Das automatisierte Posten durch Tools in FB Gruppen ist seit gestern nicht mehr möglich

Facebook Gruppen: Automatischen Posten nicht mehr möglich

Das Socialmedia Sharing Tool Buffer berichtet, dass ein Teilen von Beiträgen über Drittanbieter Tools in Facebook-Gruppen ab dem 22. April nicht mehr möglich sein soll. Eigene Tests bestätigen dies. Eine Begründung hierfür liefert Meta dazu nicht. Diese Änderung wurde im Rahmen eines Graph API Updates angekündigt.

Und das ändert sich nun

Wie bereits bekannt ist, ist das automatische Teilen von Beiträgen über Drittanbieter Tools in Gruppen nicht mehr möglich. Ob es einen praktikablen Workaround geben wird bleibt abzuwarten. Vielleicht ergeben sich ja über die Meta Business Suite Lösungen.

Diese Group API Funktionen sind betroffen:

Darüber hinaus dürfen Gruppen Administratoren auch keine Apps mehr in Gruppen installieren.

Es entfallen also die Möglichkeiten Facebook Gruppen detailliert zu analysieren. Bisher war es Möglichkeiten Mitglieder und deren Beteiligungsverhalten auszulesen oder Gruppen zu vergleichen.

Warum das ganze?

Mangels einer Begründung durch Meta kann geraten werden. Es darf angenommen werden, dass die Neuerungen zum Schutz der Mitglieder eingeführt worden. Dass das automatisierte Posten eingestellt worden ist, deutet darauf hin, dass Meta das Nutzererlebnis der Gruppen-Mitglieder verbessern möchte.

Aber die Veränderungen können durchaus auch im Zusammenhang mit den anstehenden Wahlen in den USA stehen. Über Gruppen lassen sich Zielgruppen sehr genau adressieren.

Amazon: Mit diesem Template dürft ihr eure Kunden nach Bewertungen fragen

Rezensionen sind wichtig und werden es auch bleiben, denn Verbraucher orientieren sich stark an den Meinungen anderer Benutzer eines Produkts. Wegen vieler Fake Rezensionen kämpft Amazon seit Jahren unermüdlich gegen incentivierte  Produktbewertungen. Nun zeigt Amazon allen Händlern wie eine Regel (ToS) konforme Nachfrage für die Abgabe einer Rezension bei Kunden möglich ist. Ist das eine Anleitung?

So fragt Amazon selbst nach Bewertungen

Unterstellt wird, dass Amazon sich an die eigenen Regeln hält und daher diese Bewertungs-Nachfrage als Vorlage für eigene Formulierungen genutzt werden darf ohne den eigenen Account in Gefahr zu bringen.

(Quelle: Screenshot Beilagenzettel | Credit: Malte Karstan & Vincent L.)

“Wir würden uns über Ihr Feedback freuen. Um sicherzustellen, dass wir die bestmögliche Kundenerfahrung bieten, sollten Sie eine Kundenbewertung schreiben.”, bittet Amazon seine Kunden.

Und so sind die Amazon Regeln

Wie kann ich Käufer dazu motivieren, eine Rezension zu einem bestimmten Produkt zu verfassen?

Amazon versendet automatisch E-Mails, in denen die Käufer darum gebeten werden, Rezensionen und Bewertungen zu hinterlassen. Sie selbst brauchen nicht aktiv zu werden.

Sollten Sie Käufer trotzdem um Rezensionen bitten, dürfen Sie nicht ausschließlich positive Rezensionen einfordern oder nur Käufer mit einem positiven Einkaufserlebnis um Rezensionen bitten. Sie dürfen Kunden auch nicht auffordern, eine bereits veröffentlichte Rezension nachträglich zu ändern oder zu entfernen, oder versuchen, auf die Rezension einzuwirken. Sie dürfen dazu beispielsweise keine Vergütung anbieten. Darunter fallen u. a. Geld oder Geschenkgutscheine, kostenlose oder ermäßigte Produkte, Rückerstattungen und andere zukünftige Vorteile.

(Quelle: https://sellercentral.amazon.de/help/hub/reference/G201972160?mons_sel_mkid=amzn1.mp.o.A1PA6795UKMFR9&mons_sel_mcid=amzn1.merchant.o.A2FYBJHB205XCC&mons_sel_persist=true)

Es ist erlaubt, aber …

Wäre nicht die Sorge wegen Amazons harter >Strafen< und der im Nachgang einer Suspendierung maximal nicht stattfindenden Kommunikation würden sich wahrscheinlich mehr Seller trauen ähnliche Formulierungen wie Amazon zu verwenden.

Die Sorgen wegen Rezension Anforderungen vom Handel auf Amazon ausgeschlossen zu werden ist bei Sellern groß, sehr groß.

“I dont know if Amazon will allow other sellers to write “Please consider writing a customer review.”, schreibt ein Amazon-Experte auf LinkedIn.

Eine Konten Suspendierung kann die eigene Existenz gefährden oder sogar vernichten. Die Seller-Angst ist nachvollziehbar.

Was muss sich ändern

Zwar hat Amazon die eigenen Regeln in den letzten 2 Jahren schärfer formuliert, aber das Unternehmen hält die Tür für Eigeninitiativen der Händler offen. Was jedoch fehlt sind noch klarere Formulierungen die Händler verwenden können. Warum stellt Amazon nicht einfach 10 oder 20 zugelassene Vorschläge zur Verfügung?

Kostenlose Webinare: Welche Online-Vertriebskanäle sind für mich relevant?

Erfolg im Handel ist immer auch eine Frage des Vertriebs. Dies gilt umso mehr im Onlinehandel, in dem Händler:innen aus einer Vielzahl an möglichen Vertriebskanälen wählen können. Doch welche E-Commerce-Kanäle gibt es und worin unterscheiden sie sich? Und wie findet man für den eigenen Online-Vertrieb den idealen Kanal? Diese und viele weitere relevanten Fragen beantwortet das Wissensportal Quickstart Online (https://quickstart-online.de/) mit einem speziellen Vertriebskapitel in seinem umfassenden E-Commerce-Lernangebot „In 9 Schritten zum Online-Händler“.

„Die Entscheidung für die richtigen Vertriebskanäle braucht neben einer genauen Kenntnis der Zielgruppe vor allem auch aktuellstes Know-how“, erklärt Philipp Stählin, der sich mit seinem Team bei Amazon um die Aktivitäten für kleine und mittlere Unternehmen kümmert. „Mit der ‚Vertriebskanäle‘-Lektion auf Quickstart Online wollen wir Händler:innen dabei unterstützen, ihren Online-Vertrieb auf ein neues Level zu heben.“

Vertriebskanäle auf einen Blick

Im ersten Schritt präsentiert das Webinar „E-Commerce Vertriebskanäle“ von Klaus Forsthofer darum einen allgemeinen Überblick über die Vor- und Nachteile verschiedener Vertriebskanäle für den digitalen Handel und gibt praktische Tipps, wie man sich für den passenden Kanal entscheidet. Wann empfiehlt sich der Verkauf über einen eigenen Onlineshop und wer sollte hierfür auf Shop-Baukästen bzw. auf professionelle Shop-Systeme zurückgreifen? Der Managing Partner und Co-Gründer der Marktplatz-Agentur MarktPlatz1 erläutert zudem, warum sich der Verkauf über Marktplätze wie Amazon, ebay oder Otto.de vor allem für den schnellen Start in den Onlinehandel lohnt und erläutert die Unterschiede zwischen einem Multichannel-, Crosschannel- und Omnichannel-Ansatz. Bei der Realisierung eines Omnichannel-Auftritts hat der Coach für das Amazon-Förderprogramm „Unternehmer:innen der Zukunft“ zudem noch drei grundsätzliche Empfehlungen: Qualität vor Quantität setzen, Schritt für Schritt vorgehen und Mut zu kalkulierbaren Fehlern haben!

Das Basis-Webinar von Klaus Forsthofer kann man sich hier ansehen: https://quickstart-online.de/tutorials/vertriebskanaele-e-commerce-kanaele/#vid-3883

Wie man auf dem Amazon Marketplace durchstartet

Zwei weitere Webinare der Lektion widmen sich dem Amazon Marketplace. So erklärt Sabrina Reid im Modul „Verkaufen bei Amazon“, wie man als Verkaufspartner bei Amazon starten und den eigenen Onlinehandel dort schrittweise erfolgreich entwickeln kann. Dabei sprechen für die New Accounts Managerin bei Amazon gute Gründe für eine Präsenz auf dem Marketplace – vom einfachen Zugang zu Millionen Kund:innen über die Bekanntheit und das Vertrauen in die Marke Amazon bis hin zur Nutzung des europaweiten Versandnetzwerks. Vor diesem Hintergrund erläutert Sabrina Reid, wie man sich als Verkaufspartner bei Amazon registriert und die Funktionen im Verkäuferkonto (Seller Central Account) optimal nutzt. Darüber hinaus zeigt das Webinar, wie man für den eigenen Onlinehandel auf Amazon die richtige Versandlösung wählt und die Bestellungen und den Zahlungseingang effizient verwaltet.

Sabrina Reids Einführung zum Verkaufen bei Amazon findet man hier: https://quickstart-online.de/tutorials/verkauf-auf-amazon-grundwissen/#vid-3884

Steigende Kosten, anhaltende Inflation und die Erwartungshaltung der Kund:innen führen vor allem bei Produkten mit niedrigem Preis zum starken Preiswettbewerb und sinkenden Margen. Im Webinar „Produkte mit niedrigen Preisen auf Amazon.de“ erläutert David Jost darum, wie Verkaufspartner solcher Produkte auf Amazon.de mithilfe verschiedener Funktionen die eigene Profitabilität wahren und die Kund:innen zugleich optimal zufriedenstellen können. Für den Account Manager bei Amazon ermöglicht zum Beispiel das „Versand durch Amazon-Programm Small and Light“ speziell für Produkte unter 11 Euro eine passende und kostengünstige Prime-Logistiklösung mit Expansionsmöglichkeiten im europäischen Raum. Zudem ist die Programmfunktion „Mindestbestellmenge“ für Händler:innen eine Chance, den Umsatz bei Bestellungen mit mehreren Einheiten zu steigern und zugleich Versandkosten zu sparen. Und laut David Jost sind nicht zuletzt Coupons ein praktischer Weg, die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen und zugleich Niedrigpreisprodukte kosteneffizient und zielgerichtet zu bewerben.

Interessiert an weiteren Tipps? Hier geht es zum kompletten Modul mit David Jost: https://quickstart-online.de/tutorials/verkauf-auf-amazon-grundwissen/#vid-7118

Eine Frage des Shop-Systems

Die beiden abschließenden Module des Kapitels „Vertriebskanäle“ thematisieren die Auswahl und den richtigen Umgang mit Shop-Systemen. Denn das Angebot an Shopsoftware-Herstellern ist in der Tat groß. Das Webinar „Finde das passende Shopsystem“ von Frank Stegemann, Global Account Manager der Shopware AG, gibt deshalb wichtige Hilfestellungen für die Auswahl des individuell passenden Shop-Systems. Einleitend werden dabei die Fragen aufgeworfen, die man vor der Einrichtung eines Onlineshops klären muss. Zum Beispiel: Welche Funktionen sollte der Shop mitbringen? Und welche längerfristigen Ziele sollen durch den Shop erreicht werden? Auf dieser Basis stellt Frank Stegemann neutrale Kriterien vor, die bei der Auswahl des Shop-Systems berücksichtigt werden sollten und zeigt schließlich an konkreten Beispielen die Vor- und Nachteile verschiedener Software-Nutzungsmodelle (Self-Hosted oder SaaS).

Frank Stegemanns Webinar zur Auswahl des richtigen Shop-Systems finden Interessierte hier: https://quickstart-online.de/tutorials/shopsysteme/#vid-5356

Wie man ein Shop-System am besten in einen Onlineshop integriert, welche Optionen bestehen und was bei Planung und Nutzung eines Shop-Systems zu beachten ist, erfährt man im Online-Kurs „Shopsysteme“. Georg Wittmann stellt hierbei verschiedene Shop-Systeme (Plug-ins, Shop-Baukasten, Shop-Software) und deren Vor- und Nachteile gegenüber. Für die Vorbereitung und Planung eines Shop-Projekts empfiehlt der Geschäftsführer von ibi research an der Universität Regensburg eine Konzeption in sechs Schritten – von der Festlegung des Projektziels über den Organisationsaufbau, die Konkretisierung der Anforderungen, die Erhebung von Prozess- und Systemanforderungen, die Systemgestaltung und Partnerwahl bis hin zur agilen Projektumsetzung. Seine Botschaft: Ein Onlineshop-Projekt ist mehr als nur ein schickes Frontend, sondern immer auch mit vielen nachgelagerten Prozessen verbunden. Dementsprechend gibt Georg Wittmann Interessierten für die Auswahl eines Shop-Systems auch eine umfangreiche Checkliste mit relevanten Kriterien an die Hand. Bei komplexeren Shop-Systemen empfiehlt der Experte zudem die Zusammenarbeit mit spezialisierten Agenturen, die aber auch immer auf klare Vorgaben hinsichtlich Strategie und Zielsetzung angewiesen sind.

Der gesamte Online-Kurs von Georg Wittmann ist hier zu sehen: https://quickstart-online.de/tutorials/shopsysteme/#vid-3964

Noch mehr Know-how rund um einen erfolgreichen Start in den Onlinehandel gefällig? Dann einfach mal auf Quickstart Online  reinklicken! Es lohnt sich.

eBay: Wir überweisen ihre Zahlung erneut

Viele private und gewerbliche Händler melden, dass ihre Auszahlungszahlung am 20. und/oder 21. April von eBay nicht ausgeführt werden konnte. Laut Mitteilung von eBay habe die Händler eigene Bank das Geld mangels Verifikation zurück gebucht. eBay werde die Zahlung versuchen erneut auszuführen. Händler sollen ihre Bankverbindung prüfen. Eine ähnliche Herausforderung gab es bereits.

Bereits vor circa 2 Jahren gab es so etwas schon einmal

Als die neue Zahlweise bei eBay eingeführt worden ist gab es kurzzeitig eine ähnliche Störung mit einer nahezu identischen Meldung durch den Plattformbetreiber. Wie auch damals lag die Ursache der Störung nicht beim Händler.

(Quelle: Screenshot ebay | Privat Konto)

Nicht korrekte Meldung

Leider informiert eBay seine Verkaufspartner falsch, denn – wie bereits damals – war die Ursache nicht bei der Bank, also in der Verantwortung der Händler sondern bei eBay zu suchen.

Auch aktuell teilt der Marktplatz seinen Kunden mit, dass sie ihre Bankverbindung prüfen und sich an ihre Bank wenden sollen. Das ist nicht notwendig.

Schnelle Lösung, keine Sorge

Wie auch in der Vergangenheit ist zu erwarten, dass sich diese Herausforderung schnell in Wohlgefallen auflösen wird. Offensichtlich hat es Probleme bei der Datenübermittlung gegeben, die zu diesem Fehler geführt haben.

Es besteht also kein Grund sich Sorgen zu machen.

Florian Ritter und Paul Truffner von Tassenliebling im #UdZ Podcast zum Amazon Marketplace

Sie sind 24 Jahre jung, kommen aus Österreich und entwickeln gemeinsam E-Commerce-Ideen, seitdem sie mit 15 Jahren Schulfreunde wurden: Florian Ritter und Paul Truffner sind die Gründer von Tassenliebling, einer Brand für personalisierte Tassen, Kisten und Poster. Angefangen haben die beiden 2020, mitten in der Coronapandemie, mit dem eigenen Onlineshop. Heute verkaufen sie die Produkte von Tassenliebling schwerpunktmäßig über den Amazon Marketplace und verzeichnen dabei kontinuierlich wachsende Umsätze.

„Wir hatten schon vor Tassenliebling damit angefangen, über den Amazon Service ‚Kindle Direct Publishing‘ Fitnessbücher zu verkaufen. Da wir wenig Startkapital hatten, sind wir auf das Konzept von Print-on-Demand gekommen, denn dafür benötigt man keine Ware, sondern die Bücher werden erst on-Demand – also erst wenn eine Bestellung reinkommt –gedruckt“, erzählt Paul Truffner im Gespräch mit Podcast-Moderator Jan Bechler. Zu den „hyperpersonalisierten“ Produkten von Tassenliebling war es von da nur noch ein kleiner Schritt, schließlich geht es auch hier um ein Dropshipping-Modell, bei dem nach Bedarf individuell produziert wird und für das keine Lagerhaltung nötig ist.

Wesentlich für den Erfolg von Tassenliebling sind zum einen die Qualität und Originalität der Designs, um die sich neben Florian Ritter inzwischen auch ein mehrköpfiges Team von Freelancern kümmert. Eine wichtige Rolle spielt aber auch der Editor, mit dem die Kunden und Kundinnen die Motive individualisieren können. Auf Amazon wird das über das Feature Amazon Custom umgesetzt. „Im Kern bedeutet das, dass statt dem ‚In den Einkaufswagen legen‘ ein ‚Jetzt anpassen‘-Button erscheint. Wenn man darauf klickt, öffnet sich ein Pop-Up-Feld und dort kann man als Händler alles mögliche an Personalisierungsoptionen für den Kunden zum Ausfüllen oder zum Auswählen bereitstellen“, erklärt Florian.

Wer mehr darüber erfahren will, über welche Kanäle Florian und Paul ihre Produkte vertreiben, auf welche Marketingstrategie sie dabei setzen und wie die beiden ihre Freundschaft und das gemeinsame Unternehmertum vereinen, der sollte sich die neue Folge anhören von „Unternehmer:innen der Zukunft – der Amazon Podcast zum Marketplace“.

Im Fokus von „Unternehmer:innen der Zukunft – Der Amazon Podcast zum Marketplace“ stehen alle 14 Tage persönliche Erfolgsstories, Tipps und Tricks sowie nützliches Expertenwissen für Unternehmer:innen rund um den Amazon Marketplace. Hörer:innen finden den Podcast auf allen gängigen Streamingdiensten von Spotify über Apple bis Deezer, Google und Amazon Music.

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Wie sie im Podcast weiter erzählen, sind Florian Ritter und Paul Truffner von Amazon Custom so überzeugt, dass sie die Funktion auch generell Amazon Verkaufspartnern als zusätzliche Option empfehlen. „Es ist ein Feature, das eigentlich jeder Amazon Händler kennen sollte“, sagt Florian. „Egal in welchem Segment du bist, wenn du Amazon Custom aktivierst, bekommst du die Möglichkeit, automatische Rücksendungen zu deaktivieren. Und es lassen sich auch gut Upsells machen. Wir finden das ein super Tool, um sich auch in sehr umkämpften Nischen hervorzuheben.“

Das Customized-Modell von Tassenliebling sehen Florian und Paul zudem als gute Chance, um sich gegen Wettbewerb aus Fernost zu wappnen. Denn zum einen können Konkurrenten aus Asien bei den Versandzeiten nicht mithalten und zum anderen braucht es ein passendes Sprach- und Kulturverständnis, um attraktive Bild und Textmotive für den jeweiligen Markt anzubieten. Selbst wollen die Tassenliebling-Gründer nun die sich ihnen bietenden Chancen zum weiteren Wachstum nutzen, wie Florian Ritter erklärt: „Das sind für uns die internationale Expansion, das Entwickeln neuer Produkte und die Ausweitung der Produktpalette. Außerdem erschließen wir laufend neue Nischen und bieten neue, bessere Produkte an in den bestehenden Nischen.“

Amazon für Gründer:innen und Kleine Unternehmen

Amazon will noch mehr Gründer:innen sowie kleinen und mittleren Unternehmen helfen ihren Traum zu leben: Das kostenfreie digitale Wissensportal Quickstart Online unterstützt KMUs in Deutschland beim Einstieg in den Onlinehandel, egal ob bei Amazon oder anderswo. Zudem können Kund:innen seit letztem Jahr unter Amazon & Kleine Unternehmen gezielt Produkte von kleinen Unternehmen, wahlweise auch aus der eigenen Region, entdecken. Jetzt mehr erfahren, wie Amazon Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen unterstützt unter www.unternehmerinnenderzukunft.de.

 

Erfolgreicher Start in den Onlinehandel – Teil 1

Warum ist Onlinehandel sinnvoll? Welche Herausforderungen warten auf dem Weg zum eigenen Online-Shop? Wie werde ich mit meinem Angebot digital sichtbar? Und sollte ich mit meinem Onlinehandel besser auf einem Marktplatz oder in einem eigenen Webshop präsent sein? Vor dem Einstieg in den Onlinehandel stellen sich viele Fragen. Die Antworten darauf findet man nun auf Quickstart Online, einem Wissensportal rund um das Thema E-Commerce von HDE, „Händler helfen Händlern“ und der Amazon-Initiative „Unternehmer:innen der Zukunft“.  „Neben Live-Webinaren und persönlichen Beratungen bietet Quickstart Online ein umfassendes Angebot an Onlinekursen von ausgesuchten Expert:innen zu sämtlichen Aspekten des Onlinehandels“, erläutert Markus Schöberl, Director Seller Services Amazon.de. „Und das Beste daran: Guter Rat ist auf Quickstart Online nicht teuer, sondern sogar komplett kostenfrei.“.

Der Bereich Basiswissen teilt sich dabei in drei Themenblöcke auf: Neben einem Grundwissen-Teil zum Thema E-Commerce geben die Webinare zudem Einblick in die verschiedenen Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten für den perfekten Start in den eigenen Onlinehandel. 

„Grundwissen E-Commerce“ in drei Schritten

Das Kapitel „Grundwissen E-Commerce“ präsentiert in drei Webinaren die Grundlagen des Onlinehandels sowie die Herausforderungen und Potentiale, die bei der Digitalisierung des Einzelhandels entstehen. So bietet der Onlinekurs „Grundwissen Onlinehandel“ von Frank Rehme einen ersten Überblick über die Bedeutung, Herausforderungen und Möglichkeiten des Onlinehandels. Der Unternehmer und Strategieberater begleitet seit 25 Jahren Unternehmen beim digitalen Wandel. Seine Botschaft: Der Handel kämpft in der digitalen Welt nicht mehr um die Brieftasche, sondern um die Aufmerksamkeit der Menschen. Der Onlinehandel braucht dementsprechend vor allem digitale Fitness, die sich von der eigenen Warenwirtschaft bis zur Präsenz auf Marktplätzen oder im eigenen Online-Shop erstrecken muss. Mit acht Top-Tipps gibt Frank Rehme einen praktischen Leitfaden vor, an dem sich bislang stationäre Händler:innen für einen erfolgreichen Start in den E-Commerce orientieren können. 

🎥 Wer mit Frank Rehme die Basics des Onlinehandels kennenlernen will, findet hier das Webinar.    

Im Webinar „Vom Ladengeschäft ins Web – Fahrplan, Setup & Checkliste“ gibt der E-Commerce- und Strategieberater Florian Knust stationären Händler:innen praktische Tipps für einen erfolgreichen Übergang in den Onlinehandel. Ein wertvolles Tool ist dabei der Sales Excellence Canvas, mit dessen Hilfe man in nur 20 Minuten die wichtigsten Bausteine für den eigenen E-Commerce-Fahrplan definieren kann. Neben einem 3-Phasen-Modell zum Start in den Onlinehandel stellt Florian Knust noch drei Online-Sales-Booster vor, mit denen sich die Verkäufe im eigenen Ladengeschäft wie im Online-Shop auf ein neues Niveau heben lassen. 

🎥 Florian Knusts Onlinekurs kann man sich hier ansehen.

„Von Offline zu Online“ – wie man diesen Schritt am besten plant und für beide Bereiche nachhaltig erfolgreich gestaltet, weiß Ines Spanier aus eigener Erfahrung. Die Exportkauffrau ist Inhaberin der Spanier Tex GmbH und Gewinnerin des Amazon Förderprogramms Unternehmerinnen der Zukunft 2018 in der Kategorie „Von Offline zu Online“. In ihrem Webinar zeigt Ines Spanier, wie Händler:innen ihren stationären Handel mit dem Onlinehandel kombinieren können, um mehr Kund:innen und Umsatz zu generieren. In diesem Sinne stellt sie u. a. Kosten und Nutzen von Offline- und Onlinekanälen gegenüber, erläutert die wichtigsten Fragen für eine effektive Kundenakquise und klärt über die Unterschiede in der Zielgruppenansprache im B2B- und B2C-Bereich auf. 

🎥 Hier geht es zum kompletten Vortrag von Ines Spanier.  

Fördermittel richtig wählen 

Im Webinar „Basiswissen Fördermittel“ klärt Katja Theunissen, Unternehmensberaterin für Existenzgründer:innen und KMUs, u. a. darüber auf, wie sich eine Unternehmensfinanzierung im Handel und E-Commerce fördern lässt, wo man die wichtigsten Informationen hierzu findet und welche Förderung es generell im Bereich der Digitalisierung für den Handel gibt. Denn in der Tat unterstützen Bund, Länder und Kommunen Unternehmen mit verschiedensten Programmen – allerdings immer ausgehend von einer konkreten Maßnahme bzw. einem konkreten Bedarf. Dabei weiß Katja Theunissen aus ihrer mehr als 25-jährigen Erfahrung, dass für einen effektiven Einsatz von Fördermitteln Information das A und O ist. Und dass Gründer:innen auf der Suche nach der passenden Förderung nicht nur nach Zuschüssen schauen sollten, sondern unter Umständen von einem Darlehen sogar mehr profitieren.  

🎥 Mehr Infos hierzu gibt’s hier.

Finanzierungs-Know-how kompakt gebündelt 

Um die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung im Onlinehandel geht es in den beiden abschließenden Webinaren. In diesem Sinne gibt Nikolaus Hilgenfeldt, Gründer und Geschäftsführer des Berliner FinTechs Myos, in seinem Onlinekurs „Finanzierungsmöglichkeiten für Online-Händler:innen“ einen Überblick darüber, warum und unter welchen Umständen eine Finanzierung sinnvoll ist. Darüber hinaus erläutert Hilgenfeldt die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Finanzierungsmöglichkeiten – vom Eigenkapital bis zur ertragsbasierten Finanzierung. Zudem zeigt er detailliert auf, was eine Warenfinanzierung auszeichnet und unter welchen Voraussetzungen man diese im Onlinehandel am besten einsetzt.  

🎥 Das Webinar von Nikolaus Hilgenfeldt gibt es hier zu sehen.

 

Interessiert an weiteren Insights? Quickstart Online bietet noch viel mehr spannenden Input für Euren erfolgreichen Onlinehandel. Also: Einfach mal vorbeischauen, Webinare besuchen und anschließend durchstarten! 

Produktsuche im E-Commerce: In Deutschland bevorzugt mit Suchmaschinen und auf Online-Marktplätzen

Aktuelle Civey-Umfrage von eBay Ads zeigt:

  • Rund jeder zweite Deutsche nutzt Suchmaschinen und Online-Marktplätze, um einen Artikel beim Online-Einkauf zu finden.
  • Online-Foren und soziale Medien spielen für die Produktrecherche im Internet eine eher untergeordnete Rolle.
  • Externe AnzeigenBETA von eBay Ads ermöglichen Händler*innen den Zugang zu einer größeren Zielgruppe auf externen Kanälen wie z. B. Google.

Dreilinden/Berlin, 10. April 2024 – Wo die Customer Journey startet: Deutsche Konsument*innen nutzen im Internet in erster Linie Suchmaschinen wie Google (53,3 Prozent) und Online-Marktplätze (49,6 Prozent) wie eBay oder Amazon, um einen Artikel für den Online-Einkauf zu finden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von eBay Ads, für die das Meinungsforschungsunternehmens Civey 5.000 Konsument*innen in Deutschland befragt hat. Für Online-Händler*innen bedeutet dies vor allem eines: Da rund jeder zweite Kauf bei Suchmaschinen und Online-Marktplätzen beginnt, sollten sie mit ihren Angeboten auf beiden Kanälen sichtbar sein. Eine effiziente Möglichkeit bietet eBay Ads seit kurzem mit dem neuen Werbeformat „externe AnzeigenBETA“. Durch die Möglichkeit, ihre eBay-Angebote auch auf externen Kanälen wie z.B. Google zu bewerben, können Händler*innen nicht nur ihre Verkaufschancen bei Suchmaschinen zusätzlich ankurbeln, sondern auch den Zugriff auf eine deutlich erweiterte Zielgruppe in deren Suchergebnissen ermöglichen.

„Die Art und Weise, wie Menschen Produkte online finden, entwickelt sich stetig weiter. Für Marketer und Händler*innen ist es daher wichtig, diese Änderungen im Auge zu behalten. Im Fokus der Customer Journey stehen laut unserer aktuellen Umfrage ganz klar die Suchmaschinen wie Google und Online-Markplätze wie eBay“, so Arnaud Valion Gueutal, Director Central Europe Advertising. „Mit unseren Werbelösungen Anzeigen Standard und Erweitert sowie unserem neuesten Werbeformat externe AnzeigenBETA bieten wir den Händler*innen ideale Voraussetzungen, auf den beiden zentralen Kanälen der Customer Journey zu werben und mit erhöhter Sichtbarkeit bei potenziellen Käufer*innen zu punkten, wenn sie nach entsprechenden Angeboten suchen.“

Weitere Kanäle spielen für die Produktsuche kaum eine Rolle

Nach Suchmaschinen und Online-Marktplätzen folgen im Produktsuche-Ranking der deutschen Konsument*innen mit weitem Abstand die Preisvergleich-Plattformen (29,6 Prozent) und die Online-Shops einzelner Hersteller (28,8 Prozent). Online-Foren (2,2 Prozent) und soziale Medien wie TikTok oder Instagram (1,7 Prozent) spielen für ihre Einkaufsrecherche eine eher untergeordnete Rolle. Insbesondere 18- bis 29-jährige Konsument*innen setzen auf Suchmaschinen (60 Prozent), um Produkte zu finden. Online-Marktplätze sind bei den 30- bis 39-Jährigen am beliebtesten (57,7 Prozent). Im Vergleich sind sich Frauen und Männer einig darüber, was die zentrale Rolle von Suchmaschinen und Online-Marktplätzen für ihre Produktsuche im Internet angeht. Auffällig ist jedoch, dass die Männer eher mal auf Preisvergleich-Plattformen zu finden sind (33,5 Prozent – Frauen: 25,8 Prozent), während Frauen vermehrt in den Online-Shops einzelner Hersteller nach Produkten suchen (30,4 Prozent – Männer: 27,1 Prozent).

Mit externe AnzeigenBETA Verkäufe ankurbeln

Mit dem neuen Werbeformat „externe AnzeigenBETA“ von eBay Ads verfügen Händler*innen seit kurzem über einen direkten Zugang zu exklusiven Anzeigenplatzierungen auf externen Kanälen wie z. B. Google. Über diese sichtbare Platzierung auf externen Kanälen können sie ihre Reichweite vergrößern, um eine erweiterte Zielgruppe und mehr kaufbereite Käufer*innen außerhalb von eBay zu erreichen und zusätzlichen Traffic auf ihre eBay-Festpreisangebote zu lenken. Durch das Cost-per-Click (CPC)-Modell von externen AnzeigenBETA entstehen Kosten für die Händler*innen nur dann, wenn ein*e Interessent*in auf der Suche nach einem entsprechenden Angebot auf die externe Anzeige klickt. Gleichzeitig behalten sie zu jeder Zeit die volle Kostenkontrolle über ihr festgelegtes Budget. Externe AnzeigenBETA bietet Händler*innen somit eine effiziente Möglichkeit, die Aufmerksamkeit von weiteren Millionen Nutzer*innen externer Kanäle gezielt auf ihre Angebote bei eBay zu lenken und so ihre Verkaufschancen zusätzlich zu erhöhen. Weitere Informationen zu externe AnzeigenBETA finden sich unter https://www.ebayads.de/werbeloesungen/werbeformate/externen-anzeigen/.

Über die Umfrage

Die aktuelle Umfrage wurde vom 08. bis 10. Februar 2024 durch das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag von eBay Ads durchgeführt. In einer Online-Umfrage wurde in diesem Zeitraum 5.000 Konsument*innen ab 18 Jahren in Deutschland die folgende Frage gestellt: „Welche dieser Möglichkeiten würden Sie am ehesten nutzen, um einen Artikel beim Online-Einkaufen zu finden?“ Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung.

Sabine Justiz von Golden Peanut im #UdZ Podcast zum Amazon Marketplace

Sabine Justiz stammt aus einer traditionsreichen Hamburger Händlerfamilie, die auf den Import von unverarbeiteten Nahrungsmitteln und Nährstoffen spezialisiert ist. Und so kam es, dass sie nach einigen Jahren als Gründerin einer Kreativagentur sowie später als Pferdezüchterin dann doch die Nähe zum Familiengeschäft suchte. „Ich hatte die Idee, eine Produktlinie herauszubringen, die für die gesunde Ernährung der Tiere steht. Und so ist schließlich die Marke Golden Peanut entstanden“, erzählt Sabine Justiz im Gespräch mit Jan Bechler. Dabei stand zunächst vor allem ein Produkt im Mittelpunkt, dem besonders verdauungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden: „Flohsamenschalen waren damals das zentrale Produkt, mit dem diese ganze Geschäftsidee und auch das, was uns heute ausmacht, begonnen hat“, berichtet die Gründerin im Podcast.

Schon bald nach dem Start von Golden Peanut 2010 begann Sabine Justiz damit, neben Futter- und Nährstoffen für Tiere unter der Marke auch Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsstoffe für Menschen anzubieten. Der Vertrieb erfolgte neben dem eigenen, selbstprogrammierten Onlineshop schnell auch über eBay sowie über Amazon, das sich zum wichtigsten Vertriebskanal für das Unternehmen entwickelte. Während Golden Peanut in der Anfangszeit noch einer der ersten Marketplace Seller in dem Bereich war, belebte sich das Anbieterfeld bald immer mehr. „Es ist ein sehr großer Wettbewerb entstanden, der auch unheimlich preisgeprägt ist. Das hat uns dazu veranlasst, dass wir nicht nur das Sortiment immer mehr erweitert haben, wie etwa um Trendprodukte, sondern auch viele individuelle Mischprodukte konzipiert haben, die nicht jeder einfach so nachmachen kann und wo es dann nicht nur um den Preis geht“, erzählt die Unternehmensgründerin. Dazu hat Golden Peanut inzwischen eine komplette eigene Produktion aufgebaut, die mit mehr als 20 Personen besetzt ist und die gesamte Wertschöpfungskette vom Sourcing der Rohstoffe über den Import und das Qualitätsmanagement bis hin zum Entwickeln von neuen Food-Konzepten, dem Abfüllen und dem Vertrieb umfasst.

Wer mehr über die Gründerinnengeschichte von Sabine Justiz erfahren will, darüber wie sie das Unternehmen und ihre Rolle als Mutter vereint sowie über die strategische Aufstellung von Golden Peanut, der sollte sich die neue Folge anhören von „Unternehmer:innen der Zukunft – der Amazon Podcast zum Marketplace“.

Im Fokus von „Unternehmer:innen der Zukunft – Der Amazon Podcast zum Marketplace“ stehen alle 14 Tage persönliche Erfolgsstories, Tipps und Tricks sowie nützliches Expertenwissen für Unternehmer:innen rund um den Amazon Marketplace. Hörer:innen finden den Podcast auf allen gängigen Streamingdiensten von Spotify über Apple bis Deezer, Google und Amazon Music.

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Seitdem Sabine Justiz 2011 mit Golden Peanut in den Amazon Marketplace einstieg, hat sich dort nicht nur die Wettbewerbsdichte verändert, sondern auch die Angebotsbreite der zur Verfügung stehenden Marketingmöglichkeiten: „Wir sind lange weg von der Zeit, wo man einfach ein Produkt bei Amazon einstellt und dann erwartet, dass sich das von selbst verkauft. Heute muss man sich täglich das Ranking anschauen, man muss täglich beobachten, was die Wettbewerber machen und welche Keywords plötzlich gesucht oder auch plötzlich nicht mehr gesucht werden. Der Endverbraucher lässt sich so schnell durch irgendwelche Ereignisse beeinflussen, dass man das permanent im Auge behalten muss“, erklärt die Golden-Peanut-Gründerin im Gespräch mit Jan Bechler.

Um mit ihrem Unternehmen weiter zu wachsen, startet sie nun den Schritt in den US-Markt. „Wir haben gerade eine Firma in den USA gegründet und sind im Moment dabei, die ersten Lieferungen vorzubereiten“, erzählt Sabine Justiz. Für ihr Unternehmen sieht sie im Heimatland von Amazon große Chancen: „Der Markt ist einfach viel, viel größer als unserer hier. Und die Amerikaner sind einfach auch offener dafür, verschiedenste Produkte auszuprobieren. Außerdem ist das Marketing einfacher, da der Lebensmittelbereich dort in dieser Hinsicht nicht so stark gesetzlich reguliert ist wie hier.“

Amazon für Gründer:innen und Kleine Unternehmen

Amazon will noch mehr Gründer:innen sowie kleinen und mittleren Unternehmen helfen ihren Traum zu leben: Das kostenfreie digitale Wissensportal Quickstart Online unterstützt KMUs in Deutschland beim Einstieg in den Onlinehandel, egal ob bei Amazon oder anderswo. Zudem können Kund:innen seit letztem Jahr unter Amazon & Kleine Unternehmen gezielt Produkte von kleinen Unternehmen, wahlweise auch aus der eigenen Region, entdecken. Jetzt mehr erfahren, wie Amazon Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen unterstützt unter www.unternehmerinnenderzukunft.de.

Kommentar: Brickfox Veranstaltung abgesagt. Keiner wollte hingehen.

Manchmal schlägt ja das Karma zu. Da wo ein Dietmar Hölscher auftaucht ist eine Pleite nicht weit. Er ist der aktuelle Brickfox CEO. Und erwartungsgemäß laufen die Dinge unsauber, unehrlich und unseriös. Wie aus unternehmensinternen Kreisen zu erfahren ist, ist der Grund warum die foxcon nicht sattfindet mangelndes Interesse. foxcon heisst die Brickfox Veranstaltung.

Brickfox: CEO Dietmar Hölscher

Eine nicht stattfindende E-Commerce Veranstaltung ist eigentlich keinen Kommentar wert. Wäre da nicht das absolut unsaubere Verhalten von Brickfox gegenüber Speakern und (den wenigen) Teilnehmern. Natürlich geht es aber auch um den CEO Dietmar Hölscher. Er ist durch seine unwahren Tatsachen Behauptungen (Er ist deswegen verurteilt worden) und falscher Berichterstattung zu Amazon in der Branche unangenehm aufgefallen. Er vertritt die irrige Meinung, dass seine Firma wegen Amazon pleite gegangen ist & äußerte das in einem TV Beitrag.

“Ich verstehe nicht wie Hölscher den CEO Posten bei Brickfox bekommen hat. Er ist doch ein absoluter Blender”, so ein Brancheninsider der anonym bleiben möchte.

Sammelbecken für E-Commerce Clowns

Es scheint, dass unter Hölschers Ägide Brickfox zum Sammelbecken der E-Commerce Clowns geworden ist. Wilken Haase, wir kennen ihn noch als Gambio-Gesicht, hat dort ein neues zu Hause gefunden. Er ist ( hat sich) bei Gambio unsanft vor die Türe gesetzt (.) worden. Jedenfalls ist Wilkens Tag des Abschieds dort seitens seiner Kollegen angemessen gefeiert worden, wird erzählt.

Brickfox foxcon findet nicht statt

Aber zurück zur Brickfox Veranstaltung foxcon. Noch gestern postete auf LinkedIn einer der wenigen Teilnehmer, dass er sich auf die Veranstaltung freue. Ein Speaker  antwortete auf diesen Post, dass er eine Mail erhielt: Die Veranstaltung findet nicht statt. Das Posting ist mittlerweile gelöscht.

“Ich habe einen Speakerauftrag für die foxcon der mir zugesagt wurde und ich habe einfach eine Mail bekommen mit: „Ich muss dir absagen, die foxcon wird nicht wie geplant stattfinden… alles weitere nach Ostern…“”, so der Sprecher in einer PN an den Autor.

Soweit die Fakten. Und jetzt das Unsaubere.

Brickfox: Unsauber, unehrlich und unseriös

Noch einmal zur Erinnerung. Den Veranstaltern war bereits vor Ostern bekannt, dass die foxcon nicht stattfindet. Schaut ihr heute (Stand: 13:37 Uhr) auf die Veranstaltungsseite foxcon.org, dann lest ihr, dass diese Veranstaltung stattfindet. Der vor Ostern  abgesagte Speaker ist in der Agenda noch online. Da hat es wohl Dietmar Hölscher und Brickfox nicht so mit der Wahrheit, oder?

Und wie von einem Blender gewohnt wird die foxcon auch als >Ausverkauft< promotet.

(Screenshot foxcon.org | Stand: 12:41 Uhr)

Die Kommunikation zu den Speakern, die aktuelle fehlende Absage und das Anzeigen einer ausverkauften Veranstaltung ist unehrlich, unseriös und unsauber. So etwas gehört sich einfach nicht und schadet ehrlichen Veranstaltern.

Keiner wollte hingehen

Fragen wir einmal nach den Gründen warum die Teilnehmer kein Interesse an der Veranstaltung hatten. Die Agenda ist schlecht. Brickfox hat im Markt kaum Relevanz. Die foxcon wurde kaum beworben. Das grundsätzliche Interesse an Veranstaltungen ist gesunken. Wer heute noch etwas auf dem Konferenz-Markt reißen möchte, der muss anständig abliefern. Und das kann Brickfox nicht.

Wir werden wahrscheinlich noch die eine oder andere Messe sehen, die nicht stattfinden wird. Aber dann hoffentlich mit sauberer, ehrlicher und seriöser Kommunikation der Veranstalter!

eBay Preisfehler: Was danach passierte ist wirklich erschreckend

eBay Preisfehler oder Preisfehler im Allgemeinen sind ein großen Ärgernis für Händler. Juristisch ist es meist sehr einfach solche Käufe zu stornieren. Jedoch sollten faire Verbraucher diese erst gar nicht ausnutzen. Das hat schon Geschmäckle, macht viel Arbeit und ist sehr nahe am Parasitismus. Das die Plattformen in solchen Fällen ihre Händler kaum unterstützen ist zu beklagen.

eBay Preisfehler bei 11teamsport

Diesem Unternehmen passierte kürzlich ein Preisfehler. Ein Paar Puma Sneakers wurde irrtümlich für 3,60€ bei eBay angeboten. Der UVP liegt bei 119,95€. Mehrere hundert Kunden kauften. Die Aufträge wurden durch den Händler storniert. Das kann er, weil es sich um ein Erklärungsirrtum handelt.

Nur was danach passierte ist erschreckend. Fast 300 – dreihundert (!!) – Käufer bewerten 11teamsports negativ. Schon zum Kauf ist klar, dass es sich hier um einen Preisfehler handelt. Dieses Wissen darf jedem Käufer unterstellt werden. Da ist wohl bei allen Käufern, die negativ bewertet haben der moralische Kompass verrutscht. Bei einem Amazon oder eBay Preisfehler zu kaufen ist schon komisch, aber dann auch noch negativ zu bewerten ist >unter aller Sau<.

Juristisch lässt sich leider auch nur wenig schnell gegen diese Vielzahl an negativen Feedbacks unternehmen. Sie sind schlicht hinzunehmen oder es muss ein langer prozessualer Weg mit einer Dauer von meistens einem Jahr und mehr beschritten werden.

Amazon, eBay Preisfehler: Wie verhalten sich die Plattformen?

Um es kurz zu machen: Beide Plattformen reagieren nicht. Ein Händlerschutz ist faktisch nicht vorhanden. Im Gegenteil wie hier beim eBay Preisfehler von 11teamsport zu erkennen ist.

Der eBay Verkäufer erhielt während der letzten 1,5 Monate wegen eines eBay Preisfehlers fast 300 negative Bewertungen. Davon wurde keine einzige von eBay gelöscht. Darüber hinaus hat der Seller seinen Status als Top-Verkäufer verloren. Er bezahlt daher mehr Provision und hat eine deutlich schlechtere Sichtbarkeit seiner Listings gegenüber Mitbewerbern in Kauf zu nehmen. Es ist konservativ zu rechnen, dass sich der Ertragsverlust im zweistelligem Prozentbereich messen lassen wird.

Die Erfahrung zeigt, dass negative Feedbacks weitere schlechte Bewertungen nach sich ziehen. Es wird also Monate dauern bis sich der Händler von diesem einem eBay Preisfehler erholen wird. Im schlimmsten Fall kann das sogar sein Verkäufer-Konto oder seine Existenz kosten.

Wenn nun die Kostenseite im Unternehmen des Sellers betrachtet wird stellen sich einem die Haare zu Berge: Alleine die Prozesskosten einen solchen Fehler auszubremsen und die nachfolgenden Überlastungen im Customer-Support dürfen bei über 10.000€ liegen.

Meinung: Lassen eBay & Co. ihre Händler im Stich?

Diese Frage ist mit einem einfachem, deutlichem und lautem >Ja!< zu beantworten. Gerade eBay welches sich gerne als Partner der Verkäufer geriert hätte diesen Seller schützen müssen.

Tatsächlich hat der eBay Kundenservice alle Werkzeuge an der Hand. Bewertungen können gelöscht werden oder zumindest kann eine Whitelisting eingetragen werden, so dass der Händler seinen Status und die damit verbundenen Vorteile (Höhe Provision & Sichtbarkeit) nicht verliert.

Das eBay hier nicht eingreift ist zu kritisieren. Die Plattform spielt mit der wirtschaftlichen Existenz dieses Händlers. Das ist weder partnerschaftlich noch fair. Hier nutzt die Plattform ihre Position ungerechtfertigterweise und zum Schaden des Händlers aus.

Erschreckend!

Geschäftsklima & Verbraucherstimmung leicht verbessert

Im März und April hellen sich beide Indikatoren zur wirtschaftlichen Lage im Handel ein wenig auf. Von einer Trendwende kann aber nicht die Rede sein. Nur, weil ein wenig die Sonne durch die Wolken scheint ist noch lange kein Sonnenschein. Das ifo-Institut und der HDE haben den Geschäftsklima Index und das HDE-Konsumbarometer veröffentlicht.

Geschäftsklima

Das Geschäftsklima im Einzelhandel hat sich im März spürbar aufgehellt. Der Indikator zur Bewertung der aktuellen Geschäftslage stieg auf -7,3 Punkte, nach -18,1* Punkten im Februar. Auch die Geschäftserwartungen verbesserten sich deutlich. „Der zuletzt vorherrschende Pessimismus geht damit zurück. Das Ostergeschäft ist für viele Einzelhändler offenbar ein Lichtblick gewesen“, sagt ifo-Experte Patrick Höppner.

Preiserhöhungen planen in den nächsten Monaten unterm Strich nur noch so wenige Einzelhändler wie zuletzt vor drei Jahren. Rückläufig war auch der Anteil der Einzelhändler, die von Lieferengpässen betroffen sind. Im März betraf dies 29,1% der Händler, nach 32,6% im Februar. „Die Unsicherheiten für den Seehandel aufgrund der Krise im Roten Meer haben daher für viele Einzelhandelslieferketten weiterhin eine eher untergeordnete Bedeutung“, sagt Höppner weiter.

HDE-Konsumbarometer

“Die Konsumlaune kehrt bei den Verbrauchern in Deutschland auch im April nicht zurück. Die Einkommenserwartungen steigen zwar. Gleichzeitig rechnen die Verbraucher mit geringeren Preissteigerungen. Die Anschaffungsneigung verharrt nahezu auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat. Einen leichten Anstieg gibt es dagegen bei der Sparneigung. Die jüngsten Konjunkturprognosen für Deutschland bestätigen aber, dass ein dynamisches Wachstum in diesem Jahr ausbleiben wird. Gleiches ist bei der Verbraucherstimmung zu beobachten. Zwar hält der positive Trend weiter an, die Verbesserung fällt im April allerdings geringer aus als im März. Seit Jahresbeginn hellt sich damit die Stimmung der Verbraucher in Deutschland auf. Abgesehen vom März allerdings nur in sehr kleinen Schritten.”, so der HDE.

Einordnung

Es überrascht, dass sich das Geschäftsklima aufgehellt hat. Im Onlinehandel stehen nicht wenige Händler vor großen Herausforderungen. Bei vielen wackelt die Finanzierung und die Banken stehen vor der Türe. Die Umsätze sind teilweise stark rückläufig. Diese Wahrnehmung entspricht nicht dem ifo Geschäftsklima Index. Auch die Verbraucher Laune ist nicht da wo wir sie uns wünschen würden.

Zusammengefasst bedeutet es für den Onlinehandel, dass diese Jahr – und das entspricht allen Experten Meinungen – nicht gut wird. Konkret sollte jeder Onlinehändler sich beginnen im Krisenmodus wohl zu fühlen.

Wer nicht beginnt sich auf eine schwere Zeit einzustellen, der wird auf der Strecke bleiben. Die Insolvenzverwalter und Krisenmanager erfreuen sich eines guten Geschäftsverlaufs.

NEWS: eBay & Co. erlauben den Handel mit Cannabis

Wird der Marktplatz nun zu einem Drogenumschlagplatz? Pünktlich zur Legalisierung von Cannabis hat auch eBay seine Policy angepasst. In einer Verkäufernews vom 1. April 2024 heisst es “[…] unter folgenden Bedingungen ist der Handel mit Cannabis gestattet […]”. Auf Nachfrage antwortete die Pressesprecherin ungewohnt offen. Aber – Händler aufgepasst – es gibt einige Fallstricke, die zu beachten sind. Deshalb zuerst das rechtliche:

Gras zu besitzen und anzubauen ist jetzt legal, aber…

Es gibt bei der Weitergabe, also z.B. dem Verkauf von Gras Herausforderungen, die zu beachten sind. Der Gesetzgeber sieht vor, dass es nicht gestattet ist mit Cannabis zu handeln. Mit einem ganz einfachen Trick ist dieses Verbot zu umgehen. Und das macht eBay sich zu nutzen.

(Quelle: Screenshot eBay.de | https://www.ebay.de/itm/135000076122)

Cannabis: In Vereinen ist die Weitergabe gestattet

Eine Ausnahme sind Vereine bzw. sogenannte Social Clubs. Mitglieder dürfen pro Monat maximal 50g erhalten. Jede Person darf nur in einem Cannabis Social Club Mitglied sein. Damit ist dem regen Handel Tür & Tor geöffnet. Das erkannten auch die Plattformen. Nur Amazon und Kaufland möchten nicht mitziehen.

So soll die Abgabe von Cannabis ganz legal über die Marktplätze erfolgen

Vereinsmitgliedschaften kosten Geld. Und es gibt Aufnahmegebühren. Damit gibt es zwei Möglichkeiten das Abgabeverbot zu umgehen. Auf den Marktplätzen können also Vereinsplätze gehandelt werden.

25g feinstes Gras kosten circa 125€. Damit würde eine Halb-Monats-Mitgliedschaft entsprechend 129,99€ kosten, der Versand darf ja nicht vergessen werden. Das ist für die Marktplätze ein sehr lukratives Geschäft. Ebay wird 20% Provision für den Verkauf erheben. OTTO hat noch keine Provision bekannt gegeben. Sowohl für OTTO wie auch für eBay dürfte dieses GMV den bekannten Umsatzrückgang der letzten Quartale ausbremsen.

Dr. Dirk Weber, General Counsel eBay.de sagt “Wir haben die Möglichkeiten Cannabis auf unserem Marktplatz anzubieten genau geprüft und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass dies rechtskonform möglich ist. Wer eBays DNA kennt, weiß, dass wir auch schnell umsetzen können. Uns ist es daher eine große Freude unseren Käuferinnen und Käufern so schnell eine Lösung anzubieten. eBay ist es wichtig, dass auch Verbraucher:innen in strukturschwachen Gebieten von der Gesetztes Änderung profitieren können. Wir stellen so die Versorgung sicher.”

Als Anbieter dürfen also nur Vereine auftreten. Diese werden durch das eBay Compliance Team geprüft. Wie OTTO diese Herausforderungen meistern möchte ist unbekannt. Das Unternehmen ist ja für seine langsame Umsetzungsgeschwindigkeit bekannt.

Frank Surholt, Pressesprecher bei OTTO äußerte sich gewohnt knapp und wage: ” Wir kommen zu dem gleichen Schluss wie unser Marktbegleiter eBay, dass eine Weitergabe von Cannabis Produkten legal möglich ist. Und natürlich möchten wir unseren Kunden und Partnern auch die Möglichkeit bieten über OTTO.de Cannabis zu beziehen. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Möglichkeit, dass sich zugelassene Vereine auf unserer Plattform registrieren können.”

Auf Kaufland und Amazon wird es in Zukunft wohl kein Gras zu kaufen geben. Beide Plattformvertreter haben sich in ungewohnt deutlicher Art und Weise gegen den Handel bzw. die Abgabe ausgesprochen.

“Für uns kommt es nicht in Frage die Möglichkeit zur Abgabe von Cannabis Produkten über unsere Plattform zu schaffen. Wir haben das Thema intensiv und wohlwollend diskutiert. Jedoch sind wir zum Entschluss gekommen, dass der Handel mit diesen Produkten nicht den Werten unseres Unternehmens entspricht. Das letzte Wort bei dieser Entscheidung hatte unser Eigentümer Dieter Schwarz.”, so Dr. Gerald Schönbucher CEO Kaufland e-commerce und Vorstand Schwarz Digits.

Auch bei Amazon ist die Absage sehr deutlich. Hier darf wegen der leicht mitschwingenden Arroganz geschmunzelt werden.

“Wir erteilen der Abgabe von Cannabis über unsere Plattform eine klare Absage. Als Marktführer müssen wir nicht jede Entwicklung mitgehen. Gerne überlassen wir dieses Geschäft unseren Mitbewerbern. Wir freuen uns für diese und deren zusätzlichen Umsätze.”, berichtet Christian Blum, Pressevertreter bei Amazon auf Nachfrage von Wortfilter.

Es ist zu erwarten, dass noch eine Menge Nischenplattformen auftauchen, die in der Abgabe nun ein neues Geschäftsmodell sehen. Abzuwarten bleibt wie gut und reibungslos eBay die neuen Prozesse nun abbilden wird.

Kommentar

Natürlich kann trefflich über Sinn oder Unsinn einer Cannabis Legalisierung diskutiert werden, aber es ist zu begrüßen, dass die Marktplätze zum 1. April bereits eine Lösung parat haben. Ganz vorne präsentiert sich eBay einmal wieder als Partner der Händler. Durch die schnelle Reaktion von eBay wird natürlich auch der unkontrollierte und möglicherweise nicht rechtskonforme Handel mit Cannabis eingedämmt. Ob und wann OTTO so weit ist steht in den Sternen.

(Dieser Beitrag war der Aprilscherz 2024)

Retouren Analyse: Reduzieren kostenpflichtige Retouren die Rücksendequote?

Zara & Co. haben es uns im vergangenen Jahr vorgemacht und kostenpflichtige Retouren wieder eingeführt. Diesem Beispiel sind nicht wenige andere große und kleine Onlineshops gefolgt. Es wird also für die Verbraucher üblicher für die Retoure ihrer Ware Geld zu bezahlen. Aber keine Studie verrät uns, ob diese Entwicklung auch zur Reduktion der Rückgabequote führt. Hier nun ein paar gute Zahlen aus einer aktuellen Sendcloud Analyse.

Anstieg kostenpflichtiger Retouren

Es wird immer üblicher, für die Rücksendung einer Online-Bestellung zu bezahlen. Große Einzelhändler wie H&M und Zara haben bereits damit begonnen, den Verbraucher die Rücksendung ihrer Bestellung in Rechnung zu stellen. Dieser Trend setzt sich nun auf breiter Front fort: Bei jeder zehnten Rücksendung in Deutschland (9 Prozent) tragen die Konsumenten zumindest einen Teil der Kosten. Es wurden Versanddaten von mehr als 25.000 Online-Shops in Europa ausgewertet.

Der Einfluss von Auswahl-Größen auf Retouren Dynamik

Dass Rücksendungen untrennbar mit der Bequemlichkeit des Online-Shoppings verbunden sind, zeigt sich in den Gründen, die Käufer für die Rücksendung ihrer Bestellungen angeben. Die Zahlen des aktuellen Sendcloud-Reports zeigen, dass mehr als ein Viertel der Bestellungen (27 Prozent) in Deutschland aufgrund von Größenproblemen retourniert werden, z.B. weil die Produkte zu groß oder zu klein sind oder nicht wie erwartet passen. In 14 Prozent der Fälle entsprach das Produkt nicht den Erwartungen der Kunden, entweder aufgrund ungenauer Beschreibungen oder schlechter Funktionalität. Immerhin knapp 22 Prozent der Verbraucher gaben an, das falsche Produkt oder die falsche Farbe bestellt zu haben. Nur vier Prozent der Retouren sind auf beschädigte oder defekte Artikel zurückzuführen. Rund ein Drittel (33 Prozent) der Retouren fallen in die Kategorie „Sonstiges“.

In Deutschland ist die Rücksendung von Waren am billigsten

Wie viel die Verbraucher dann für eine Rücksendung zahlen müssen, ist von Shop zu Shop unterschiedlich. Das durchschnittliche Retourenentgelt liegt in Deutschland aktuell zwischen 1,90 und 9,99 Euro mit einem Mittelwert von 4,92 Euro. Dieser Wert liegt unter dem europäischen Durchschnitt von 6,68 Euro – damit sind die Retourenentgelte in Deutschland die niedrigsten in Europa. Die von Händlerseite eingeräumten Rückgabefristen liegen zwischen einem und 365 Tagen. Die häufigste Rückgabefrist beträgt dabei 14 Tage mit einem Gesamtdurchschnitt von 33,12 Tagen. Damit liegt die Gesamtheit der deutschen Händler unter der durchschnittlichen Rückgabefrist, die die EHI Top 100 Händler ihren Kunden einräumen: nämlich 39 Tage.

Beim Umgang mit Retouren scheiden sich oft die Geister

Nicht wenige kleine und mittlere Händler versuchen alles um den Verbrauchern eine Rückgabe schwer bis unmöglich zu machen. Das ist falsch, denn wenn wir eins von Amazon und Zalando gelernt haben ist, dass eines Rücksenden der Ware ein wichtiger Kaufentscheidungsgrund ist.

Besser ist es also nicht das Service-Level abzusenken, sondern konkret an den Rückgabegründen zu arbeiten und diese auf Produktebene zu analysieren. Dazu gehört es auch den Kunden Signale zu geben was es bedeutet, wenn sie retournieren.

Im übrigen darf in Frage gestellt werden, dass eine kostenpflichtige Retoure die Quote tatsächlich senkt.

5 Amazon-Fallen: So umgehst Du die größten Seller-Sünden!

Es ist eine kleine Ironie des Schicksals: 95% der Amazon Seller scheitern an einer Hürde, die so offensichtlich ist wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit – der Auswahl ihrer Produktidee. Dabei ist der Fehler so typisch, dass er fast schon zum guten Ton im Amazon-Fehlstart-Club gehört: Entscheidungen treffen, die mehr nach Herzenslust als nach Marktanalyse klingen.

Marktforschung? Klingt für viele in etwa so aufregend wie das Lesen der AGBs. Und doch ist es genau das – die unaufgeregte, nüchterne Analyse von Zahlen, Daten, Fakten – die den Unterschied zwischen einem Produkt macht, das aus dem virtuellen Regal reißt, und einem, das die digitale Staubschicht des Vergessens ansetzt. Wer auf Amazon bestehen will, sollte wissen: Emotionen sind schlechte Ratgeber im Reich der Algorithmen und Absatzmärkte. Es ist der Kopf, nicht das Herz, das hier die Regeln diktiert.

Fehler Nr. 1: Emotionale Entscheidungen über Marktforschung stellen

Die Reise ins E-Commerce-Mekka beginnt oft mit einer Idee, die am Küchentisch geboren wird. Ein flüchtiger Moment der Inspiration, ein Funke, der über das Herz auf das Amazon-Konto überspringt. Ein klassischer Anfängerfehler: Ein Produkt wird gewählt, weil es dem Verkäufer selbst gefällt – nicht weil der Markt danach verlangt. Im Klartext heißt das, in den Weiten von Amazon wird nicht nach persönlichem Geschmack navigiert, sondern mit dem Kompass harter, emotionsloser Marktdaten.

Es ist wie beim Schach: Emotionalität führt oft zu unüberlegten Zügen. Die Gewinner sind jene, die ihre Züge vorausplanen, die den Markt und die Konkurrenz analysieren, Trends aufspüren und Nachfragen antizipieren. Es geht nicht darum, das Produkt zu verkaufen, das man liebt, sondern das Produkt, das der Kunde sucht und braucht. Ein pragmatischer Ansatz, der erfordert, dass man seine eigenen Vorlieben auf die Seite legt und einen kühlen, berechnenden Blick auf die Dinge wirft.

Natürlich, man könnte jetzt argumentieren, dass es doch die Passion ist, die Produkte lebendig macht. Gewiss, doch ohne die nötige Nachfrage ist auch das leidenschaftlichste Produkt nicht mehr als ein Ladenhüter. Es braucht eine Synthese aus Leidenschaft und Pragmatismus, aus Herzblut und kühlem Kalkül.

In diesem Sinne ist AMZReady unser Laboratorium der Marktschöpfung, in dem wir mit ausgewählten Kunden Produkte und Ideen nicht nur ersinnen, sondern sie an den Puls der Zeit und des Marktes anlegen. Mit uns findet deine Produktidee nicht nur ein Zuhause, sondern auch eine Bühne, auf der sie glänzen kann – unaufdringlich, aber mit Nachdruck. ➡️ zum AMZReady Projekt.

Fehler Nr. 2: Auswahl einer hochkompetitiven Nische ohne USP

Wenn das digitale Schaufenster Amazon zum Tummelplatz für gleiche Produkte unterschiedlicher Anbieter wird, hat man es mit einem Marktplatz voller Echos zu tun. Eine hochkompetitive Nische mag verlockend erscheinen – „Wenn dort so viele verkaufen, muss doch Geld zu holen sein!“, denkt sich der eifrige Seller. Aber ohne einen klaren Unique Selling Proposition (USP), ohne das gewisse Etwas, verkommt das Angebot zum Flüstern in einem Konzertsaal voller Schreihälse.

Das Drama beginnt, wenn man sich in die Kulisse der Unzähligen einreiht, die meinen, ihr Me-too-Produkt würde ausreichen. Ein Produkt ohne USP in einem gesättigten Markt zu platzieren, gleicht dem Versuch, in einem Meer aus Gleichklang eine eigene Melodie zu summen, die niemand hört. Was es braucht, ist nicht nur Lautstärke, sondern eine Melodie, die im Kopf bleibt – das ist das Storytelling, die Kunst der kreativen Vermarktung.

Ein USP muss nicht das Rad neu erfinden. Es kann eine innovative Funktion sein, ein Design, das ins Auge sticht, oder ein Kundenservice, der seinesgleichen sucht. Man muss den Kunden einen Grund geben, sich für das eigene Produkt zu entscheiden, eine Geschichte erzählen, die nur dieses Produkt erzählen kann.

Asiatische Anbieter sind oft Meister der Produktion, doch wenn es um das Erzählen von Geschichten geht, die Herzen und Köpfe der Konsumenten erobern, dann hat der Westen oft die Nase vorn. Es ist die Fähigkeit, nicht nur ein Produkt, sondern ein Erlebnis, eine Marke, eine Vision zu verkaufen. Der USP liegt nicht nur im Produkt selbst, sondern auch in der Präsentation, in der Schaffung einer Verbindung zum Kunden, die über den bloßen Nutzen hinausgeht.

Fehler Nr. 3: Vernachlässigung der Fulfillment-Kosten

Eintauchen in den Amazon-Marktplatz ohne einen klaren Überblick über die Fulfillment-Kosten ist, als würde man einen Marathon laufen, ohne zu wissen, wie viele Kilometer es sind. Überraschung: Es sind viele, und jeder einzelne kostet. Fulfillment by Amazon (FBA) mag auf den ersten Blick wie der magische Schlüssel zum Erfolg erscheinen – Lagerung, Versand, Kundenservice, alles in einer Hand. Doch halt, der Teufel steckt im Detail, genauer gesagt in den Gebühren.

Es ist eine Kunst für sich, die FBA-Gebühren, Lagerkosten und andere nicht so offensichtliche Ausgaben in den Preis einzukalkulieren, ohne dabei den Kunden zu verlieren. Zu hohe Preise, und die Konkurrenz schlägt einen aus dem Feld. Zu niedrig, und die Gewinnmargen schmelzen wie Eis in der Sonne. Ein Balancieren auf dem Preisseil, das Fingerspitzengefühl verlangt.

Die Ironie dabei? Während alle über Werbekosten und die neuesten Trends in der Produktfotografie sprechen, sind es oft die unscheinbaren FBA-Gebühren (wie z. B. ➡️ die neue Gebühr für zu geringen Lagerbestand), die den Unterschied zwischen Profit und Verlust ausmachen. Sie sind wie der kleine Rostfleck am Auto, den man ignoriert, bis die ganze Tür abfällt.

Fehler Nr. 4: Ignorieren der Amazon-Richtlinien und -Vorschriften

In der Hitze des Online-Handels kann es passieren, dass Amazon-Richtlinien und -Vorschriften als lästige Fußnoten wahrgenommen werden, die man beiläufig zur Kenntnis nimmt. Aber diese Haltung ist so riskant wie das Überqueren einer Autobahn mit geschlossenen Augen. Die Spielregeln von Amazon sind klar definiert und wer sie ignoriert, spielt mit dem Feuer – oder besser gesagt, mit der Gefahr von Sanktionen, die von temporären Verkaufseinschränkungen bis hin zum kompletten Rauswurf reichen können.

Es ist wie bei einem fein abgestimmten Orchester: Ein falscher Ton und die Harmonie ist dahin. Listings, Reviews, Seller-Verhalten – alles muss im Einklang mit den Richtlinien sein. Der Versuch, das System zu umgehen, ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann eine Abwärtsspirale in Gang setzen, die schwer aufzuhalten ist.

Nicht selten sieht man, wie besonders asiatische Anbieter mit den strengen Vorgaben von Amazon hadern. Oftmals sind es kulturelle Unterschiede und das Verständnis für die subtilen Nuancen des westlichen Marktes, die zu Stolpersteinen werden. Die Annahme, dass Amazon weltweit nach denselben, in Stein gemeißelten Regeln spielt, ist ein Trugschluss.

Fehler Nr. 5: Fehlendes kaufmännisches und steuerliches Grundverständnis

Das Unterfangen, auf Amazon erfolgreich zu sein, ohne ein solides kaufmännisches und steuerliches Fundament, ist wie das Steuern eines Schiffes ohne Kompass und Karte. Man mag zwar in See stechen, aber die Chance, den Hafen des Erfolgs zu erreichen, gleicht einem Glücksspiel. Ein grundlegendes Verständnis für die kaufmännischen und steuerlichen Aspekte ist unerlässlich, um nicht nur zu navigieren, sondern auch um stürmische Gewässer zu überstehen.

Der Fauxpas wird vollkommen, wenn die Wahl des Steuerberaters eher einem Ratespiel als einer informierten Entscheidung gleicht. Der richtige Steuerberater ist nicht nur ein Berater, sondern ein Lotse in der unübersichtlichen Welt der Steuern, der Compliance und der finanziellen Planung. Die falsche Wahl kann zu einer Odyssee führen, bei der man sich wünscht, nie in See gestochen zu sein.

Viele Seller unterschätzen die Komplexität der steuerlichen Anforderungen auf Amazon. Sie navigieren durch internationale Gewässer, ohne die Flaggenregeln zu kennen. Dieses Versäumnis kann zu unliebsamen Überraschungen führen – von Nachzahlungen bis hin zu rechtlichen Auseinandersetzungen. Besonders neue Marktteilnehmer sind oft nicht ausreichend darauf vorbereitet, die steuerlichen Konsequenzen ihrer Geschäftsentscheidungen vollständig zu überblicken.

AMZReady: Dein Kompass im Amazon-Dschungel

Mit dem AMZReady Projekt von AMZPro setzen wir genau dort an, wo die Stolpersteine für Amazon Seller am größten sind. Wir verstehen uns als Team aus Unternehmern, Visionären und Experten, die mit einem klaren Ziel vor Augen arbeiten: Dein Business Schritt für Schritt aufzubauen und gemeinsam erfolgreich zu machen. Bei uns sind die häufigsten Fehler, die 95% der Amazon Seller machen, kein Schicksal, sondern lediglich Wegweiser, die uns zeigen, wo wir ansetzen müssen, um besser zu sein.

Durch individuelle Beratung, gezielte Unterstützung und das Teilen von Insider-Wissen navigieren wir gemeinsam durch das Minenfeld der Produktideenfindung, der kaufmännischen Planung und der steuerlichen Optimierung. Unsere Expertise reicht von der Marktbeurteilung über die Differenzierung deines Produkts bis hin zur Auswahl des richtigen Steuerberaters. Mit AMZReady gehst du nicht einfach nur den Weg zum Amazon Seller – du beschreitest einen Pfad, der durch Erfahrung, Wissen und visionäres Denken geebnet ist. Gemeinsam bauen wir nicht nur ein Business auf; wir erschaffen eine Marke, die Bestand hat und sich in der Flut der Angebote durchsetzt. Dein Erfolg ist unser Ziel, und mit AMZReady hast du einen Partner an deiner Seite, der diesen Weg nicht nur kennt, sondern ihn mit dir gemeinsam geht – Schritt für Schritt, mit Weitblick und einem klaren Plan.

➡️ Jetzt informieren: AMZReady Projekt

Jens Lindner

Achtung: Neue EU-Zahlungsverzugsverordnung

Es gibt bereits eine EU-Richtlinie welche den Zahlungsverkehr im B2B und G2B Bereich regelt. In Deutschland ist sie umgesetzt im Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug. Diese scheint aber Brüssel nicht zu reichen. Sie soll erneuert werden und heisst dann: Zahlungsverzugsverordnung. Diese trifft euch.

Frei vereinbare Zahlungsfristen

Mehr oder weniger erlaubte die alte Richtlinie die Zahlungsfristen frei zu vereinbaren. Bezahlung der Lieferanten nach mehr als 60 Tagen konnten vereinbart werden. Davor soll nun ein Riegel geschoben werden. Brüssel denkt, dass durch zu lange Fristen die Gläubiger immer benachteiligt werden.

Neue Zahlungsfristen sollen schneller Geld in die Kasse spülen

Die EU-Politiker sind der Meinung, dass die bisherige Richtlinie nicht das gebracht hat was sie sich gedacht haben. KMU sollen schnell und zuverlässig ihre Rechnungen bezahlt bekommen. Daher soll nachgebessert werden. Im wesentlichen sollen die Fristen neu justiert werden: Regulär soll im B2B & G2B Bereich innerhalb von 30 Tagen gezahlt werden, bei reinen B2B Geschäften darf die Zahlungsfrist maximal 60 Tage betragen und bei Langsamdrehern und saisonalen Waren sogar 120 Tage. Es sind keine Ausnahmen bei diesen Zahlungsfristen vorgesehen.

Die Idee ist also klar

Die Idee ist, dass Lieferanten pünktlich ihr Geld bekommen. Dabei sollen schwächere Lieferpartner (KMU) geschützt werden. Dem Grunde nach soll also die Marktmacht starker Käufer und Auftraggeber beschnitten werden. In der Realität diktieren natürlich Unternehmen wie Amazon, OTTO oder auch Aldi/Lidl die Zahlungskonditionen innerhalb ihrer Lieferanten AGB oder Vereinbarungen bzw. Verträgen.

Volatile Meinungslage und Ablehnung

Der Handelsverband (HDE) vertritt die Fraktion der Gläubiger und ist entsprechend nicht glücklich über die starren Regeln. Die Kritik ist diese:

„Solch starre Zahlungsfristen werden der komplexen wirtschaftlichen Realität von Vertragsbeziehungen im Handel nicht gerecht“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Es werde versucht, allen Branchen im EU-Binnenmarkt eine einheitliche Bestimmung für Zahlungsfristen aufzuerlegen. Dafür seien die einzelnen Wirtschaftsbereiche jedoch zu verschieden. Der Handel etwa sei Dienstleister für Industrie und Verbraucher. „Zwischen dem Übergang des Eigentums vom Lieferanten auf den Händler und dem Verkauf an den Endverbraucher liegt dabei eine Zeitspanne, die mehrere Tage, Wochen oder Monate betragen kann“, so Genth weiter. In dieser Zeit müsse die Ware vom Handel zwischenfinanziert werden, insbesondere die Bereitstellung einer Angebotsvielfalt binde langfristig Kapital. „Starre Zahlungsfristen von etwa 60 Tagen würden hier erhebliche negative finanzielle Auswirkungen auf die Liquidität und die Kostenstruktur der Handelsunternehmen haben“, so Genth. Bisher funktionierende Vertragsbeziehungen mit längeren Fristen hätten diese Kapitalbindung berücksichtigt, wären in Zukunft aber nicht mehr möglich. „Aufgrund der äußerst geringen Gewinnspannen und teilweise geringer Eigenkapitalquoten können gerade viele kleine und mittlere Handelsunternehmen diese Kosten aber nicht zu vergleichbaren Konditionen am Kapitalmarkt refinanzieren“, so Genth weiter.

Der DIHK findet die grundlegende Idee der Zahlungsverzugsverordnung gut, ist aber skeptisch, dass der gewünschte Effekt eintritt. Einige Juristen bemängeln den Verlust von Vertragsfreiheit zwischen den Handelspartnern.

Einordnung Zahlungsverzugsverordnung: Wie schaut es in der Realität denn bald aus?

Es müssen mehrere Szenarien betrachtet werden. Die Lieferanten bzw. Industrie freut sich über schnelleres Geld. Das bedeutet sie müssen weniger Zinsen zur Finanzierung ihrer Forderungen bezahlen. Ware könnte also um die Zinsersparnis günstiger werden.

Händler haben nun die Aufgabe mehr Cash zu besorgen um ihre Rechnungen innerhalb der gesetzlichen Frist zu bezahlen. Das entzieht dem Handel Liquidität. Die muss ersatzbeschafft werden. Hier fallen also dann Zinsen an. Diese können über die günstigeren Einkaufspreise (Zinsersparnis) gegenfinanziert werden. Unter dem Strich hat sich also nur der Ort wo zukünftig Verbindlichkeiten bzw. Forderungen finanziert werden geändert.

Ob sich dieser Effekt in der Praxis darstellen wird bleibt abzuwarten, denn maßgeblich werden hier die (Macht-) Gefälle zwischen Lieferant und Kunde sein.

Für kleine KMU (B2C) Händler dürfte diese Verordnung allerdings nicht gut sein. Oft haben sie die eigenen (größeren) Lieferanten zur Finanzierung genutzt. Sie müssen nun innerhalb der starren Frist die Rechnung begleichen. Der Warenfinanzierer wird sich freuen. Viel Neugeschäft.