Archiv des Autors: Mark Steier

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

Amazon Keyword-Recherche Tools – Wenn Du nicht weiter weißt: Mit welchen Begriffen suchen Deine Kunden?

Wenn Du nicht weiter weißt: Mit welchen Begriffen suchen Deine Kunden? 6 Tools für lau. Getestet, mit rumgespielt und bewertet! Bei den Beratungsgesprächen ist mir aufgefallen, dass viele Händler nicht wissen mit welchen Begriffen ihre Kunden nach Artikeln und Produkten suchen. Das macht es für die Händler natürlich schwer, gerade bei eBay, aber auch bei Amazon, eine gute Sichtbarkeit zu erreichen. Daher möchte ich euch einige Tools vorstellen, die euch helfen, die passenden Keywords und ähnliche Begriffe zu finden. Alle Tools sind kostenlos und ich habe mich an ihnen ausgelassen, um sie ein wenig zu testen.

eBay bietet da selber etwas an:

Sobald ihr einen Suchbegriff eingegeben habt, erscheinen direkt unterhalb des Suchfensters verwandte Begriffe. Über die Qualität dieser Begriffe kann man sich eigentlich nur so äußern: Sie sind einfach nur schlecht. Manche haben so viel mit dem Ausgangswort zu tun, wie der Klapperstorch mit dem Kinderkriegen.

Das Amazon Keyword-Tool von SISTRIX

Die Amazon-Händler unter euch werden es kennen. Es ist kostenlos und bietet darüber hinaus auch noch ein paar Zusatzinformationen. Qualitativ ist es aber immer noch nicht das Optimum. Es kennt beispielsweise keine Alternativen zum Wort “Bremsbeläge”.

eBay-Keyword-Tool: keywordtooldominator.com

Okay, beim Begriff “Bremsbeläge” hat auch dieses Tool total versagt. Ich habe noch einen weiteren Begriff ausprobiert, aber auch diese Ergebnisse überzeugen mich überhaupt nicht. Dafür gibt es also einen Daumen nach unten.

Openthesaurus.de gehört zu den Verlierern

Wirklich erschreckend! Auch die Suchmaschine, die nach Synonymen und Assoziationen suchen soll, wedelt bei “Bremsbeläge” mit der weißen Fahne und gibt auf.

Suggestit.de gekleckert sich auch nicht mit Ruhm

Es ist ja schon mal schön, dass ich jetzt weiß, dass sich die meisten der Käufer von Bremsbelägen für die Sucheingabe “Bremsbeläge wechseln” interessieren. Da danke ich dem Vorschlag, denn darauf wäre ich wohl nie gekommen.

Nichts geht über Handarbeit

Richtig überzeugt hat mich kein Tool. Und das zeigt mir, dass die manuelle Analyse von verwandten Suchbegriffen und Keywords doch der tatsächlich beste Weg ist. Das bedeutet, ihr könnt folgenden Weg gehen: Zuerst in die Kategorie, dann den Wettbewerber finden, der besser ist als ihr, und dann sich genau anschauen, was er anders (besser) gemacht hat. Diese Begriffe hätte ich zu “Bremsbelägen” erwartet: Bremsklötze, Klötze, Bremssteine, Bremsbacken.

Fazit:

Manche Herausforderungen sind offensichtlich technisch nicht zu lösen, egal, wie viele neue Tools es gibt. Der beste Weg, seine Angebote zu optimieren ist und bleibt der manuelle Vergleich. Zu meiner aktiven Zeit war es nicht anders. Tröstlich.

Versandkosten Panne: eBay Händler beklagen seit Wochen massiven Umsatzrückgang

Bereits seit Mitte April beklagen viele Händler, dass ihre Versandkosten nicht richtig angezeigt werden. Verkäufer die einen kostenlosen Versand anbieten und zusätzlich eine zweite Versandkostenart hinterlegt haben, bekommen bei Ihren Angeboten häufig beide Versandkosten angezeigt. Das verwirrt Käufer und hält sie natürlich vom Kauf dieser Artikel ab. Die eBay-Händler sehen in dieser Fehlanzeige die Ursache, für massive Umsatzrückgänge, die bei einigen Händlern dazu geführt haben, dass sie nahezu keine Verkäufe mehr haben. EBay kennt dieses Problem, bekommt es jedoch seit Wochen nicht in den Griff und vertröstet seine Händler immer wieder. In meiner Facebookgruppe haben sich die Händler nun einige Lösungen erarbeitet.

Kein kostenloser Versand

Bei eBay-Verkäufern, die den kostenlosen Versand anbieten, zum Beispiel, weil sie eBay-plus-Angebote online stellen, haben die Herausforderung, dass, trotz eingestelltem kostenlosen Versand, Versandkosten angezeigt werden:

In den Angeboten werden zwei Versandkosten angezeigt, die bei Einrichtung der Artikel hinterlegt wurden. Zum Beispiel die Auslandsversandkosten. Bemerkenswerterweise tritt der Fehler nicht bei allen Angeboten auf, sondern nur temporär und/oder zufällig. Die Verkäufer konnten nicht feststellen, dass der Fehler einer bestimmten Regel folgt.

eBay weiß Bescheid

Offensichtlich scheint der Fehler tief in eBays Eingeweiden zu sitzen. Der Kundensupport kennt zwar den Fehler, kann den betroffenen Verkäufern aber leider keine Lösung anbieten. Es wird betont, dass mit Hochdruck an der Fehlerbehebung gearbeitet werde. Das die Reparatur aber nun bereits Wochen andauert, ist äußerst unerquicklich!

Ein Workaround

In meiner Facebookgruppe haben die meisten Händler den Fehler so gelöst, dass sie ihre Zweitversandkosten bearbeitet haben. Einige Händler haben sie komplett ausgeschaltet, andere wiederum haben auf “kostenlos” oder “kostenlos bei Abholung” umgestellt.

Das sind keine kleinen Herausforderungen

Nachvollziehbar ist, dass ein Käufer, der seinen Wunschartikel inklusive Versandkosten angezeigt bekomme, obwohl kostenloser Versand angeboten ist, natürlich wahrnimmt, dass dieses Produkt bei anderen Händlern preiswerter ist. Er wandert ab. Ergo: Betroffene eBay-Verkäufer nehmen zu Recht wahr, dass ihre Umsätze erodieren.

Noch nicht thematisiert worden ist, dass durch diese fehlerhafte Anzeige natürlich auch das Abmahnrisiko in einem erheblichen Maß gestiegen ist. Eine solch fehlerhafte Anzeige der Versandkosten führt natürlich Verbraucher in die Irre. Dieser Umstand ist wettbewerbsrechtlich verfolgbar und somit abmahnbar. Glücklicherweise sind mir noch keine Fälle wegen dieses Fehlers bekannt.

Was bleibt da den Händlern?

“Abwarten und Tee trinken” ist jetzt wohl die Devise. Was anderes bleibt Verkäufer wohl nicht übrig, denn eBay arbeitet an der Behebung des Fehlers in Zeitlupe. Nach eBays Statement “Wir arbeiten mit Hochdruck an der Behebung dieses Fehlers”, müssen wir uns sagen: Es dauert so lange es dauert.

Abmahnungen für Onlinehändler – Eine rein deutsche Seuche?

Unterhält man sich mit international agierenden Onlinehändlern und spricht über das Thema Wettbewerbsrecht und Abmahnungen, bekommt man recht schnell zu hören, dass das Rechtsinstrument der Abmahnung eine rein deutsche Erfindung sei, die keiner braucht. Schnell wird das auf die deutsche Regulierungswut zurückgeführt. Aber ist das richtig? Haben die Marktteilnehmer das Prinzip der Abmahnung überhaupt verstanden?

Warum Abmahnung?

An und für sich ist so eine Abmahnung quasi die Gelbe Karte, die man seinem Wettbewerber zeigen kann, wenn er sich wettbewerbswidrig verhält. Und in der Tat ist das eine sehr deutsche Geschichte. Die Abmahnung soll für beide Parteien, insbesondere aber für den sich falsch verhaltenden Wettbewerber, eine kostengünstige Lösung sein, damit er auf “den rechten Weg” gebracht wird. Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Die Abmahnung spart Kosten!

Und wie sieht das jetzt nun international aus?

Nahezu alle europäischen Länder haben in irgendeiner Weise ein ähnliches Wettbewerbsrecht, wie wir hier in Deutschland. Nur machen die keine “halben Sachen”. Das bedeutet, wenn sich 2 Wettbewerber behakeln, gibt es keine kleine, sondern es wird direkt die große Keule herausgeholt. In Frankreich zum Beispiel wird eine Behörde eingeschaltet, wo der Spaß mal so richtig teuer ist. Viel teurer, als wir es hier in Deutschland mit der Abmahnung kennen.

Ja, mal wieder viele ohne Ahnung!

Genauso ist es. All die, die das Deutsche Prinzip der Abmahnung verteufeln, haben definitiv keine Ahnung, wie es denn in anderen Ländern funktioniert. Es gibt keine Abmahnung, bei der schließlich beide Parteien eine zweite Chance gegeben werden soll, miteinander auszukommen. Wenn es zu einem Streit zwischen Wettbewerbern kommt, wird es statt dessen gleich richtig unangenehm und richtig teuer. Wenn einer auf der Strecke bleibt? So what?

Wie wäre das in Deutschland ohne Abmahnung?

Ganz einfach, wir würden dem Wettbewerber direkt eine Unterlassungsklage zusenden. Ohne Wenn und Aber! Direkt mit fetten Streitwerten und den entsprechenden Gebühren. Damit würde ein wettbewerbswidriges Verhalten doppelt oder gar dreimal so teuer, wie man das hier mit Abmahnungen zu lösen versucht.

Pest und Pocken nur in Deutschland?

Nein, mit Sicherheit nicht! Das deutsche Instrument der Abmahnung schützt alle Marktteilnehmer in einem hohen Maße und ist mit Sicherheit wichtig und notwendig. Leider, und das war besonders in den vergangenen Jahren schlimm, wurde mit Abmahnungen oft Schindluder getrieben.

Fazit

Der Missbrauch der Abmahnung ist in meinen Augen leider noch nicht mit letzter Konsequenz eingedämmt worden. Nach wie vor gibt es einen Haufen “usseliger” Vereine, wie zum Beispiel den IDO, die unter dem Mantel der Abmahnung versuchen, sich die Taschen zu füllen.

Canton Fair – Marion goes China: ein Reisebericht

Auf den Seiten des Blogs tmta.de habe ich heute einen großartigen Reisebericht über Marions Besuch auf der Canton Fair in China gelesen. Marion gehört, trotz ihres jungen Alters, zu den Urgesteinen des Online-Handels. Ihr Fazit: “Meine Erfahrung – die Canton Messe lohnt sich für jeden Händler!”

Marions Erfahrungen:

Mit noch ganz frischen Eindrücken von der Canton Fair in Guangzhou, berichte ich heute über meinen Besuch auf der Canton Messe und beantworte alle Fragen, die ich mir vorher gestellt habe und die andere sich vielleicht auch stellen:

Vorbereitung auf die Canton Messe / Visum für China

Um ein Visum für China zu bekommen, muss man eine Einladung zur Canton Messe vorlegen. Sicher fahren auch einige mit einem Touristenvisum zur Messe, aber ich wollte den offiziell richtigen Weg gehen. Die Anmeldung erfolgt über die offizielle Webseite und ist nicht so einfach, wie ich es gerne gehabt hätte. Man muss ein Bild hochladen und ich habe drei Anläufe gebraucht, bis das Bild endlich den Vorgaben entsprochen hat. Am Ende habe ich das Bild genommen, das auch in meinem Pass ist und das wurde dann akzeptiert. Danach konnte ich die Einladung ausdrucken und damit das Visum beantragen. Zunächst war ich nicht sicher, ob die Einladung ausreichen würde. Auf der Einladung stand nur mein Name (mit Bild), jedoch nicht meine volle Anschrift (wie die Visavorschriften es eigentlich vorsehen) und so habe ich sicherheitshalber zur Visabeantragung zwei Formulare mitgenommen (Business und Touristenvisum). Für ein Touristenvisum muss man die Hotelbestätigung mitnehmen, für das Business Visa reicht die Einladung. Die Einladung wurde anstandslos akzeptiert und so konnte ich mit dem Business Visum einreisen. Das Visum selbst finde ich unverhältnismäßig teuer: Für eine einmalige Einreise musste ich knapp 125 Euro bezahlen. Hier war mir schon fast die Lust auf China vergangen, aber das sollte sich später ändern.

Anreise

Ich hatte mich für einen Flug nach Hongkong entschieden, weil ich auch in Hongkong Messen besuchen wollte.(Dazu schreibe ich einen weiteren Artikel). Von Hongkong aus kommt man bequem mit der Bahn ab Hung Hom Station in ca. 1,5 Stunden nach Guangzhou. Man muss die Tickets nicht vorab reservieren, allerdings kann es sein, dass ein Zug ausgebucht ist und man auf den nächsten warten muss. Auf dem Rückweg ist mir das passiert, weil viele, die Phase 2 und Phase 3 der Canton Fair besuchen, in der Zwischenzeit die Messen in Hongkong besuchen und die Züge dementsprechend voll sind, aber man kommt in jedem Fall zurück nach Hongkong. Der Zug ist bequem und überfüllte Züge wie in Deutschland gibt es nicht, weil jeder einen Sitzplatz hat.

Hotelauswahl in China

Bei der Auswahl des Hotels habe ich darauf geachtet, dass das Hotel einen Shuttlebus zur Messe anbietet, allerdings habe ich später auf der Messe festgestellt, dass wohl fast alle Hotels Shuttlebusse zur Messe anbieten. Ich habe in meinem ganzen Leben zusammen noch nie so viele Busse gesehen wie auf der Canton Messe in Guangzhou. Leider bewerben nicht alle Hotels den Shuttleservice, so dass die Auswahl kleiner ist, wenn man auf Nummer sicher gehen will. Weiter…

Pan-europäischer Amazon FBA Versand verlässt die BETA

Heute veröffentlicht Amazon folgende Pressemitteilung:

Neues pan-europäisches Amazon-Versandprogramm kurbelt EU-Exporte kleiner und mittelständischer Unternehmen an

Luxemburg, 03.05.2016 – Amazon startet heute sein neues pan-europäisches “Versand durch Amazon (Fulfilment by Amazon, FBA)”-Programm. Der neue Service unterstützt ab sofort Marketplace-Händler jeder Größe dabei, effizienter als je zuvor zu exportieren – und dadurch Millionen von Amazon-Kunden in ganz Europa zu erreichen. Für Amazon-Kunden bedeutet dies: eine Auswahl an tausenden neuen Produkten, die von Händlern aus der EU angeboten werden, und eine schnellere Zustellung zu niedrigeren Versandkosten.

Im Rahmen des neuen pan-europäischen FBA-Programms senden Händler ihre Waren in ein lokales Amazon Logistikzentrum. Amazon kümmert sich dann um die gesamte übrige Logistik und verteilt die Produkte automatisch in Amazons europäischem Logistiknetzwerk aufgrund der erwarteten lokalen Nachfrage in den verschiedenen Ländern. Die Produkte werden von Amazon gelagert, verpackt und vom nächstgelegenen Logistikzentrum in dem die Ware verfügbar ist an Kunden versendet.

Zehntausende kleine und mittlere Unternehmen verkaufen schon bereits jetzt über Amazon-Marketplace:

– Im Jahr 2015 exportierten deutsche Marketplace-Händler Waren im Wert von mehr als 1,5 Milliarden Euro.

– Mehr als 50 Prozent der europäischen Händler verkaufen bereits auf einem weiteren Amazon-Marketplace in Europa (Q1 2016). – Weltweit wurden im Jahr 2015 über 1 Milliarde Produkte an Kunden über FBA ausgeliefert.

“Das neue pan-europäische FBA-Programm hilft Händlern, Millionen Kunden in Europa effizienter als jemals zuvor zu erreichen, während Kunden von der schnelleren Lieferung und niedrigeren Versandkosten profitieren”, sagt Francois Saugier, Director EU Seller Services. “Kleine und mittlere Unternehmen können Millionen neuer internationaler Kunden erreichen und haben damit die Möglichkeit, ihr Exportgeschäft anzuschieben”, betont Dr. Markus Schöberl, Director Seller Services in Deutschland. Zudem können Händler davon profitieren, dass mit dem neuen pan-europäischen FBA-Programm ihre Waren “Prime-fähig” gemacht werden – samt Amazon-Prime-Kundenvorteilen wie kostenloser Lieferung und dem gewohnten Amazon-Kundenservice. Verkäufer können damit Millionen der treuesten Amazon-Kunden erreichen, um ihr Geschäft weiter auszubauen.

So funktioniert das neue pan-europäische FBA-Programm:

1. Anmelden: Marketplace-Verkäufer melden ihre mit den für das pan-europäische Versand durch Amazon-Programm zulässigen Produkten an.

2. Ware einlagern: Danach schicken die Verkäufer ihre Produkte an ein lokales Amazon-Logistikzentrum.

3. Ware verteilen: Ohne zusätzliche Kosten für den Händler verteilt Amazon das Inventar innerhalb Amazons gesamten europäischen Logistiknetzwerks, um es nah an den Kunden zu bringen – immer mit Blick auf die erwartete lokale Kundennachfrage.

4. Verkaufen: Händler können ihr paneuropäisches Warenangebot wie gewohnt über “Seller Central” – ein Internet-Portal, das für jeden Verkäufer zur Verfügung steht – verwalten und mit den gewohnten Tools und Berichten dokumentieren.

5. Bestellungen: Wird Ware vom Kunden bestellt, kümmert sich Amazon um die Logistik und sorgt für eine schnelle und zuverlässige Lieferung vom nächstgelegenen Logistikzentrum, in dem das Produkt verfügbar ist.

6. Gebühren: Für die Auslieferung bezahlen Verkäufer lediglich die lokalen Versandgebühren des Amazon-Marketplaces, vom dem die Bestellung aufgegeben wurde. Eine Gebühr für grenzüberschreitenden Transport (Europäisches Versandnetzwerk) wird nicht berechnet.

Die Amazon FBA-Services bieten für Unternehmen eine Vielzahl an Lösungen, um in ganz Europa verkaufen zu können – ausgerichtet darauf, die Bedürfnisse der Verkäufer unabhängig ihrer Größe zu erfüllen. Die Bandbreite der Marketplace-Händler ist groß: vom Entrepreneur, der aus der heimischen Garage verkauft, über kleine Familienbetriebe bis hin zu größeren Unternehmen. In Europa verfügt Amazon über 29 Logistikzentren in sieben EU-Ländern, sowie Kundenservice-Zentren, die Kunden in der Landessprache der Amazon EU Marketplaces Unterstützung bieten.

Hinweis:

Amazon FBA Händler, die an diesem Programm teilnehmen haben umsatzsteuerliche Herausforderungen beachten. Hier ein Link zu Steuerberatern, die die Registrierung und Meldung in den verschiedenen Ländern übernehmen können. Dieser Link ist von Amazon bereit gestellt.

Fazit:

Das neue pan-europäische Versandprogramm erinnert ein wenig an eine ähnliche Lösung, die eBay in den USA anbietet. Wenn die Händler die Umsatzsteuerproblematik in Griff bekommen, dann ist das eine sehr sehr gute Lösung die eigenen Produkte auch schnell den Konsumenten in ganz Europa zur Verfügung zu stellen. Also, mein Tipp: mitmachen

Hitmeister E-Commerce Day 2016 [Recap]

Am Donnerstagabend begann ja bereits die Vorabendveranstaltung des Hitmeister E-Commerce Days mit dem BVOH-Hitmeister-Wortfilter-Stammtisch. Unglaublich: Über 70 Teilnehmer waren vor Ort. Es wurden großartige Gespräche geführt, ich konnte neue Leute kennenlernen und habe mir das ein oder andere Kölsch schmecken lassen. Das war ein echtes Heimspiel für mich und ein grandioser Auftakt.

Hitmeister Rulez!

Nicht nur die Standflächen waren bis in die letzten Ecken ausgebucht, einige Stände waren sogar in der Cafeteria! Auch die Besucherzahl sprengte alle Rekorde. Von vielen Ausstellern, die das 1. Mal vor Ort waren, hörte ich unisono: Wow, das hatten wir uns so nicht vorgestellt. Eine tolle Veranstaltung. Auch fand ich das Interesse an den Vorträgen enorm. Nahezu jeder Vortrag war sehr gut gefüllt. Nicht nur mir ging es so, dass ich die Mischung der Vortragsthemen und Redner dieses Jahr enorm gelungen fand. Von der After-Show-Party – da konnte ich leider nicht dabei sein – hörte ich aber, dass diese galaktisch gewesen sei. Die Crowd hat es geschafft, das Stadion leer zu trinken, sodass gegen 1.00 Uhr schon Schluss war.

Aber was war anders?

Stimmung und Niveau haben sich massivst verändert. Ich traf kaum “Grasnarbenhändler”, sondern meist enorm professionelle. Ich freue mich über diese Entwicklung. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es den Händlern insgesamt recht gut geht und dass sie nicht allzu pessimistisch in die Zukunft schauen. Sehr schön.

Gerald Schönbuchers Keynote

Gerald gab einen kurzen Rückblick auf 2015, konzentrierte sich dann aber wesentlich auf das, was kommen wird und kündigte gleich einige Neuerungen an. Unter anderem wird auf Hitmeister.de bald die Möglichkeit eingeführt, Angebote zu editieren. Ein paar Statements zum Real-Deal konnte ich ihm ebenfalls entlocken: Er sieht Real als Bereicherung für Hitmeister und sein Team und findet die gegenwärtige Zusammenarbeit großartig. Er beschrieb es als eine Art “Honeymoon”, fügte aber hinzu, er sei sehr zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit auch nach der “Kennenlernphase” funktioniert.

Nils Seebach anstatt Alexander Graf und ich

Alexander Graf war leider wegen des Streiks verhindert, sodass kurzfristig Nils Seebach, Co-Founder von Spryker, eingesprungen ist. Wir diskutierten ein wenig die Chancen der KMU bei eBay und Amazon unter dem Einfluss der GAFA- (Google, Amazon, Facebook & Apple) Ökonomie. Hier kam auch die Frage auf, ob es Sinn macht, anstatt eines eigenen Shops und eigenen Werbemaßnahmen, ihn direkt auf die eigenen Amazon- und Google-Angebote zu leiten. Diese Frage konnte ich nicht abschließend beantworten. In den nächsten Wochen werde ich mich noch einmal damit beschäftigen müssen.

Michael Möglich von ebay

Michael erklärte uns die Neuerungen, die uns 2016 bei eBay erwarten. Zusätzlich zeigte er uns einige Innovationen in der Artikeldarstellung, die in den USA bereits Anwendung finden.

Johannes Altmann von shoplupe.de

Ein wirklich spannenden Vortrag. Es ging darum, wie sich die Statussymbole unserer Gesellschaft verändert haben und wie wir diese Veränderungen für uns nutzbar machen können. Im Übrigen ohne viel Geld in die Hand zu nehmen. Die Frage, die sich jeder Shopbetreiber stellen sollte, ist diese: Wie kann ich meinen Kunden ein Dabei-sein-ist-alles-Gefühl vermitteln und ihm gleichzeitig die Möglichkeit geben, dass er den Kauf in meinem Shop als exklusives Erlebnis wahrnimmt?

Wolfgang Lang

Und ich traf doch Wolfgang Lang von Crowdfox. Gegen Mittag zogen wir uns ein wenig zurück und diskutierten sehr kontrovers und auch emotional die unterschiedlichen Sichtweisen. Vor allem zum Geschäftsmodell und die Entwicklungen bei Crowdfox. Konsens fanden wir tatsächlich in der kritischen Betrachtung von Amazon.

Christian Lindner

Christians Vortrag habe ich leider nicht ganz verfolgen können. Ich war zu spät und es war kein Platz mehr frei. Bis auf den Gang drängten sich die Zuhörer. Das, was ich aber mitgenommen habe, ist, dass Christian viele Dinge durch die KMU-Brille sieht und er notwendige Veränderungen vorantreiben möchte.

Meine 5 Anti-China-Händler-Strategien

Ich werde in Kürze hier den YouTube-Link veröffentlichen, da mein Vortrag gefilmt wurde. Aber ein kurzes Fazit vorweg: Wer erwartet hat, dass es tatsächlich 5 gute Strategien gegen die Chinahändler gibt, den habe ich mit Sicherheit enttäuscht. Leider ist die blanke und nackte Realität so, dass wir uns kaum wirksam, simpel oder legal gegen die Einflussnahme der Chinahändler wehren können. Gefragt sind hier Politik und Verbände, die das Thema mit Vorrang in die Gremien bzw. an die Öffentlichkeit tragen müssen.

Michael Atug, der Ernie des E-Commerce

Michael berichtete, in seiner lockeren und bodennahen Art, von den Herausforderungen der Händler an der Front des E-Commerce. Praxisnah warf er einige Probleme auf und stellte Lösungen dar, die er in seiner Praxis erarbeitet hat. Sehr viel Zeit verwendete er darauf, zu erklären, wie wichtig das Netzwerk im E-Commerce ist. Dem kann ich nur zustimmen. Gespräche untereinander, der Austausch und die gemeinsame Findung von Lösungen, sind das A und O, um sich behaupten zu können.

Mein Fazit:

Ganz wenig Meckerei, viel Voraussicht, viel nach Lösungsideen fragen – das waren so meine Eindrücke vom Hitmeister E-Commerce Day 2016. In einer Vielzahl von Einzelgesprächen konnte ich, gerade von den erstmaligen Besuchern, mitnehmen, dass sie die Informationsmöglichkeiten, die Gespräche und Vorträge äußerst wertvoll fanden:

Dem kann ich mich nur anschließen. Ob jetzt jeder Lust hat durch ganz Deutschland zu touren, um jede Veranstaltung zu besuchen, glaube ich kaum. Aber ein paar der zukünftigen Veranstaltung solltet ihr mitnehmen.

eBays Quartalszahlen “Q1 2016” sind da: geht doch!

Na, wer hätte das gedacht: eBay lebt, wächst und gedeiht. So jedenfalls zeigen es die Zahlen die heute veröffentlicht worden sind. Insgesamt kamen die Zahlen in den amerikanischen Medien sehr gut an und wurden auch von der Börse honoriert. Nachbörslich stieg der Aktienkurs um knapp 4 %.

Hier die Veröffentlichungen von eBay

EBAY INC – Q1 2016 COMPANY FAST FACTS

eBay Inc. Reports First Quarter 2016 Results

Q1 2016 FINANCIAL HIGHLIGHTS

Die wichtigen Händlerkennzahlen

Das GMV ist um 4% gestiegen. Die Auktionsformate sind weiterhin gesunken. Ca. 85% des GMV im Festpreisformat. Die Anzahl der aktiven Accounts ist um 5% gestiegen. Die Anzahl er Listings ist auf 900 Mio. gestiegen. 79% alle gehandelten Artikel sind Neuwaren.

Kurze Meinung

Es hätte schlechter kommen können! Deutlich ist, dass das Wachstum von eBay nach wie vor dem Markt hinterher rennt. Freuen kann man sich trotzdem, schließlich ist ein Wachstum da und dieses scheint auch noch Fahrt aufzunehmen. Wer also eBay, und da gab es ja einige Tendenzen, bereits abgeschrieben hat, der kann umdenken. EBay leistet noch immer was.

Devin Wenig deutete einige Änderungen an: Neue Kategorien, Fernsehwerbung und auch an der User-Experience wird hart gearbeitet. Die strukturierten Produktdaten liefern ersten SEO-Traffic-Resonanzen. Knappe 10 %.

Aha, und eBay möchte als Pilotprojekt den Facebook-Messenger integrieren. Hätte eBay mal besser nicht Skype verkauft. Ende Mai soll es eine neue App dafür geben.

Zusammenfassend sind die Zahlen beruhigend und sie lassen mich weiterhin daran glauben, dass Devon Wenig den richtigen Weg eingeschlagen hat.

FBA Widerrufsbelehrung: Angstmache durch die IT-Recht Kanzlei München

Kürzlich erschien eine Warnung auf den Seiten der IT-Recht Kanzlei München mit dem Titel:“Akute Abmahngefahr: für Amazon-Verkäufer bei Nutzung von FBA”. Nun erhielt ich eine Nachfrage eines besorgten Amazon-Händlers zu diesem Artikel.

Augen auf beim Käsekauf

Grundsätzlich geht es hier um die Konstellation, dass Händler ihre Produkte sowohl mit FBA wie auch aus dem eigenen Lager versenden. Werden die Widerrufsbelehrungen in die falschen Felder eingesetzt, so kann es zu einer Doppelanzeige unterschiedlicher Widerrufsbelehrungen kommen. Denn: Versende ich per FBA, wird eine andere Widerrufsbelehrung benötigt, als bei einem Versand meinem eigenen Lager.

Fazit

Ich brauche keine Spezial-Widerrufsbelehrung zu verwenden, sondern es ist ausreichend, wenn ich meine Widerrufsbelehrung ausschließlich in dafür vorgesehenen Felder einfüge. Nicht den Fehler machen, und sie irgendwo noch mal zusätzlich einfügen! Hier ein Beispiel wie es ein Händler sehr gut gelöst hat: (Der Link führt zu den unterschiedlichen WRB: WRB1 und WRB2)

Ist die Warnung der IT Recht Kanzlei haltbar?

Die Kanzlei um Max-Lion Keller warnt mit folgenden deutlichen Worten:

Nur leider kann ich diese Konstellation nicht nachvollziehen. Auch nicht nach über einer halben Stunde Test und suche nach der dargestellten “Unmöglichkeit”. Nach meinem derzeitigen Stand halte ich diese Warnung schlicht für falsch und unnötig.

Angst ist kein guter Ratgeber

Die IT-Recht Kanzlei ist mir in der Vergangenheit schon ein paar Mal aufgefallen. Leider, das finde ich sehr schlecht, hat diese Kanzlei wohl neuerdings eine Ader dafür, Ängste zu schüren und hieraus Geschäfte zu generieren. Das ist in meinen Augen für keinen Händler hilfreich. Schön, dass diese Kanzlei über Risiken informiert und auch seine Abo-Kunden sowie andere Händler vor Gefahren warnt. WENN SIE DENN EXISTIEREN!

Ein Tipp nach München

Ich finde die Entwicklung der IT-Recht Kanzlei sehr enttäuschend. In der Vergangenheit hat sich diese durch hervorragende Informationen, sehr gute Urteilskommentare und wertvolle Hinweise für Händler als Ratgeber etablieren können. Seit über einem Jahr fällt mir auf, dass Max-Lion Keller dieses hohe Niveau wohl nicht mehr halten kann. Ob wohl die ganzen Rechtsgebiete, die auf der Kanzleiseite (neuerdings) angeboten werden, daran einen Beitrag haben? Vielleicht macht es ja Sinn auf etwas weniger Hochzeiten zu tanzen.

Update:

mittlerweile ist mir das Problem bekannt geworden. Ich habe es mir zeigen lassen. Nach wie vor halte ich die Warnung und Aussage der IT Recht Kanzlei München für überzogen. In meiner Facebook Gruppe hat sich eine Diskussion ergeben wie das Problem einfach zu lösen ist.

Hier die beiden (möglicherweise) widersprüchlichen aufrufbaren Widerrufsbelehrungen:

HITMEISTER e-Commerce Day 2016 – Da musst Du hin

Am Freitag, den 29.04.2016, findet der diesjährige HITMEISTER E-Commerce Day statt. Diesjähriger Hauptsponsor ist Plentymarkets. Wie üblich rockt das Rhein-Energie-Stadion! Die abschließende After-Show-Party ist ja schon legendär.

Der Abend davor, Vorträge & Redner

Für mich beginnt der Hitmeister E-Commerce Day bereits am Vorabend. Ab 19.00 Uhr findet an der Aachener Straße im Marienbild ein kleines Stelldichein der Aussteller und Redner statt. Bereits im letzten Jahr hatte auch ich einen kleinen Stammtisch mitveranstaltet. So soll es auch dieses Jahr wieder sein. Es sind alle Händler herzlich willkommen. Nutzt diese Chance, dort, in entspannter Atmosphäre, sowohl mit den Speakern wie auch mit Dienstleistern, gemütlich bei einem Bierchen Dinge zu besprechen.

Nach der Keynote von Gerald diskutieren Alexander Graf von Kassenzone und Geschäftsführer von Spryker und ich, über die “Dos and Don’ts” für KMU auf eBay und Amazon. Die Diskussionsrunde findet im Vortragsraum 3, Clublounge West, von 9.45 bis 10.15 Uhr statt.

Michael Möglich stellt anschließend im Vortragsraum 1 die Neuerungen für gewerbliche Händler bei eBay vor. Michael ist Director EU Trust bei eBay. Wer sich also noch einmal ausführlich auf den neusten Stand bringen und sein Feedback geben möchte, ist bei Michael genau richtig.

Das Highlight, und darauf freue ich mich sehr, wird der Vortrag von Christian Lindner (Bundesvorsitzender der FDP) sein. Sein Vortragstitel: “Warum Deutschland ein Update braucht”. Wir alle wissen, dass wir als Onlinehändler mitunter vor manchen “überholten” Gesetzen und Normen stehen und uns wundern. Christian geht hierauf ein und stellt uns die Meinung der FDP vor und welche Anpassungen notwendig sind, damit wir mit richtigen Rahmenbedingungen agieren können. Der Vortrag findet ebenfalls im Vortragsraum 1 statt. Von 14.00 bis 15.00 Uhr

“5 Strategien, wie ich mich gegen private und Chinahändler werden kann” ist mein Titelthema. Anhand von konkreten Beispielen zeige ich auf, wie stark die privatgewerblichen und Chinahändler negativ auf die Umsätze der Marktplatzhändler Einfluss haben. Dazu gebe ich 5 Strategien oder Ideen, mit denen ihr euch gegen diese Bedrohung effektiv wehren könnt. Mein Vortrag findet im Vortragsraum 1 von 15 bis 15:30 Uhr statt.

Spannend hört sich der Vortragstitel zum Thema “Storytelling” von André Vennemann an. Auch deshalb, weil ihr dort erfahren könnt, wie es funktioniert. Vorausschauend könnt ihr die Ideen als Inspiration für so manche Artikelbeschreibung bei eBay nutzen. Storytelling ist eine der wenigen Möglichkeiten, die von jedem Händler benutzt werden können, ohne dass sie ins Budget gehen.

Von 17.30 bis 18.00 Uhr erklärt Michael Atug, Geschäftsführer von MAW Werkzeuge, wie erfolgreicher Onlinehandel funktionieren kann: “Du Bert…? Warum ist Onlinehändler sein so verdammt schwierig geworden?” – “Tja Ernie, da musst du den Micha fragen!”

Die Aussteller

Ich habe mir mal einen Blick auf die diesjährige Ausstellerliste erlaubt und picke hier ein paar davon raus, die ich wichtig finde und bei denen sich ein Besuch lohnt:

eBay ist mit eigenem Stand und Personal vertreten. Gerade wenn ihr enorm unter dem China-Problem leidet, solltet ihr dort euer Anliegen einmal anbringen. Getreu nach dem Motto “Steter Tropfen höhlt den Stein” ist es wichtig, eBay permanent daran zu erinnern.

GS1 stellt auch aus. Alle diejenigen, die einen kleines GTIN Paket vermissen, sollten Ihre Wünsche dort einmal vortragen. Alleine komme ich leider nicht weiter und beiße auf Granit. Ich glaube, es dauert nicht mehr lange. Ich bin der Meinung, dass GS1 bewusst Start-ups und kleine Unternehmen benachteiligt. Ihr auch? Dann hin!

Parcellab ist da! Ich empfehle euch, dass ihr einmal die Leistungen von Parcellab studiert. Gerade was das Paket Tracking angeht und die Kundenkommunikation, die hieraus notwendig wird. Parcellab bietet hier eine geniale Lösung an.

Als Aussteller vermisse ich Amazon bzw. Amazon Payments. Aber ansonsten habe ich den Eindruck, dass sich die Anzahl der Aussteller zum Vorjahr erhöht hat. Noch nicht in der Ausstellerliste, aber auch auf Hitmeister, werden Ecomparo und Bayprice sein.

Besonders möchte ich noch auf den Vortrag von Peter Höschl von Shopanbieter.de hinweisen: “Wer diese einfachen Fragen beantworten kann, ist auf dem besten Weg zum kennzahlengesteuerten Unternehmen”. Peters Blog und auch seine Vorträge klingen ja mitunter richtig unsexy. Aber bei zahlengetriebenen Themen ist das nun mal so. Das macht sie jedoch nicht unwichtiger. Daher meine klare Empfehlung, Peters Vortrag zu besuchen.

Sein oder nicht sein

Na ja, es gibt wenige Veranstaltungen, die sich optimal an die KMU und Marktplatzhändler richten. Zu den am besten angepassten Veranstaltung gehört natürlich der Hitmeister E-Commerce Day. Das heißt, wer nicht kommt, ist selber schuld. Neben den erstklassigen Vorträgen und dem Drumrum sind die Vorabendveranstaltung, also der BVOH-Hitmeister-Wortfilter-Stammtisch, in einem etwas kleineren Rahmen und natürlich die After-Show-Party am Folgetag des Events, perfekt geeignet, um zu netzwerken. Ich freue mich, euch zu sehen und mit euch zu sprechen.

Zum guten Schluss der Rabattcode

Ganz lieben Dank an Hitmeister, die euch einen Rabattcode zur Verfügung gestellt haben. Mit diesem Code erhaltet ihr 15€ Nachlass auf das Ticket: Wortfilter15ECD16

China-Versand Beitrag [UPDATE]

Zu Beginn des Jahres hatte ich diesen Artikel geschrieben: Du willst das wissen: Warum versenden China-Händler so billig? Zum Ende appellierte ich sehr deutlich an Politik und Verbände, sich für den Onlinehandel zu engagieren und für eine ausgeglichene Wettbewerbslandschaft zu sorgen.

2 Verbände meldeten sich unmittelbar

Es hat mich enorm gefreut, dass sich sowohl der Händlerbund wie auch der BVOH, unmittelbar nach Erscheinen des Artikels bei mir gemeldet haben und darstellten, inwieweit sie in dieses Thema bereits involviert sind. Das hat mich begeistert.

Auch die großen Leitmedien kamen um die Ecke

Beide großen öffentlich rechtlichen Sender hatten sich bei mir gemeldet. Ein Bericht wurde bereits gedreht, ein Weiterer ist in Arbeit. Toll, dass auch unsere Leitmedien die Relevanz des Themas verstanden und aufgenommen haben.

Und jetzt kommt das Bundeswirtschaftsministerium

Vergangene Woche meldete sich sogar ein Forschungsinstitut des Bundeswirtschaftsministeriums, mit dem Wunsch, mit mir über das Thema des subventionierten China-Versands zu sprechen. Hier geht es konkret darum, Meinungen zu hören und sie weiterzuleiten, um im Kontext des anstehenden Kongresses des Weltpostvereins informiert zu sein.

Was habe ich daraus gelernt?

Die Politik tut was, nur es reden zu wenige darüber. Ich bin mir nicht sicher, warum die Verbände so wenig über ihre Aktivitäten kommunizieren. Es müssen ja nicht immer die großen Dinge sein und große Lösungen geschaffen werden. Es reicht doch auch aus, wenn die Mitglieder und interessierte Akteure der Branche einfach erfahren, was sich tut. Ich würde es begrüßen, wenn die Verbände ihre Aktivitäten in unserer Branche transparenter machen würden.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr mich dieser Satz in der E-Mail gefreut hat: “Es wäre toll, wenn wir mit Ihnen, als Praktiker, ins Gespräch kommen könnten, um mehr über die Auswirkungen des “China-Problems” auf deutsche Onlinehändler zu erfahren.”

Also:

Es lohnt sich durchaus, als kleiner unbedeutender Blog auch einmal die etwas größeren Themen anzusprechen und an die großen Köpfe zu adressieren. Zeigt es sich doch, dass wir als kleine und mittlere Onlinehändler durchaus Gehör finden.

Das Erstgespräch wird, nach meinem Vortrag auf dem Hitmeister E-Commerce Day, am kommenden Freitag stattfinden. Vielleicht möchte sich ja ein paar Händler bei mir melden und gegebenenfalls das Gespräch mit mir zusammen führen?

Kundenkommunikation auf Markplätzen – So sollte sie nicht verlaufen!

Gestern postete ein Amazon Händler seine Kundenkommunikation, die er mit seinen Kunden geführt hat, in meiner Facebookgruppe und bat um seelischen Beistand. Diese Kommunikation möchte ich euch nicht vorenthalten, denn sie zeigt wie abgrundtief schlecht und unprofessionell manche Händler handeln:

Preisgestaltung und Preisabsprachen – Wenn du eine solche Mail erhältst, dann solltest Du NIE antworten!

Mir wurde folgende E-Mail von einem Betroffenen Händler zugespielt. Der Absender fordert den Händler auf, seine Preise anzupassen. Es ist ja nicht neu, dass Hersteller oder Importeure großes Interesse daran haben, dass ihre Abgabepreise stabil bleiben. Dem steht aber leider das Gesetz entgegen. Und diese E-Mail ist für den Importeur brandgefährlich:

Klare Sache. Auf der Seite des Bundeskartellamts könnt ihr folgendes lesen:

“Preisabsprachen und andere wettbewerbsbeschränkende Vereinbarungen zwischen Unternehmen sind grundsätzlich verboten. Das Bundeskartellamt verfolgt illegale Kartelle und kann gegen die verantwortlichen Personen und Unternehmen empfindliche Bußgelder verhängen.”

Wer sich nicht dran hält, bekommt eins auf die Finger!

Ab und an wird ja in den Medien durchaus über die Bußgeldhöhe berichtet. Wer diese Berichte verfolgt, weiß, dass die Bußgelder des Kartellamts sehr, sehr empfindlich sind. Das wissen eigentlich auch eure Lieferanten. Umso unverständlicher ist es, dass sie immer noch solche Mails versenden.

Was also tun?

Erst einmal locker durch die Hose atmen, und dann auf den Weiterleitungsknopf eures E-Mail-Programms drücken, um die Mail an das Kartellamt weiterzuleiten. Dem Lieferanten würde ich weder eine Antwort schicken, noch sonst irgendwie reagieren. Er bekommt recht schnell unangenehme Post und wird dann sicher versuchen, sich mit euch gutzustellen.

So was kann es auch zwischen den Wettbewerbern geben.

Ihr alle kennt es, euer Marktbegleiter unterbietet euch ständig, ihr wisst, ihr seid die wirtschaftlich Potenteren und versucht nun, den Marktbegleiter auf euer Preisniveau anzuheben. Alleine schon der Versuch ist böse. Lasst da bloß die Finger von. Ich selber habe einmal auf telefonischem Wege versucht, einen Wettbewerber davon zu überzeugen, sich an meine Preise anzupassen. Es dauerte keine 14 Tage und ich hatte Post vom Bundeskartellamt. Ganz ehrlich: Da ist mir der Hintern auf Grundeis gegangen.

Das ist wichtig:

Ihr müsst von eurem Lieferanten unabhängig sein und das auch zeigen. Ihr müsst eure Preise frei und selbstständig gestalten können. Damit zeigt ihr auch euren Wettbewerbern deutlich, dass ihr nicht beeinflussbar seid.

Und wenn der Lieferant euch auslistet?

Ihr habt dem Lieferanten einmal ordentlich die Zähne gezeigt, wird der sich kaum wagen, sich noch einmal mit euch anzulegen. Euch nicht mehr zu beliefern oder euch zu diskriminieren kann der sich auch nicht leisten. Denn auch das darf er nicht. Und ich glaube nicht, dass er jemand so dumm wäre, eine zweite Überprüfung zu riskieren.

Meine klare Empfehlung:

Lasst euch nicht kleinkriegen, sondern geht den vernünftigen Weg. Wehrt euch.

Ware ist wie Wasser, sie findet immer ihren Weg!

An dem Spruch ist viel Wahres dran. In meiner aktiven Zeit habe ich etliche Kämpfe mit Herstellern und Großhändlern ausgefochten. Und wenn es richtig fies wurde, habe ich mir in der Regel die Ware über das Ausland oder über Exporteure beschafft. Das hat immer geklappt und war ziemlich gewichtig, wenn es zu Verhandlungen mit den Herstellern oder Großhändlern kam.

Crowdfox – No Big Balls: Wolfgang Lang kneift auf dem DCD

Wolfgang Lang von Crowdfox hat gestern seine Teilnahme am DCD in Hamburg abgesagt. So wirklich überrascht mich das nicht, denn über was hätte er denn auch sprecChen sollen? Das Geschäftsmodell von Crowdfox ist ja nun pulverisiert. Gegenwärtig sind die nichts anderes, als ein einfacher und nicht mal besonders guter Onlineshop. Ich frage mich, wie lange ein Wolfgang Lang noch das Geld seiner Investoren verbrennen möchte. Mehrere Händler aus meiner Facebookgruppe berichteten, dass Crowdfox gerade versucht, mit telefonischer Kaltakquise Lieferanten zu bekommen. Der Erfolg hält sich wohl in Grenzen, so ist es jedenfalls aus den Händlermeinungen zu lesen.

Aus der Not machen wir eine Tugend

Alexander Graf, Mark Steier & Adrian Hotz: Die drei Marktplatzexperten auf einer Bühne! Amazon, mit weitem Abstand vor eBay und dann lange nichts?! Oder gibt es heute (oder in Zukunft) doch noch Alternativen?

Alex, Mark und Adrian werden die gegenwärtig relevanten Marktplätze unter die Lupe nehmen und einmal kritisch diskutieren.

Fragen auf dem Publikum sind erlaubt und erwünscht!

Ich denke, dass der DCD äußerst werthaltig und nutzbringend sein wird. Für die meisten Hersteller und Händler ist es ja so, dass sie bei einer solchen Fülle an Marktplätzen mittlerweile den Überblick verlieren. Sie sind kaum in der Lage, eine belastbare Entscheidung zu treffen, ohne sich sehr intensiv mit den einzelnen Anbietern zu beschäftigen. Ich freue mich drauf, euch darin beizustehen!

Das passt gut zusammen: kurz über die 2 Workshops

Den Workshop “EBay Handelsstrategien”, moderiere ich selbst. Gemeinsam mit den Teilnehmern werde ich verschiedene Strategieansätze vorstellen und diskutieren. Beispielsweise, wie erfolgreiches Handeln auf dem Marktplatz eBay für Hersteller, größere KMU oder große Retailer möglich sein kann. Da ich in der Vergangenheit selber auch die ein oder andere Strategie großer Unternehmen und Konzerne mitverfolgt und gestaltet habe, kann ich hier auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern.

Der 2. Workshop “Eigenmarken Strategien im E-Commerce und auf Marktplätzen” wird moderiert von Rechtsanwältin Heidi Kneller-Gronen von der Kanzlei IP Kneller in Köln und Zweibrücken. Hersteller, aber auch Händler, stecken oftmals in der Klemme, einen geeigneten Zugang zu Marktplätzen zu finden. Scheitern hier, unter Umständen, an ihrer eigenen, bekannten Marke oder haben gar Probleme bei der Bildung einer Eigenmarkenstrategie. Hier wird Heidi Kneller-Gronen mögliche Ansätze vorstellen und mit euch diskutieren.

Anmeldung

Die Anmeldung zum Digital Commerce Day ist unter https://www.digital-commerce-day.de/tickets/ möglich.

Wer sich zu meinem Workshop anmelden möchte, der muss sich für ein Kombiticket Regular | Tag 1+2 I Händler & Hersteller entscheiden und bei der Anmeldung den Aktionscode: “eBay-Strategie” eingeben. Damit erfolgt nicht nur automatisch eine feste Registrierung für meinen Workshop, sondern es gibt auch noch 15% Rabatt auf den gesamten Ticketpreis.

Gleiches gilt für den Workshop zum Thema Eigenmarken. Hier lautet der Aktionscode entsprechend “Eigenmarken-Strategie”.

Wer das Event nur am 1. Konferenztag besuchen möchte, erhält mit dem Code “Wortfilter” auf das reguläre Tagesticket ebenfalls einen Rabatt von 15%.

Fyndiq Aus -Hintergründe zum Rückzug. Die Kassen sind leer!

Ich vermute es ja bereits in meinem Bericht über den Rückzug von Fyndiq aus Deutschland. Die Kassen in Schweden sind wohl leer. Verdammt leer. Und offensichtlich scheint es für Fyndiq schwer zu sein, an neues Geld zu kommen.

Ohne Moos nix los!

Jessica Nilsson, Vertreterin des Venture Capital Gebers NorthZone, die auch in Fyndiqs Aufsichtsrat sitzt, hat eine bereits getätigte Finanzierungszusage zurückgezogen. Fyndiq bekommt knapp 10 Millionen € nicht. Zugesagten waren ursprünglich 16 Millionen €, wovon 5 bereits ausgegeben wurden.

Notbremse!

Der Rückzug aus Deutschland ist nur eine der kleineren sehr schlechten Nachrichten, die von Fyndiq kommen. In Schweden ist es schlimmer. Knapp 30 % des Personals wird entlassen. Die Mannschaft kürzt sich von 130 auf etwa 80 Mitarbeiter. Betroffen sind nahezu alle Unternehmensbereiche.

Und das nur, weil der Gründer Chef bleiben will?

Aus Unternehmenskreisen war zu hören, dass die Rückgabe der knapp 10 Millionen € im Aufsichtsrat einstimmig beschlossen worden ist. Grund soll gewesen sein, dass der Gründer weiterhin die Kontrolle über sein Unternehmen haben möchte.

Wer’s glaubt, wird selig!

Leider konnte ich keine weiteren Details erfahren, aber die Gründe scheinen mir alle etwas vorgeschoben zu sein. Fyndiq hat sich mit dieser Maßnahme so dermaßen beschädigt, dass ich denke dass sie nie wieder vernünftig auf die Beine kommen werden können. Zumal, und das hat mir keiner erzählt und verraten: Wie will Fyndiq ist jetzt schaffen, auf einmal wirtschaftlich zu arbeiten? Das GMV von Fyndiq lag bei 32 Millionen € (Verlust: 3 Mio. €). Also kleiner als zum Beispiel Hitmeister!

Wer ist Jessica Nilsson?

Lest einmal selber, welche Portfolios sie betreut. Und wen sehen wir da? Lesara! Da muss ich doch direkt einmal Roman Kirsch kommende Woche fragen, ob ihnen auch das Geld ausgeht.

Aufforderung zur Bewertung – Ich bin der Geilste und hab das Megaprodukt? Darf ich Kundenfeedback erfragen?

Diese Woche berichtet in meiner Facebookgruppe ein Amazon-Händler, dass er eine Abmahnung erhalten habe, weil er seinen Kunden (in diesem Fall einem Rechtsanwalt) eine E-Mail geschickt hat in der es um eine Bitte zur Abgabe einer Rezension ging. Nicht nur bei Amazon-Händlern, sondern auch bei eBay-Verkäufern ist es gang und gäbe, dass man seine Kunden sehr gerne auffordern möchte, das Produkt und das Kauferlebnis einzuschätzen.

Darf man seinen Kunden eine Aufforderung per Mail senden?

Bei der Beantwortung dieser Frage scheiden sich die Geister. Man weiß nichts Genaues. Die Juristen vertreten im wesentlichen 2 Meinungen und ich habe sogar noch einen 3. Ansatz. Die Sache ist, dass es, wegen des geringen Streitwertes, kaum OLG-Urteile gibt. Die meisten Rechtsstreitigkeiten enden beim Amtsgericht oder höchstens vor dem Landgericht. Daher wird es euch Händlern nicht erspart bleiben, Risiken abzuwägen und eine individuelle Entscheidung zu treffen.

Einige Juristen sagen das:

Es geht um Paragraf 7 Abs. 3 des UWG. Darin geht es um unzumutbare Belästigungen. Im 3. Abschnitt speziell um Werbung, die ohne vorherige und ausdrückliche Einwilligung des Empfängers eingeht. Das bedeutet, die Juristen sind der Meinung, dass es sich um Werbung handelt, wenn man bei seinem Bestandskunden nachfragt. Werbung, für die eine ausdrückliche Einwilligung notwendig ist.

So weit so gut. So etwas ließe sich bei eBay oder im eigenen Shop lösen, aber bei Amazon klappt das nicht. Amazon holt sich diese Einwilligung bei den Kunden und darf daher selbst diese Nachfragen an die Kunden versenden. Nicht aber die Händler selbst.

Andere sagen das:

Die andere Juristenfraktion geht davon aus, dass es sich bei der Bitte um eine Rezension oder Bewertung schlicht nicht um Werbung handelt. Daher bedarf es auch keiner besonderen Einwilligung. Es wird die Auffassung vertreten, dass solche Nachfragen zum etablierten Kauferlebnis im Internet gehören.

Ich sehe das so:

Die regelmäßigen Streitwerte, die von Gerichten anerkannt werden, liegen bei ca. 2500€. Damit seid ihr immer bei den Amtsrichtern. Die sind naturgemäß eher die kleineren Lichter auf der Torte und befinden sich eher am unteren Ende der Nahrungskette. Das bedeutet, es ist ein reines Roulettespiel, abzusehen, wie ein Richter entscheidet. Bei einem Streitwert von 2500€ reden wir gerade einmal über Kosten um die 300€, die an euch hängen bleiben können.

Für den Fall, dass ihr eine Unterlassungserlärung abgeben sollt, könnt ihr immer noch versuchen, den Vorfall auf eine einzige Mail-Adresse zu beschränken. Damit seid ihr vom Risiko einer Vertragsstrafe nahezu befreit.

Also:

rein wirtschaftlich Abwägen. Das Risiko für so etwas eine Abmahnung zu erhalten ist winzig. Aufgrund des geringen Streitwerts haben in der Regel auch Anwälte kaum Interesse. Es sei denn, es handelt sich um Anwälte, die am Hungertuch nagen und besser zum Sozialamt gehen sollten.

Fazit:

Wegen möglicher Kosten von 300€ würde ich mich immer für dieses Risiko entscheiden und weiterhin ganz lieb und brav diese Vielleicht-werbe-Mails versenden.

Und wer kein Risiko eingehen will?

Der hätte die Möglichkeit, einen netten Flyer (vielleicht mit einem kleinen Goodie) mit in das Paket zu legen und den Kunden auf diese Art und Weise zu bezirzen, das Produkt oder das Kauferlebnis zu bewerten. Das kann man exklusiv oder additiv machen und ist auf gar keinen Fall verboten.