlicht. Diese dürften spannend werden, denn in diesen Zahlen wird erstmals – auch rück gerechnet – der Verkauf des Asien-Geschäfts ausgewiesen.