Das Suchverhalten der Menschen hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Während früher klassische Suchmaschinen wie Google unangefochten die erste Anlaufstelle waren, spielen heute soziale Medien eine immer größere Rolle. Besonders auffällig ist, wie unterschiedlich die verschiedenen Generationen und Plattformen auf diese Entwicklung reagieren. Hier erfährst du, wie sich das Suchverhalten verändert, welche Plattformen dominieren und wie Unternehmen darauf reagieren sollten.


Generationenvergleich: Wer sucht wie?

Generation Z (Geboren 1997–2012): Social-Media-Natives

Die Generation Z ist die erste, die mit Smartphones und sozialen Medien aufgewachsen ist. Für sie sind Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube die bevorzugten Suchkanäle. Laut einer Studie von Google gaben 40 % der Gen Z an, bei der Suche nach Restaurants oder Empfehlungen zuerst TikTok oder Instagram zu nutzen – und nicht Google. Der Grund? Visuelle Inhalte und authentische Empfehlungen, die mehr Vertrauen schaffen als klassische Suchmaschinenergebnisse.

Millennials (Generation Y, Geboren 1981–1996): Hybrides Suchverhalten

Millennials nutzen eine Mischung aus sozialen Medien und Suchmaschinen. Plattformen wie Instagram und Pinterest dienen ihnen oft als Inspirationsquellen, während sie für spezifische Fragen oder detaillierte Informationen auf Google zurückgreifen. Studien zeigen, dass 78 % der Millennials Social Media nutzen, um sich über Produkte oder Dienstleistungen zu informieren, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.

Generation X (Geboren 1965–1980): Die Informationsorientierten

Die Generation X bevorzugt weiterhin Suchmaschinen wie Google, aber auch YouTube spielt eine Rolle, insbesondere bei Tutorials und How-to-Videos. Social Media wird zwar genutzt, jedoch weniger für aktive Suchanfragen und mehr zum passiven Konsumieren von Inhalten.

Babyboomer (Geboren 1946–1964): Die Traditionalisten

Die Babyboomer bleiben klassischen Suchmethoden treu. Google und vergleichbare Suchmaschinen dominieren bei dieser Gruppe. Soziale Medien wie Facebook sind eher Plattformen zur Unterhaltung oder zum Vernetzen, aber keine bevorzugten Suchwerkzeuge.


Plattformen im Vergleich: Was zeichnet sie aus?

TikTok

  • Suchverhalten: TikTok wird zunehmend zur visuellen Suchmaschine. Besonders beliebt sind kurze Videos mit Produktempfehlungen, DIY-Ideen oder Restaurantempfehlungen.
  • Zielgruppe: Primär Gen Z.
  • Vorteil: Schnelle, unterhaltsame und oft virale Inhalte.
  • Nachteil: Begrenzte Tiefe der Informationen.

Instagram

  • Suchverhalten: Häufig verwendet für Produktrecherche, Trends und Lifestyle-Inspiration. Hashtags spielen hier eine große Rolle.
  • Zielgruppe: Gen Z und Millennials.
  • Vorteil: Ästhetik und visuelle Inhalte stehen im Vordergrund.
  • Nachteil: Weniger nützlich für detaillierte, faktische Informationen.

Pinterest

  • Suchverhalten: Die Plattform ist eine beliebte Quelle für visuelle Inspiration – besonders bei Themen wie DIY, Einrichtung, Mode und Rezepte.
  • Zielgruppe: Millennials und Gen Z.
  • Vorteil: Inhalte sind langfristig auffindbar, anders als bei TikTok oder Instagram.
  • Nachteil: Geringere Interaktivität und Community-Building.

YouTube

  • Suchverhalten: Die Plattform bleibt der Favorit für Tutorials, How-to-Videos und Produktbewertungen.
  • Zielgruppe: Generation X und Millennials.
  • Vorteil: Tiefgehende Inhalte, oft von Experten präsentiert.
  • Nachteil: Weniger spontane Entdeckungsmöglichkeiten.

Facebook

  • Suchverhalten: Eher von älteren Generationen genutzt, um Artikel zu lesen oder nach Empfehlungen in Gruppen zu suchen.
  • Zielgruppe: Generation X und Babyboomer.
  • Vorteil: Community-orientierte Suche.
  • Nachteil: Weniger attraktiv für die jüngeren Generationen.

Studien zum veränderten Suchverhalten

  1. Google’s Insights Study (2022)
  2. Statista (2023)
  3. Pew Research Center (2023)

Was bedeutet das für Unternehmen?

1. Präsenz auf den richtigen Plattformen

Du musst dort präsent sein, wo deine Zielgruppe sucht. Für Gen Z bedeutet das TikTok und Instagram, für Millennials Pinterest und YouTube. Ältere Zielgruppen erreichst du besser über klassische Suchmaschinen oder Facebook.

2. Content anpassen

Visuelle Inhalte sind der Schlüssel. Kurze Videos, hochwertige Bilder und authentische Empfehlungen sollten im Fokus stehen. Dein Content muss die Plattform-Logik respektieren: TikTok verlangt schnelle, unterhaltsame Inhalte, während Pinterest von zeitlosen Inspirationen lebt.

3. Hashtags und Keywords

Suchmaschinen-SEO bleibt wichtig, aber auf Social Media sind Hashtags das neue Keyword. Nutze relevante und trendige Hashtags, um die Reichweite deiner Inhalte zu maximieren.

4. Influencer-Marketing

Influencer spielen eine entscheidende Rolle im neuen Suchverhalten. Sie sind die „Suchmaschinen“ der Gen Z und Millennials und helfen, deine Marke authentisch und vertrauenswürdig zu positionieren.


Fazit

Social Media hat die Art und Weise, wie Menschen suchen, revolutioniert – besonders bei jüngeren Generationen. Plattformen wie TikTok, Instagram und Pinterest setzen auf visuelle und personalisierte Inhalte, die oft besser ankommen als klassische Suchmaschinenergebnisse. Unternehmen, die diese Entwicklung ignorieren, riskieren, den Anschluss an ihre Zielgruppen zu verlieren. Es ist Zeit, deine Marketingstrategie zu überdenken und Social Media als neuen Zugang zur Produkt- und Markenwelt aktiv zu nutzen. 🚀