Kreatoren wünschen sich Reichweite durch Likes und Kommentare. Möglichst viele. Umgekehrt wünscht sich so manche Marke Aufmerksamkeit. Am besten viel und am besten kostenlos. Roland Eisenbrand von OMR hat zum Thema >Kommentar-Marketing< kürzlich einen tollen Artikel hier veröffentlicht.

Warum Kommentare?

Nicht nur Facebook schenkt Kommentaren mit vielen Likes mehr Sichtbarkeit. Das machen auch andere Plattformen. Und es ist weit einfacher, einen smarten Kommentar zu verfassen, als einen Post oder ein Video zu veröffentlichen. Viel gelikte Kommentatoren erhalten also Sichtbarkeit. Das ist alles einfacher als selbst Content zu veröffentlichen.

Dann also ein Wirt sein?

Als Wirt bezeichnet man in der Biologie einen Organismus, der einen als Gast bezeichneten artfremden Organismus mit Ressourcen versorgt. Ihr baut also eine symbiotische Beziehung zu den Creators auf, denen eure Zielgruppe folgt. Denn eure Kommentar-Likes wirken ja auch auf den ursprünglichen Content. Trittbrettfahren wäre also der falsche Begriff.

Und das ganze hat einen Namen: Kommentar-Marketing

An und für sich ist das Kommentar-Marketing nichts ganz so neues. Am ehesten kennst ihr es von Blogs. Mitunter posten dort Brands recht plump einen Link zum eigenen Angebot. Smarter ist es,  wenn ihr – und darauf spekulieren nicht wenige – unter Tweets von Elon Musk kommentiert und dann von ihm erwähnt werdet. Auf LinkedIn passiert es nicht selten, dass ihr wegen eurer Kommentare neue Follower gewinnt. Das ist eine Erfahrung des Autors.

Fassen wir zusammen: Eure Brand erhält kostenlose Sichtbarkeit, indem ihr unter viralen Posts anderer Brands oder Influencer, in denen sich eure Zielgruppe bewegt, smarte Kommentare absetzt. Diese Technik nennt sich Kommentar-Marketing. Sie funktioniert auf nahezu allen Sozialen Medien.

Schauen wir uns einmal die Zahlen an

Ein Video wird 100 Millionen mal aufgerufen. Davon schauen sich 10 % auch die Kommentare an. Euer Kommentar ist gut gerankt. Ihr habt also die Chance, dass potenziell 10 Millionen Nutzer eure Marke bzw. euch wahrnehmen. Kostenlos.

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Roland von OMR hat dieses Beispiel gefunden. Die deutsche Bahn fordert andere Brands sogar dazu auf zu kommentieren und verwertet dann sogar selbst die Kommentare weiter. Gut gedacht.