Ich möchte hier ein Thema zu einer unschönen Angelegenheit starten: die zunehmende China-Artikelflut und ihre Folgen. Viele Verkäufer haben es nicht richtig auf dem Schirm, oder denken sich “da kann mir Nichts passieren”, aber die Sache betrifft fast jeden Onlinehändler, egal auf welchen Verkaufskanälen oder Artikeln er aktiv ist. Meine Prognose geht sogar weiter und ich behaupte “Wenn das so weiterläuft, kann ein großer Teil der Kleinpreishändler, Private-Label- oder Noname-Handelswaren-Verkäufer in 1-2 Jahren seinen Onlinehandel dichtmachen!”
Vielleicht eine gewagte These, aber nachdem es mich vor einigen Monaten selber voll erwischt hat, habe ich mir das Spiel seit dem Sommer sehr genau angesehen und bin regelrecht schockiert, mit welcher Schlagzahl und Vorgehensweisen die Chinesen ihre Präsenz hier im Lande erhöhen.
China-Shopping-Apps:
Die schon fast klassische Variante und nichts wirklich Neues, aber bei jüngeren Käufern immer beliebter. Über Smartphone-Apps wie Wish sowie Ablegern (Home, Geek usw.) gibt es massenhaft Noname-Artikel zu Preisen, wie sie kaum ein deutscher Händler bieten kann. Klar: die Chinesen haben einen anderen Kostenfaktor, der Versand wird subventioniert und durch den Direktvertrieb kommen andere Preise zustande, wie es z.B. über einen deutschen Zwischenhändler oder Private-Label-Mensch mit europäischen Auflagen möglich wäre. Durch die Einbindung vom Klarna Rechnungskauf ist der Einkauf gegenüber z.B. AliExpress selbst für die deutsche Hausfrau inzwischen kein Problem mehr und wer denkt “mein Gott, die paar Verkäufe”, der sollte sich langsam bewusst werden, das es eben nicht nur ein paar Bestellungen sind. Wish hat die Umsatzmilliarde im Jahr längst geknackt, AliExpress baut an europäischen Shops / Lagerstätten und es wird immer mehr.
China-Artikel auf den Plattformen insbesondere Amazon:
Zu den bekannten Apps haben die Chinesen unsere üblichen Plattformen zunehmend im Visier.
Die Angebote werden qualitativ immer besser und besonders Amazon wird momentan regelrecht mit neuen Produkten geflutet. Man darf die Chinesen auch nicht als dumm abstempeln: denen ist klar das mit dem Brexit ein Zollschlupfloch wegfällt und die Kunden sowieso auf schnellen Versand stehen, entsprechend wird seit Monaten immer mehr in der EU oder bei Amazon FBA eingelagert und fast nur noch App-Bestellungen direkt aus Shenzhen und Co versendet.
Wer jetzt denkt “mir egal, bin ja nicht auf Amazon”, der verliert wohl die Realität aus den Augen. Im deutschen eCommerce geht inzwischen jeder 2te Euro Umsatz über Amazon.de und der Stammkundenanteil wächst stetig. Als große Eigenmarke oder echte Nische hat man vielleicht noch Chancen in einem eigenen Shop, aber ansonsten kommt man kaum noch um die Plattform drumherum. Die Chinesen wissen das, sehen an den momentan Private-Label-Händlern was gut geht, und steigen selber ins Geschäft ein. Die aktuelle Vorgehensweise dabei ist knallhart und die Anzahl neuer Artikel unglaublich.
Der Hauptpunkt beziehungsweise was sich viele Händler vielleicht schon gefragt haben: Wie schaffen es die Chinesen innerhalb kürzester Zeit ganze Geschäftsbereiche zu entern und bei Amazon nach vorne zu kommen?
Eines vorweg: das liegt auch aber bei Weitem nicht nur am Preis, sondern es wird illegal gepusht was nur geht und dabei richtig Geld in die Hand genommen. Habe mich vor ein paar Wochen testweise selber in diverse Kreise einschleichen können und die Sache selber durchprobiert. Wer bereits ein Amazon-Produkt gelauncht hat und sich in diversen Kreisen über die Listing-Optimierung informiert, bekommt i.d.R. tolle Tipps zu Rabattcodes über Produkttester-Clubs, Keyword- und Textoptimierung.
Die Chinesen denken da völlig anders und gehen viel weiter! „Geld verdienen mit Amazon-Einkäufen – kostenlose Produkte und Geld obendrauf“: Es geht dabei schlichtweg um fingierte Bestellungen und verifizierte 5-Sterne-Reviews.
Einfache Erklärung: Wer auf Amazon viele gute Produktbewertungen und ein paar Verkäufe jeden Tag vorzuweisen hat, der rutscht selbst mit der miesesten Produktbeschreibung ganz weit nach vorne. Teilweise gibt es sogar das Badge „Amazon Choice“ für Produkte, welche kaum einen Monat am Markt sind und steht das Angebot einmal auf den vorderen Plätzen, ist es für deutsche Händler alleine schon preislich kaum noch möglich weiter in dem Segment mitzuspielen. In meiner Branche bestehen die ersten 2 Suchergebnisseiten zu 90% inzwischen aus China-Angeboten und wer dahinter gelistet ist, oft mit nicht vermeidbarem höheren Preis, der hat ein echtes Problem.
Diese Produkttests sind in der Form laut Marktplatz-AGB verboten, aber Amazon und eBay haben entweder kein Interesse daran das zu unterbinden, oder aber keine Möglichkeiten, da über die Plattform mit der Methode nichts Auffälliges passiert. Die chinesische Vorgehensweise ist dabei fast immer gleich.
– So bekommt man kostenlose Produkte und Geld obendrauf bei Amazon –
In geheimen WhatsApp & Telegram-Gruppen, sowie Facebook-Gruppen werden seitenweise neue China-Prime-Produkte von deutschen Handelsagenten oder den Chinesen direkt via Fake-Accounts präsentiert. Alleine über den Telegram-Messenger bekomme ich momentan täglich über 1000 verschiedene Angebote zum Testen zugespielt.
Die Facebook-Gruppen haben oft nur wenige Tage Lebenszeit, aber mit dem Zwischenweg über deutsche Agenten oder Fake-Profile wird sichergestellt das Amazon nicht erkennen kann, um welche Verkäufer und Produkte es sich genau handelt.
Als „Tester“ sucht man sich sein gewünschtes Produkt aus, schreibt den Anbieter an, schickt (wenn danach gefragt wird) einen Link zu seinem AMZ-Profil und handelt kurz die Bedingungen aus, denn manche Verkäufer möchten kein Review, andere erst nach 5 Tagen, die Testeranzahl pro Tag ist begrenzt, etc. Je besser das eigene Amazon-Profil (hoher Rank, viele nützliche Reviews), umso teurer werden meist die angebotenen Testprodukte.
Vom Anbieter erhält man die Keywords, als Beispiel „bunte Luftballons“ und das richtige Produktbild sowie Mailadresse des Verkäufers zugesendet. Man geht zur Amazon-Suche, gibt die Keywords ein, legt mehrere ähnliche Artikel sowie den Testartikel in den Warenkorb, schaut sich ein bisschen diese Artikel an, wirft die Nicht-Testartikel wieder aus dem Warenkorb raus und bestellt das China-Produkt.
Nach der Lieferung durch Amazon (zu 99% sind es Prime-Artikel) wartet man 2-3 Tage bis bei Amazon die Zustellung auf „ausgeliefert“ umspringt und schreibt anschließend eine 5-Sterne-Bewertung mit nett klingendem Text sowie ein paar Bildern.
Sobald 2-3 Tage später die verifizierte Bewertung bei Amazon erscheint, macht man davon einen Screenshot, kontaktiert den Anbieter und bekommt innerhalb 2-3 Tagen den Produktpreis + eine eventuelle Zulage (Commission) via PayPal erstattet.
Und ja: die Erstattungen kommen i.d.R. sehr schnell, denn als Käufer sitzt man am längeren Hebel und könnte problemlos zurücksenden / negativ Bewerten.
Wie man sieht: kein deutsches Händlerdenken, nix Amazon Vine oder Club der Produkttester-Verlosung, keine Rabattcodes, keine Kommunikation über Amazon, der Kaufablauf wird nachgestellt wie bei einem echten Kunden. Da nicht immer eine Bewertung nötig ist, manche Produkte werden ohne Rezension erstattet, kann man die Fake-Tests auch nicht unbedingt an der Bewertungsquote festmachen.
Habe es selber ausprobiert, innerhalb weniger Tage für 800€ Waren „kostenlos“ nachhause bekommen und mich dafür nicht mal angestrengt.
Wer es also richtig darauf anlegt, kann so in kurzer Zeit deutlich mehr erzielen und es finden sich genug Kunden, die ihre Accounts für kostenlose Produkte hergeben. Den Chinesen kommt das sehr zuvor…
Wer jetzt denkt „das ist doch sicher nur der übliche China-Kleinkram“, der irrt gewaltig!
Es werden längst nicht nur USB-Kabel angeboten, sondern eigentlich Alles was man günstig in China produzieren kann und das ist eine ganze Menge. Vom Haushaltsartikel zum Bürostuhl über Regale und Schminke, sowie Spielzeuge, Lampen, Bürobedarf, Textilien bis hin zum Beamer und sämtlicher Elektronikkram – selbst Produkte über 100€ sind keine Seltenheit.
Je billiger der Artikel, umso höher sind sogar die Zuzahlungen (Commission)! So gibt es bei recht langweiligen oder billigen Artikeln wie Handyzubehör, Sextoys oder Globuli-Wunderpillchen inzwischen bis zu 10€ auf den Kaufpreis obendrauf und der deutsche Agent/Vermittler kassiert auch noch einen Anteil. Egal was es kostet, Hauptsache gute Bewertungen und schnell nach vorne!
Wie wichtig den Chinesen die Bewertung ist, sieht man daran, wenn man einen aktuellen China-Kauf mit 1 Stern bewertet. Da werden ohne mit der Wimper zu zucken Angebote mit bis zu 50€ über PayPal für die Löschung gemacht…
Allgemeines:
Von jedem neuen Testprodukt werden, je nach Segment, zwischen 5-50 Stück über einen Zeitraum von bis zu 4 Wochen kostenlos rausgegeben.
Ist der Artikel anschließend auf Seite 1 der Suchergebnisse oder sogar als Amazon-Choice gekennzeichnet, werden keine Tester mehr gesucht, der Rubel rollt und es rutschen sogar ein paar echte Bewertungen nach. Zusätzlich sorgen die Verkäufer noch für einen Schwung „nützlich/hilfreich“-Klicks auf den Bewertungen, welche ihnen am Besten passen, um das Angebot final zu optimieren.
Zwar bin ich auch auf eine Hand voll deutsche Händler mit diesen Methoden gestoßen, zu 95% handelt es sich aber um Chinesen und wenn diese in einem Segment erst einmal die Top-Positionen besetzen, hat man durch Preisunterschiede kaum noch Chancen auf einen guten Absatz.
Nur um es am Rande zu bemerken: für eBay gibt es ähnliche Angebote. Dort zählen die Produktbewertungen zwar kaum, aber für das Ranking müssen Käufer auf den Artikel drauf, also werden bei neuen Listings direkt ein paar Produkte billigst verschenkt, oder erst Centartikel verkauft und der Artikel geändert.
Was will ich mit diesem Thema hier bewirken? Ich möchte manche Verkäufer wachrütteln oder Neulinge warnen!
Mit Noname-Artikeln oder Private-Label-Geschäftsideen (Einkauf in China > Branding mit Pseudo-Eigenmarke) wird es zukünftig extrem schwierig werden und im kommenden Weihnachtsgeschäft werden sich manche Händler sicher schon wundern, weshalb ihr Lagerbestand kaum abnimmt. Kunden machen keinen Unterschied zwischen deutschem Private Label oder Pseudo-Chinamarke, sofern die Artikel vergleichbar sind.
Mich hat es in meinem Fachbereich Luftballons selber richtig erwischt (innerhalb kurzer Zeit -90% Umsatz auf den Plattformen, Shop ebenso gefallen, inwzwischen stagnierend) und die meisten Kunden interessieren sich für keine Qualitätsunterschiede oder ob ein Chinese alle Abgaben bezahlt und EU-Richtlinien einhält. Die Kunden sehen nur „rund, bunt, billig – dazu auf AMZ = PRIME“ und kaufen das Erstbeste, was angeboten wird zu Preisen, womit ich überhaupt keine vernünftige EU-Ware mehr produzieren könnte. Gepusht wird in dem Bereich mit kostenlos oder teils 5€ obendrauf. “Sauber” arbeitet da Keiner mehr und Angebote wie folgt gibts täglich.
Aufgrund der mir vorliegenden Auswahl-Listen wird es in nächster Zeit noch viele weitere Bereiche betreffen und der einzige Ausweg ist wohl das Umsatteln auf echte Markenware (insofern möglich) oder unvergleichbare Produkte, welche nicht schnell und günstig in China produziert werden können. Ein schwieriges Unterfangen auf die Schnelle und in meinen Listen wird schon längst auf das Weihnachtsgeschäft hingearbeitet.
Viele halten ja immer Amazon für den Bösewicht, welcher sich abschaut was gut läuft und die Sachen dann selber ins Sortiment aufnimmt. Aber ist es wirklich so?
Ich finde die Amazon-Eigenmarken das kleinere Übel gegenüber dem, was momentan aus China anrollt. Selbst wenn die Plattformen ihre fälschbaren Bewertungen abschalten und den Algorithmus ändern würden, wäre das nicht das Ende der Chinaflut. Auch eine Zwangs-Steuerbescheinigung ist kein Hindernis. Der deutsche eCommerce-Markt ist einfach zu stark um ihn links liegen zu lassen und selbst mit Steuern und dem Drumherum können die Chinesen hier durch den Wegfall der deutschen Zwischenhändler in sämtlichen Bereichen ganz andere Preise anbieten.
Ab jetzt seid ihr dran!
Sind eure Artikel „vergleichbar / in China ähnlich produzierbar“, oder bestellt ihr auf Alibaba und verkauft die Artikel hier weiter, dazu noch über Amazon oder eBay? Dann solltet ihr euch bewusst sein, wie schnell der Verkauf abreißen könnte!
Sobald die Chinesen merken „in dem Bereich geht ja was“, dauert es im Worst-Case nur wenige Wochen und ihr seid plötzlich machtlos gegenüber den neuen und zumeist viel billigeren Angeboten…
Mein persönliches Fazit:
Habe es die letzten Wochen schon mehrfach angemerkt, aber scheinbar viel zu lange an meinem Sortiment festgehalten und die Augen verschlossen. Jetzt hilft bei meinem Handel nach 18 Jahren das erste Mal nur noch “Reißleine ziehen”.
Das Sellerforum werde ich auf jeden Fall fortführen, aber finanziell reicht das nicht um damit über die Runden zu kommen. Habe zwar ein schönes JTL WMS-Lager, etwas Restware und Erfahrung, aber meine Reserven sind weit aufgebraucht und den Handel wie gehabt weiterführen wäre vergebene Liebesmüh. Gegen die Flut aus China komme ich in meinem bisherigen Bereich als One-Man-Show auf Dauer einfach nicht mehr an, egal wie oft ich Öko und Qualität in meinen Shop schreibe. Hatte natürlich auch einen Plan B und Plan C, aber in der aktuellen Situation ist davon keiner mehr umsetzbar.
Pressehinweis:
Wundere mich schon lange, aber die oben angesprochene Thematik scheint bislang völlig an den Handelsmedien vorbeigegangen zu sein. Das nicht alle Bewertungen echt sind, haben Einige ja schon gemerkt, aber das jetzige Ausmaß und die Vorgehensweise sind neu.
Dieses Forenthema darf gerne verlinkt werden, weitere Nachweise / Screenshots von Angeboten etc. kann ich auf Anfrage als (noch) aktiver Test-Insider gerne per Mail zur Verfügung stellen [email protected]
Hier der Link zur Diskussion im sellerforum.de: https://www.sellerforum.de/small-talk-allgemeine-ecommerce-haendlerthemen-f1/der-china-verkaeufer-thread-kostenloses-einkaufen–t54545.html
Schon ein paar Tage her, dass hier geschrieben wurde, also liest es wohl fast Niemand mehr oder mit einer Antwort ist auch nicht mehr zu rechnen.
Ich bin seit einiger Zeit in der Bilderbranche tätig… bis vor einigen Monaten war ich damit sehr erfolgreich und äußerst zufrieden. Natürlich sehe ich auch kopierte Werke in China, aber sehr viel besorgniserregender finde ich die “frischen” Hersteller aus Deutschland, die ihre Waren herstellen und kopieren und weiiiiiiit unter Wert anbieten. Leider kaufen immer mehr Menschen “nach Preis” – aber das Kriterium Nachhaltigkeit findet dennoch Anklang, auch die Qualität. Es gibt natürlich auch die Kunden, die das einstige Original und gute Qualität unterscheiden können und dieses als Kaufkriterium ansehen, aber leider gibt es immer mehr Menschen, denen sowohl die Umwelt, als auch Qualität total egal sind und sich für das Günstigste entscheiden.
Es sind die kleineren Unternehmen, die nur so rechnen, dass sie ihr Brot im Schrank auffüllen können. Sie planen das “schnelle” Geld und denken nicht an die Zukunft. Viel verkaufen, viele Bewertungen – gutes Ranking! Bei denen ist auch kein Wachstum erwünscht, so dass damit neue Arbeitsplätze enstehen könnten, sie denken nur an ihr eigenes “kurzfristiges” Wohl. Wenn ich einen Artikel in den Umlauf bringe, kostet mich es fast 45% vom Verkaufspreis. Weit mehr als die Herstellung! Nach guter Kalkulation muss ich einen höheren Preis veranschlagen, weil auch das Verkaufen auf u.a. Plattformen teuer ist. Regelbesteuerung, Herstellung, Lagerhaltung, die ganze Organisation des Unternehmens liegt in meiner Verantwortung, ich berechne auch meine Arbeitszeit… daran denken die wenigsten Kleinunternehmen. Es gibt immer mehr Unternehmen, die offenbar NICHT rechnen können ? Das ist meiner Meinung nach nicht nur ein China Problem, sondern macht sich zunehmend auch in Deutschland breit.
Es hat ein Preiskampf begonnen, schon vor langer Zeit. Ich denke aber dennoch, dass es nicht zielführend ist mit einzusteigen. Ich habe den schlechtesten September seit Jahren erlebt und kann es NUR auf die Preise schieben, weil andere gnadenlos kopieren und 50% unter (u.a. auch) meinem Preis anbieten. Es wird immer schwerer es aufrecht zu erhalten und es bleibt zu hoffen, dass diese Billigheimer wie Eintagsfliegen aussterben werden. Teilweise sind die deutschen Händler oftmals noch günstiger als die chinesischen Händler !!!
Das ist doch ein ganz normaler Zyklus. Ich lebe seit Jahren in China und kann es sehr gut beobachten. In Wirklichkeit ist es noch viel “schlimmer” als hier beschrieben. Die Regierung stellt Milliarden bereit und Händler zahlen zum großen Teil 0% Steuern.
Wir freuen uns drüber, ist eine gute Motivation immer besser werden zu müssen. Wer nur über Preis und Reviews verkauft kriegt natürlich Probleme.
Es gibt sehr viel Möglichkeiten sich zu differenzieren und sehr erfolgreich zu handeln.
Jammern und sich beschweren hilft nicht viel, macht euch an die Arbeit.
Das ist eine ähnliche Entwicklung wie im Lebensmittalhandel hierzulande: dank Discounter und den riesigen Einkaufsmengen werden Preise massiv gedrückt. Hinkt zwar etwas im Vergleich zu China, aber dort werden die Preise für Grundnahrungsmittel vom Staat niedrig gehalten, so dass zumindest die Leute sich ernähren können. Dazu der Staat, der das fördert. Eine langsame Entwicklung zu höheren Löähnen und Gehältern sieht man aber. Es gibt Chinesen, die ihrerseits nun in offenbar noch billigeren Regionen produzieren lassen.
Allerdings darf man auch den Verbrauchern hier eine gewisse Mitschuld geben: wir hatten Produkte in Deutschland produziert statt in China. Wegen gerade mal knapp 10% Preisunterschied war das meist nicht mehr akzeptabel. Dass man hier ganz andere Vorschriften und Abgaben hat, sieht niemand. Dass das Zeit und Geld kostet, dürfte klar sein.
Vielleicht wäre unser Staat mal gut beraten, den Vorschriften- und Abgabenwust kritisch zu durchforsten, um so Firmen hier wieder etwas Luft zu geben.
Derzeit sehe ich allerdings nur die verzweifelte Suche nach irgendeinem Tital für die nächste Steuererhöhung statt den Versuch Bürger und Firmen zu entlasten.
Das ist mit Verlaub sehr schön beschrieben, aber nur die halbe Wahrheit. Unternehmen lassen vor allem nicht mehr in Deutschland produzieren, um den Profit zu maximieren. Und aus keinem anderen Grund.
Ansonsten nenn doch mal bitte ein Unternehmen, dass wegen zu hoher Verkaufspreise In Deutschland, die Produktion ins Ausland verlagern musste. Es geht nur um die Gewinnmaximierung. In der Regel im Sinne der Anleger.
Ganz so ist es ja nicht. Man muss schlicht und ergreifend einen gewissen Deckungsbeitrag erwirtschaften. Auch wir kleineren Firmen. Wir können noch einige Dinge kompensieren, wenn wir z.B. jetzt gerade in unserem Warenlager packen für morgen, aber das reicht nur bedingt.
Wenn wir Artikel A zu den Kosten X hier produzieren, die Leute aber nicht bereit sind, den Deckungsbeitrag, den wir nun mal brauchen, zu zahlen, dann geht es eben nicht. Wie oben geschrieben, es waren nicht einmal 10% Unterschied.
Wo Anleger sind, gibt es auch Betriebsräte, Gewerkschaften und einen Aufsichtsrat, in dem nicht nur Anleger sitzen bei uns in Deutschland, sondern auch Gewerkschafter. Diese haben sicher auch eine andere Sicht auf die Dinge als ein reiner Investor.
Und der Profit bei uns gehet auch in unsere Alterversorgung, das Studium der Kinder und auch zum normalen Leben benötigen wir das. Wir freuen uns vermut wie Du über eine Gehaltserhöhung, wenn wir etwas mehr Profit machen, aber das ist, wie der Artikel oben zeigt, nicht unendlich möglich und wir schwieriger, da wir eben nicht allein sind und die Märkte global zu betrachten sind. Fahre einfach mal zu einem Zollamt an einem normalen Wochentag, was da mittlerweile alles aus dem Ausland kommt. Früher waren diese sogenannten Postzollämter leer – nun quellen die über.
Dann steigern wie wieder etwas Profit und arbeiten nun weiter … .
da gebe ich mit nichten dem Verbraucher die Schuld.
Der wirkliche Schuldige sitzt in der Wirtschaft, weil er den Hals nicht voll genug bekommen kann.
Man schließt hier Fabriken, um billigst in China produzieren zu lassen.
Jetzt bekommen unsere Wirtschaftsbonzen ihre Quittung dafür.
Noch weiter. die Waren, die in China für unsere Wirtschaft produziert werden, werden ungeniert gefälscht und sind teilweise brandgefährlich.
Warte mal, bis die neue Seidenstraße fertig ist, dann geht’s richtig zur Sache.
Wäre doch mal ein Thema für die Abmahnindustie!!!
Soll nicht, zumindest bei Ebay muss man das ja nun hochladen, die Bestätigung des Finanzamtes das man ein Gewerbe in Deutschland angemeldet hat, diesem Treiben ein Ende setzen? Ein Ende wohl kaum, dazu wirds wohl auch Möglichkeiten geben dies zu umgehen welche die Chinesen sich sicherlich erarbeiten werden, aber sollte diese Maßnahme nicht schon deutlich was bewirken?
Viel schlimmer finde ich, dass aus China versendete Produkte noch subventioniert werden. Die müssen nicht mal Versandkosten bezahlen, weil China noch immer als Entwicklungsland gilt.
Das ist die Freichheit. Die bezahlen weniger Versandkosten, als wie wir innerhalb von Deutschland. Das hat nichts mehr mit fairem Wettbewerb zu tun.
Dieser Beitrag ist von fossi aus dem Sellerforum.
Das sollte klar gekennzeichnet werden, oder willst du dich etwa mit fremden Federn schmücken ?
…und du solltest noch mal ganz schnell die Schule besuchen & lesen lernen! Lese doch einmal wer der Autor ist!
“Gastartikel” impliziert m.E. das er den Beitrag für deine Seite geschrieben hat.
Das ist nicht der Fall. “Kopiert aus dem Sellerforum” wäre hier wohl treffender !
Autor! Wer ist der Autor des Artikels? Fossi hat einen Gastartikel auf meinem Blog geschrieben. Oh man…geh Schule #hilft!
“Fossi hat einen Gastartikel auf meinem Blog geschrieben.”
Nein, hat er nicht. Er hat einen Beitrag in SEINEM SELLERFORUM geschrieben und du hast ihn (jaaa, mit Erlaubnis) verlinkt.
Das ist was anderes als einen Beitrag dediziert für ein bestimmtes Blog zu schreiben.
Das du den Unterschied nicht kennst, glaube ich dir nicht
Noch einmal Fossi hat den Beitrag auf meinem Blog geschrieben. Es ist SEIN Beitrag und er kann ihn veröffentlichen wo er möchte. das ist SEINE Entscheidung. Er ist Autor auf Wortfilter & und ja, dass es sein Forum ist ergibt sich aus seinem Beitrag. Du hast echt den Knall nicht gehört.
Na wenn alles in Ordnung ist gibt es ja auch keinen Grund ausfallend zu werden 😛
Scheisse, genauso läuft es. Bei uns geht auch immer weniger dank Chinesen und Co.
Es interessiert einfach kaum einen Kunden wer da auf Amazon verkauft wenn es ein FBA Angebot ist, davon profitieren die Drittlandanbieter massiv.
Es sind nicht danach aus als ob sich daran künftig was ändern wird, politisch wird wohl auch keine Hilfe zu erwarten sein, zumindest in diesem Stadium noch nicht.
Erst wenn immer mehr Gewerbe und Körperschaftssteuern den Kommunen künftig fehlen werden wird sich der eine oder andere dafür interessieren.
So schnell von 100 auf null l.
Diese Entwicklung ist schon krank, wir merken es selbst immer mehr. Die Chinesen nutzen immer die selbe Taktik. Mit den gekauften Bewertungen werden alle Artikel maximal nach oben gepusht. Amazons Algorithmus erkennt die gefakten Bewertungen nicht, für die sieht alles super aus. Selbst Meldungen an Amazon bringen nix und werden ignoriert. Amazon verdient scheinbar einfach zu gut dran.
Beste Beispiel: bei Bluetooth Kopfhörern kommen erstmal 2-3 Seiten mit unbekannte Chinamarken, allesamt mit hunderten 5-Sternen-Bewertungen. Wenn man da mal auf einige Bewerterprofile schaut wird massig unbekannte Chinamarke mit 5 Sternen bewertet. Fällt das sonst keinem auf? Lassen sich die großen Marken wie Bose, Sony, JBL etc. all das gefallen? Merken die nicht das die erst ab Seite 4-5 kommen? Was macht die Politik? Was machen die ganzen Händlerbunde etc. ? Warten bis alle deutschen oder europäischen Händler platt sind..?
Aber (fast)alle wollten ja Globalisierung, grenzlos, billig, billig…. also geliefert wie bestellt : (
Ich denke wir (deutsche Händler) brauchen einen Trump, it’s very simple !