Schlagwort-Archive: Marketing

eBay Ads Marketing-Kalender 2024: Alle wichtigen E-Commerce-Events, Kaufanlässe und Shopping-Hochphasen bei eBay im Blick

Der Jahresbeginn ist für Händler*innen und Marken die perfekte Zeit für die Marketing-Jahresplanung. Eine wertvolle Unterstützung liefert dabei der eBay Ads Marketing-Kalender 2024. Mit seiner Hilfe behalten Verkäufer*innen und Marken den Überblick über allgemeine Kaufanlässe wie z.B. Feiertage und eBay spezifische Shopping-Hochphasen in den Bereichen Mode, Autoteile (Motors), Haus & Garten, Elektronik und Business & Industrie. Daraus lässt sich ableiten, wann es wichtig ist, Werbemaßnahmen zu verstärken, um noch gezielter die Käuferschaft anzusprechen und die Umsätze mit der richtigen Marketingstrategie anzukurbeln. Darüber hinaus finden Händler*innen im Kalender die wichtigsten E-Commerce-Veranstaltungen und Messen, um kein Branchen-Event in 2024 mehr zu verpassen.

Der neue Marketing-Kalender 2024 steht ab sofort zum kostenfreien Download bereit unter: https://link.faktor3.net/marketingkalender2024

Der eBay Ads Marketing-Kalender 2024 liefert Marken und Händler*innen aller Größen folgende Informationen:

  • Allgemeine Kaufanlässe: Feiertage, saisonale Anlässe und gesellschaftliche Ereignisse – jeden Monat stehen verkaufsfördernde Ereignisse mit zusätzlichen Umsatzchancen an.
  • eBay-Shopping-Hochphasen für die Bereiche Mode, Autoteile, Haus & Garten, Elektronik und Business & Industrie: Egal ob Möbel, Fernseher, Reifen, Werkzeuge oder Sneaker – der Marketing-Kalender zeigt die Hochphasen für die gesteigerte Nachfrage relevanter Produktgruppen bei eBay.de. Monat für Monat.
  • Event-Übersicht: Alle branchenrelevanten Messen und Events zu den Themen eCommerce, Handel und Marketing auf einen Blick.

Um diese Marketing-Momente individuell für das eigenen Business zu nutzen, bietet eBay Ads auch die passenden Werbelösungen. Mit den verschiedenen Werbelösungen wie Anzeigen Erweitert und externen Anzeigen können Verkäufer*innen ihre Artikel im Verlauf des Jahres unter den Milliarden von Angeboten bei eBay hervorheben und dafür sorgen, dass sie auf der Suche nach dem richtigen Produkt von Millionen potenziellen Käufer*innen gefunden werden. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Anzeigen-Formaten von eBay Ads finden sich im Blog unter  https://www.ebayads.de/2023/11/20/top-tipps-zu-anzeigen-kampagnen/.

Werbebetrug nimmt zu – Händler sollten sich schützen

Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Juniper Research sind mit dem Wachstum des digitalen Werbemarktes auch die Fälle von Werbebetrug angestiegen. Dadurch entstand weltweit ein Schaden von bis zu 68 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl damit um mehr als 15 % angestiegen.

Fake-Klicks blähen Erfolge auf

Juniper Research weist in seiner Studie daraufhin, dass gefälschte Klicks ein grosses Problem darstellen. Dies bläht den Erfolg einer Kampagne künstlich auf. So imitieren Bots echte Verbraucheraktivitäten. Da in der Abrechnungen allerdings kein Unterschied gemacht ob ein Bot oder ein echter Nutzer die Anzeige gesehen hat, muss der Werbekunde für die Werbung zahlen. Er ist das letzte Glied der Kette im Werbebetrug. Die Agenturen und Dienstleiter erhalten ihr Honorar auf jeden Fall – egal ob Anzeigen von Bots oder Menschen angeschaut oder geklickt worden sind.

Durch die Auswertung von meist oberflächlicher Daten bei geschalteter Werbung auf Facebook oder über Google erhalten digitale Werbetreibende nur oberflächliche Daten, wie z. B. die Anzahl der Klicks, die durch eine Marketingkampagne erzielt wurden. Auch Werbenetzwerke übernehmen meist einfach diese Zahlen. Dies gibt keinen Aufschluss darüber, ob diese Klicks von echten Nutzern stammen oder von Bots generiert werden.

Werbetrug hat viele Gesichter

Betrüger nutzen hier eine Vielzahl von Möglichkeiten, um unrechtmäßige Gewinne aus der Werbung zu erzielen. So versteckt sich in mancher Anwendung Malware, welche ohne Wissen des Anwenders Klicks auf digitale Anzeigen generiert. Oder sie nutzen automatisierte Bots, um gefälschte Klicks zu generieren.

Die Liste der Betrugsarten ist lang und daher sind hier einige der am meisten genutzten:

  • Bösartige Bots – Bots sind eine der meist genutzten Arten, welche Betrüger nutzen um Klicks auf eine Anzeige oder Besuche auf einer Webseite vorzutäuschen.
  • Versteckte Werbung – Hierbei werden Anzeigen so platziert, dass sie für den Verbraucher nicht sichtbar sind. Dies zielt auf Werbenetzwerke ab, die basierend auf Impressions, sprich Aufrufen eines Werbebanners, und nicht auf Klicks bezahlen.
  • Gefälschte Geräte und Klickfarmen – Diese Art von Werbebetrug beinhaltet die Verwendung von Emulatoren und Gerätefarmen, um betrügerische Klicks zu generieren.
  • Install Hijacking & Click Injection – Bei diesem Betrug wird eine kompromittierte App verwendet. Diese generiert Klicks auf der gewünschten Anzeige oder Seite ohne dass der Anwender dies bemerkt.
  • Click Flooding – Dabei werden große Mengen an Klicks mit zufälligen Geräte-IDs generiert, in der Hoffnung, dass der Benutzer die Anwendung später installiert.
  • Click Hijacking – Hierfür werden Anzeigenklicks auf eine andere Anzeige umgeleitet. Dabei geht es um die Kompromittierung des Computers eines Benutzers, der Website eines Anzeigenherausgebers oder eines Proxy-Servers.
  • Gefälschte App-Installation – Klickfarmen zielen oft auf Anzeigen innerhalb von Anwendungen ab. Hier werden Apps tausende Mal heruntergeladen und installiert. Dies verringert die Effizienz von Werbekampagnen, die das Herunterladen von Anwendungen vorantreiben, da ein größerer Anteil der Downloads betrügerisch ist und nicht von Verbrauchern durchgeführt wird.
  • SDK-Spoofing/Traffic-Spoofing/Relay-Angriffe – Echt erscheinende Installationen werden mit Daten von echten Geräten übermittelt, obwohl es nie eine Installation gegeben hat, um das Budget eines Werbetreibenden zu verbrauchen.
  • Domain-Spoofing – Bei dieser Art wird ein Website-Name oder eine E-Mail-Domain gefälscht, um Benutzer zu täuschen.
  • Standortbetrug – Standortdaten werden gefälscht, um digitale Werbetreibende über den Standort des Verbrauchers zu täuschen.
  • Pixel Stuffing – Eine komplette Werbung wird innerhalb eines einzigen Pixelraums angezeigt und trotzdem der volle Betrag berechnet.
  • Ad Stacking – Mehrere Anzeigen werden übereinander gelegt, was zu Klicks auf den Anzeigen führt, welcher der Verbraucher nicht sieht. Werbetreibenden werden diese betrügerischen Impressionen dann in Rechnung gestellt.
  • Cookie Stuffing – Bei dieser Art von Betrug werden mehrere Affiliate-Cookies im Browser eines Benutzers abgelegt, um eine Provision zu erhalten.

Weltweites Ranking

Die 5 Länder, die am stärksten von Werbebetrug betroffen sind, welche in diesem Jahr 60 % der weltweiten Verluste ausmachen, sind:

  • USA
  • Japan
  • China
  • Süd-Korea
  • England

Und bei uns?

Im Gesamtbild mag Europa keinen hohen Anteil ausmachen. Dennoch ist die Fraud Rate hier in Deutschland nicht weniger gefährlich. In einem Beitrag für das Wirtschaftsmagazin Forbes ermittelte Fou „Average Fraud Rates“, dass in  Deutschland über 70 Prozent der Klick einer Anzeige von Bots stammen. Erschreckende Zahlen. Eine Barracuda-Studie zeigt zudem, dass Bots für zwei Drittel des Online-Traffics verantwortlich sind.

Im Beispiel einer Schweizer Werbeanzeige kann man das mal ganz schön sehen: Ein von Michael M. Maurantonio (Fraud Investigator) dokumentierter Fall zeigt bei einer Kampagne 23 Millionen Ad Impressions in einem Kampagnenmonat. Lediglich 1 Prozent der Klicks kamen von bestätigten und menschliche Nutzern. Weitere 4 Prozent kamen von vermutlich menschlichen Nutzern. 19 Prozent waren nicht zuzuordnen. Und 76 Prozent kamen von Bots.

Sicherlich ein krasser Einzelfall. Der Experte schätzt, dass etwa 10 Prozent der Online-Anzeigen in der Schweiz, Österreich und Deutschland an echte Nutzer ausgeliefert werden. Somit werden 90 Prozent des Budgets einer Kampagne mal eben verbrannt.

Was Werbetreibende und Händler tun sollten

Getreu dem Motto “Es ist nie zu spät” ist ein guter Schutz wichtig. In der Studie werden digitale Werbetreibende aufgefordert, strategische Partnerschaften mit Anbietern von Betrugserkennungs- und -vermeidungsdiensten einzugehen, die in der Lage sind, gefälschten Datenverkehr zu erkennen.

Effektive Ad Fraud Detection-Tools nutzen maschinelles Lernen, um natürliche von gefälschten Klicks zu unterscheiden. Ein Tool ist hier zum Beispiel ClickCease, welches diverse Unternehmen bei Google oder Facebook Ads einsetzen. Kostenmässig wird nach Clicks abgerechnet. Von 59 Dollar bis hinzu 250 Dollar im Monat sind hier einzuplanen. Für effektive Kampagne sind dies sicherlich überschaubare Zusatzkosten, die sich am Ende ausbezahlen, denn die Statistiken und Stichproben belegen, dass man ohne diese Tools eine Menge Geld verbrennt.

Kognitive Verzerrungen – Was ist das?

Jeder kennt sich selbst in Situationen in denen er nicht klar gedacht hat. Wo meist Logik, Objektivität oder Vernunft das Denken übernehmen sollten, passiert es allerdings sehr oft, dass wir geleitet durch Emotionen, Vorteile und äußere Einflüsse entscheiden. Wir entscheiden dann nicht objektiv, sondern irrational. Und das schlimme dabei: Wir tun es nicht nur einmal, sondern mehrmals. Auch wiederholen wir gerne die selben Fehler. Diese psychologischen Effekte werden Cognitive Bias genannt sprich kognitive Verzerrungen.

Unternehmen nutzen die Schwäche

Diese “Schwäche” machen sich natürlich auch viele Unternehmen zur Nutze uns überzeugen zu wollen eine Entscheidung zu treffen, die wir sonst nicht fällen würden. Denn normalerweise kommt unser Gehirn mit all den Informationen denen wir im Alltag begegnen relativ gut zu Recht. Das Gehirn hat ausreichende Kapazitäten, damit wir fokussiert bleiben. Das Problem ist allerdings, dass es manchmal vorkommen kann, dass wir einer bestimmten systematischen Verzerrung ausgesetzt sein können, ohne, dass wir das merken, weil wir unbewusst und fast automatisiert Informationen verarbeiten. Automatisch gehen wir davon aus, dass das stimmt und so sein muss.

Wenn wir uns zum Beispiel für ein Produkt entscheiden einer bestimmten Marke ist man mit Sicherheit Opfer einer kognitiven Verzerrung. Dies kann gezielt im Marketing eingesetzt werden. Marktforschung und Verkaufspsychologie nutzen sich besser, wenn man des Menschen Gehirn ein bisschen versteht. Der Bereich Neuromarketing eine immer größere Rolle bei der Verkaufsförderung.

Die Effekte

Es gibt viele Beispiele für kognitive Verzerrungen. Eine komplette Liste würde den Rahmen sprengen. Ich habe daher versucht die interessantesten Effekte aufzugreifen:

Der IKEA-Effekt

Wer sein Produkt selbst baut liebt es mehr. Das ist nicht nur bei IKEA, sondern bei generell vielem was der Verbraucher selbst aufbauen muss. Das können auch Klemmbausteine sein. Wenn der Konsument dabei noch kreativ sein darf um das Produkt zu ändern, es also mitgehalten kann, sorgt dies für einen positiven Effekt. Aber auch in der Lebensmittel- und Fashion-Branche finden sich Beispiele für diese Art der kognitiven Verzerrung.

Der Bandwagon-Effekt (Mitläufereffekt)

Kaufen viele ein Produkt, ist so mancher eher gewillt das Produkt zu kaufen. Man wird schnell zu einem Mitläufer. Diese kognitive Verzerrung betrifft Kaufentscheidungen und politische Wahlentscheidungen.

Der Confirmation Bias (Bestätigungsfehler)

Wer etwas kauft möchte in dieser Entscheidung bestätigt werden. Der Mensch möchte bestätigt werden. Sei es bei Meinungen oder Erinnerungen. Das führt dazu, dass wir eher bestehende Hypothesen bestätigen, als diese von abweichenden Daten zu hinterfragen. Dieser Effekt hat weitreichende Folgen und spielt auch bei Kaufentscheidungen eine große Rolle.

Der Decoy-Effekt

Kaufentscheidungen laufen überwiegend unbewusst ab. Durch gezieltes Anbieten eines Produkts welches sich von der Maße abhebt wird die Kaufentscheidung gelenkt. In der Regel haben diese Angebot ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis und dienen dazu, dass eigentliche Produkt besser dastehen zu lassen.

Der Endowment-Effekt (Besitztumseffekt)

Wer ein Produkt besitzt, bewertet das Produkt anders als jene die es noch nicht besitzen. Dieser Effekt ist in nahezu vielen Situationen anzutreffen – besonders beim verhandeln. Dass ein Verkäufer immer eine höhere Preisvorstellung hat als ein Käufer liegt an diesem Effekt. Für etwas was man besitzt möchte mehr Geld haben, als für etwas was nicht besitzt geben.

Der Halo-Effekt (Rückschaufehler)

Wir neigen dazu positive Eigenschaften auf Personen oder Objekte zu übertragen. Findet man also Produkt oder Person gut und eine andere Person weiss, dass wir nur gute Produkte oder Menschen im Umfeld haben, denkt diese Person wir mögen den Menschen oder das Produkt nur weil es gut ist, ohne dass es irgendeinen Hinweis dafür hat.

Es gibt natürlich weitere Effekte, welche man hier und hier nachlesen kann. Fakt ist aber, dass wir alle vermutlich von der Verzerrung der eigenen Wahrnehmung betroffen sind. Wichtig ist bei diesem Thema, dass wir uns im Klaren sind, dass es kognitive Verzerrungen gibt.

Aktuelles Beispiel: Klemmbaustein-Züge von Lidl

Ein aktuelles, prominentes Beispiel spielt sich in der Klemmbausteine Szene ab. So steht der YouTube und Händler Thomas Danke (Held der Steine) schon seit langem auf Kriegsfuss mit Lego und empfiehlt immer wieder andere, günstigere Hersteller, was zu einem deutlich höheren Absatz führt. So auch aktuell bei den Zügen der Lidl Eigenmarke Playtive Clippys. Der Zug liegt hier bei einem Preis von 36,99 Euro.

Natürlich kommen hier auch die Scalper wieder ins Spiel, welche sich den Hype zur Nutze machen und den Zug teurer verkaufen. Das Paradoxe: Der Verbraucher macht das Spiel mit. So wurden die Züge zum Teil bis zu 100 Euro bei Ebay verkauft.

Wir halten fest: Auf der einen Seite stimmen die Zuschauer dem YouTuber zu Lego sei zu teuer und das Preis-/Leistungs-Verhältnis stimme nicht mehr. Auf der anderen Seite gibt er aber gerne bis zu 100 Euro für ein 35 Euro-Produkt aus, weil ein YouTuber einen künstlichen Hype erzeugt. Der Verbraucher denkt hier nicht mehr rational, weil er denkt das Produkt sei auch mehr Geld wert und er es unbedingt haben muss.

Weihnachten beginnt im August

Endspurt! Das Weihnachtsgeschäft beginnt für Onlinehändler im August

Eröffnen Sie jetzt einen weiteren Verkaufskanal über Rakuten und starten im letzten Quartal des Jahres so richtig durch. Werden Sie Händler bei Rakuten!

Nach der Registrierung haben Sie die Möglichkeit, die Funktionalitäten des Marktplatzes, wie auch das Rakuten Händler Marketing zu testen. Ein solches Angebot gab es in dieser Form noch nie.  Der Marktplatz bietet außergewöhnliche Konditionen und Sie erhalten einen Zuschuss zu Ihrem Werbebudget.

Ihre Vorteile:

  • Buchen Sie Ihr 6-Monats-Paket im Rakuten-Händler-Marketing und erhalten Sie davon 2 Monate kostenfrei
  • Reduzierte Grundgebühren für ein Jahr – 25 € statt 39 € pro Monat
  • 100 € Guthaben auf die Verkaufsgebühren
  • Monatlich kündbar in den ersten 6 Monaten
  • 0 € Einrichtungsgebühr statt 49 €

Nutzen Sie bei der Anmeldung einfach den Code ENDSPURT2020 und steigern Sie Ihre Verkäufe. Die Aktion gilt vom 11. August bis zum 11. September 2020.

Bei Fragen steht Ihnen der Rakuten-Service telefonisch unter der +49 951 408 391 151 per E-Mail an sales@rakuten.de zur Seite.

Quelle: https://infos.rakuten.de/jetzt-verkaufen/endspurt?utm_source=email&utm_medium=newsletter&utm_campaign=20200813_pnl_endspurt

BVOH – Wer wir sind


Der Bundesverband Onlinehandel e.V. wurde am 8. April 2006 in Dresden gegründet. Wir verstehen uns als Sprecher und Interessenvertreter des mittelständigen Onlinehandels (KMU) und arbeiten an der Verwirklichung eines fairen, sicheren und erfolgreichen Onlinehandels für alle Beteiligten. Bei uns ist der Mittelstand des Onlinehandels zu Hause.

Werde Mitglied und bringe Dich tatkräftig ein: https://bvoh.de/mitglied-werden-im-bvoh/

Kampf um Marktanteile in China – War for Market Share

Werbekampagnen der eCommerce Riesen in China

Eine Woche vor dem Politparteitag der Kommunistischen Partei in China bin ich in Peking und sehe neben vielen Fahnen auch viel Werbung. Schnell sehe ich, dass die drei großen eCommerce Player in China um Marktanteile kämpfen.

Die Marktplätze TMall.com, JD.com und suning.com sind auf diversen Leuchtkästen präsent und buhlen um die Millionen Smartphone-Nutzer in China.

Schnell erkennt man die drei unterschiedlichen Ansätze der Werbekampagnen. TMall.com setzt auf einzelne Marken, die mit Logo und Produktplatzierungen dargestellt werden.

Bei JD.com geht es mehr um Produkt-Kategorien als um Marken, um zu zeigen, dass der Elektronik Filialist online alle Kategorien anbietet.

 

Suning.com, ebenfalls bisher nur bekannt als Elektronik Filialist, zeigt seine Elektronik Kompetenz mit Marken.

Egal an welchem Verkehrsmittel man sich befindet, einer der drei eCommerce Riesen ist mit Werbung präsent. Gefühlt dominiert TMall.com, gefolgt von JD.com und klarer Platz drei für suning.com.

Aber auch das Kleinanzeigenportal von Alibaba namens 58.com wirbt in dieser Zeit um neue Nutzer.

 

Wenn man sich die Platzierungen der Marktplätze im World Ranking von „Marketplaces across the World“ anschaut, dann erkennt man, wie beliebt die einzelnen Marktplätze sind. TMall.com ist weltweit die Nummer 4 und im Vergleich zum Jahresanfang um einen Platz gestiegen. Dicht gefolgt von JD.com auf Rang 5 mit sieben Plätzen Gewinn seit Januar. Den größten Satz nach vorne hat aber suning.com gemacht. Im Januar knapp in den Top 100 der beliebtesten Marktplätze weltweit, klettert sungin.com auf den Rang 39, also ganze 60 Plätze nach oben.

Oct17 seit
Jan17
Marktplatz Land
 1  – amazon.com US
 2 -1 taobao.com CN
 3  1 ebay.com US
  -1 tmall.com CN
  -7 jd.com CN
 …
 9  2 amazon.de DE
 …
 11  3 amazon.co.uk UK
 12  2 ebay.co.uk UK
 …
 15  1 ebay.de DE
 …
 25 -3 ebay-kleinanzeigen.de DE
 …
 33 -29 58.com CN
 …
 39 -60 suning.com CN

 

Doch der absolute Spitzenreiter im chinesischen eCommerce ist immer noch die Alibaba Plattform TaoBao.com. TaoBao ist vergleichbar mit dem ehemaligen eBay, stark im Verkauf durch Privatverkäufer und gewerblichen Verkäufern. Aber gleichzeitig ist TaoBao auch eine Art Produktsuchmaschine, weil Angebote anderer Plattformen wir TMall ebenfalls angezeigt werden. Wenn man die Menschen in China fragt, wo sie denn online einkaufen, dann kommt immer erst TaoBao. Und TaoBao wächst weiter in der Beliebtheit und hat in diesem Jahr eBay.com von Rang 2 gestoßen.

eCommerce in der Werbung

Auffallend in der Werbung in China ist, dass der Vertriebskanal eCommerce häufig bereits in der Werbung integriert ist. Man sieht immer Werbung, die innerhalb des Anzeigenmotivs auf eine oder sogar mehrere Internetplattformen verweisen.

Dies geschieht entweder mit der Einblendung des Logos der Plattform wie TMall.com oder JD.com oder noch praktischer mit einem Suchfeld, in dem der Begriff steht, mit dem man auf der Plattform der beworbene Produkt bzw Produkte der Beworbenen Marke finden kann. Dies nenne ich mal die direkteste Überbrückung des Medienbruchs von Print/Display zu Online.

Was noch auffällt, ist die Verwendung von Tieren in den Logos von den drei großen Marktplätzen. So zeigt das Logo von TMall.com einen stilisierten Katzenkopf und JD.com wirbt mit einem kleinen Hund mit großem Kopf. Bei suning.com ist hingegen ein Löwenkopf, den ich bisher aber nur in Verbindung mit dem Logo gesehen habe. Bei TMall wird der Katzenkopf gerne in die Werbemotive mit eingebaut und den Hund von JD.com gibt es auch animiert.

Double Eleven oder Single Day

Der Single Day ist eine an der Universität in Nanjing geborene Aktion für Junggesellen, die sich über die Jahre besonderer Beliebtheit erfreut hat. Nachdem sich an diesem Tag immer mehr Jugendliche trafen und feierten, wollte die Wirtschaft daran partizipieren und nutzte diesen Tag für besondere Angebote an Alleinstehende und alle anderen.

Der eCommerce Konzern Alibaba hat diese Tradition zum größten Shoppingereignis der Welt entwickelt. Am 11.11. bekommen die Chinesen für einen Tag ganz besondere Angebote und Rabatte.

Über mehrere Wochen sammelt nahezu jeder Chinese in Warenkörben die Produkte ein, die zum Single Day gekauft werden sollen. Am Tag selber geht es nur noch darum die Rabatte zu ergattern und den Kaufprozess erfolgreich zu durchlaufen. Hierbei nutzen die großen Plattformen immer mehr durch Gamefication bei der Darbietung der Rabatte. Man muss sich seinen Rabatt erspielen.

Der 11.11. steht ja auch in Deutschland dafür, dass in einigen Regionen die Menschen anfangen verrückt zu spielen, aber was der 11.11. in ganz China verursacht ist aktuell sicherlich einmalig. Dort wird sich für 0:00 Uhr der Wecker gestellt, um die besten Angebote zu ergattern. Andere gehen auf eine der diversen Shoppingpartys oder sitzen vor dem Fernseher, um den diversen Shows näher zu sein. TMall.com startet in Shanghai eine Riesenparty mit Showgrößen wie ….

In 2016 haben alleine die Plattformen von Alibaba (TMall.com und TaoBao.com) an diesem einen Tag mehr Umsatz gemacht als Amazon.de im gesamten Jahr 2016!

Werbung zum Single Day

Zum Single Day wurde die Werbung natürlich nochmals hochgefahren. Alle drei eCommerce Riesen werben mit dem Hinweis auf den Shoppingtag des Jahres.

Vorneweg wieder TMall.com mit der klaren Botschaft „Wir haben die Marken, die du dir wünschtst“. Hierbei wird nicht nur das Logo der beworbenen Marke klar in der Mitte des Headers gezeigt sondern auch das eigene Katzenkopf-Logo wird überdimensional zum Leitmotiv genutzt. Dreiviertel der Fläche dient der Emotion und das rechte Drittel (oder der Footer) der Information, wo und wie man an die Ware kommt. Hier mit riesigem Suchfeld und dem Markennamen in lateinischen Buchstaben und chinesischer Schriftzeichen.

Neben diversen Konsumentenmarken wird sogar für Autos (Marke Smart) geworben.

Bei JD.com wurde insbesondere die 11.11 in den Vordergrund gestellt. Hier wird klar angezeigt, dass auch JD.com am Single Day Angebote zu bieten hat.

Natürlich wird auch besonders in den Sozialen Medien geworben und das bedeutet für China insbesondere WeChat. WeChat ist in China nicht nur ein Messenger sondern eine Multifunktions-APP mit vielen Funktionen bis hin zum Shopping inkl. Payment. Hier ein Screenshot einer Shopping-Werbefeeds von JD.com an eine Gruppe von max 500 Nutzern. Hier liefert JD mehrfach am Tag Angebote und auch spezielle Angebote für den 11.11.

Bei suning.com wurde eher auf Emotionen gesetzt und die junge Käuferschaft angesprochen.

Event Entertain Game Shopping

Doch was nun am 11.11. in China passiert ist für uns Europäer noch nicht wirklich fassbar. An diesem einen Tag gibt es in ganz China nur ein Thema und das ist Einkaufen.

Aber es geht nicht nur darum ein Produkt auszuwählen und zu kaufen, es geht um viel mehr. Hier zeigt uns das kommunistische China, wie das kapitalistische Verkaufen und Kaufen auf eine neue Ebene zu heben ist. Online, im stationären Geschäft, Mobil, am Fernseher oder auf Partys – überall wird auf unterschiedlichster Art bis zur Erschöpfung geshoppt.

Siehe auch: http://www.alizila.com/video/inside-alibaba-new-retail-changing-everything

Die Zahlen werden gigantisch sein und wir im Westen sollten uns fragen, wie schaffen wir ein ähnliches positives Shoppinggefühl bei uns?

Oder ist es doch eher die Frage, wie kann ich als Händler daran teilnehmen? Dann melde dich bei mir und lass es uns besprechen.

 

[author] [author_image timthumb=’on’]https://www.wortfilter.de/wp-content/uploads/2017/10/Oliver-Prothmann-BVOH-500px.jpg[/author_image] [author_info]Seit über 15 Jahren bin ich eng mit der Branche der Marktplatzhändler verbunden. Früher als Verantwortlicher für die gewerblichen Händler bei Elektronikscout24, eBay, PayPal und heute als Lobbyist für die KMU Onlinehändler in Deutschland und Europa. Meine absolute Leidenschaft sind Marktplätze, wie sie funktionieren, was sie unterscheidet und wie Händler diese optimal nutzen können. Dies ist auch mein Job. Ich unterstütze bei der Strategie zur Anbindung oder Bau von Online-Marktplätzen. Gerne bin ich auf meinem eigenen Floß auf dem Wasser, versuche ab und zu mal zu angeln. Es wäre toll wenn ich mal wieder Inline skaten würde oder wohlmöglich golfen, was die letzten Jahre viel zu kurz kam. Aber wenn man sich die Liste oben anschaut, scheine ich eher ein Problem mit Ämterhäufung zu haben ?[/author_info] [/author]

Jan Henningsen | Geschäftsführer Off Price GmbH

Wer bin ich?

Jan Henningsen, Geschäftsführer Off Price GmbH, Robert-Bosch-Str. 2a, 50354 Hürth

Verheiratet, 2 anstrengende Jungs

Ich bin einer von 4 Geschäftsführenden Gesellschaftern der Off Price GmbH

Was mache ich?

Gemeinsam mit meinen Partnern sind wir leidenschaftliche Online Händler die im Eigenmarkenbereich die komplette Wertschöpfungskette des Online Handels abbilden. Als Geschäftsführer für Vertrieb bin ich mit meinem Team für die Marketing und Online Sales aktivitäten in unseren Themenshops und auf den Marktplätzen im Unternehmen verantwortlich. Für mich ist es wichtig mich mit anderen Teilnehmern in dieser Branche auszutauschen und Best Practice zu teilen. Wir sind Mitglied im BVOH und in der Frankfurter Gruppe.

Wie erreicht ihr mich?

Gerne per Mail an: henningsen (at) off-price.de oder über die diversen FB Gruppen.

Was mache ich sonst so?

Neben Familie, Freunden und Beruf und  gibt es nur den Verein – 1. FC Köln!

Wo könnt ihr mich live sehen?

Als nächstes geplant sind die SEO Days in Köln, Plenty Markets in Kassel und verschiedene BVOH, Amazon und ebay Veranstalltungen.

Wo bin ich Experte?

[button] Online Sales[/button]  [button color=”lightblue”] Marketing[/button] [button color=”teal”] Performance Marketing[/button] [button color=”silver”] Content Marketing[/button] [button color=”pink”] Amazon SEO[/button] [button color=”orange”] Branding[/button]  [button] Marktplatz[/button]  [button color=”red”] Amazon[/button]  [button color=”orange”] ebay[/button]