Archiv des Autors: Mark Steier

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

Entlassungen: ebay in Zürich entlässt über 30% der Belegschaft

Heute Früh erreichten mich Meldungen aus der Schweiz, dass eBay in Zürich über 30% seines Personals entlässt. In der Schweiz sitzen meistens administravive Mitarbeiter. Hier betreut eBay die europaweiten Marketingaktivitäten.
Bekannt war ja, dass eBay entlassen wird, aber 30% am ebay Standort in Zürich ist überraschend viel.

In einem Schreiben, welches die Mitarbeiter erhielten heist es: “Your job is at risk”

Keine nette Art und Weise Menschen mitzuteilen das sie demnächst ohne Job sind !

Kommentar: Amazon eröffnet erste Filiale

Amazon eröffnet erste Filiale. Ja gut, muss uns das beunruhigen ? – Nein !

t3n berichtet in Ihrem Artikel das Amazon seine erste Filiale eröffnet hat. Und ich habe mich gefragt ob Händler das beunruhigen soll ? – Ich meine Nein.

Das könnten unsere Partner besser (wenn se wollen). Jede Postfiliale ein Hermes, DPD oder GLS Shop kann es besser machen als das was Amazon zur Zeit anbietet.

Abholung ist ja eh kein Problem. Bestellungen über eBay oder registrierten shops auf dort aufgestellten Terminals, sollte gar kein Problem sein.

Retouren, ist eine Herausforderung, ABER geht: Ware auf die Theke, Prüfung durch Personal, Scannen, Grund erfassen, Geld SOFORT zurück auf PayPal-Konto ODER Bar-Rückzahlung ; Ware zurück an den Verkäufer.

Mir ist bewusst das es eine Menge Fallen geben kann, sämtliche gewerbsmäßigen Bedenkenträger werden aufschreien ABER: Try und Error !

Was für ein unglaublicher Kunden-Mehrwert……noch einen Schritt weiter gedacht….Schrankwände mit X-Produkten, die rausgenommen, ausprobiert werden können um sie dann per Touchscreen zu ordern…das gepaart mit einem solchen Ansatz: https://www.emmas-enkel.de/

….oder https://www.dorfgemeinschaft-haeger.de … gibt tolle Gegenkonzepte die hoffen lassen und mich sicher machen das KMU im online Handel lange erfolgreich sein können und NICHT die Allmacht der Großen fürchten müssen.

Der DHL Innovation Center war ja bei mir quasi um die Ecke….es wäre toll…wenn schneller mehr Ideen auf den Markt kommen !

Quo vadis wortfilter

Viele Leser werden es bemerkt haben: Seit Monaten hat sich auf der wortfilter.de Seite nicht mehr getan. Das lag, was vielen bekannt ist, daran das der Gründer von wortfilter.de, Axel Gronen (†03.12.2014), verstorben ist.

“Die Onlinewelt verliert nicht nur einen der profiliertesten Plattformkenner, sondern viele Onlinehändler auch einen persönlichen Weggefährten und Freund. Wir wollen den streitbaren, mitunter auch polarisierenden Axel Gronen in guter Erinnerung behalten.(Quelle: Nachruf des bvoh)

Wie ja viele wissen war ich mit Axel befreundet, kenne Elmar Denkmann und so kam es das ich irgendwann mal in die Runde gesagt habe das ich es schade finde das es keine ernsthafte Stimme für die vielen kleineren und mittleren Online-Händler gibt.

Eine Meinung die ich schon damals in den Anfängen von bvoh.de beklagt habe. Ich hatte gehofft das dieser ein wenig die Position einnimmt. Damals hatte ich keine Zeit mich zu engagieren und war auch wegen meiner aktiven Abmahnerei sehr kritisch betrachtet.

Zeit habe ich jetzt und eine Stimme gibt es nicht, ja, und warum soll ich es nicht mal versuchen, zumal es schade wäre, wenn wortfilter verschwindet. Und so ist es jetzt gekommen wie es ist: Ich bin Admin der Facebook-Gruppe, und nun auch Seitenbetreiber von wortfilter.de. Meine Vita findet Ihr am Ende des Artikels.

unabhängig – sachlich kritisch – konstruktiv – lösungsorientiert

Das sind meine Leitmotive. Meine Zielgruppe sind kleine und mittlere Onlinehändler.

Ich sehe meine Aufgabe darin sachlich zu kritisieren, wenn es nötig ist auch mit Biss, konstruktiv und lösungsorientiert über Neuigkeiten zu berichten, bei den kleinen und großen Herausforderungen konstruktiv und lösungsorientiert Hilfe zu stellen, sowie Entwicklungen im eCommerce verständlich zu erklären.

Meine Themenschwerpunkte für das Jahr 2015 sind:

eBay, Amazon, Alternativ-Marktplätze, Drittanbieterlösungen, Omnichannel, IoT

Euer Mark Steier

Kostenlose und neue Tipps: Wie finde ich meine Lieferanten und Produkte?

Hättest Du gewusst, dass es so einfach ist? Hättest Du diese Lieferquellen gekannt?

Vor der Frage, wo neue Produkte und neue Lieferanten gefunden werden können, steht jeder, der sich im Onlinehandel selbstständig machen will. Alte Hasen ebenso wie Grünschnäbel, eBayler wie Amazonen oder welche, die es mit einem eigenen Shop versuchen. Schließlich will jeder Artikel zum bestmöglichsten Preis einkaufen können.

Vor Kurzem beantwortete ich die Leserfrage: Warum können Amazon-Händler teilweise so günstig verkaufen? Daraus ergaben sich weitere Fragen und die Bitte, ob ich denn Tipps geben kann, wo Produkte und gute Lieferanten bzw. Hersteller aufzuspüren sind. Na das mache ich doch gerne.

Import aus China

Es gibt im wesentlichen 3 große Plattformen, von denen aus ihr recht einfach aus China importieren könnt. Diese sind: Made-in-China.com, Alibaba.com und Aliexpress.com. Der Import neuer Waren ist recht einfach, birgt aber auch einige Risiken. Markenschutzverletzungen, gefälschte oder fehlerhafte Zertifikate, sind jedem bekannt. Das soll jetzt aber niemanden abschrecken, sich seine eigenen Artikel zu importieren. Euch sollte nur bewusst sein, dass solche Eigenimporte durchaus mit Risiken behaftet sein könnten.

Kauf von Restposten

Eine sehr attraktive Möglichkeit, euch mit Produkten zu versorgen. Restposten werden meist zu absolut marktunüblichen Preisen angeboten. Zu Preisen, wie sie niemals über die normalen Handelswege zu beziehen wären. Die Frage, die sich nun stellt: Wie komme ich an Restposten ran?

Ein Weg, ein sehr zeitaufwendiger, ist, sämtliche Insolvenzverwalter anzuschreiben und euch bei diesen Listen zu lassen. Ihr könnt sie auch bitten, eure Kontaktdaten an die Sonderpostenhändler weiterzugeben, mit denen der Insolvenzverwalter zusammenarbeitet.

Natürlich könnt ihr euch auch selber eine Datenbank aufbauen, indem ihr aus dem Internet einen Haufen an Rest- und Sonderpostenhändler zusammensucht. Auch das ist sehr aufwendig und zeitintensiv, aber durchaus erfolgreich.

Es gibt aber auch eine B2B-Plattform, auf der Sonderposten angeboten werden. Schaut doch einmal auf Restposten.de vorbei. Dort werden regelmäßig vielversprechende Restposten in größerer und kleiner Menge auf den Markt geworfen. Um die Händlerangebote zu sehen, müsst ihr euch dort registrieren. Eine Jahresmitgliedschaft kostet 69 €. In meinen Augen eine lohnende Investition.

Restposten könnt ihr aber auch über eBay einkaufen. Dort gibt es die Kategorie “Business und Industrie” und darunter “Großhandel und Sonderposten“.

Der Restpostenmarkt ist riesig, und manches was als Restposten markiert ist, ist eigentlich Aktionsware. Das soll euch aber nicht abhalten einmal in diesen Quellen zu recherchieren. Oft landen gerade auf den B2B-Marktplätzen echte und gute Markenartikel zu unglaublich attraktiven Preisen.

Aber immer vorsichtig bleiben. Es können sich zum Beispiel Gewährleistungsrisiken ergeben, wenn Produkte defekt gehen und der Hersteller nicht mehr zur Verfügung steht.

Besuch von Fachmessen

In Köln wird zweimal im Jahr die IAW veranstaltet. IAW steht für “Internationale Aktionswaren- und Importmesse“. Diese findet dieses Jahr erstmalig vom 7. bis 9. März 2016 statt. In den Hallen 6 und 9 werden dort saisonale Impuls- und Trendartikel sowie Restposten für das Volumengeschäft ausgestellt. Teilweise kann direkt an den Ständen geordert werden. Der Eintritt ist kostenlos, wenn ihr euch über das Internet registriert und eine Karte druckt.

Auf der IAW findet auch regelmäßig das Trendforum statt. Dieses Jahr führt Stefan Grimm von Restposten.de durch die Veranstaltung. Das Thema ist: Marktplatz Spezial – Erfolgreich mit Amazon und eBay. Die Veranstaltung findet am Dienstag den 8. März zwischen 13 und 17 Uhr statt.

5 Redner halten ihre Vorträge zu Themen rund um Marktplätze. Unter anderem auch Franz Jordan Gründer von Marketplace-Analytics.de, Rechtsanwalt Dr. Thomas Engels und auch ich spreche dort über eBay und erkläre, wie ihr diesen Marktplatz optimal nutzen könnt. Auch als Amazon-FBA-Händler!

Hier der Link zum Trendforum, und zum Vortragsprogramm.

Recherche über Ausstellerverzeichnisse von Messen

Solltet ihr überhaupt keine Lust haben, vor die Tür zu gehen, dann helfen euch die Ausstellerverzeichnisse von Messen, die für eure Produkte relevant sind. Nahezu jeder Messeveranstalter, egal ob er bei der Kölner oder Frankfurter Messe ist, veröffentlicht auf der eigenen Seite Ausstellerverzeichnisse, die in der Regel auch nach Produkten sortiert sind. Hier ein paar Beispiele:

Das Ausstellerverzeichnis der IAW in Köln. Oder hier der Interieur Lifestyle China 2016.

Gefunden habe ich diese Ausstellungen über den Messekalender der Messe Frankfurt.

Fazit: Neben dem klassischen Eigenimport über die oben genannten Plattformen, ergeben sich eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, geeignete Produkte und Artikel für euren Handel zu finden. Dabei ist es völlig egal, ob ihr gerade erst am Anfang steht, mit eBay oder Amazon FBA beginnt oder ob ihr altgediente Handelsleute seid.

Letzten Endes kann ich euch nicht einmal einen Recherchekanal empfehlen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es am sinnvollsten ist, alle Kanäle zu nutzen.

Wie wirst auch DU zum Millionär mit eBay, Amazon FBA & Co.

 

Selbst habe ich mich, nach abgeschlossenem Vermögensaufbau, Ende 2012, als Privatier zurückgezogen. Als “Proof of concept”, möchte ich Euch meine Geheimnisse verraten.

Jede Woche werde ich euch eines verraten. In einem Artikel, den ihr ausschließlich über einen der 97 Newsletter erhalten könnt. Exklusiv. Direkt in euren Briefkasten.

An Hand praktischer Beispiele, von mir gemachten Erfahrungen und Angelerntem, schreibe ich Euch eine Anleitung, wie es geht. Ebenso, wie es bei mir funktioniert hat. Ich werde mit der Idee beginnen. Über die Firmengründung, die ersten 100.000 € auf meinem Konto bis hin zu der Entscheidung, mich zur Ruhe zu setzen.

Da bei mir auch nicht alles geklappt hat, möchte ich auch von meinen Fehlentscheidungen und Niederlagen erzählen, um Euch vor diesen Rückschlägen zu bewahren. Auch ich war mitunter “zu dämlich, um ein Loch in den Schnee zu pinkeln”. Das weiß ich jetzt, im Nachhinein, und gehe mit mir auch dementsprechend ins Gericht.

“Früher war alles einfacher! Du hast ja die Goldgräberjahre mitgemacht!”, bekomme ich oft zu Ohren. Ja natürlich! 2003/4 war sicher einiges einfacher. Aber auch heute funktionieren meine Ideen. Das kann ich beweisen. An ganz handfesten Artikelbeispielen. Ich nenne Euch die Produkte, Einkaufsquellen, Kalkulationen und tatsächliche, aktuelle Abverkaufszahlen. So kann jeder von Euch anhand derzeitiger eBay- und Amazon-Angeboten nachrechnen, was ich meine.

Aus den 20 wichtigsten Amazon- und eBay-Kategorien werde ich jeweils 5 Produkte auswählen. An diesen werde ich euch aufzeigen, wie und wo ihr diese einkaufen könnt, damit ihr ordentlich “die Tasche vollmacht”.

Die nächsten Tipps & Tricks veröffentliche ich im Newsletter dieser Woche. Wer das also spannend findet und auch “vielleicht” auch Millionär werden will, der macht jetzt 2 Dinge:

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und

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Wenn auch du Millionär werden willst, sei dabei und verpasse keinen Artikel!

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Ich habe schon 3 Tipps veröffentlicht. Melde Dich jetzt an und du kannst auch die Tipps 1 bis 3 lesen!

Die Tages-News zusammengefasst

eBay, Facebook, Google und Mobile

EBay-Umfrage in England.

EBay befragte in England über 400 ihrer Händler. Die Umfrage ergab, dass einer von 8 Onlinehändlern 2016 neue Mitarbeiter einstellen möchte. Des Weiteren fand man heraus, dass eine ähnliche Anzahl an Händlern in den kommenden 12 Monaten auch den grenzübergreifenden Handel in Angriff nehmen möchte. Kit Glover, Director professional selling bei eBay UK, kommentierte die Umfrage so: Diese Entwicklung in einem schwierigen Handelsumfeld kann nur gut sein. (Quelle: bt.com)

Einen sehr geilen Artikel habe ich im Afterbuy-Blog gefunden:

“Onlinehändler haben weitere Möglichkeiten, sich auf Ihre Kunden einzustellen und können Ihr Produktangebot, Ihre Preise, ja sogar die Produktbilder und -Beschreibungen je nach Kunden, nach Region, nach Besuchszeit oder nach Nutzungsverhalten anpassen.” Zum Artikel: https://blog.afterbuy.de/allgemein/die-strategische-richtung-2016-ist-fuer-alle-haendler-gleich-kundenfokus

Mobile Nutzung stieg 2015 um 58 %.

40 % Wachstum kam von bereits bestehenden Nutzern aber nur 18 % neue Nutzerkonten konnten 2015 generiert werden. Das ist in meinen Augen wenig. Die Wachstumsverteilung zeigt aber, wie wichtig es ist, einmal gewonnene Nutzer immer wieder zu animieren. Push-Nachrichten können ein Ansatz sein. (Quelle: techcrunch.com)

Facebook testet Marktplatzgedanken.

In den USA testet Facebook jetzt den Marktplatzgedanken. Einige ausgewählte Nutzer bekommen in ihrer App Produkte, die sie interessieren könnten eingeblendet. Des Weiteren wird auch mit einer Kaufoption rumexperimentiert. In meinen Augen sind die Tests schon sehr weit. Es wird mit Sicherheit nicht mehr allzu lange dauern und es wird zu einer weltweiten Ausbeutung der Erkenntnisse kommen. Ich persönlich finde diese Bemühungen von Facebook sehr gut, denn bereits viele Konsumenten sind auf Facebook präsent und auch bei uns dürfte es für die Händler recht einfach sein, Verkäufer erfolgreich zu generieren. (internetretailer.com)

Abschließend ein großartiger Kommentar zur ZDF-Reportage über Google von Gründerszene.de

gruenderszene.de

B2B Marktplatz: Toolineo des E/D/E

Du willst eine Totgeburt inklusive Kundenverarsche 4.0 sehen? Hier bist du richtig!

Das E/D/E, Einkaufsbüro des Eisenhandels, ist ein mittelständisches Familienunternehmen. Es ist Europas größter Einkaufs- und Marketingverbund für Werkzeuge und Betriebseinrichtungen mit rund 1300 angeschlossenen Betrieben. Vorzugsweise wird der Fach- und Einzelhandel beliefert. Das Handelsvolumen von 2014 belief sich über 5,3 Milliarden €.

Toolineo.de soll nun ein Marktplatz sein, über den die Fach- und Einzelhändler des Einkaufsverbundes ihre Artikel Handwerkern und Konsumenten anbieten können. Das Alleinstellungsmerkmal soll die fachspezifische Beratungsdienstleistung sein! Derzeit nehmen elf Händler mit 329 Marken und 50.862 Produkten teil.

Mitgeschäftsführer von Toolineo ist Hendrik Saßmann ein ehemaliger Home-24-Mann. Eigentlich hätte man vermuten können, dass diese Idee des Marktplatzes somit keine Totgeburt ist.

Aber warum ist nun Toolineo so schlecht? Ganz einfach, weil die Basics des E-Commerce offensichtlich missachtet werden und das auf eine ganz erschreckende Art und Weise!

Das Bezahlsystem

Nicht neu ist, dass das Payment für die Konversion in einem Onlineshop maßgeblich mitverantwortlich ist. Das scheint aber Herr Saßmann konsequent zu ignorieren. Toolineo kennt weder Vorkasse noch PayPal noch sonst eine bekannte Zahlweise. Sogar Nachnahme scheint Toolineo unbekannt zu sein. Kunden können lediglich auf Rechnung kaufen, sofern sie denn die Bonitätsprüfung der hauseigenen Bank bestehen oder eine Kreditkarte nutzen.

Versandkosten

Legt man sich nun mehrere Artikel von unterschiedlichen Anbietern in den Warenkorb, so fallen die Versandkosten pro Händler an. Das ist natürlich für den Kunden ärgerlich. Recht freimütig legen dann auch die teilnehmenden Händler ihre Versandkosten fest. So kann man zum Beispiel bei Emil Volz Werkzeughandelsgesellschaft mbH satte 5,95 € Versandkosten für ein Schild bezahlen, welches gerade einmal 11,33 € kostet. Respekt!

Versandzeiten

Bei den Lieferzeiten, scheint Toolineo wohl auch nur die Frist von ein bis zwei Werktagen zu kennen. So scheint jedenfalls die Einstellung bei den meisten Händlern zu sein. Daher wohl auch diese unglaubliche Werbeaussage:

“Deshalb geht Toolineo in Sachen Lieferverbindlichkeit auch keine Kompromisse ein. Alle Prozesse sind darauf ausgelegt, Ihre Bestellungen schnellstmöglich und termingerecht anzuliefern. In der Regel können Sie davon ausgehen, dass die von Ihnen auf Toolineo georderte Ware innerhalb von maximal 2 Werktagen ausgehändigt wird.”

Jetzt frage ich mich wirklich, was an zwei Tagen schnell sein soll? Man bedenke: Amazon liefert in einigen Ballungsräumen bereits innerhalb weniger Stunden aus. Da finde ich die Aussage von Toolineo schon sehr vermessen, zu behaupten, man würde keine Kompromisse beim Versand eingehen. Ich kann noch deutlicher schreiben: Das ist Kundenverarsche 4.0!

Produktdaten

Auch die Produktdaten scheint Toolineo nicht als sonderlich wichtig anzusehen. Vergleiche einmal das Toolineo-Angebot mit dem von Amazon. Unglaublich der Unterschied. Eine Gewichtsangabe fehlt bei Toolineo vollständig.

Preissetzung

Das obige Beispiel zeigt schon recht deutlich, wie sich das Preisniveau von Toolineo darstellt. Ich selber habe zig Artikel recherchiert und verglichen, aber ich habe keinen einzigen Artikel gefunden, der günstiger war, als bei Amazon. Selbst das angebliche Topangebot, ein GEDORE Maulschlüsselsatz, ist bei Amazon günstiger zu finden. Wer also Spaß hat, Geld aus dem Fenster zu werfen, für den ist Toolineo eine echte Möglichkeit.

Benutzerfreundlichkeit

Ich habe nicht viel Ahnung davon, Kunden- oder Benutzerfreundlichkeit zu bewerten. Darum greife ich nur auf meinen eigenen Erfahrungsschatz zurück. Aber es überkommt mich das Grauen, wenn ich Toolineos Check-out-Prozess durchlaufe. Ein Hin und Her. Doppeltes Eingeben von Daten. Da macht das Einkaufen keinen Spaß. Und ich frage mich wirklich, ob es außer ein paar bezahlten Testkäufern wirklich echte Kunden gibt, die sich diesen Scheiß antun!

Geolokalisierung

Was aber richtig nervt, ist die Standortbestimmung, die Toolineo gerne hätte. Da reicht es nicht, einmal “Nein” zu sagen. Nö! Bei jedem Seitenaufruf darf man die aufdringliche Standortnachfrage wegklicken. Hätte ich diesen Marktplatz nicht testen wollen, hätte ich bereits nach der ersten Aufforderung die Internetseite wieder verlassen.

 

Servicetelefon

Und dann das Ding mit der “fachhandelstypische Beratungsdienstleistung”! Natürlich habe ich auch einmal die Beratungsleistung überprüfen wollen und habe die Servicenummer angerufen. Ich hatte eine spezielle Frage, zu einer Artikelnummer von Ersatzkohlen eines Winkelschleifers. Bevor ich diese Frage überhaupt stellen konnte, teilte man mir am Servicetelefon mit, bei produktspezifischen Anfragen könne man mir nicht helfen.

Meine Katzen haben sich erschrocken, als mir meine Kinnlade runterfiel. Was ist das für ein Mist? Ich hätte ja nun wirklich alles erwartet. Vielleicht einen genervten Mitarbeiter oder einen, dienstleistungsunlustigen Verkäufer, aber bei Weitem nicht die Aussage, das man über die Produkte, die man auf dem Marktplatz anbietet, keine Auskunft geben könne.

Ganz ehrlich: Da komme ich mir schon ein wenig verscheißert vor. Ich frage mich wirklich, was man beim E/D/E, unter fachhandelsspezifischer Beratungsdienstleistungen versteht!

Am Rande: Die Überschrift der Pressemitteilung von E/D/E ist witzig! Achtung! “Neuer PVH-Vertriebskanal Toolineo ist online”. Na? Wer von euch weiß denn, was die Abkürzung PVH bedeutet? Ich wusste es jedenfalls nicht und brauchte 5 Minuten, um es herauszufinden. PVH bedeutet: Produktionsverbindungshandel. Da muss schon jemand sehr schräg unterwegs gewesen sein, der sich ein solches Wort hat einfallen lassen.

Fazit:

Ich fand ja schon Procato als Marktplatzlösung schlecht. Aber Toolineo setzt noch mal so richtig einen drauf! Frei nach dem Motto: Da geht noch was.

Man muss sich die Frage stellen dürfen, ob der E/D/E, Hendrik Saßmann, oder sonst ein Verantwortlicher, an akutem Realitätsverlust leidet oder ob das Geschäftsmodell schlicht Kunden verarschen will.

Es ist erschreckend, wie ein an und für sich solides, gut aufgestelltes, mittelständisches Unternehmen, seine Chancen, sich im E-Commerce zu positionieren, derart verkackt. Schade!