Das Unternehmen hat nun die letzte Hürde nehmen können, um sich von der Mutter zu lösen. Die britische Wettbewerbsbehörde (CMA) hat grünes Licht für den Zusammenschluss mit Adevinta gegeben. Das bedeutet nun, der Prozess der Loslösung wird Fahrt aufnehmen. eBay selbst wird mehr und mehr seine ehemals klein gehaltene Tochter als Wettbewerber erkennen dürfen.

Zunächst sah es nicht gut aus, die CMA stellte aber in Aussicht, dass, wenn aus dem Deal Shpock und Gumtree rausgenommen werden, man sich eine positive Entscheidung vorstellen könne. Shpock geht nun an den russischen Plattformbetreiber RussMedia Equity Partners, für Gumtree gibt es noch keinen Käufer.

Aus informierten Kreisen wird erwartet, dass der Deal noch vollständig im zweiten Quartal vollzogen werden wird. Die deutschen eBay-Kleinanzeigen-Mitarbeiter dürfen sich dann wohl bald auf neue Büros freuen. Noch sitzen sie gemeinsam mit den ›Core‹-Kollegen im selben Gebäude.

Mittel- und langfristig wird eBay sicherlich diesen Schritt bereuen, denn die Kleinanzeigen-Plattform ist bei Verbrauchern und Händlern gerade wegen ihrer einfachen Bedienung sehr beliebt. eBay-Ka zeigt ja auch bereits erste Bemühungen – mit seinem Treuhandzahlverfahren – auch in den Distanzhandel einzusteigen. Aus Händlersicht ist das sicherlich sehr zu begrüßen, denn nicht wenige Verkäufer hatten den Eindruck, dass das Kleinanzeigen-Portal mit angezogener Handbremse die letzten Jahre unterwegs war.