Dass Nutzer einer Website eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben, ist vielen bekannt. Sie ist laut verschiedener Studien mittlerweile auf unter 2,5 Sekunden gesunken. Das Münchener Unternehmen Contentsquare hat nun in einer eigenen Studie das Nutzerverhalten von Webseiten-Besuchern analysiert.

Wutklicks & Co.

35,6 % aller Seitenbesucher sind beim Besuch einer Website frustriert. Dabei sind die Gründe vielfältig, wie die nachfolgende Grafik zeigt.

 jede dritte Website frustriert die Besucher

(Quelle: Contentsquare)

Am meisten ärgern sich Nutzer über lange Ladezeiten. Alles was über 2 Sekunden dauert, ist nicht akzeptabel und verärgert eure Seitenbesucher. In der Folge brechen sie die weitere Nutzung ab und ihr verliert Umsatz.

Fazit: Die Ladegeschwindigkeit einer Internetseite zu verbessern ist keine große Herausforderung. Der Google Speedtest hilft euch z. B dabei. Und wer die Suchmaschine bedient, findet auch sehr viele Hinweise, wie ihr mit wenigen Handgriffen die Ladezeiten verkürzen könnt

Performance muss beobachtet werden

Die Daten belegen den steigenden Anspruch der Besucher an Inhalt und Performance von Webseiten: Die Sitzungstiefe pro Besuch ist im Jahr 2022 um 2,3 Prozent gesunken, und die Gesamtzeit pro Sitzung ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent zurückgegangen. Dabei klicken sich Besucher im Durchschnitt durch mehr als 20 Seiten, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.

Fazit: Strukturiert euren Shop oder eure Seite so, dass ihr den Nutzern eine klare und vor allem einfache Führung anbietet. Lasst euren Auftritt durch eure Zielgruppe bewerten.

Mitmachen ist alles

Wenn ihr es schafft, dass eure Kunden mit eurer Website interagieren, dann habt ihr alles richtig gemacht. Denn die Studie zeigt auch, dass aktive Nutzer zu einer besseren Konversion (+19%) und einer reduzierten Absprungrate führen (-20%)

Woher kommt euer Traffic?

Wir alle sitzen fast den ganzen Tag vor einem stationären Endgerät, entweder einem PC oder einem Laptop. Aber von welchem Gerät aus surfen eure Kunden? Eine sehr wichtige Frage, denn danach sollte sich eure Entscheidung richten, ob ihr eher die mobile oder die Desktop-Version eures Angebots stärker in den Fokus rückt.

Zumindest für den wichtigen Retail-Bereich sind die Zahlen klar. Über 70 % eurer Kunden besuchen eure Webseiten von einem mobilen Gerät

Zum Schluss

Macht nicht den Fehler, diese Studie und diese Zahlen ohne zu überdenken hinzunehmen. Sie sollten als Richtschnur oder als Messlatte dienen. Vergleicht unbedingt die Studienergebnisse mit euren tatsächlichen Zahlen. Diese erhaltet ihr z. B. aus Google-Analytics oder aus euren Server-Logs.

Eine großartige Folie noch

An eurem eigenen Surfverhalten sehr ihr, dass es nicht die eine Customer Journey gibt. Je nach Intention verändert sich euer eigenes Bewegungsprofil auf Onlineshops. Wollt ihr euch inspirieren lassen oder geht ihr zielgerichtet zu einem Produkt, weil bereits im Vorfeld eine Kaufentscheidung gefällt wurde? Alles das sind Ursachen für unterschiedliche Bewegungsverhalten auf Webseiten.

Zwei Seiten sind besonders wichtig. Und zwar die Produktdetailseite und die Kategorieübersicht. Diese sind auch in der Regel innerhalb der meisten Shop-Systeme sehr frei gestaltbar.