Laut Ankündigung auf Facebook scheint David Schirrmacher kurz davor zu stehen seine Firma die Schirrmacher Moden GmbH in die Insolvenz zu schicken. Seine Bemühungen um einen Schuldenschnitt mit den Gläubigern scheinen zu scheitern. Das ist schade, denn seine Bemühung das Unternehmen zu retten waren einzigartig.
Von Floerke
Die Schirrmacher Moden GmbH war von David Schirrmacher geründet worden. Mit der Marke >von Floerke< trat er bei DHDL auf und gewann Frank Thelen als Teilhaber. 2018 geriet sein Unternehmen in eine Schieflage und David versuchte mit trickreichem und Aufsehen erregendem Marketing das Ruder noch rum zu reißen. Seine Moves und Stunts waren legendär. So narrte er z.B. mit einer gefakten Hausdurchsuchung sogar das renommierte Medium Handelsblatt.
„Alle Mittel für einen Schuldenschnitt werden von mir aufgebracht um eine formale Insolvenz abzuwenden. Einen Insolvenzverwalter wird es mangels Masse nach derzeitigem Stand nicht geben. Dass es Gläubiger gibt die lieber gar nichts bekommen, anstatt einen Schuldenschnitt, erscheint mir nicht logisch aber emotional nachvollziehbar.“, so David Schirrmacher exklusiv gegenüber wortfilter.
Mit seinem Live-Streams und anderen Guerilla-Marketing Aktionen schaffte er es sich eine treue Community aufzubauen und etliche Umsätze zu generieren. Zunächst sah es so aus, dass er mit dem Hintern um die Kurve kommt. Doch scheinen nicht alle Gläubiger seine Strategie zu tragen und einem erforderlichen Schuldenschnitt zuzustimmen.
Die Firma vor dem Aus?
Bereits vor ein paar Tagen postete Schirrmacher „VF ist tot; zu viele Absagen in den SchuSchnis“. Heute erschien dann auf der Facebookseite des Unternehmens folgender Post:
Das deutet daraufhin, dass die Insolvenz bereits an die Tür geklopft hat. Stimmen nicht alle Gläubiger dem Schuldenschnitt zu, wird David Schirrmacher wohl am 4. Oktober zum Insolvenzrichter gehen.
Das aus von ’von Floerke‘?
Nein, denn David Schirrmacher verkauft seine Produkte bereits seit etlichen Monaten als Einzelunternehmer. Das bedeutet: Die Marke bleibt erhalten und die Waren werden weiterhin ausgeliefert.
Betrug & Co.
Alle Strafanzeigen wegen Betrugs haben sich laut Schirrmacher in Luft aufgelöst. So „werden die Vorwürfe vermutlich nicht in einer Anklage durch die Staatsanwaltschaft resultieren. Seit Jahresbeginn wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bonn wegen Anlagebetrugs eingestellt. Für alle Fälle von Betrug wurde nachgewiesen, dass die entsprechenden Kunden ordnungsgemäß beliefert wurden.“
Genau, die Möglichkeit über diesen Weg sich einen Teil des Geldes wieder zurückzuholen
Die Marken “von Floerke sind alle auf die Schirrmachen Moden GmbH eingetragen. Da diese nicht unter das Namensrecht von David Schirrmachet fallen, werden diese Insolvenzmasse einfließen und verwertet. Sollte ein Gläubiger die Markenrechte erwerben, darf David Schirrmacher diese ohne Zustimmung nicht mehr verweden oder wird gezwungen bei Markennutzung Lizenzzahlungen zu leisten. Die Möglichkeit über diesen Weg sich einen Teil des Geldes wieder zurückzuholen, werden die Gläubiger sicher bereits geprüft haben. Ohne die Marke ist auch die Einzelfirma nicht überlebensfähig. Eine Neueintragung der Marke auf die Person David Schirrmacher wird, auf Grund der Tatsache das die Marke zur Insolvenzmasse einer GmbH gehört, nicht erfolgreich sein.
Viel spannender ist die Frage für die Anleger: Wieso vertreibt ein Einzelunternehmer unter dem Markennamen Produkte und zahlt hierbei nichts an die Schirrmacher Moden GmbH. VON FLOERKE ist als Marke EIgentum der Schirrmacher Moden GmbH. Demnach müsste das in die Insolvenzmasse fließen, oder?
Ist das so? 😉
Zugegeben, den Gedankegang werden mit Sicherheit viele haben. Allerdings glaube ich nicht, dass David so naiv und dumm ist oder hast du belegbare Quellen dazu?
Man kann über die Person David Schirrmacher sowie seine denkbar wahnwitzigen Aktionen denken, was auch immer man will, und beobachte das Treiben auch seit den Anfängen der seinerzeit abzusehenden Eskalation.
Allerdings übe ich meinen absoluten Respekt und volle Hochachtung vor David Schirrmacher aus, der es in seiner einst schon fast aussichtslosen Situation auf nicht nur einzigartige, sondern auch unterhaltsame Weise und viel Mut geschafft hat, nicht nur mit seiner Person und dem dahinterstehenden Team nebst Familie und Ehefrau, sondern auch mit seiner kreierten Kunstfigur “Der hohe wie rabattierende Rabattführer”, eine gigantische Fanbase zu bilden, trotz dessen Umsatz generiert und die Erlöse vornehmlich dazu einsetzt, sein Unternehmen mit einfachsten Mitteln und inspirierenden Marketingaktionen dennoch zu retten.
Ich wünsche David, seiner Familie, dem Team und allen, die ihm bis heute auch im Hintergrund supporten, sehr viel Kraft. Gerade in dieser anstehenden Entscheidung, die hoffentlich doch noch ein gutes Ende findet.