Archiv der Kategorie: Statistiken & Zahlen

Keine Fördermittel mehr verschenken!

Über die Hälfte der Zuschüsse verfallen derzeit ungenutzt, weil mittelständische Unternehmen im Alltag nicht die Zeit haben, sich im Dschungel der Fördermittel zurechtzufinden.

Die Möglichkeit der Investitionsförderung ist eine große Hilfe für viele mittelständische Unternehmen. Dabei hat leider die Anzahl der Fördermöglichkeiten und die verschiedenen Voraussetzungen einer Förderfähigkeit ein solches Maß an Komplexität angenommen, dass viele Unternehmen schlicht nicht die Zeit haben, sich damit zu befassen.

Mit dem Tool von Zuschussradar ist es uns nun möglich, Vorhaben schnell, individuell und kostenfrei zu prüfen. Damit haben auch kleinere Unternehmen die Chance, das Beste für sich herauszuholen.

Gerne helfen wir dabei herauszufinden, welche Fördermittel für die anstehenden Investitionen geeignet sind. Dazu ist ein minimaler Zeitaufwand von ein paar Minuten notwendig, in denen wir ein paar Fragen zum Unternehmen und der geplanten Investition stellen. Am Ende können wir genau sagen, ob das Vorhaben förderfähig ist und welche Förderung am sinnvollsten ist. Oft ist es auch die Kombination aus mehreren Fördermöglichkeiten, welche die besten Ergebnisse bringt.

Mit dem Tool von Zuschussradar finden wir die passenden Fördermittel für anstehende Investitionen:

  • Kostenlos nutzbar
  • Minimaler Zeitaufwand (ca. 3 Minuten)
  • Kombinationen von Förderungen werden berücksichtigt
  • Individuelle & neutrale Recherche
  • Vertraulicher Umgang mit den Daten

Die Gratis-Version beinhaltet eine reduzierte Auswahl aller zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten und kann nur einmal je Kalenderjahr pro Unternehmen genutzt werden. Für tiefergehende Beratung zum Thema Fördermittel stehen wir gerne zur Verfügung.

Leider ist das Angebot nicht geeignet, wenn:

  • das Projekt finanziell nicht vollständig gestemmt werden kann (Liquidität)
  • Sie eine Privatperson sind
  • keine/kaum Umsätze vorhanden sind bzw. das Unternehmen „rote Zahlen“ schreibt
  • das Projekt bereits begonnen hat (der Zuschussantrag muss immer vor Projektstart gestellt werden)

> JETZT FÖRDERFÄHIGKEIT PRÜFEN

 

Zahlen: Wer Gaming-Produkte verkauft, sollte diese Studie kennen

Von den 16- bis 24-jährigen Gamerinnen und Gamern haben schon rund zwei Drittel (65 Prozent) Gaming-Livestreams und Let’s Plays geschaut. Das ist ein Ergebnis der vom Branchenverband Game in Auftrag gegebenen Studie zum Nutzerverhalten von Gamern.

Bei Gaming-Livestreams und Let’s Plays schalten täglich Millionen Menschen in Deutschland ein

  • Rund ein Viertel der Deutschen schaut Gaming-Livestreams und Let’s Plays auf YouTube, Twitch und Co.
  • 25 Prozent der Spielenden in Deutschland wurden durch Influencer auf Games und Games-Produkte aufmerksam, über deren Kauf sie dadurch nachgedacht haben
  • “Gaming-Livestreams und Let’s Plays sind nicht nur fester Teil der Games-Kultur sondern auch für Millionen Deutsche längst alltägliche Unterhaltung.”

Gaming-Livestreams und Let’s Plays sind aus dem Alltag von Millionen Deutschen kaum noch wegzudenken. Die Videos – in denen Gamerinnen und Gamer sich und das Spielgeschehen live übertragen oder aufzeichnen – sind längst zu einem wichtigen Teil des Medienkonsums geworden. Das zeigt sich auch an der Beliebtheit vieler Gaming-Influencerinnen und -Influencer, die Millionenreichweiten erzielen. Insgesamt hat schon ein Viertel der Deutschen ab 16 Jahren Gaming-Livestreams oder Let’s Plays geschaut – das entspricht knapp 18 Millionen Menschen. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des game – Verband der deutschen Games-Branche. Besonders groß ist das Interesse bei den Jüngeren, die selbst Games spielen: Von den 16- bis 24-jährigen Gamerinnen und Gamern haben schon rund zwei Drittel (65 Prozent) Gaming-Livestreams und Let’s Plays geschaut. Rund jede beziehungsweise jeder zehnte von ihnen (9 Prozent) schaut sogar täglich zu. Von den 35- bis 44-jährigen Spielenden hat rund die Hälfte (47 Prozent) schon mal Gaming-Livestreams und Let’s Plays geschaut; selbst bei den über 55-jährigen Spielerinnen und Spielern ist es jede beziehungsweise jeder zehnte (10 Prozent).

(Bei Gaming-Livestreams und Let’s Plays schalten täglich Millionen Menschen in Deutschland ein / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/64382 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.)

Wie relevant Gaming-Livestreams und Let’s Plays mittlerweile sind, zeigt auch ihr Einfluss auf die Zuschauenden: So sagt rund ein Viertel der Spielenden in Deutschland (24 Prozent), dass sie durch Influencerinnen und Influencer auf ein Spiel oder ein Gaming-Produkt aufmerksam geworden sind, über dessen Kauf sie nachgedacht haben. Bei den 16- bis 24-jährigen Spielenden ist es sogar mehr als die Hälfte (54 Prozent), bei den 25- bis 34-jährigen noch 43 Prozent.

“Gaming-Livestreams und Let’s Plays sind nicht nur fester Teil der Games-Kultur sondern auch für Millionen Deutsche längst alltägliche Unterhaltung. Sie bringen die Community zusammen, helfen im Spiel den richtigen Weg zu finden oder unterhalten einfach nur. Dabei unterscheidet sie vor allem dieser Community-Aspekt – ob als Chat während des Livestreams oder in den Kommentaren unter den Videos – von klassischem TV. Genau die interaktive Komponente macht Gaming-Livestreams und Let’s Plays so attraktiv für so viele Menschen in Deutschland”, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche.

Informationen zu den Marktdaten

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag des game – Verband der deutschen Games-Branche e. V., an der 2.046 Personen zwischen dem 11. und 16.11.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren.

 

(Quelle: Pressemitteilung)

Warum verdient Google an den YouTube-Nutzern so wenig?

Unsere Daten sind in der Summe Milliarden an Euro wert. Das wissen wir. Aber wie viel verdienen nun die einzelnen Plattformen durch sie bzw. mit der Zeit, in der wir uns auf der Plattform bewegen? Und warum schneidet YouTube dabei so schlecht ab?

YouTube landet auf dem letzten Platz

Googles Videoplattform YouTube ist die größte und beliebteste seiner Art. Kein anderes Videoangebot wird so lange von den Nutzern konsumiert. Und trotzdem verdient Google im Vergleich zu anderen Social-Media-Plattformen am wenigsten an euch.

(Quelle: Heydata | googlewatchblog.de | Björn Tantau)

YouTube-Nutzer verbringen 35 % mehr Zeit auf der Plattform als TikTok-Nutzer. Hättet ihr das gedacht?

Wie ist das nun mit den Einnahmen?

Am ehesten sind die unterschiedlichen Einnahmen verständlich, wenn ihr euch das jeweilige Nutzerverhalten anschaut. Alle hier verglichenen Plattformen zeichnen sich dadurch aus, dass ihr recht zügig durch den Feed scrollt. Mit einer Ausnahmen, nämlich YouTube. Tatsächlich sind hier die jeweiligen Angebote anders. Die Videos sind länger, meistens dauern sie 3,5 Minuten und mehr. Entsprechend schwerer ist es, Werbung einzuspielen. Nutzer bewerten es als störend, wenn sie alle ein oder zwei Minuten Werbung sehen müssen. Anders verhält es sich bei stark feed-basierten Plattformen wie Instagram oder Facebook.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Konzepte wird es Google nicht möglich sein, mehr Ads einzublenden. Und genau diese Unterschiede machen aber auch die Zahlen schwer vergleichbar.

Trusted Shops Abmahnradar Februar 2023

Nachdem der IDO vom Abmahn-Game disqualifiziert wurde, haben einige neue Spieler das Feld betreten. Jedenfalls lesen sich neue Namen in der aktuellen Auswertung von Trusted Shops. Ganz vorne zu finden sind diesmal DSGVO Abmahnungen.

Ein bunter Februar

Im Februar mahnten Brandt Legal (29 %), der VsW (13 %) und Rechtsanwalt Sandhage (8 %) am häufigsten ab. 29 % der Abmahnungen entfielen auf eBay-Händler.

Erfahrungsgemäß werden häufig immer wieder die gleichen Verstöße abgemahnt. Gerade bekannte Abmahnvereine konzentrieren sich oft auf bestimmte Themen.

Das über 29 % der aktuellen Abmahnungen eBay-Händler betrafen ist eine bemerkenswerte Zahl. Was denkt ihr, woran das liegt?

Datenübermittlung & Betroffenenrechte

Auf Platz eins lagen die Datenübermittlung an Empfänger in den USA und Verstöße gegen das Auskunftsrecht nach nach Art. 15 DSGVO. Das ursprünglich bestehende Privacy-Shield-Abkommen hatte der EuGH für ungültig erklärt. Bereits im März 2022 haben sich die Europäische Kommission und die USA auf das sog. „Trans Atlantic Data Privacy Framework“ geeinigt und am 13.12.2022 hat die Kommission das Verfahren zur Annahme eines Angemessenheitsbeschlusses für einen sicheren Datenverkehr mit den USA eingeleitet. Noch gibt es jedoch keinen Angemessenheitsbeschluss für die USA. Wann das Datenschutzabkommen in Kraft treten wird, ist derzeit noch unklar.

Art. 15 DSGVO regelt das Recht von betroffenen Personen, bei Verantwortlichen Auskunft über die von ihnen verarbeitenden Daten zu beantragen. Eine datenschutzkonforme Antwort gestaltet sich für viele jedoch als kompliziert und aufwendig und führt aktuell zu vermehrten Abmahnungen in Bezug auf eine unterbliebene oder nicht vollständige Auskunftserteilung.

Unser Tipp: Im Rahmen unserer Legal Products Enterprise und Ultimate übernehmen wir auch eine außergerichtliche Vertretung bei der Geltendmachung von Unterlassungs- und Aufwendungsersatzansprüchen sowie Schadensersatz-/Schmerzensgeldansprüchen nach der DSGVO (z.B. aufgrund eines nicht erteilten Auskunftsersuchens oder einer unzulässigen Datenübermittlung). Eine Lösung, um die Einwilligung wirksam einzuholen, bietet zudem der Trusted Shops Consent-Manager. Selbstverständlich erhalten Sie umfassenden Support bei der Integration. Ebenfalls enthalten ist ein Update-Service – ergeben sich Gesetzesänderungen oder relevante gerichtliche oder behördliche Entscheidungen, die auch Sie betreffen, aktualisieren wir den Consent-Manager entsprechend und informieren Sie darüber natürlich. Unser Consent-Manager ist in allen Legal Products enthalten. Nutzen Sie auch für Ihre AGB, Ihr Impressum, Ihre Datenschutzerklärung und Ihre Widerrufsbelehrung unseren kostenlosen Rechtstexter.

Fehlerhafte Preisangaben

Gleichauf mit der unzulässigen Datenübermittlung und Verstößen gegen Betroffenenrechte lagen fehlerhafte Preisangaben. Erneut wurden besonders häufig fehlende Grundpreisangaben abgemahnt. Wenn Sie gegenüber Verbrauchern Produkte in Fertigpackungen, offenen Packungen oder als Verkaufseinheiten ohne Umhüllung nach Gewicht, Volumen, Länge oder Fläche anbieten, müssen Sie grundsätzlich Grundpreise angeben. Eine Übersicht, wie Sie Preise richtig angeben, finden Sie hier.

Seit dem 28.5.2022 gilt zudem die neue Preisangabenverordnung, mit der sich die Mengeneinheiten für den Grundpreis geändert haben. Es müssen nun einheitlich 1 Kilogramm bzw. 1 Liter als Mengeneinheit für die Angabe von Grundpreisen genutzt werden. Die bisherige Möglichkeit einer Abweichung bei Waren, deren Nenngewicht oder Nennvolumen üblicherweise 250 Gramm oder 250 Milliliter nicht übersteigen, wurde ersatzlos gestrichen. Zuletzt äußerte sich auch der BGH, wo die Angabe des Grundpreises zu erfolgen habe.

Urheberrechtsverstöße

Ebenfalls wurden Urheberrechtsverstöße beanstandet. Sofern Sie Produktfotos nicht selbst herstellen, sollten Sie stets darauf achten, dass Sie durch die Nutzung der Produktbilder keine Urheberrechtsverletzung begehen. Bei dem Produktbild kann es sich um ein sogenanntes Lichtbildwerk handeln, wenn eine gewisse Schöpfungshöhe erreicht ist. Jedes Foto ist allerdings ein Lichtbild i.S.v. § 72 UrhG. Im Ergebnis sind daher auch einfache Fotografien urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen auch nicht etwaige Produktbilder eines Herstellers, die Sie auf dessen Internetseite finden, ohne die Erlaubnis des Herstellers verwenden.

Produktkennzeichnung

Auf Platz vier lagen Verstöße bei der Kennzeichnung spezieller Produkte. Die meisten Abmahnungen ergingen im Lebensmittelrecht. Hier ging es besonders um die Pflichtangaben nach der LMIV. Es wurden aber auch viele Verstöße im Bereich der gesundheitsbezogenen Angaben abgemahnt. Die Werbung mit sog. Health Claims ist durch die EU streng reglementiert.

Andere Verstöße betrafen u.a. die Bedarfsgegenständeverordnung (BedGgstV) oder fehlende Hinweise bei Bioziden. Hier ist u.a. nach Art. 72 Abs. 1 Biozid-VO (VO [EU] 528/2012) der Hinweis „Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.“ erforderlich. Zuletzt entschied das LG Essen, dass es unlauter sei, wenn der für Biozide erforderliche Warnhinweis fehle.

Markenrechtsverstöße

An fünfter Stelle lagen im Februar Markenrechtsverletzungen. Das Gesetz räumt dem Markeninhaber diverse Rechte und Ansprüche ein. Worauf Sie bei der Benutzung fremder Marken achten müssen, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst.

Sonstige Verstöße

Zudem wurden die verschiedensten Irreführungen nach § 5 UWG abgemahnt. Für Händler, die Waren und Dienstleistungen auf dem Markt bewerben, gilt der Grundsatz, dass die Werbung wahren Tatsachen entsprechen muss.

Abgemahnt wurde auch die falsche Einstufung als privater und nicht als gewerblicher Verkäufer. Die Grenze zwischen gewerblichem und privatem Verkauf ist fließend und nicht immer eindeutig. Der EuGH hat hierzu auch bereits Kriterien aufgestellt. Wie die richtige Einstufung gelingt und welche Pflichten der gewerbliche und der private Verkauf jeweils mit sich bringen, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst.

Quelle: Große Teile des Beitrags stammen von Dr. Carsten Föhlisch. Er schrieb den Beitrag hier auf shopbetreiber-blog.de.

Zahlen: So könnt ihr prüfen, ob ihr euch besser oder schlechter entwickelt habt

Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland, kurz bevh e.V., veröffentlicht regelmäßig Umsatzvergleichszahlen aus verschiedenen Handelsbranchen des Onlinehandels. Diese Zahlen ermöglichen euch eine Einordnung eigener Umsätze.

Seid ihr besser oder schlechter als der Markt?

Das ist nicht nur eine Frage, die sich eure Finanzierer stellen. Auch ihr solltet unbedingt immer ein Ohr am Markt haben, um zu bewerten, ob ihr besser oder schlechter als der Durchschnitt performt. Gerade dann, wenn ihr underperformt, sollte es wichtig sein, weitere Fragen an euer Business zu stellen. Wenn ihr besser als eure Branche abschneidet, kann das für euch einen echten wettbewerblichen Vorteil bedeuten, z. B. dann, wenn ihr dadurch bessere Zinsen für eure Kreditlinie heraushandeln könnt. Und im Übrigen zeigt ihr mit den Vergleichszahlen auch, dass ihr euer Marktumfeld im Griff habt. Ein wichtiges Signal, wenn ihr über  Zahlungskonditionen mit euren Lieferanten sprecht.

Zur Methodik

“In der Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z. B. Reisen oder Ticketing) befragt. Die Endergebnisse der Studie werden am Anfang jeden Jahres veröffentlicht. Die heute vorgestellten Zahlen basieren auf der Auswertung des Zeitraums vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022. Die Studie wird durch die BEYONDATA GmbH durchgeführt”, so der Verband.

Umsatzentwicklung im E-Commerce nach Branchen 2022 vs. 21

(Quelle: bevh e.V.)

So sind die Zahlen zu lesen

Im Bereich ‘Motors’ seht ihr einen Umsatzrückgang von -9.0 %. Das bedeutet, bei 1 Millionen Umsatz habt ihr nur noch 910.000 an Warenwerte gehandelt. Bei einem DB1 von circa 35 % habt ihr also schon 31.500 Euro an Ergebnis verloren. Oder anders ausgedrückt: Ihr müsst genau diesen Betrag einsparen, um auch ein ähnliches Vorjahresergebnis zu kommen.

Thesen über Thesen

Mit diesen Zahlen lassen sich nun Thesen erstellen. Diese können mit weiteren Kennzahlen versucht werden zu untermauern. Die wichtige Frage ist nun, ob die Umsätze wiederkehren und wie sie z. B. mit wirtschaftlichen Ereignissen wie Pandemie oder Lieferkettenbehinderungen zusammenhängen. Hierzu können natürlich auch eure eigenen Zahlen hinzugezogen werden.

Wichtig ist, zu verstehen, warum sich eine Branche in die eine oder andere Richtung entwickelt hat und warum ihr selbst mit eurem Business genau dort steht, wo ihr steht.

Prüft euch einmal!

Zahlen: Das sind die wichtigsten Amazon-Marktplätze

Was denkt ihr, welche Amazon-Plattform den meisten Traffic vereinnahmen kann? Richtig, amazon.com, aber wer wäre auf Platz 2 gekommen? Und findet ihr nicht, dass amazon.co.uk ein wenig abgehangen wirkt? Hier findet ihr das Traffic Ranking der Top 10 Amazon-Marktplätze.

US first, aber dann …

Wer hätte gedacht, dass Japan der zweitgrößte Amazon-Marktplatz nach Traffic-Zahlen ist?

(Quelle: Wortfilter | *Traffic in Millionen Besucher pro Monat)

Die Frage, welche es nun zu beantworten gibt, ist, ob Japan auch der Marktplatz mit dem zweitgrößten Umsatz ist?

Was haben die Zahlen zu bedeuten?

Traffic-Zahlen sind immer mit etwas Vorsicht zu genießen. Zumindest müssen mögliche Verfälschungen bedacht werden. Ein direkter Rückschluss zwischen Traffic und GMV ist nicht möglich. Hohe Besucherzahlen bedeuten nicht, dass alle Nutzer auch kaufen, sie können z. B. auch nur Preise vergleichen oder andere digitale Angebote wie bspw. Video-Streams nutzen.

(Quelle: Wortfilter)

Trotzdem ist es nicht unzulässig, aus dem Traffic auch mit aller gebotenen Vorsicht einen Einfluss auf das GMV herzuleiten. Demnach dürften die Rankings sich kaum verändern.

Interessant ist hier der weite Abstand des US Traffics zu den anderen Marktplätzen. Dieser ist unter anderem darin begründet, dass über die US-Plattform Nutzer aus nahezu sämtlichen Länderm einkaufen, die keine eigene Amazon-Plattform haben.

Händler können auch ihre eigenen Expansionspläne nach diesen Traffic-Zahlen ausrichten. Da, wo viele Nutzer auf der Plattform sind, wird auch gekauft. Und Japan hat eine sehr robuste Kaufkraft.

Interessant ist, dass das Vereinigte Königreich hinter Deutschland gefallen ist. Hier wirkt der Brexit, so die zulässige Annahme!

Und wenn ihr über das Thema diskutieren wollt!

Wortfilter Facebook Gruppe: https://www.facebook.com/groups/wortfilter/

Onlinehändler bekommen schwerer Kredite

Das ifo Institut berichtet in einer aktuellen Meldung, dass Unternehmen schwerer an Kredite kommen. Banken sind zurückhaltender bei der Kreditvergabe. Die Hürde ist in allen Branchen höher. Der Großhandel ist neben dem Handel am wenigsten betroffen.

Banken zurückhaltender bei Kreditvergabe an Unternehmen

Für Unternehmen wird es schwieriger an neue Kredite zu kommen. 29,9 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, berichteten im Dezember von Zurückhaltung bei den Banken. Im September waren es nur 24,3 Prozent. Das geht aus den Umfragen des ifo Instituts hervor. „Die Banken erhöhen nach und nach die Kreditzinsen und gehen zurückhaltender bei der Vergabe vor“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Die Zeiten der Niedrigzinsen sind erst einmal vorbei. Viele Unternehmen müssen sich daran gewöhnen und die Finanzierungsstruktur anpassen.“

Bei den Dienstleistern sagen sogar 34,6 Prozent der kreditsuchenden Firmen, die Banken seien restriktiver. Hier sticht vor allem die Gastronomie mit 67,7 Prozent hervor. In der Industrie lag der Wert bei rund 28 Prozent. Im Einzelhandel waren es hingegen nur knapp 21 Prozent.

Am stärksten betroffen sind weiterhin die Kleinstunternehmen und Selbständigen. Fast jeder zweite Dienstleister in diesem Segment berichtete von Problemen, an Kredite zu kommen. „Für einige Selbständige ist die aktuelle wirtschaftliche Lage schwierig. Für sie ist der Bankkredit immer noch eines der wichtigsten Finanzierungsinstrumente. Das verschärft für viele Selbständige die Situation“, sagt Wohlrabe.

Onlinehandel für 28 % der Überschuldung verantwortlich

Laut einer aktuellen Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes sollen 28 % der Überschuldeten ihre Schulden bei Onlinehändlern haben. Verantwortlich dafür können bequeme Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal oder Klarna  sein. Seit 2016 ist die Zahl um 3 % gestiegen.

Zahlen der Schuldnerberatungsstellen

Die Ergebnisse wurden aus den Zahlen der Schuldnerberatungsstellen ermittelt. In 2021 haben 28 % der fast 600.000 Menschen die bei den Beratungsstellen Hilfe suchten Schulden bei Onlinehändlern.

Die Höhe der Schulden belief sich auf durchschnittlich 587 Euro. Die Schuldenlast dieser Verbrauchergruppe lag im Schnitt bei etwas über 31.000 Euro.

Vier von fünf der 16- bis 74-Jährigen kaufen online ein

Onlineshopping ist in Deutschland weit verbreitet: Nach Ergebnissen der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten 2022, haben vier von fünf (81 %) der 16- bis 74-Jährigen hierzulande schon einmal Waren oder Dienstleistungen über das Internet bestellt. Zwischen den Geschlechtern gibt es dabei nur geringfügige Unterschiede: Während 82 % der Männer zu den Onlinekäufern zählten, lag der Anteil bei den Frauen bei 80 %.

Frauen in Beratung häufiger und höher bei Onlinehändlern verschuldet

Trotz der geringen Unterschiede zwischen Frauen und Männern beim Anteil der Personen, die Onlineshopping nutzen, haben überschuldete Frauen in der Regel häufiger und höhere Schulden bei Online- und Versandhändlern. So hatten im Jahr 2021 knapp 35 % der Frauen, die die Hilfe einer Schuldnerberatungsstelle in Anspruch nahmen, Zahlungsrückstände bei Online- und Versandhändlern. Bei den Männern betrug der Anteil 23 %. Auch die durchschnittliche Schuldenlast bei Online- und Versandhändlern lag bei Frauen (779 Euro) deutlich höher als bei Männern (425 Euro).

Onlineshopping vor allem in jüngeren Altersgruppen verbreitet

Deutliche Unterschiede beim Anteil der Personen, die 2022 angaben, schon einmal Waren oder Dienstleistungen über das Internet bestellt zu haben, lassen sich im Hinblick auf das Alter erkennen: Den höchsten Anteil an Onlinekäuferinnen und -käufern gab es mit 91 % in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen. Von den 16- bis 24-Jährigen haben 84 % schon einmal online eingekauft, bei den 45- bis 64-Jährigen lag der Anteil bei 81 %. Deutlich geringer fiel der Anteil bei den älteren Menschen aus: 57 % der 65- bis 74-Jährigen bestellten Waren oder Dienstleistungen über das Internet.

Hoher Anteil junger Menschen mit Schulden bei Onlinehändlern

Dementsprechend sind besonders jüngere Überschuldete von offenen Verbindlichkeiten bei Online- und Versandhändlern betroffen. Im Jahr 2021 waren 38 % der beratenen 20- bis 24-Jährigen bei Firmen dieser Branche verschuldet. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil kontinuierlich ab: Während bei den 25- bis 34-Jährigen noch 34 % entsprechende Zahlungsrückstände aufwiesen, lag der Anteil bei den 55- bis 64-Jährigen bei 21 %.

Kleidung und Schuhe beim Onlineshopping besonders beliebt

Stark nachgefragt sind beim Onlineshopping besonders Kleidung, Schuhe, Accessoires und Sportartikel: Knapp die Hälfte (49 %) der Bevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren bestellte im 1. Quartal 2022 Produkte dieser Warengruppe über das Internet. Auch Filme und Musik (29 %) sowie Lebensmittel, Getränke und Güter des täglichen Bedarfs (21 %) wurden häufig online gekauft. 19 % bezogen Bücher, Zeitungen und Zeitschriften über das Internet, 17 % buchten Unterkünfte online.

Amazon Product Rank: Die “Geheimzutat”

Als Seller auf dem Amazon Marketplace hast Du dich sicher bereits mit dem Thema Amazon Product Rank beschäftigt.

Amazon kommuniziert leider nicht, wie genau der Algorithmus funktioniert, der die Position der Produkte in der “organischen” Amazon-Suche bestimmt.

Gleichzeitig bedeutet aber ein hohes Ranking in der Suche mehr Sichtbarkeit und damit mehr Marktanteil im organischen, also nicht durch Werbebudget gesponserten, Bereich.

Im Netz gibt es daher rege Beiträge und Diskussionen, welche Faktoren den größten Stellenwert haben auf das Product Ranking. Die meisten sind sich einig, dass die Metriken CTR (Click-Through-Rate) und CR (Conversion Rate) einen wichtigen Einfluss haben.

Unter der Annahme dass Amazon rational handelt, dürfte hier jedoch eine dritte “Zutat” zur Formel fehlen, die genauso wichtig ist wie CTR und CR!

Wir zeigen euch im Folgenden inkl. Herleitung was diese Zutat ist und weshalb Amazon sie mit einbeziehen dürfte.

Aber der Reihe nach.

Warum ist ein gutes organisches Amazon Product-Ranking überhaupt wichtig?

Ein gutes Product-Ranking bedeutet…

  • …mehr organischen Traffic
  • …mehr Bestellungen ohne Ausgaben für Marketing (z.B. PPC)
  • …im Ergebnis eine bessere Profitabilität
  • …eine bessere Ausgangsposition, um sich gegen neu einsteigende Wettbewerber zu verteidigen

Das Product Ranking ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem Best Seller Rank. Letzterer wird sehr prominent auf Amazon kommuniziert, ist aber nicht dasselbe wie der Product Rank.

Was ist der Unterschied zwischen Product-Ranking (in der Suche) und dem Best-Seller-Rank?

  • Product Rank: An welcher Stelle wird mein Produkt im organischen Suchbereich für einen bestimmten Suchbegriff (”Keyword”) angezeigt? Diesen Rank zu verbessern bedeutet quasi 1 zu 1, dass Impressions, Traffic und Sales ansteigen.
  • Best Seller Rank (BSR): An welcher Stelle stand mein Produkt im historischen Verkaufsranking im Vergleich zu anderen Produkten in meiner Kategorie? Diesen Rank zu verbessern hat prinzipiell keinen kausalen Einfluss auf zukünftige Verkäufe, sondern ist letztendlich nur ein Blick in den Rückspiegel.

Tipp: Testet eure Product Rankings im Inkognito-Modus des Browsers, damit eure Cookies keinen Einfluss auf das Suchergebnis nehmen. Dazu einfach die für euer Produkt relevanten Suchbegriffe eingeben und schauen an welcher Stelle euer Produkt angezeigt wird. Die bekannten PPC Marketing Tools können euch helfen, solche Daten für viele ASINs zu bekommen.

Zusammenfassung: Ihr könnt heute einen guten BSR haben weil z.B. kürzlich eine Promotion lief, aber trotzdem in der Suche relativ schwach ranken. Nur wenn sich das Product Ranking in der Suche verbessert, gibt es wirklich einen kausalen Effekt auf die Verkäufe!

Was fließt in das Amazon Product Ranking in der Suche ein?

Es ist allgemein unter Amazon-Sellern bekannt, dass eine gute CTR (Click-Through-Rate) und CR (Conversion Rate) einen positiven Einfluss auf das Product-Ranking hat. Amazon optimiert, dass ein Nutzer eine möglichst hohe Wahrscheinlichkeit hat, zu einem Suchbegriff ein auf den ersten Blick relevantes Produkt angezeigt zu bekommen (CTR) und dieses dann im nächsten Schritt auch zu kaufen (CR).

Aber ist dies wirklich alles?

Versetzt euch in die Lage von Amazon

Schauen wir uns einmal systematisch an, was aus der Brille von Amazon eine rationale Entscheidung wäre für das Ranking auf den Suchergebnisseiten (SERPs = Search Result Pages).

Aus der Sicht von Amazon geht es ja um zwei Ziele:

  • Eigenen Umsatz/Profit maximieren
  • Kundenerfahrung (User Experience) verbessern

Für den ersten Punkt führen wir uns zunächst nochmal vor Augen, wie der Kunden-Funnel aussieht. Ganz simpel führen Kunden eine bestimmte Anzahl an Suchen auf Amazon durch und das Optimierungsproblem lautet für Amazon: “Wie kann aus der gegeben Anzahl an Suchen der maximale Gewinn erzielt werden”?

Hierfür ist im Kontext von organischen 3P Produkten im Wesentlichen der Umsatz relevant, der am Ende des Tages gemacht wird, da Amazon ja einen Anteil vom Umsatz als Provision erhält. Auf das Thema Suchergebnisseite und Ranking bezogen bedeutet dies, dass die folgende Metrik von Amazon maximiert werden sollte, um dieses Ziel zu erreichen:

Umsatz pro Impression

Diese Metrik misst, wieviel Umsatz ein Produkt liefert pro Impression auf der Suchergebnisseite. Eine “Impression” bedeutet einfach, dass ein User auf Amazon das Produkt in der Suche angezeigt bekommt, unabhängig davon ob er es anklickt.

Hier spielen natürlich die CTR und CR zentrale Rollen. Ein Produkt, welches nicht geklickt wird und nicht konvertiert, wird natürlich auch einen schlechten Umsatz pro Impression haben.

Aber welche “Geheimzutat” fehlt zum Umsatz pro Impression wenn wir nur CTR und CR betrachten?

Richtig — die Amazon Product Rank Geheimzutat ist der Preis!

Bei gleicher CTR und CR wird ein höherpreisiges Produkt mehr Umsatz pro Impression generieren als ein günstigeres Produkt (vorausgesetzt im Durchschnitt werden gleich viele Einheiten pro Bestellung gekauft).

Fassen wir nochmal kurz zusammen:

  • Amazon sollte auf erwarteten Umsatz pro Impression aussteuern im organischen Produkt Ranking in der Suche, unter der Annahme, dass Amazon den eigenen Gewinn optimieren möchte (wenn man nur 3P Produkte betrachtet)
  • In den erwarteten Umsatz pro Impression fließen CTR und CR ein, aber eben auch der Preis des Produkts sowie die Anzahl der verkauften Einheiten pro Order. Bei gleicher CTR/CR führt ein höherer Preis zu höherem erwarteten Umsatz pro Impression und so entlang dieser Argumentation zu höherem Ranking.

Amazon zielt ja unserer Annahme oben zufolge auch auf die Kundenerfahrung ab. Aus meiner Sicht steht die Kundenerfahrung jedoch nicht im Widerspruch zu der oben skizzierten Gewinnmaximierung. Denn sofern am Ende alle dem Kauf nachgelagerten Faktoren (Liefertreue, Produktqualität,…) passen, dürften Kunden ja grundsätzlich zufrieden sein, wenn sie fündig geworden sind und etwas gekauft haben.

Was bedeutet das für meine Produkte?

Viele Seller und auch Amazon Agenturen mit denen wir im Austausch stehen, sind der Ansicht, dass folgende Logik zutrifft:

Höherer Preis ⇒ Niedrigere CTR & CR ⇒ Negativer Einfluss auf Product Rank ⇒ Langfristiger Verlust an Marktanteil

Mit der Erkenntnis, dass jedoch Amazon auf Umsatz pro Impression aussteuern dürfte, wendet sich hier in vielen Fällen das Blatt.

Denn diese Logik ist nur korrekt, wenn der negative Einfluss der Preiserhöhung auf CTR & CR so stark ist, dass am Ende der erwartete Umsatz pro Impression sinkt.

Ein konkretes Produktbeispiel von Amazon:

In diesem Beispiel wird es deutlich, wie aufgrund des höheren Preis die CTR und auch CR etwas zurückgehen “dürfen”, jedoch trotzdem am Ende der erwartete Umsatz pro Impression steigt.

Das bedeutet unter den genannten Annahmen:

Eine Preiserhöhung kann zu besseren Amazon Product Ranks führen

Falls jedoch der höhere Preis von den Käufern nicht so gut akzeptiert wird, ist es wahrscheinlicher dass die Metriken stärker unter der Preiserhöhung leiden. Dann könnte es so aussehen:

Hier ist nun der erwartete Umsatz pro Impression nach der Preiserhöhung geringer, da CTR und CR stärker sinken.

Es gibt sogar Produkte, bei denen eine Preiserhöhung zu Verbesserungen in CTR und CR führt. Eine Erklärung für dieses Phänomen ist der Signaling-Effekt des Preises. Ein höherer Preis kann je nach Produktkategorie dem Käufer eine höhere Wertigkeit des Produkts suggerieren und damit in Kategorie mit vielen qualitätsbewussten Käufern zu solchen Effekten führen.

Nochmal zusammengefasst:

  • Ein höherer Preis kann unter den genannten Annahmen zu besserem Ranking führen, selbst wenn CTR & CR etwas sinken
  • Das Verhalten ist produktabhängig, d.h. je nach Produkt kann ein höherer Preis den Rank verbessern oder eben verschlechtern, je nachdem wie sich der Preis auf CTR und CR auswirken

Spielen auch andere Faktoren in den Amazon Product Rank hinein?

Es ist naheliegend, dass Faktoren wie “Sterne-Bewertung” des Produkts und auch Prime-Status in den Rank mit einfließen. Dies sind aber auch Faktoren die die CR und CTR stark beeinflussen, von daher ist in jedem Fall davon auszugehen, dass diese beiden Faktoren das Ranking beeinflussen. Weniger klar messbare Faktoren wie z.B. Attraktivität des Listings fließen natürlich auch ein über ihren Einfluss auf CR und CTR.

Ansonsten ist der Rank nicht alles. Selbst wenn der erwartete Umsatz pro Impression und damit — voraussichtlich — der Rank etwas durch eine Preiserhöhung sinkt, kann diese trotzdem Sinn machen.

Was heißt das in der Praxis?

Viele Seller haben Sorge, dass ein höherer Preis automatisch ein schlechteres Ranking bedeutet. Sofern Amazon entlang der oben gezeigten, rationalen Annahmen handelt, ist dies aber nicht der Fall.

Es macht Sinn, unterschiedliche Preispunkte zu testen und sich die Daten z.B. aus dem Sales and Traffic Report im SellerCentral zu ziehen. Damit lässt sich der Einfluss des Preises auf die CR gut nachvollziehen. Sofern ein höherer Preis von +10% zu einer CR führt, die nicht mehr als 10% schwächer ist, kann man ableiten, dass das Ranking keinen “Schaden” nimmt.

Am Ende des Tages geht es darum, den Preis zu finden, der die Ziele für das jeweilige Produkt erfüllt. Dafür ist natürlich das Ranking nicht alles, sondern auch die verdiente Marge nach Abzug aller relevanten Kosten. Für viele Produkte bietet sich eine Strategie an, die eine gute Balance aus Gewinnmaximierung und Ranking-Optimierung bietet. Für Produkte kurz nach Launch dagegen macht es oft Sinn, stärker auf hohes Ranking zu setzen und weniger auf Gewinnmaximierung.

Ich hoffe, dieser Artikel hat Dir gefallen. Für mehr Informationen, schaut gerne auf unserer Website https://priceloop.ai/ape vorbei und werdet teil unserer Community: https://priceloop.ai/community/

Destatis: So entwickelte sich der Online-Buchhandel 2021

Auch der Online-Buchhandel gehört zu den eindeutigen Profiteuren der Pandemie. Das jedenfalls zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die heute veröffentlicht wurden. Der Umsatz im Onlinehandel mit Büchern wuchs gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 um weitere 16 %, nachdem er 2020 bereits um 21 % gegenüber dem Jahr 2019 gestiegen war. Der Internetbuchhandel machte damit im Jahr 2021 mit einem Umsatz in Höhe von 2,6 Milliarden Euro mehr als ein Viertel (27 %) des Gesamtumsatzes der Buchbranche (9,6 Milliarden Euro) aus. Im Vergleich zu 2019 war dies eine Steigerung um 7 Prozentpunkte.

Umsatz-Substitut: Stationärer Handel vs. E-Commerce

Im Gegensatz zu den Onlinehändlern mussten andere Teile der Buchbranche in den Pandemiejahren 2020 und 2021 starke Umsatzrückgänge hinnehmen. So war der stationäre Buchhandel im Jahr 2021 mit einem Umsatz von 3,8 Milliarden Euro und einem Anteil von 39 % am Gesamtumsatz der Branche zwar immer noch der wichtigste Vertriebskanal für Bücher, allerdings sank der Anteil um 7 Prozentpunkte gegenüber dem Vor-Pandemiejahr 2019 als der Sortimentsbuchhandel mit 4,3 Milliarden Euro noch 46 % des Gesamtumsatzes der Branche erwirtschaftet hatte.

Digitalisierung der Buchbranche: E-Books werden beliebter und günstiger

Die Digitalisierung der Buchbranche schreitet auch bei den Buchformaten beziehungsweise Angeboten des Buchmarkts voran. So ist der Absatz von E-Books in den vergangenen Jahren immens gestiegen. Wurden im Jahr 2010 noch 1,9 Millionen E-Books verkauft, so waren es 2020 bereits 35,8 Millionen. Parallel zu dieser Entwicklung nahm auch die wirtschaftliche Bedeutung der E-Books im Gesamtbuchmarkt zu. Von 2010 bis 2020 erhöhte sich der Anteil des mit E-Books erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz der Branche von 0,5 % auf 5,9 %. Gleichzeitig sank der durchschnittlich bezahlte Preis für ein E-Book von 10,71 Euro auf 6,63 Euro.

Das sind die Top 100 deutschen Amazon-Händler

Hier findet ihr die Top 100 der deutschen Amazon-Händler. Ausgewertet sind die Bewertungen der letzten 365 Tage. Berücksichtigt wurden ausschließlich Seller, welche ihren Firmensitz in Deutschland haben. Ausgeschlossen wurde Amazons eigener Warehouse-Deal-Account. Aus der Übersicht lassen sich keine Umsätze klar herleiten, jedoch gibt die Auswertung eine gute Übersicht darüber, welche Marketplace-Händler im letzten Jahr sehr aktiv waren.

Top 100 deutsche Amazon-Händler 2022

Platz Verkäufername Bewertungen gesamt Bewertungen
365 Tage 
Sterne Feedback
pos./neutr./neg.
1. MEDIMOPS 6.989.365 206.597 5,0 97/2/2 %
2. rebuy recommerce GmbH 1.673.835 52.735 5,0 96/2/2 %
3. PEARL Versandhaus 554.830 29.501 4,5 96/1/2 %
4. eurapon – Ihre Online-Apotheke 47.225 17.945 4,5 89/1/10 %
5. KW-Commerce 305.836 17.814 5,0 98/1/1 %
6. CSL-Computer 550.205 16.633 5,0 99/0/0 %
7. Songmics 185.787 15.826 5,0 98/1/1 %
8. *MEMORYKING* 282.411 14.819 5,0 99/1/1 %
9. Relaxdays 177.571 12.661 4,5 96/1/2 %
10. WMK Trading GmbH 36.050 10.783 4,5 93/2/6 %
11. apohealth – Gesundheit aus der Apotheke 37.864 10.724 4,5 94/1/5 %
12. natural elements 51.068 10.082 5,0 100/0/0 %
13. Thats Shopping GmbH 256.161 10.060 4,5 95/2/3 %
14. COM-FOUR Vertriebs GmbH 78.358 9.434 5,0 99/0/0 %
15. Deuba 152.126 8.957 4,5 97/1/2 %
16. ElectroPapa 378.051 8.661 4,5 97/1/2 %
17. Natur und Gesund 29.410 8.609 5,0 100/0/0 %
18. GEN Nutrition 38.700 8.514 5,0 100/0/0 %
19. ZOXS GmbH 271.758 8.203 5,0 96/1/2 %
20. EUROPAPA 9.741 7.681 5,0 100/0/0 %
21. PMI Trading 57.510 7.645 5,0 97/1/3 %
22. Fintie EU 113.452 7.575 5,0 98/1/1 %
23. shop-ar 72.387 7.510 4,5 91/2/7 %
24. meingartencenter24 – Qualität seit 1872 117.196 7.395 4,5 94/2/4 %
25. My-Shirt 23.646 7.202 4,5 91/2/7 %
26. ncc-design 72.932 7.186 4,5 97/1/2 %
27. Thalia Bücher GmbH 33.160 7.138 4,5 95/1/4 %
28. FeedMyAnimal inkl. MwSt. 26.745 6.987 5,0 100/0/0 %
29. WOLTU GmbH 61.770 6.961 4,5 95/1/4 %
30. MFM-Shop 42.850 6.521 4,0 89/2/9 %
31. decolectrix2013 85.453 6.515 4,5 94/1/4 %
32. Everbrent 24.888 6.103 5,0 98/1/1 %
33. pb ReCommerce GmbH 67.217 5.872 5,0 97/1/2 %
34. Woldoshop GmbH 28.002 5.680 5,0 99/0/1 %
35. EWANTO GmbH 44.889 5.613 4,5 91/2/6 %
36. M & L aus Deutschland 56.736 5.608 5,0 96/1/3 %
37. FS Onlinehandel UG 16.557 5.543 4,5 82/3/15 %
38. Special-trends 72.382 5.419 4,5 94/1/4 %
39. Salcar GmbH 72.480 5.411 5,0 98/1/1 %
40. Elektronik-Star-DE 140.038 5.402 4,5 96/1/3 %
41. ew-haustechnik GmbH “Preise inkl. MwSt” 48.592 5.272 5,0 98/1/1 %
42. ginas-energy-store 80.750 5.261 5,0 99/1/1 %
43. WilTec Wildanger Technik GmbH 45.257 5.204 4,5 94/2/4 %
44. NATURELOVE 36.054 5.186 5,0 100/0/0 %
45. okluge 850.004 5.091 4,5 96/2/2 %
46. Sockenkauf24 35.721 4.876 5,0 98/1/1 %
47. H-O GmbH 17.084 4.857 5,0 96/1/3 %
48. HARD Schutz GmbH 6.291 4.849 4,5 91/2/8 %
49. Homoeopathiefuchs Versand-Apotheke 21.996 4.843 5,0 98/0/1 %
50. PB-ViGoods 25.147 4.838 4,5 96/1/3 %
51. e-joker 163.206 4.824 4,5 94/2/5 %
52. Klarstein Deutschland 20.227 4.786 4,5 92/1/7 %
53. AOSOM-DE 41.030 4.708 4,5 92/2/5 %
54. eu-bay Commerce GmbH 34.605 4.688 4,5 93/1/6 %
55. Meisterei 17.680 4.656 4,5 90/2/7 %
56. itenga GmbH 84.433 4.637 4,5 92/2/5 %
57. SEDIVA Deutschland 727.786 4.616 5,0 97/1/2 %
58. Wohnkult Deko 14.191 4.581 4,5 97/1/3 %
59. Citycare24 GmbH 19.473 4.564 5,0 97/1/2 %
60. ILP GmbH 26.879 4.486 5,0 98/1/1 %
61. STVmedAppo 33.118 4.479 5,0 95/1/4 %
62. schutzfolien24 190.734 4.426 4,5 96/2/2 %
63. Werkzeugbar 33.800 4.392 5,0 100/0/0 %
64. preigu 34.035 4.373 5,0 99/0/0 %
65. RWmedical GmbH 19.219 4.321 5,0 98/0/2 %
66. S&O Handelsgesellschaft mbH 70.206 4.305 5,0 99/0/0 %
67. Brand Chain GmbH 45.923 4.137 4,5 95/1/3 %
68. sleepling 29.148 4.077 5,0 98/1/2 %
69. Bürodiscount Online 204.928 4.010 5,0 94/3/3 %
70. vom-Achterhof Preise incl. MwSt. 28.791 3.997 5,0 99/0/1 %
71. ausverkauf 270.354 3.989 5,0 96/2/2 %
72. taleoo 54.260 3.985 4,5 93/1/6 %
73. Papiertiger-Berlin 36.693 3.981 4,0 90/2/8 %
74. Toys for Fun GmbH 59.479 3.937 4,5 96/1/2 %
75. APONEO – Deutsche Versand-Apotheke 33.984 3.902 4,5 96/1/3 %
76. cd-andrä 91.647 3.867 5,0 99/0/0 %
77. AUPROTEC 26.617 3.863 5,0 97/1/2 %
78. BeGreat Products 12.363 3.806 5,0 100/0/0 %
79. Lyra-Pet 30.891 3.797 4,5 95/1/3 %
80. HISERT 77.245 3.794 5,0 99/1/0 %
81. Ideen mit Herz 13.638 3.786 5,0 99/0/0 %
82. the-dvd-house 82.242 3.753 5,0 98/1/1 %
83. Rheinberg-Buch 84.332 3.700 5,0 96/1/2 %
84. WILTAnet | Preise inkl. MwSt. 54.898 3.672 5,0 99/1/1 %
85. hulle24 – PRAISE THE CASE 56.432 3.648 5,0 98/1/1 %
86. AZ-Delivery Vertriebs GmbH 22.915 3.602 5,0 98/0/1 %
87. pauls-muehle 18.228 3.582 5,0 98/1/1 %
88. kessler-electronic 12.684 3.573 5,0 96/1/3 %
89. CORTEXPOWER 209.522 3.540 4,5 96/1/3 %
90. GELiTec 57.130 3.523 5,0 96/1/2 %
91. gloryfeel 32.017 3.509 5,0 100/0/0 %
92. trendmile 49.031 3.482 4,0 89/2/9 %
93. Power2016 14.203 3.457 4,5 94/1/5 %
94. lets-sell! 976.178 3.454 5,0 96/2/2 %
95. Voltking-de 24.558 3.449 5,0 97/1/2 %
96. Brandvin 91.950 3.442 5,0 96/2/2 %
97. AllMates GmbH 29.135 3.419 5,0 100/0/0 %
98. alles-meine GmbH 104.296 3.410 4,5 94/2/5 %
99. HERMKO 58.382 3.364 5,0 98/1/1 %
100. jomodo 39.329 3.336 4,5 96/1/3 %

(Quelle: marktplatz-tools.de)

Bewertungen nicht gleich Verkäufe

Zu berücksichtigen ist, dass die tatsächliche Anzahl der Verkäufe um ein Vielfaches höher sein wird als die Anzahl der abgegebenen Bewertungen. Wenn ihr den Faktor 9 nutzt, seid ihr schon etwas näher an der Anzahl der verkauften Artikel. Trotzdem hilft die Liste, relative Größen darzustellen. Wer viele Bewertungen erhält, verkauft auch viele Artikel. Das Bewertungsverhalten variiert innerhalb der Kategorien ein wenig, sodass dieses Ranking auch die Größe nach gehandelten Artikeln wiedergeben wird.

Umsätze der Amazon-Top-100-Händler

Aber: Passt auf mit einer Umsatzableitung. Diese hängt ja vom Warenkorb ab und der kann sich je nach Produkt bzw. Kategorie sehr fundamental unterscheiden. Es ist ein Unterschied, ob ich Haarklammern für 2,99 € oder Uhren für 19,99 € handele. Demnach lässt sich also aus dieser Tabelle kein Umsatz-Ranking herleiten.

Destatis: Internet- und Versandhandel deutlich im Minus

Das Statistische Bundesamt hat heute die Einzelhandelsumsätze für den August 2022 veröffentlicht. In diesen Umsätzen sind auch die Einnahmen aus dem Internet- und Versandhandel enthalten. Und diese verzeichneten ein sehr deutliches Minus in Höhe von 7,1 % zum Vorjahresmonat.

“Im Internet- und Versandhandel sanken die Umsätze im August 2022 gegenüber dem Vormonat real um 7,0 % und lagen damit 7,1 % unter dem Niveau vom August 2021”, messen die Experten vom Statistischen Bundesamt für den Monat August.

Möbel möchte keiner mehr haben

Im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf gingen die realen Umsätze gegenüber Juli 2022 um 1,1 % und gegenüber August 2021 um 12,4 % zurück. Die in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahresmonat feststellbaren realen Umsatzverluste dürften auf die stark steigenden Preise, insbesondere im Energiesektor, zurückzuführen sein, die vor allem zum Verzicht oder zum Aufschub von Anschaffungen langlebiger Gebrauchsgüter führen.

Der Unterschied: nominal vs. real

Die nominale Umsatzmesszahl zeigt an, wie sich Einnahmen entwickeln. Sie ist im Gegensatz zur realen Messzahl nicht inflationsbereinigt. Wenn nicht besonders gekennzeichnet, ist die nominale Umsatzmesszahl weder kalender- noch saisonbereinigt. Man nennt sie deshalb auch Originalwert. Die reale Umsatzmesszahl berechnet sich aus der nominalen Umsatzmesszahl durch Division mit dem jeweiligen Preisindex und berücksichtigt dadurch die Inflation. So werden Preise und Umsätze in einer Zeitreihe vergleichbar.

Weihnachten: Bei 44 % wird gespart

Weniger Budget, weniger Beschenkte, dafür bewusstere Geschenkewahl: Bei mehr als 40 % der Deutschen (44 %) fällt das Weihnachtsfest in diesem Jahr etwas sparsamer aus als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag von eBay.*

Baum und Essen sind wichtiger als Geschenke

Von den Deutschen, die das Weihnachtsfest nach eigenen Angaben in diesem Jahr sparsamer gestalten werden, wollen 67 % zuallererst an Geschenken sparen. An Weihnachtsbaum oder Weihnachtsessen hingegen soll es kaum Einschränkungen geben: Hier spart nur etwa jede*r Zehnte (11 %). Mit Blick auf Fahrt- und Reisekosten zum Fest haben nur wenige Sparpläne (9 %).

Geschenke nur für die Familie

Die große Mehrheit (78 %) derer, die Weihnachten feiern, will auch in diesem Jahr etwas schenken. 13 % verzichten auf Weihnachtsgeschenke. Dabei gehen Freunde und Bekannte in diesem Jahr am ehesten leer aus: Über die Hälfte (57 %) derjenigen, die Weihnachten feiern, wollen in diesem Jahr nur Familienmitglieder beschenken. Lediglich 16 % planen neben ihren Familienmitgliedern auch Freunde und Bekannte ein.

Ein Viertel weniger für Geschenke

Wer Weihnachten feiert, plant in diesem Jahr 235 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Das ist fast ein Viertel (24 %) weniger als im vergangenen Jahr, wo durchschnittlich 309 Euro ausgegeben wurden. 29 % der Befragten geben an, in diesem Jahr genauso viel für Geschenke auszugeben wie Weihnachten 2021. 10 % wollen mehr, 39 % wollen weniger ausgeben.

Jede*r Fünfte plant erstmals ein festes Budget ein

Überraschend: Mehr als die Hälfte (57 %) derjenigen, die an Weihnachten Präsente verschenken, setzen sich dafür in diesem Jahr ein festes Budget – 20 % von ihnen erstmals. Fast doppelt so viele (37 %) haben dies schon in den vergangenen Jahren getan, so auch dieses Jahr. Damit zu Weihnachten noch genug Geld für Geschenke übrig ist, haben 44 % bereits jetzt Geld zum Kauf von schönen Geschenken zurückgelegt oder sind gerade dabei Geld für den Kauf von Geschenken zurückzulegen.

Das kommt unter den Baum

Päckchen sind nach wie vor der Klassiker unter den Weihnachtsgeschenken: 70 % aller Schenkenden wollen Geschenke zum Auspacken unter den Baum legen. 36 % schenken Gutscheine, ein Viertel (25 %) spendiert Geld und 14 % überreichen in diesem Jahr Zeitgeschenke wie Gutscheine über Leistungen und persönliche Hilfe, etwa für Botengänge oder Gartenarbeit.

*Umfragebedingungen

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der vom 16. bis 19. September 2022 2.070 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

HDE-Konsumbarometer: Auch hier sind die Werte im Sinkflug

Bisher haben alle Kennzahlen nur in eine Richtung gezeigt und zwar nach unten. Da macht das HDE-Konsumbarometer auch keine Ausnahme. Der Index sinkt im dritten Monat in Folge und erreicht erneut ein Allzeittief. Wer jetzt die Signale außer Acht lässt, ist >lost<!

“Steigende Lebenshaltungskosten und hohe Energiekosten dämpfen die Konsumlaune der Verbraucher erheblich. Ihre Anschaffungsneigung fällt auf einen neuen Allzeit-Tiefststand. Die Konsumzurückhaltung dürfte demnach in den bevorstehenden Wochen und Monaten zunehmen. Statt allerdings mit einer verstärkten Sparaktivität zu reagieren, nehmen Verbraucher auch vom Sparen Abstand. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf die angesichts der hohen Inflation sinkenden Einkommenserwartungen”, so der Kommentar des Handelsverbands.

Deutlicher können Zahlen kaum sprechen

Noch nicht einmal der Beginn der Corona-Pandemie konnte dem Index so viel anhaben, wie die aktuelle Krise. Unsere Kosten galoppieren davon, es herrscht große Unsicherheit und das Geld, was übrig bleibt, – wenn überhaupt – wird zusammengehalten. So lässt sich kurz und knapp die Lage der Verbraucher beschreiben.

HDE-Konsumbarometer im Oktober

Jetzt steht gerade die heiße Jahreszeit vor der Tür. Um es auch hier in Kurzform zu schreiben: Schminkt euch ein florierendes Jahresendgeschäft ab. Dieses wird nicht stattfinden. Im Gegenteil, es darf erwartet werden, dass die letzten Monate des Jahres noch mit der einen oder anderen schlechten News garniert werden.

Wer sich darauf nicht einstellt ist >lost<

Und er wird wahrscheinlich zu Beginn des Jahres 2023 mit einer Insolvenz bedacht werden. Deutlicher kann es nicht dargestellt werden. Im Ergebnis muss jeder Händler nun dringend in den Krisenmodus umschalten und sich wetterfest machen. Wer das versäumt,  wird einen Tod auf Raten sterben.

10 % Inflation im September

Das prognostiziert das Statistische Bundesamt Destatis in einer heutigen Meldung. Die Inflationsrate in Deutschland wird im September 2022 voraussichtlich +10,0 % betragen. Gemessen wird sie als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Im August 2022 hatte die Inflationsrate bei +7,9 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, steigen die Verbraucherpreise gegenüber August 2022 voraussichtlich um 1,9 %.

Energiekosten und Lebensmittel  sind schuld

Für den riesigen Anstieg der Kosten sind vor allem die Preise im Energiesektor und bei den Lebensmitteln verantwortlich. Im September 2022 waren die Energiepreise 43,9 % höher als im Vorjahresmonat. Auch die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit +18,7 % überdurchschnittlich.

Zum Weinen: Konsumklima

Laut GfK verdunkelt sich das Konsumklima auch weiter. Die Einkommenserwartung stürzt auf ein neues Allzeittief ab. Das Institut prognostiziert für das Konsumklima im Oktober 2022 -42,5 Punkte und damit 5,7 Punkte weniger als im September diesen Jahres.

“Wesentlicher Grund für den starken Rückgang des Konsumklimas ist der Absturz der Einkommenserwartung in diesem Monat. Der Indikator verliert 22,4 Punkte und sinkt auf -67,7 Punkte. Dies ist ein neues Allzeittief. Seit Beginn der Erhebungen für Gesamtdeutschland im Jahre 1991 wurde bislang kein niedrigerer Wert für die Einkommensaussichten gemessen”, so aus einer aktuellen Meldung der GfK.

Erst wenn die Inflation sich nachhaltig verbessert, wird zu erwarten sein, dass das Konsumklima auch nachzieht. Und das dürfte noch dauern. Ob das bereits 2023 passieren wird, steht in den Sternen. Bis dahin sieht es nicht gut aus. Entsprechend setzt die Anschaffungsneigung der Verbraucher ihren Abwärtstrend fort. Der Indikator: 3,8 Punkte. Er weist nun -19,5 Punkte auf. Dies ist der niedrigste Wert seit Oktober 2008.

Der Unternehmerhimmel ist dunkel

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich deutlich verschlechtert. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im September auf 84,3 Punkte gefallen, nach 88,6 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im August. Dies ist der niedrigste Wert seit Mai 2020. Der Rückgang zieht sich durch alle vier Wirtschaftsbereiche. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage klar schlechter. Der Pessimismus, mit Blick auf die kommenden Monate, hat deutlich zugenommen. Im Einzelhandel fielen die Erwartungen sogar auf ein historisches Tief. Die deutsche Wirtschaft rutscht in eine Rezession. Das ist aus der aktuellen Pressemitteilung des Ifo Instituts zu lesen.

ifo Geschäftsklimaindex September 2022

Das sieht schlecht aus

Mit diesen paar Worten lässt sich die Erwartungshaltung von Verbrauchern und Unternehmern treffend beschreiben. Leider werden diese Zahlen durch die neuen Inflationszahlen bestätigt. Wenn ihr jetzt nicht aus den Puschen kommt und eure Strategie und euer Portfolio auf die neuen Gegebenheiten einstellt, werdet ihr mächtig Federn – bis hin zur Pleite – lassen müssen. Zieht jetzt die Notbremse!