Ok, schaut euch das Video an. So muss stationärer Einkauf sein. So und nicht anders. Amazon stellte heute sein neues Supermarktkonzept Amazon Go vor. 2017 soll der erste Supermarkt in den USA öffnen. Und hoffentlich auch bald in Deutschland.

Hier das Video. Und es macht Lust auf mehr. Auf viel mehr.

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Und so funktioniert das „neue“ Shoppen

Beim Betreten des Ladens checkt ihr euch über die App ein. Während des Einkaufs packt ihr alle Dinge die ihr so kaufen möchtet in euren Einkaufskorb. Die Amazon App zeigt euch in real time an, was ihr im Korb habt. Ihr seid fertig? Ok, ihr verlasst den Laden und: Das war’s! Keine Schlange, kein Anstehen, nix. Ist das nicht krass großartig?

Die Technik

Die von Deep-Learning-Algorithmen und Sensoren gestützte Technologie soll erkennen, wenn Produkte aus dem Regal genommen werden, und steckt sie in eine Art virtuellen Einkaufswagen, wie beim Online-Shopping üblich. Wenn der Kunde fertig mit dem Einkauf ist, kann er, so die Idee, den Laden einfach wieder verlassen. Anschließend wird das Amazon-Konto mit dem fälligen Betrag belastet und eine Rechnung ausgestellt und verschickt. (Quelle: t3n.de) Voraussetzungen sind lediglich ein gutes Handy, die App und ein Amazon Account. That’s it!

Wie groß werden die Shops sein?

Derzeit plant Amazon in Seattle einen rund 170qm großen Store zu eröffnen. Das klingt nicht groß und ist hoffentlich nicht das Ende der Fahnenstange.

Warum macht das Amazon nun?

Vor 4 Jahren begann Amazon sich die Frage zu stellen, wie denn das Einkaufserlebnis zu verbessern sei. Also, keine Schlange, kein Anstehen. Könnte diese Herausforderung mit Einsatz neuer Technologien gelöst werden? Die Antwort darauf konntet ihr euch ja im Video ansehen.

Wer gerade in Seattle ist, der kann ja mal hier vorbeischauen

131 7th Ave, Seattle, WA, an der Ecke 7th Avenue und Blanchard Street. Derzeit ist Amazon Go in der Beta Phase und nur für Mitarbeiter verfügbar. Zu Beginn des neuen Jahres soll der Store aber die Pforten für die Allgemeinheit öffnen. Wer Bock hat, kann sich auch schon jetzt registrieren um informiert zu werden, wann der Store öffnet.

Kommentar

Ui, und jetzt schreien wieder alle: Das böse Amazon. Was für ein Quatsch! Wenn der Einzelhandel so langsam ist, dann ist er selbst und zurecht an seinem Untergang schuld. Wie heißt es doch so schön: „Es gibt kein größeres Leid als was man sich selbst andeit.“

Der Einzelhandel steckt den Kopf in den Sand

Jeder Konsument, und dazu gehört ja nun auch jeder Entscheider und Planer im Einzelhandel, mag sich fragen, wie convenient dieses Shopping-Konzept ist. Das Einkauferlebnis ist großartig. Warum setzten Aldi, Lidl oder REWE nicht einmal einen Meilenstein? Auf welchem Polster ruht sich der Handel aus?

Jetzt kommen bald die Ratten aus den Löchern

Die nächsten, die laut schreien werden, sind die Verbraucherschützer und die Gewerkschaften. Ist so ein Einkauf rechtssicher? Ist er wettbewerbsrechtlich herausfordernd? Mit Sicherheit! Aber bitte, dann sollen sich die Gesetzte den Bedürfnissen anpassen. Es kann nicht sein, dass fehlende rechtliche Rahmenbedingungen der Bremsklotz von Innovationen sind.

Und die Gewerkschaften

Ja, viele Entwicklungen und auch diese wird Arbeitsplätze kosten. Ja und? Wir befinden uns in einem Wandel und der ist herausfordernd. Und diesen Herausforderungen müssen wir uns stellen. Noch nie hat ein Wirtschaftssystem überlebt, welches dauerhaft gestützt werden musste. Hier ist aber mit Sicherheit auch nicht der Innovationstreiber der Schuldige, sondern die Innovationsverhinderer. Der konservative Einzelhandel. Dem gehört in den Hintern getreten.

 

Fazit: Ich finde Amazon Go großartig. Her damit!