Der eigentlich sympathische DIY-, Handwerker- und Künstlermarktplatz Etsy entwickelt sich immer mehr zu einer Plattform auf der Fakes, gefälschte Ware und auch Deepfakes wie falsche Pornobilder von Promis gehandelt werden. Dass es auf dem Marktplatz unseriös zugeht, ist ja nichts Neues. Bereits 2023 stellte ein Marktforschungsinstitut Auffälligkeiten fest. Das Deepfake-Problem betrifft aber nicht nur Etsy. Auch auf Marktplätzen wie eBay und Amazon finden sich Deepfake-Porno-Angebote von Promis.
Etsy, eBay und Amazon: Deepfake-Pornos von Promis
In den USA berichtet aktuell Forbes über Deepfakes auf etsy.com. Dort traf es die amerikanische Schauspielerinn Olivia Munn. Es wurden pornographische Inhalte von ihr zum Kauf angeboten. Diese wurden mittels KI erstellt. Deepfakes sind wohl endgültig angekommen. Etsy.com tat sich nach Melduneng schwer, die Inhalte zu entfernen. Ganze 6 Tage dauerte der Löschungsprozess. Während sich die Medien nun im wesentlichen auf Etsy eingeschossen haben, sollte der Blick jedoch über den Tellerrand geworfen werden.
eBay und Emma Watson
Wer >Emma Watson< in das eBay Suchfeld eingeben möchte, der erhält eine Menge an erotischen und auch pornographischen Inhalten angezeigt.
Deepfakes auf Amazon mit Emma Watson
Bei Amazon ist es nicht anders. Der Unterschied zu Etsy.com ist der, dass keine Filme auf den beiden anderen Plattformen angeboten werden.
Probleme Fakes zu identifizieren
Die große Herausforderung für die Marktplätze wird es sein, die Verstöße zu identifizieren und zu löschen. Etsy.com gab zwar an, dass sie sich kümmern, aber eine Löschung der verbotenen Inhalte dauerte fast 6 Tage. Auch gibt es auf keiner der Plattformen ein Verbot, solche ›Produkte‹ anzubieten. Das bedeutet, alle Marktplätze sollten womöglich ein Deepfake-Verbot in ihren AGB oder Terms of Service verankern. Darüber könnte ja mal nachgedacht werden, oder?
Schaffen die Unternehmen keine Lösung für die Betroffenen, dann wird schnell der Ruf nach einer Regulierung zu hören sein. Wollen wir das? Wenn Politik versucht, neue Technologien zu regulieren, dann endet das nicht selten in einem Desaster. Besser ist eine Selbstregulierung und da sind nun die Marktplätze und Plattformen gefordert.