Archiv des Autors: Mark Steier

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

wucato.de

WUCATO – 1 Jahr Arbeit und dann so was. Finde den Fehler.

Würth (WUCATO): Größe schützt nicht vor Anfängerfehlern

Durch einen Leserhinweis bin ich auf die beiden “Versehen” aufmerksam geworden. Sie sind nicht groß, aber einem Konzern sollte das nicht passieren, wenn er mit seinem Projekt live geht.

Das Ding mit dem SSL-Zertifikat

Das Zertifikat sollte nicht auf den Dienstleister angemeldet sein, sondern auf den Seitenbetreiber. Die Würth IT gehört zwar genauso wie Wucato zum Würth-Konzern, aber das Zertifikat sollte schon irgendwie WUCATO lauten. Oder? Das sind Basics.

Der Tab “Startseite”

Da wäre eigentlich die Möglichkeit, einen aussagekräftigen Titel anzuzeigen. Der sparsame Schwabe begnügt sich da nicht mal mit “Home” sondern nimmt einfach “Startseite”. Wie verschwenderisch. Das wird aber mit Sicherheit nicht absichtlich passiert sein. Es ist schlicht ein Anfängerfehler.

Wie kann so was nur passieren?

Peinlich ist das ja schon, oder? Wenn ich mal wieder mit Grammatik- & Rechtschreibfehlern glänze, dann mag man mir das noch nachsehen. Aber einem milliardenschweren Konzern, der eine millionenfinanzierte, eigene IT unterhält? Nein, dem/der sollten diese Fehler einfach nicht passieren. Ich frage mich in der Tat, was läuft da strukturell falsch, dass keinem solche Lapsūs aufgefallen sind? Hat da denn überhaupt einmal ein Profi drübergeschaut oder war/ist das Projekt “Wucato” ein Nerd-Ding? Ich kann keine Antworten auf die Fragen geben, aber prozesstechnisch läuft bei der Würth IT wohl etwas nicht ganz so gut.

Aber

Ich habe mir nicht alle Seiten angeschaut. Der Fehler ist nichts Großes oder gar Schlimmes. Trotzdem, passieren sollte so was bei solch einem Kaliber nicht.

 

Last-Minute-Weihnachtsratgeber: Die Duft-Hits zum Fest

Jeder vierte Bundesbürger will zu Weihnachten ein Parfüm verschenken. Wenn Heiligabend unbarmherzig näher rückt, sind Düfte bei Last-Minute-Geschenkekäufern erste Wahl. Landet aber das falsche Flakon unterm Baum, bekommt das besinnlich geplante Weihnachtsfest schnell eine ganz andere Duftnote. E-Commerce-Marktforscher metoda weiß um die Not gestresster Konsumenten und gibt mit dem Weihnachtsratgeber wertvolle Tipps zur richtigen Parfüm-Wahl. In der hektischen Vorweihnachtszeit wurde die Nachfrage in den Amazon.de-Kategorien „Düfte für Herren“ und „Düfte für Damen“ analysiert. Auf Basis von annähernd 226.000 erfassten Verkaufsbewegungen hat Market Genius die beliebtesten Parfüms des Landes herausgefiltert und gibt mit einem eindeutigen Best-of kompetente Orientierung beim Geschenkekauf.

  • Mit welchen Parfüms Last
  • Minute-Käufer richtig liegen
  • Deutschlands beliebteste Düfte für Damen und Herren
  • Einkaufstipps für jeden Geldbeutel

Auch im laufenden Weihnachtsgeschäft werden Parfüms und Düfte wieder unter vielen Weihnachtsbäumen liegen. Laut einer aktuellen Konsumentenbefragung des Handelsverbands Deutschland (HDE) rangieren Kosmetikartikel in der Liste der beliebtesten Weihnachtsgeschenke direkt hinter Gutscheinen und noch vor den hochgehandelten Büchern auf dem zweiten Platz. Rund ein Viertel der Deutschen wollen in diesem Jahr Parfüms verschenken. Der Branche soll das in der heißen Phase rund um Weihnachten Einnahmen von mehr als 820 Millionen Euro in die Kassen spülen. Kein Wunder also, dass auf der Zielgeraden zum 24. Dezember in den Parfümerien landauf, landab alljährlich Hochbetrieb herrscht. Etwas mehr als 20 Prozent vom Jahresumsatz schreibt die Branche laut HDE in den letzten zwei Monaten des Jahres.

Während der Handel mit Parfüms in den Wochen vor Weihnachten von einem Umsatzhoch zum nächsten eilt, ist die Wahl des richtigen Dufts für den Konsumenten mitunter eine heikle Angelegenheit. Konkrete Hilfestellung bietet die vorliegende Marktanalyse von Market Genius. Von Mitte Oktober bis Mitte November 2016 wurde an 40 Handelstagen die Nachfrage auf Amazon.de gemessen. Market Genius hat dabei insgesamt 225.906 Verkaufsbewegungen in den Kategorien „Düfte für Herren“ und „Düfte für Damen“ erfasst. Parfüms für fast 7,5 Millionen Euro wurden im untersuchten Zeitraum von den Konsumenten direkt bei Amazon oder über den Marketplace bestellt. Somit gingen Bestellungen im Wert von etwas mehr als 186.000 Euro täglich über die virtuelle Ladentheke. 5.648 Produkte wurden im Schnitt jeden Tag bestellt.

Im Geschlechtervergleich haben die Damen die Nase vorn. 54 Prozent der Bestellungen entfielen auf die Kategorie Damendüfte, 46 Prozent auf Produkte für Herren. Und Düfte für Damen dürfen auch etwas mehr kosten. Wo der Amazon.de-Kunde für einen Herrenduft im Schnitt 30 Euro angelegt hat, wurden für ein Damen-Parfüm schon 35 Euro fällig.

Der durchschnittliche Verkaufspreis zeigt, dass die Billig-Maxime im Parfüm-Markt nur bedingt Gültigkeit besitzt. Im Vergleich der erfolgreichsten Marken finden sich mitnichten die preiswerten Massendüfte aus der Spraydose. Stattdessen schmücken sich die Deutschen gerne mit den großen Namen der internationalen Modebranche.

Bei den Herren rangiert Hugo Boss ganz oben. 11,6 Prozent aller verkauften Düfte stammten aus dem Angebot des deutschen Modehauses. Mit einem realisierten Durchschnittspreis von 38 Euro belegt Boss im Preisvergleich jedoch keinen Spitzenplatz. Der zweite Rang geht an Joop! Die Marke der Schweizer Holy Fashion Group kommt bei einem Durchschnittspreis von 26 Euro auf einen Marktanteil von 10,8 Prozent. Dritter im Bunde ist Davidoff mit dem DuftKlassiker Davidoff Cool Water (27 Euro Durchschnittspreis).

Top-Ten Marken Herrendüfte (mit Marktanteil nach Absatz)

1. Hugo Boss (11,6%)

2. Joop! (10,8%)

3. Davidoff (9,9%)

4. Calvin Klein (9,0%)

5. Jean Paul Gaultier (5,6%)

6. Paco Rabanne (4,6%)

7. Jil Sander (2,8%)

8. Armani (2,3%)

9. Hermès (1,5%)

10. Dior (1,4%)

Wer zu Weihnachten noch nach einem Herrenduft sucht, liegt also bei den bekannten Namen aus der internationalen Modeszene schon einmal goldrichtig. Aber welche Produkte sind nun besonders gefragt? Auch hierauf weiß Market Genius die Antwort:

Top-Ten Herrendüfte (mit Top-Ten-Marktanteil nach Absatz)

1. Joop! homme (20,7%)

2. CK One (13,2%)

3. Jean Paul Gaultier Le Male (10,9%)

4. Davidoff Cool Water (10,2%)

5. Joop! Jump homme (10,0%)

6. Nivea Men Cool Sensitive After Shave Balsam (8,0%)

7. Paco Rabanne One Million homme (7,4%)

8. Hugo Boss Orange Man (7,0%)

9. Joop! Nightflight homme (6,4%)

10. bruno banani Man (6,1%)

Die Damen haben naturgemäß einen etwas anderen Geschmack. Daher sind die Ergebnisse natürlich nicht einfach übertragbar. Auf dem ersten Platz im Markenvergleich der AmazonKategorie „Düfte für Damen“ landet etwas überraschend der US-Modekonzern Calvin Klein, der mit seinen Damendüften einen Preis von im Schnitt 28 Euro erzielt. Es folgen die Schwaben von Hugo Boss, deren Damenprodukte wie bei den Herren für durchschnittlich 38 Euro verkauft werden. Komplettiert wird das Führungstrio von Jil Sander. Die zur japanischen Onward Holding gehörende Marke und reiht sich mit einem durchschnittlich realisierten Verkaufspreis von lediglich 29 Euro am unteren Ende der Preisskala ein.

Top-Ten Marken Damendüfte (mit Marktanteil nach Absatz)

1. Calvin Klein (12,5%)

2. Hugo Boss (8,9%)

3. Jil Sander (6,9%)

4. Joop! (5,7%)

5. Paco Rabanne (4,6%)

6. Armani (3,8%)

7. Bvlgari (2,9%)

8. Dolce & Gabbana (2,9%)

9. Jean Paul Gaultier (2,5%)

10. Lacôme (1,7%)

Erneut gut schneiden die Marken Hugo Boss und Joop! ab. Mit Calvin Klein gibt es bei den Damen aber eine neue Nummer eins. Bei den beliebtesten Düften wird dann auch die größere geschmackliche Bandbreite der Damen sichtbar.

Top-Ten Damendüfte (mit Top-Ten-Marktanteil nach Absatz)

1. CK One (14,0%)

2. Chopard Wish femme (13,3%)

3. Calvin Klein Eternity femme (12,0%)

4. Hugo Boss Orange (11,8%)

5. Sun Woman by Jil Sander (10,2%)

6. Paco Rabanne Lay Million femme (8,7%)

7. Dolce & Gabbana Light Blue femme (8,4%)

8. Donna Karan Be Delicious femme (7,7%)

9. Tommy Girl (6,9%)

10. Bvlgari Omnia Crystalline (6,9%)

Bei Damen und Herren gleichermaßen gefragt ist der Unisex-Duft CK One von Calvin Klein. Die universellen Einsatzmöglichkeiten erklären den großen Erfolg des Parfüms indes nur zum Teil. Nicht ganz unerheblich dürfte auch der vergleichsweise niedrige Preispunkt sein. Durchschnittlich 27 Euro kostete der 200-Milliliter-Flakon CK One im untersuchten Zeitraum auf Amazon.de. „Es fällt auf, dass im Vorweihnachtsgeschäft zwar die großen Namen das Geschäft machen, der Konsument aber immer auch auf der Suche nach einem Schnäppchen ist“, erläutert metoda-CEO Stefan Bures. „Die bekannten deutschen Marken erzielen dabei durchweg auffallend niedrigere Erlöse als die großen Namen aus Frankreich, Italien und Spanien“. Während beispielsweise die französische Luxusmarke Dior unter den erfolgreichsten Marken mit im Schnitt 67 Euro pro verkauften Duft Preiskönig bei den Herren ist, werden die Produkte der Marke Calvin Klein auf Amazon.de konsequent zum Niedrigpreis angeboten. Ebenfalls hohe Preise erzielen die italienische Mode-Koryphäe Armani (Ø 59 Euro) sowie der französische Modekonzern Hermès (Ø 56 Euro). Am günstigsten kommen Käufer eines Herrendufts von Joop! bzw. Calvin Klein (beide Ø 26 Euro) weg. Ebenfalls günstig positioniert ist die Marke Davidoff bei im Schnitt 27 Euro pro verkauftem Parfüm. Bei den Damen kommt die L’Oreal-Tochter Lancôme mit 56 Euro auf den höchsten Durchschnittspreis. Die Italiener von Armani liegen mit 55 Euro fast gleichauf und noch vor Jean Paul Gaultier (Ø 54 Euro) aus Frankreich. Mit im Schnitt 24 Euro definiert die Marke Joop! hier die Preisuntergrenze. Ebenfalls für Sparfüchse zu empfehlen sind die im E-Commerce vergleichsweise günstigen Produkte von Calvin Klein (Ø 28 Euro) sowie die Düfte von Jil Sander (Ø 29 Euro).

(Quelle: Pressemitteilung von metoda.de)

MethBot – What the heck!? Wenn Du merkst das es funktioniert… skaliere!

‘MethBot’ Ad Fraud Operators Making $5 Million Revenue Every Day

The biggest advertising fraud ever!

A group of hackers is making between $3 Million to $5 Million per day from United States brands and media companies in the biggest digital ad fraud ever discovered.

Online fraud-prevention firm White Ops uncovered this new Ad fraud campaign, dubbed “Methbot,” that automatically generates more than 300 Million fraudulent video ad impressions every day.

The cyber criminal gang, dubbed AFT13, has developed Methbot robo-browser that spoofs all the necessary interactions needed to initiate, carry out and complete the ad transactions.

The hackers, allegedly based in Russia, registered more than 6,000 domains and 250,267 distinct URLs impersonating brand and names of high-profile websites like ESPN, Vogue, CBS Sports, Fox News and the Huffington Post, and selling fake video ad slots.

Cyber criminals behind Methbot are using servers hosted in Texas and Amsterdam to power more than 570,000 bots with forged IP addresses, mostly belongs to the United States, which make it appear ads are being viewed by US visitors.

The cyber criminals then obtain video-ad inventory to display to its fake media websites for top dollar and fools the ad marketplace into thinking the ad content is being watched by legitimate website visitors.

But in reality, these video ads are viewed by Methbot’s fake viewers, as the fraud also includes an automated software program that mimics a user watching ads.

To make their bots look more real, the gang is using methods like automated faked clicks, social network login information, and mouse movements.

The security firm found that the fraudsters’ bot army watched as many as 300 Million ads per day, with an average payout of $13.04 per 1000 faked views.If you multiply this number by more than 570,000 compromised IP addresses, the money rolls in.

The company believes that Methbot creates an estimated between 200 Million and 300 Million fraudulent video ad impressions per day, targets roughly 6,000 publishers and generates between $3 Million and $5 Million in revenue every 24 hours.

White Ops initially noticed the activity of Methbot last year in September, but in October 2016, the campaign dramatically risen.

The Methbot operation is headquartered in Russia but uses data centers in Dallas and Amsterdam. Although this information is not enough to prove that the hackers are of Russian origin, White Ops evidently believes that the hacker group is based in Russia.

White Ops has notified the FBI about the scam and has been working with federal law enforcement for weeks now.

[author] [author_image timthumb=’on’]https://pbs.twimg.com/profile_images/781217173163286528/JhERrK4y.jpg[/author_image] [author_info]Swati Khandelwal, Technical Writer, Security Blogger and IT Analyst. She is a Technology Enthusiast with a keen eye on the Cyberspace and other tech related developments. https://twitter.com/Swati_THN[/author_info] [/author]
Den Artikel habe ich hier gefunden: https://www.facebook.com/stefan.klenk/posts/10207609594182821?pnref=story

Deutsche mögen kein Mobile Payment, aber Mobil finden sie gut

Was der Deutsche so am Bargeld gut findet? Ich verstehe es nicht, denn Bargeld ist lästig, macht die Taschen voll, ständig das Klimpergeld. Volle Geldbörse. Das nervt. Ich liebe meine Karte. M-Payment ist ja in Deutschland nicht wirklich verbreitet. Leider.

Die nüchternen Zahlen

Lediglich vier Prozent der Mobilfunknutzer in Deutschland haben sschon mal mit ihrem Smartphone im Geschäft bezahlt. Das geht aus einer Auswertung der Global Mobile Consumer Survey von Deloitte hervor. Warum die Deutschen mit Mobile Payment fremdeln? Bislang sind die Verbraucher nicht von Mehrwert und Sicherheit mobiler Bezahldienste überzeugt. Auch im Jahr 2017 wird Mobile Payment – laut Einschätzung der Deloitte-Analysten – in Deutschland nicht an Fahrt aufnehmen. Dass die Technologie prinzipiell ein riesiges Potential hat, zeigt das Beispiel Japan. Hier haben 49 Prozent der Befragten bereits In-Store mit ihrem Telefon bezahlt.

Aber Mobil im Web geht schon

Handys oder Smartphones sind laut einer aktuellen Veröffentlichung des europäischen Statistikamts (Eurostat) in fast allen europäischen Ländern die am häufigsten zum Surfen im Internet eingesetzten Geräte. Dagegen ist der Desktop-PC (54 Prozent) in Europa nur noch dritte Wahl hinter Laptop (64 Prozent) und Tablet (44 Prozent). Am höchsten ist der Anteil der Onliner, die per Mobiltelefon ins Netz gehen in Spanien (93 Prozent). In Deutschland sind es 82 Prozent.

Aha. Der Osten ist weniger mobil.

Der deutsche Osten kommt bei der mobilen Internetnutzung nicht gut weg. Das geht aus der Studie D21-Digital-Index 2016 hervor. Gehen im Schnitt 59 Prozent der Deutschen auch unterwegs online, sind es in den neuen Bundesländern nur zwischen 51 und 53 Prozent. Eine Ausnahme bildet Berlin mit einem Nutzeranteil von 63 Prozent.

Was meint ihr so?

Ich finde Mobile Payment einfach nur klasse. Auch habe ich keine Sicherheitsbedenken. Ich beklage sogar die geringe Verbreitung. Wie seht Ihr das?

eBay SEO: Titel, Artikelmerkmale und Produktbilder auf eBay optimieren

BESSERER CONTENT. MEHR VERKAUFEN.

In diesem Beitrag werden die vier grundlegenden eBay-Seo Faktoren untersucht, die einen direkten Einfluss auf die Relevanz des eBay-Angebots sowie auf die Platzierung in den eBay Suchergebnissen haben.

  1. Titel
  2. Produktkennzeichnungen
  3. Artikelmerkmale
  4. Angebotsbilder

Warum haben wir diese vier Faktoren gewählt? Bei allen vier Faktoren Angebotstitel, Produktkennzeichnungen, Artikelmerkmale und Angebotsbilder geht es um den ersten Eindruck, den der Käufer vom Angebot und der Professionalität des Unternehmens bekommt. Mit diesen vier Elementen wird die Zielgruppe frühzeitig angesprochen und informiert. Daher sind gute Angebotstitel, produktspezifische Artikelmerkmale, eindeutige Produktkennzeichnungen und aussagekräftige Angebotsbilder mit Sorgfalt zu erstellen und erwecken dadurch mehr Kauffreude beim Käufer sowie erhöhen die Conversion (Kaufabschluss) des Angebots massgeblich.

1: TITEL EBAY ANGEBOTE

eBay erlaubt max. 80 Zeichen für den Titel – Dies ist vollkommen ausreichend, da Käufer in der Regel nicht mehr Zeichen für eine Suche eingeben.

  1. Angebotstitel mit Leben befüllen – Relevante Keywords

Bei der Erstellung der Keywords ist die Relevanz entscheidend. D.h im Titel tauchen nur Suchbegriffe auf, die der Suchende versteht und auch bei der Suche verwendet. Nur so schafft das Angebot unter den besten Plätzen – auch unter „Best Match“ auf eBay bekannt. Hierbei ist es wichtig die Erwartungshaltung der Käufer zu erfüllen und entsprechend relevante Informationen in den Titel einzubauen, damit das Angebot von Cassini auch als relevant wahrgenommen wird.  Ähnlich wie bei einem Bild ist der Bilderrahmen entscheidend. Durch den Titel wird ein Rahmen im Angebot gesetzt, was den Käufer auf die Bedeutung des Inhalts vorbereitet. Daher ist die präzise und korrekte Formulierung des Titels essentiell für den späteren Kaufabschluss. Der Angebotstitel wird u. a. eingesetzt zur besseren Sichtbarkeit in den Suchergebnissen, zum Herausarbeiten der Bedeutung des Angebots und zum Aufbau eines besseren Verständnisses hinsichtlich des Produktes.

Weitere Informationen zu eBay’s Cassini-Suchalgorithmus, siehe unter eBay-Seo.

VORGEHENSWEISE BEI DER ERSTELLUNG DES ANGEBOTTITELS

Wie wird nun der optimale Rahmen gesetzt? Hierzu sind drei Schritte notwendig, um den optimalen Titel zu ermitteln.

  1. Keywordanalyse mit Erstellung von Keywordsets
  2. Erstellung des Titels mit den gewonnen Keywords
  3. Monitoring – nach Live-Schaltung

KEYWORDANALYSE – ERSTELLUNG VON KEYWORDSETS MIT HOHEM SUCHVOLUMEN

Fünf Tipps zur Herangehensweise einer professionellen Keywordanalyse:

  1. Tools wie TERAPEAK oder Baywotch unterstützen dabei über Produktsuche die Titel der Top-Angebote auf eBay zu überprüfen
  2. Nutzung von Keyword-Tools
  3. Auf eBay den Suchbegriff eingeben und die Vorschläge über den Autofill untersuchen. Welche Suchbegriffe werden von Verbrauchern üblicherweise eingegeben?
    1. Hier zeigt eBay an Stelle 1: den Suchbegriff, STelle 2 die zwei Top-Kategorien für diesen Suchbegriff, weitere Stellen die meistgesuchten aus dem Hauptsuchbegriff und weiter anreihenden häufig gesuchten Wörter (in ebay autofill fett markiert) in Kombination mit dem Hauptbegriff.
  4. Manuell: In die Lage des Käufers versetzen. Was würde man selbst in das Suchfeld eingeben?
  5. Inspiration über bestehende Kampagnen einholen – Keywords, die dort erfolgreich sind, erreichen mit einiger Wahrscheinlichkeit auch für eBay-Angebote hohe Conversion-Raten

ERSTELLUNG DES TITELS MIT DEN GEWONNEN KEYWORDS

  1. Keywords verwenden, die klar und präzise beschreiben, was verkauft wird
  2. Die Marke als Kennzeichnung an erster Stelle anschließend die weiteren Eigenschaften wie zum Beispiel Geschlecht, Typ, Stil, Größe, Farbe und Zustand
  3. Vermeidung von GROSSBUCHSTABEN
  4. Nutzung von Akronyme, die die Zielgruppe versteht
  5. Keine Anhäufung von mehreren Synonymen oder Pluralvarianten. Diese verringern die Attraktivität des Angebots.

MONITORING NACH LIVE-SCHALTUNG

Beim Angebotstitel gibt es keine allgemeingültige Regel, da sich Käuferverhalten und insbesondere das Suchverhalten ständig ändert. Daher ist es enorm wichtig hier den Titel kontinuierlich zu beobachten und eventuell an die Bedürfnisse der Käufer anzupassen. Hierbei ist es ratsam einen zeitlichen Rahmen für das Monitoring zu setzen. In der Regel reichen 30 Tage aus, um aussagekräftige Daten hinsichtlich folgender Messwerte zu bekommen:

  1. Wie viele Beobachter hatte das Angebot
  2. Wie hoch ist der Click Through Rate (CTR)
  3. Wie hoch wird das Angebot bei den Hauptsuchbegriffen platziert?
  4. Wie viele Transaktionen wurden abgeschlossen?
  5. Wie oft wurde die Produktdetailseite geöffnet – Höhe STR (Sell Through Rate)
  6. Wie viele Verkäuferbewertungen & Produktbewertungen hat das Angebot in den letzten 30 Tage bekommen?

Bei negativer Tendenz kann der Titel mit Hilfe der gewonnen Werte neu erstellt und erneut 30 Tage nach den genannten Kriterien getestet werden . Das Ziel hierbei ist es kontinuierlich das Optimum des individuellen Titels zu erreichen und bessere Platzierung in den Suchergebnissen zu bekommen. Weiterhin bietet eBay noch die Möglichkeit einen Untertitel zu definieren. Hier können weitere produktspezifische Merkmale eingepflegt werden.

2: PRODUKTKENNZEICHNUNGEN

Produktkennzeichnungen sind essentiell für die Strukturierung des eBay-Katalogs und stellt als Kennzeichnung die direkte Zuordnung eines Angebots mit einem Produkt her. Hierbei wird das eBay-Inventar im Detail strukturiert und das Shopping-Erlebnis des Käufers maßgeblich verbessert. Produktkennzeichnungen sind:

  1. Marke
  2. EAN/GTIN
  3. MPN
  4. ISBN

WARUM IST ES WICHTIG PRODUKTKENNZEICHNUNGEN ZU VERWENDEN?

eBay belohnt Accounts mit einer sauberen Pflege der Produktkennzeichnungen und unterstützt die Angebote mit:

  1. Durch die bessere Sichtbarkeit erreichen die Angebote zielgenauer die Käufergruppen
  2. Cassini kann dadurch deutlich relevantere Angebote anzeigen
  3. Höhere Verkaufsquoten durch relevante Ausspielung von Angeboten
  4. In den Angeboten werden Produktbewertungen- und rezensionen angezeigt
  5. Die Angebote können in Marketing-Aktionen von eBay eingebunden werden, dadurch erhöhen sich die Verkaufschancen
  6. Vorausgefüllte Artikelmerkmale zu den Angeboten
  7. Die Angebote entsprechen den eBay-Grundsätzen
  8. Externe Suchmaschinen können mit Hilfe der Produktkennzeichnungen die Artikel den entsprechenden Suchanfragen zuordnen
  9. eBay schlägt bei der Erstellung eines Angebots entsprechend der ausgewählten Kategorie relevante Artikelmerkmale vor
  10. Die empfohlenen Artikelmerkmale helfen Käufer das Angebot leichter zu finden

3: PFLEGE VON ARTIKELMERKMALEN

Mit Artikelmerkmalen bekommen Käufer wichtige Informationen zum Artikel. Die Artikelmerkmale werden oberhalb der Artikelbeschreibung angezeigt und liefern die wichtigsten Fakten zum Artikel und helfen den Käufern bei der Entscheidung für einen Artikel. Durch die sorgfältige Auswahl entsprechender Artikelmerkmale werden die Angebote besser gefunden und erhalten gleichzeitig eine bessere Positionierung in den Suchergebnissen. Je mehr relevante Artikelmerkmale eingepflegt werden, desto größer ist der Radius der Suchbegriffe, den das Angebot abdeckt.

  1. Nutzung der in der Kategorie zur Verfügung stehenden Artikelmerkmalen
  2. Angabe von zusätzlichen Artikelmerkmalen
  3. Integration von relevanten Keywords

SUCHE FÜR DEN KÄUFER ERLEICHTERN

Auf der Suchergebnisseite haben Käufer die Möglichkeit anhand von häufig benutzter Artikelmerkmale die Suche weiter zu spezifizieren. Hierbei werden dem Suchenden nur die Angebote angezeigt, bei denen in den Artikelmerkmalen genau die Eigenschaften eingepflegt worden sind. (Zusätzliche Filterung des Suchergebnisses).

ANGEBOTE ÜBER DIE GOOGLE-PRODUKTSUCHE

Über die Google-Produktsuche werden zahlreiche Benutzer zu den eBay-Angeboten weitergeleitet. Hierbei werden bestimmte Artikelmerkmale ausgewählt, damit die Angebote in der Google-Produktsuche angezeigt werden. Die von Google geforderten eindeutigen Produktkennungen können unter Verwendung von Artikelmerkmalen sehr leicht hinzugefügt werden.

4: PROFESSIONELLE ANGEBOTSBILDER

Je mehr klare, scharfe und qualitativ hochwertige Bilder in den Angeboten hochgeladen werden, desto größer ist die Interaktion mit dem Angebot und die Verkaufschancen werden sich entsprechend erhöhen. eBay bietet die Möglichkeit bis zu 12 Bilder hochzuladen. Hierbei geht es nicht nur um die Quantität, sondern auch um die Qualität und Aussagekraft der Bilder. Zudem verbessert sich die Sichtbarkeit der Angebote, da durch das verbesserte Kauferlebnis mehr Produkte verkauft werden.

ADAPTION AUS DEM OFFLINE-GESCHÄFT

Wie verhält sich ein Kaufinteressierter in einem Ladengeschäft? In der Regel werden vom Käufer die selben Verhaltensmuster im Online-Geschäft erwartet. Genau diese Verhaltensmuster sollten idealerweise über die Produktbilder gelöst werden. Es empfiehlt sich den Artikel in die Hand zu nehmen und je nach Artikelart werden unterschiedliche Perspektiven benötigt. D.h. die wichtigsten Eigenschaften und Merkmale sollten über die Bilder transportiert werden. Weiterhin hat der Internet-Käufer keine Möglichkeit das Produkt zu berühren, daher ist es essentiell diese fehlende Verkaufsoption durch klare und mit Zoom-Funktion versehene Bilder zu vervollständigen. eBay bietet hier zahlreiche Optionen, Zoom-Funktionen auf die Bilder zu setzen. Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  1. Harte Fakten bzw. Produkteigenschaften transportieren
  2. Aussagekräftige Fotos nutzen
  3. eBay Galeriebild verwenden
  4. Möglichst viele Ansichten des Artikels anbieten
  5. Optimierung für mobile Endgeräte
  6. Emotionen transportieren
  7. Feine Details aufnehmen – Zoom-In-Funktion
  8. Klarer und weißer Hintergrund
  9. Keine Schriftzüge, Logos oder Graffiti
  10. Keine Wasserzeichen
  11. Nutzung von eBay Bilderservice
  12. Bis zu 12 Bilder hochladen

Eine gute Einführung zur Erstellung von optimalen eBay Angebotsbilder bieten folgende weiterführende Links:

Top-Tipps für gute Artikelbilder

Bilderstandards eBay

Weitere ausführlichere Informationen zu eBay’s Suchalgorithmus Cassini unter eBay-Seo 

(Der Artikel stammt von Amir Samari, factor-b.de)

eBay liefert mir den Amazon Echo

Es hilft alles nichts: Den ersten Amazon Echo bei uns im Haus bekam meine Frau geliefert. So wird die Geschichte nun ewig erzählt. Und dabei freue ich mich schon seit Oktober auf das Ding. Insgeheim hatte ich ja gehofft, wenn ich aus China zurück komme, liegt das Gerät in der Postfiliale und wartet nur noch auf Abholung.

Weit gefehlt. Nix hilft.

Und dann kam dann vor Tagen ein kleines Amazon Paket. Was war drin? Der Echo! Nicht meiner, nein, der meiner Frau. Was für eine Enttäuschung. Wer darf nun spielen. Nein, nicht ich, meine Frau. Was für ein Ärger. Das Leben bestraft mich. Wofür bloß?

Das kann ich doch nicht auf mir sitzen lassen

Dachte ich. Aber doch, die Schmach ist mein. Ultimativ. Nix zu machen. Der Echo meiner Frau steht jetzt im Schlafzimmer. Also ein Plan muss her. Bei Amazon gibt es ihn ja nicht zu kaufen. Woher also nehmen und nicht stehlen? Ihr glaubt es mir jetzt nicht, aber ich habe mal ganz vorsichtig bei eBay geschaut.

Haha, genau meins

Zugegeben, er ist etwas teurer und es ist schon etwas strange. Aber scheiß was drauf: ich will das Ding haben. Jetzt.

(Genau meins: eBay Echo)

Läuft bei mir

Aber sowas von. Keine 15 Minuten nach dem Kauf vibriert mein Handy und ich lese “Artikel verschickt!”. Krass. Ab zu Mein-eBay und was sehe ich? Grandios, da ist ne Sendungsnummer. So und jetzt heißt es warten bis sie trackbar ist und dann sitze ich sabbernd vor der Tür und warte auf den lieben DHL-Zusteller.

Mein Learning

eBays “Genau dein” bedeutet “Genau mein”. Ich habe jetzt einen Amazon Echo gekauft über eBay. Skurril ist das, oder?

UPDATE: So muss das

Und eine sensationelle Versand- und Zustellzeit vom Verkäufer und DHL. So macht das doch mal richtig Spaß und Freude.

Ein Spaß: der eBay Ratgeber. Achtet einmal auf die Aufrufe.

Und hier zeige ich Euch wie Ihr einen eBay Ratgeber selbst erstellen könnt:  „Mit einem eigenen eBay Ratgeber unterstützen Sie Ihre Kunden bei ihrer Kaufentscheidung. Innerhalb eines Ratgebers können Sie Artikel miteinander vergleichen, Ihre Kunden beim Kauf beraten sowie Informationen zu vergleichbaren Produkte oder der gesamten Produktpalette bereitstellen.“

UPDATE: Bähhhmm…STRIKE!

Kaum 24h nach Bestellung und mein über eBay gekaufter Amazon echo dot ist zu Hause. Ich das nicht großartig. Schön das es eBay gibt. Und ums mal deutlich zu sagen: das ist Vielfalt und das ist mit “Genau m(d)eins” gemeint. eBay, ich bin begeistert. So, jetzt darf ich auch spielen!

eBay “Genau m(d)eins”: mein Aamazon echo dot

 

eBay: Genau deins – Was soll das denn?

Das muss man eBay lassen: Marketing können sie. Alle zurückliegenden Claims waren virale Hits. Aber selten wurde ein Thema so gut erkannt und bespielt, wie “Genau deins”. Großartig. eBays Einzigartigkeit ist seine unglaubliche Vielfältigkeit.

Ein Markenversprechen

Wer etwas sucht, der findet es auf eBay. Egal, ob es der Golf vom Papst ist oder der Lambo vom designierten U.S.-Präsidenten. Auf keiner Plattform wird so viel skurriles und einmaliges angeboten, wie auf eBay. Ob Neuware, Gebraucht- oder Generalüberholtes, alles ist dort zu finden. Auktionen, Festpreise oder Angebote zum Verhandeln. Top Brands, die ersten Prototypen, dort findet sichs. Eben: Genau deins. Dafür steht eBay.

Die Welt braucht ein besseres eBay

Dieser Satz ist angelehnt an ein Zitat von Devin Wenig, CEO von eBay. Und genau so ist es. Einige Standards hat der Marktplatz bereits aufgegriffen und umgesetzt, z.B. Rezensionen, aber auch die Einführung eines strukturierten Produktkatalogs. Und ohne Zweifel: Der Berg, den es abzuarbeiten gilt, ist riesig. Wie schön wäre es doch, wenn eBay den Konsumenten ein harmonisiertes Versanderlebnis bieten könnte. Es ist bald Weihnachten und wünschen darf man ja.

Genau das will ich erleben

Aber einen Weihnachtsbaum auf dem eigenen Marktplatz zu finden, der genau so ist, wie die Tanne vor dem Rockefeller Center in New York, ist genau das. Eine Kindergärtnerin aus irgendeinem kleinen Dorf in Thüringen reichte einen Vorschlag zu eBays Kampagne “Genau dein Weihnachtsgeschenk” ein. Der Wunsch: ein circa 20 Meter großer Weichnachtsbaum, genau wie der in Amerika.

Diesen Baum gab es im Inventar von eBay. Er war in Rheinland-Pfalz von einem Privatmann angeboten worden. Die Tanne sollte weg, denn sie nahm dem Haus des Verkäufers Sonnenlicht. eBay organisierte das Fällen und den Transport quer durch Deutschland, um den Baum den Kindern zu enthüllen. Der Baum wurde auf dem Marktplatz des kleinen Dorfs aufgestellt. Was haben die Kinder wohl für Augen gemacht, als sie diesen gewaltigen Baum das erste Mal gesehen haben?  Soweit die Geschichte. Einzigartig, schön und berührend. Hut ab vor der fabelhaften Leistung der Hamburger Agentur ACHTUNG.

„Genau dein Weihnachtsgeschenk“: Weihnachtsbaum in Thüringen macht New York Konkurrenz

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Und der Stunt ging ab wie ein Zäpfchen

1.5 Millionen Aufrufe, 1.031 Shares, 4.035 Likes und 228 Kommentare brachte die Aktion ein. Gratulation an die Verantwortlichen aus Berlin und Hamburg: Maike Fuest, Director Communications, und Marita Wünsch, Lead Consumer PR Germany. Die Hamburger Agentur Achtung hat das Video zusammen mit der Filmproduktion Dreiwerk Entertainment auf die Beine gestellt.

Was soll das denn?

EBay wird oft unterschätzt und falsch verstanden. Die Plattform ist kein Online-Flohmarkt mehr. Im Gegenteil! 80% der auf dem Marktplatz angebotenen Produkte sind Neuwaren. Und auf eBay geht was: An die 90 Mrd. US$ an Waren sind im Jahr 2015  gehandelt worden. Fantastisch also, dass das Urgestein es jetzt so großartig schafft, sein Alleinstellungsmerkmal in die Köpfe der Konsumenten zu transportieren. Das freut mich. So muss das.

(Quelle: eBay.de)

 

Umsatzsteuer Lieferschwelle: Jungs das kann in die Hose gehen

Das Weihnachtsgeschäft brummt? Vergesst nicht, eure Lieferschwellen zu überwachen. Der korrekte Umgang mit Lieferschwellen ist für Onlinehändler eine der größten Herausforderungen im Umsatzsteuer-Bereich.

Ach ist doch egal, prüft eh keiner

Na, den Zahn kann ich Euch ziehen. Aus diesem Jahr sind mir 3 Händler bekannt die kräftig Nachzahlen durften. Nicht Kleckerbeträge. Die kleinste Nachzahlung war 15.000€. Und? Geht Ihr auf sowas steil?

Hier findet ihr alle Basics. Los gehts

Für E-Commerce-Händler sollte ein regelmäßiger Blick auf den aktuellen Stand der eigenen Lieferschwellen Pflicht sein. Warum das wichtig ist und was ihr dabei beachten müsst, zeigen wir euch in diesem Post zum Thema grenzüberschreitender Versandhandel und Lieferschwellen. Insbesondere wollen wir euch auf zwei sehr weit verbreitete Irrtümer beim Umgang mit Lieferschwellen hinweisen, die euch im Zweifel viel Ärger und Geld ersparen.

Was war nochmal die Versandhandelsregelung?

Grundsätzlich müsst ihr die Umsatzsteuer für eure Lieferungen an das euch vertraute Finanzamt im Inland abführen, also im sogenannten Ursprungsland eurer Lieferung.

Dieser Grundsatz gilt bei grenzüberschreitenden Warenlieferungen an Privatkunden in der EU jedoch nur beschränkt. Überschreiten eure Umsätze einen bestimmten Schwellenwert (die sogenannte Lieferschwelle), verlagert sich der Ort der Lieferung in das Land, in dem euer Kunde sitzt (Bestimmungsland). Diese Vorschrift wird in der Praxis Versandhandelsregelung genannt und soll Steuerdumping verhindern: Ohne sie würden sich viele Händler in den Mitgliedstaaten der EU mit den niedrigsten Umsatzsteuersätzen ansiedeln.

Der Wert der Lieferschwelle soll dabei grundsätzlich 100.000 Euro betragen. Die Mitgliedstaaten dürfen diesen Betrag aber auf 35.000 Euro absenken, wenn sie das wirtschaftspolitisch rechtfertigen können. Fast alle Mitgliedstaaten haben von dieser Ausnahmegenehmigung mittlerweile Gebrauch gemacht. Zuletzt hat Frankreich seine Lieferschwelle zum 01.01.2016 von 100.000 Euro auf 35.000 Euro abgesenkt.

Wie funktionieren Lieferschwellen?

Die Funktionsweise von Lieferschwellen erscheint auf den ersten Blick einfach: Überschreiten eure Umsätze einmal den Betrag der jeweiligen Lieferschwelle, verlagert sich der Ort eurer Lieferungen in das Land des Leistungsempfängers und ihr müsst eure Umsatzsteuer dort abführen.

Brutto oder Netto?

Die Lieferschwelle wird immer an den Nettobeträgen bemessen. Dazu gehören das Entgelt für die Ware sowie die Versand- und Verpackungskosten. Lieferungen an Unternehmer (B2B-Umsätze) werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Das heißt, dass ihr für die Überwachung der Lieferschwelle der einzelnen Länder den dort geltenden Umsatzsteuersatz aus den Endpreisen herausrechnen müsst. Die Bandbreite der Umsatzsteuersätze in der EU reicht aktuell von 0% bis 27%. Überschreiten eure Nettoumsätze den Wert der Lieferschwelle des Landes, in das ihr versendet, greift die folgende Regelung, auf welche sich die Mitgliedstaaten nach vormals unterschiedlicher Handhabung im Jahr 2002 (Leitlinien der 64. Sitzung des Mehrwertsteuerausschusses) letztendlich geeinigt haben:

Der Umsatz, mit dem ihr die Lieferschwelle überschreitet, sowie alle folgenden Umsätze werden im Bestimmungsland besteuert.

Das folgende Beispiel verdeutlicht dies:

Nehmen wir an, ihr liefert zwischen Januar und Oktober Kaffee im Wert von 34.990 Euro (netto) nach Frankreich. Diese Umsätze versteuert ihr in Deutschland und führt die Umsatzsteuer an euer Finanzamt ab. Dabei beachtet ihr, dass Kaffeelieferungen in Deutschland dem ermäßigten Umsatzsteuersatz von 7% unterliegen.

Bestellt nun im November ein französischer Kunde ein weiteres Kilo Kaffee zu einem (Netto)Preis von 15 Euro/Kilo bei euch, überschreitet ihr die Lieferschwelle nach Frankreich (35.000 Euro). Das bedeutet, dass ihr diesen Umsatz und alle folgenden in Frankreich versteuern müsst. Der Umsatzsteuersatz für Kaffee liegt in Frankreich bei 5,5%.

Wie lange bin ich im Ausland steuerpflichtig, wenn die Lieferschwelle überschritten wurde?

Habt ihr die Lieferschwelle eines Mitgliedstaates einmal überschritten, müsst ihr alle folgenden Lieferungen dieses Kalenderjahres dort versteuern. Das gilt auch für alle Lieferungen des folgenden Kalenderjahres—selbst, wenn eure Nettoumsätze im folgenden Jahr die Lieferschwelle nicht mehr erreichen. Das folgende Beispiel verdeutlicht dies:

Ein Händler, der zum 01.12.2016 die Lieferschwelle nach Frankreich überschreitet, muss alle Lieferungen im Dezember 2016 in Frankreich mit dem dort geltenden Steuersatz versteuern. Auch wenn seine Umsätze im nächsten Jahr nicht erneut die Lieferschwelle nach Frankreich überschreiten, muss er auch im Kalenderjahr 2017 alle Lieferungen nach Frankreich der französischen Umsatzsteuer unterwerfen.

Frühestens ab dem 01.01.2018 kann er seine Lieferungen nach Frankreich—wenn sie 2017 wieder unterhalb der Lieferschwelle lagen—in Deutschland der Umsatzsteuer unterwerfen und diese Umsätze bei seinem Heimatfinanzamt erklären.

Ausnahme: Verbrauchsteuerpflichtige Waren und neue Fahrzeuge

Die Anwendung der Versandhandelsregelung greift nicht für verbrauchsteuerpflichtige Waren sowie neue Fahrzeuge. Zu den verbrauchsteuerpflichtigen Waren gehören Mineralöle, Alkohol und alkoholische Getränke sowie Tabakwaren. Verkauft ihr diese an Privatpersonen im EU-Ausland, seid ihr ab dem ersten Umsatz im Bestimmungsland registrierungspflichtig und müsst die Umsatzsteuer dort erklären.

Verzicht auf die Lieferschwelle

Das Umsatzsteuerrecht gibt euch die Möglichkeit, auf die Anwendung der Lieferschwelle in einem bestimmten Land zu verzichten. Tut ihr das, seid ihr ab dem ersten Umsatz—egal, wie hoch dieser ist—im Bestimmungsland steuerpflichtig. Das könnt ihr für jeden Mitgliedstaat der EU einzeln entscheiden.

Wann ist ein Verzicht sinnvoll?

Ein Verzicht ist immer dann sinnvoll, wenn der Steuersatz im Bestimmungsland niedriger ist als im Ursprungsland und ihr im Bestimmungsland bereits steuerlich registriert seid. Das folgende Beispiel verdeutlicht dies:

Werden eure Waren über ein Amazon-Warenlager aus Polen verschickt, beträgt der Standardsteuersatz für eure Lieferungen aus Polen nach Deutschland 23%, wenn ihr die Lieferschwelle nach Deutschland (100.000 Euro) nicht überschritten habt. Da der Standardsteuersatz in Deutschland 19% beträgt, verringert sich eure Marge entsprechend, bis ihr die Lieferschwelle überschreitet. In diesem Fall macht es Sinn, von Anfang an auf die Lieferschwelle zu verzichten.

Hinweis: In diesem Beispiel werdet ihr wahrscheinlich weiterhin verpflichtet sein, in Polen Umsatzsteuer-Voranmeldungen einzureichen—selbst, wenn ihr nur Lieferungen von Polen nach Deutschland habt. Aufgrund der Lagernutzung in Polen entfallen eure Erklärungspflichten und die damit verbundenen Kosten nicht vollständig. Mehr Informationen findet ihr in unserem Artikel zu Amazon FBA und Umsatzsteuer.

Den Verzicht auf die Lieferschwelle müsst ihr bei dem Finanzamt beantragen, welches das Besteuerungsrecht verliert. Im obigen Beispiel müsstet ihr daher das Finanzamt in Polen (Warschau) informieren, da ihr eure Lieferungen nach Deutschland zukünftig nicht mehr in Polen, sondern in Deutschland versteuert.

Das erfolgt oftmals formlos. In manchen Staaten, wie z.B. in Polen, ist das jedoch ein sehr formaler Prozess. Dort könnt ihr den Verzicht nur mithilfe eines Formulares (VAT-21) und mit 30 Tagen Vorlauf erklären. Ferner verlangt der Fiskus in Polen einen Nachweis darüber, dass ihr die Umsatzsteuer tatsächlich in dem Bestimmungsland abführt. Dazu genügt in der Regel ein Nachweis über die steuerliche Registrierung dort.

Kann ich jederzeit auf die Lieferschwelle verzichten?

Das bestimmen die Mitgliedstaaten teilweise unterschiedlich. Grundsätzlich greift der Verzicht immer für das gesamte Kalenderjahr. Daher sollte diese Option möglichst immer nur für zukünftige Kalenderjahre in Betracht gezogen werden.
In Polen ist ein rückwirkender Verzicht auf Lieferschwellen z.B. nicht möglich. Die Option sollte daher immer gut überlegt und langfristig geplant sein.

Wie lange bin ich an den Lieferschwellenverzicht gebunden?

Das Umsatzsteuerrecht gibt vor, dass ihr mindestens zwei Kalenderjahre an den Verzicht gebunden seid. Die einzelnen Mitgliedstaaten haben allerdings das Recht, diesen Zeitraum zu verlängern.

Ihr wärt dadurch also für einen längeren Zeitraum an eure Verzichtserklärung gebunden. Dies ist nachteilhaft, wenn im obigen Beispiel Deutschland den Umsatzsteuersatz von 19% auf über 23% erhöhen würde. Der beschriebene Vorteil für eure Marge würde sich in einen Nachteil verwandeln.

Lieferschwellen in der EU

Die folgende Tabelle stellt die aktuellen Lieferschwellen in der EU dar (Quelle, Stand: 15.12.2016).

Land Währung Lieferschwelle
Belgien EUR 35.000
Bulgarien BGN 70.000
Dänemark DKK 280.000
Deutschland EUR 100.000
Estland EUR 35.000
Finnland EUR 35.000
Frankreich EUR 35.000
Griechenland EUR 35.000
Irland EUR 35.000
Italien EUR 35.000
Kroatien HRK 270.000
Lettland EUR 35.000
Litauen EUR 35.000
Luxemburg EUR 100.000
Malta EUR 35.000
Niederlande EUR 100.000
Österreich EUR 35.000
Polen PLN 160.000
Portugal EUR 35.000
Rumänien RON 118.000
Schweden SEK 320.000
Slowakei EUR 35.000
Slowenien EUR 35.000
Spanien EUR 35.000
Tschechien CZK 1.140.000
Ungarn EUR 35.000
Vereinigtes Königreich GBP 70.000
Zypern EUR 35.000

Häufiger Irrtum I: Eine Lieferschwelle pro Ursprungsland?

Was oft (auch von vielen Steuerberatern) übersehen wird: Die Lieferschwelle wird immer aus der Sicht des Bestimmungslandes berechnet—also dem Land, in das eure Waren verschickt werden. Manche Softwarelösungen vermitteln fälschlicherweise den Eindruck, dass Lieferschwellen aus der Sicht der Versandlandes (Lagerland) ermittelt werden müssten.

Es gibt nur eine Lieferschwelle pro Mitgliedstaat der EU.

Versendet ihr Waren aus mehreren Ländern in einen anderen EU-Staat, müsst ihr zur Berechnung der Lieferschwelle diese Umsätze zusammenrechnen. Das folgende Beispiel verdeutlicht diese Vorgehensweise:

Ihr betreibt einen eigenen Online-Shop und verkauft darüber im aktuellen Jahr Waren im Wert von 25.000 Euro (netto) nach Österreich. Der Versand erfolgt aus eurem deutschen Lager. Zusätzlich verkauft ihr die gleichen Produkte auch über Amazon Marketplace. Ihr nutzt dazu ein Warenlager von Amazon in Polen, von dem aus Waren im Wert von 12.000 Euro (netto) im selben Jahr nach Österreich versendet werden.

Die Lieferschwelle in Österreich beträgt 35.000 Euro. Habt ihr diese überschritten? Ja, denn es gibt keine getrennten Lieferschwellen “Deutschland-Österreich” und “Polen-Österreich” sondern nur eine Lieferschwelle nach Österreich. Diese habt ihr um 2.000 Euro überschritten, so dass alle folgenden Lieferungen aus Deutschland und Polen nach Österreich auch dort zu versteuern sind.

Sollte eine Finanzbehörde hier anderer Sicht sein, empfehlen wir euch, Einspruch einzulegen und euch direkt auf die für alle Mitgliedstaaten der EU geltende Mehrwertsteuersystemrichtlinie zu berufen.

Häufiger Irrtum II: Registrierungen im Ausland und Lieferschwellen

Insbesondere Amazon-Händler, die sich für das Programm Paneuropäischer Versand durch Amazon freigeschaltet haben, stehen vor einem komplexen Problem.

Aufgrund der Verwendung von Warenlagern in 6 ausländischen Mitgliedstaaten, müssen sie sich steuerlich in diesen Staaten registrieren – u.a. auch in Großbritannien (GB). Dieses Problem haben wir in einem anderen Blogpost bereits im Detail behandelt.

Aber was hat das mit Lieferschwellen zu tun? Sind diese nicht mehr relevant, wenn ihr in dem entsprechenden Land bereits registriert seid?

Doch, grundsätzlich ändert die Registrierung im Ausland nichts an der Lieferschwellenregelung!

Aber Vorsicht: Es gibt Ausnahmen. Insbesondere in GB müsst ihr Folgendes beachten:

In GB gilt die gesetzliche Regelung, dass ein Versandhändler, der in GB steuerlich registriert ist, alle seine Lieferungen aus dem EU-Ausland nach GB auch dort (also im Bestimmungsland) versteuern muss – unabhängig davon, ob er die Lieferschwelle nach GB überschreitet oder nicht.

Das folgende Beispiel verdeutlicht das Problem:

Die OH GmbH ist ein Versandhändler für Elektronikzubehör und hat sich für das Pan-EU-Programm von Amazon entschieden. Die OH-GmbH verwendet damit die Warenlager von Amazon in sieben EU-Staaten und musste sich in allen Staaten steuerlich registrieren lassen. Am Jahresende wertet der Steuerberater der OH-GmbH alle Umsätze aus, um zu überprüfen, ob Lieferschwellen überschritten wurden.

Er stellt dabei u.a. fest, dass Lieferungen an Privatkunden im Wert von 20.000 Euro netto aus Polen nach GB gelangt sind. Zusätzlich wurden aus Deutschland Waren im Wert von 30.000 Euro an Privatkunden in GB geliefert. Der Steuerberater stellt fest, dass die Lieferschwelle nach GB (70.000 Pfund) seiner Ansicht nach nicht überschritten wurde und die Lieferungen mit jeweils 23% (Polen) und 19% (Deutschland) korrekt besteuert wurden.

Dem Steuerberater sind hier jedoch zwei Fehler unterlaufen:

  • Wenn tatsächlich Lieferschwellen überschritten werden, ist eine Prüfung zum Jahresende viel zu spät. Ihr müsst bereits den Umsatz mit ausländischer Umsatzsteuer versteuern, mit dem Ihr die Lieferschwelle überschreitet (sowie alle folgenden). Daher ist eine permanente Überwachung zwingend erforderlich.
  • Wäre es z.B. um Lieferungen nach Frankreich gegangen, läge der Steuerberater richtig mit seiner Kalkulation. Da die OH GmbH aber bereits in GB registriert ist, muss sie alle Lieferungen in dieses Land der britischen Umsatzsteuer unterwerfen—unabhängig von der britischen Lieferschwelle. Das bedeutet: Die Lieferungen aus Polen (20.000 Euro) und Deutschland (30.000 Euro) nach GB müssen jeweils mit 20 Prozent britischer Umsatzsteuer versteuert und in GB abgeführt werden!

Lieferschwellenüberwachung mit Taxdoo

Die Überwachung aller Lieferschwellen in der EU ist sehr aufwändig. Habt ihr zudem einen EU-weit gültigen Bruttoendpreis für alle Kunden festgelegt, müsst ihr zur Überwachung der Lieferschwelle immer den Steuersatz des jeweiligen Bestimmungslandes herausrechnen. Diese Aufgabe erfüllt Taxdoo dank einer umfassenden EU-Datenbank vollautomatisiert und tagesaktuell.

Mithilfe von Taxdoo könnt ihr jederzeit einsehen, zu wieviel Prozent ihr bestimmte Lieferschwellen erreicht habt. Ein Warnsystem verhindert, dass ihr Registrierungspflichten und sonstige umsatzsteuerliche Pflichten versäumt.

[author] [author_image timthumb=’on’]https://www.xing.com/image/3_1_6_1325f58c8_21542531_2/roger-gothmann-foto.256×256.jpg[/author_image] [author_info]Roger Gothmann ist der Umsatzsteuer-Experte bei Taxdoo. Er war 14 Jahre für die Finanzverwaltung als Umsatzsteuer-Sonderprüfer und zuletzt im Bereich des Bundesfinanzministeriums tätig. https://www.taxdoo.com[/author_info] [/author]

Amazon Marketplace: das solltest Du alles wissen

Was Ihr über Amazon Marketplace wissen solltet!

afterbuy.de hat Euch das in einer großartigen Grafik zusammengestellt. 55% des Umsatzes streicht der Riese selbst ein. O.k. das ist ja bekannt. Aber das Amazon in der Schweiz nur auf Platz 3 steht wusste ich nicht. Ihr?

(Quelle: Afterbuy.de)

Was sagt Ihr zu den Zahlen? Überrascht, oder war alles bekannt?

eBay Telefonsupport: Erreichbarkeit über Weihnachten

Alle Jahre wieder ist es soweit: Weihnachten steht vor der Tür.  Erfahrungsgemäß passieren ja genau in diesen Tagen unaufschiebbare Dinge. Halt solche Sachen, die unbedingt, dringend und sofort erledigt werden müssen. Daher ist der kompetente eBay-Support natürlich auch an diesen Tagen für Euch erreichbar. Und damit jeder weiß, wann er anrufen kann, hier die Telefonzeiten:

Erreichbarkeit von eBay-Telefonsupport während der Feiertage

Montag, 19. Dezember 2016 | 11:21 Uhr MEZ

Liebe eBay-Mitglieder,

der eBay-Telefonsupport steht Ihnen auch während der Feiertage zur Verfügung.

An den Weihnachtstagen und an Silvester erreichen Sie uns zu folgenden Zeiten:

  • 24. Dezember: 8:00 – 16:00 Uhr
  • 25. Dezember: 8:00 – 16:00 Uhr
  • 26. Dezember: 8:00 – 16:00 Uhr
  • 31. Dezember: 8:00 – 16:00 Uhr
  • 01. Januar:     14:00 – 22:00 Uhr

Sie können gerne auch jederzeit unseren Online-Kundenservice nutzen.

Herzliche Grüße
Ihr eBay-Team

Eine Geschichte aus dem Nähkästchen

In dem Jahreswechsel als die Mehrwersteuerumstellung von 16 auf 19% war, hatte unser lieber Entwickler eine “kleine” Schleife versehentlich gecodet. Das hatte zur Konsequenz, dass wir am 01.01 über 200.000 Artikel online hatten und unser eBay Konto hatte nur durch Listinggebühren bereits einen Kontostand von sage und schreibe 89.000€. Was habe ich mir in die Hose gemacht als ich das morgens gesehen habe.

Also den eBay-Support angerufen, mein Anliegen geschildert. 15 Minuten später gab es einen Anruf: “Herr Steier, alles nicht so schlimm. Wir löschen die Angebote und erstatten die Kosten” Bähhhmmm! Und Ihr glaubt es nicht: Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. In den darauffolgenden Tagen gingen die Listings zurück, es wurde eBay systembedingt immer in 500er Schritten gelöscht, alle Gebühren wurden erstattet. Großartig. Und seitdem weiß ich: Wenn es bei einem richtig brennt, können die Jungs und Mädels was.

Amazon startet kleine Verkäuferumfrage

Wer aktuell einmal einen Blick ins Seller Central wirft, der sieht unten rechts in der Ecke eine “Verkäuferumfrage”. Amazon interessiert sich dafür, wie Ihr die Leistung des Verkäuferservices einschätzt. Wer die Umfrage bisher übersehen haben sollte: jetzt mitmachen.

Warum solche Umfragen wichtig sind

Gefühlt bringen solche Umfragen rein gar nichts. Hab ich auch immer gedacht. Bis ich einmal die Chance hatte zu erfahren, wie solche Ergebnisse ausgewertet und auch draus gelernt wird. Ok, es dauert lange, bis tatsächlich Änderungen umgesetzt werden und meistens erfahrt Ihr auch nie, dass sie mit einer “alten” Umfrage in Zusammenhang stehen, ABER glaubt mir: Eure Stimme zählt. Ich komme mir gerade vor wie ein Wahl-Agitator, der Euch überzeugen soll, wählen zu gehen *grmmmpf*

Das interessiert Amazon

 

(Amazon Händlerumfrage Quelle: SellerCentral)

Das ging schnell

Zugeben, da wären mehrere Fragen wahrscheinlich besser und freie Antworten würden auch Sinn machen. Denn: 2 Klicks und das war’s:

(Amazon Händlerumfrage Quelle: SellerCentral)

Fazit: Macht mit, kostet keine Zeit.

E/D/E mene Miste: Was will die Verbundgruppe mit Toolineo erreichen? von Lennart Paul

von Lennart Paul, warenausgang.com

Wuppertal, 19.12.2016. „Toolineo wächst“, so lautete die Überschrift einer Pressemitteilung des E/D/E, Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler GmbH, Anfang Dezember. Vor einem Jahr ging der Marktplatz Toolineo live. Zeit für warenausgang.com also, sich das Konzept einmal genauer anzuschauen. Schon kurz nach dem Launch fällte Mark Steier von Wortfilter.de damals ein vernichtendes Urteil über Toolineo: noch schlechter als der bereits abgeschriebene Marktplatz PROCATO sei Toolineo, inklusive Kundenverarsche 4.0. 

In der Toolineo-Pressemitteilung vom 05.12.2016 heißt es:

„Toolineo, der Online-Marktplatz für Profi-Handwerker und ambitionierte Heimwerker, wächst und gedeiht. Das Sortiment umfasst mittlerweile über 80.000 Artikel. Neue Händler kommen stetig hinzu. Mit Sofortüberweisung und Lastschrift sind die nächsten Zahlarten bald verfügbar. Und ganz wichtig: Die Kunden kaufen auf dem Marktplatz. Für 2017 stehen die Zeichen auf ‚grün‘.“

Man scheint bei Toolineo also rundum zufrieden zu sein. Als Außenstehender ist man von dem Satz „Die Kunden kaufen auf dem Marktplatz“ jedoch etwas irritiert. Hat sich da der Handel aus der alten Welt wieder einmal selbst beweisen müssen, dass „dieses Internetz“ und „dieser Onlinehandel“ tatsächlich funktioniert? Dass E-Commerce einen massiven Einfluss auf die Kaufentscheidung und Customer Journey der Zukunft hat? Nicht zuletzt klingt es, als wäre man selbst davon überrascht.

Vielleicht hat man daher auch vor Schreck vergessen, ein paar grobe Zahlen zu nennen. Aus einer gruppenweiten Nachricht geht hervor, dass sich der Umsatz von Toolineo in 2016 auf eine Million Euro belief. Hier zeigen sich Toolineo und das EDE offiziell doch sehr zugeknöpft.

Kaum Skalierung auf Händlerseite

Der Pressemitteilung ist zu entnehmen, dass mittlerweile 19 Händler live sind. Auf der Seite zählt man indes momentan nur 17 Händler auf:

17 Händler bilden aktuell die Sell-Side auf Toolineo (Quelle: toolineo.de, Stand: 19.12.2016)

Laut einer Pressemitteilung im Februar 2015 wollte man seinerzeit mit 16 Händlern in der Testphase live gehen. Gelauncht wurde am 17.12.2015 mit 11 bzw. 13 Händlern. Im Best Case (Start mit 11, heute 19 Händler) hat man also innerhalb eines Jahres nur 8 weitere Händler angebunden. Realistischer erscheinen 3-5 Händler, die man innerhalb der letzten 12 Monate anbinden konnte. Von den 1269 EDE-Mitgliedern konnte man also bislang nur 1,5 % zum Mitmachen überzeugen. Um diese Performance in Perspektive zu setzen: der B2C-Marktplatz Siroop, der im November 2015 mit ca. 10 Händlern in der Schweiz gelauncht wurde, beheimatet heute über 300 Händler.

Vor einem Jahr verkündete man vollmundig im besten Startup-/Beratersprech:

„Wir starten bewusst mit einer beherrschbaren Größe, um dann schnell zu skalieren und den Marktplatz weiterzuentwickeln“

„Schon im kommenden Jahr soll die Anzahl der Fachhändler signifikant gesteigert werden.“

Sicherlich läuft beim Aufbau eines neuen Geschäftsmodell in der Regel nur sehr wenig, wie man es eigentlich geplant hat. Bei derart starker Kommunikation des EDE im Vorfeld muss man sich an dieser Stelle doch schon mal die Frage gefallen lassen, was man unter „schneller Skalierung“ oder gar „signifikanter Steigerung“ versteht. Formulierungen wie „Neue Händler kommen stetig hinzu“ wären angebracht, wenn man jeden Monat 10 neue Händler an den Start bekommt. So gewinnt man bei genauerer Betrachtung aktuell den Eindruck, dass die Pressemitteilungen über Sachverhalte berichten, die faktisch nicht stattfinden.

2017 soll das besser werden: in den nächsten Wochen will man weitere Händler live schalten, knapp 30 sollen es insgesamt bald auf der Plattform sein. „Wir werden die Aufschaltung von Händlern noch einmal forcieren“, so Geschäftsführer Hendrik Sassmann. Das scheint auch bitter nötig zu sein, um nicht von offenen Marktplätzen wie Amazon Business komplett überspült zu werden. 30 Händler onzuboarden wird man bei den Münchnern selbst an einem schlechten Tag wohl irgendwo zwischen „Jacke aufhängen“ und „Kaffee eingießen“ erledigt haben. In den USA meldet Amazon Business bereits 45.000 Händler.

Andere Plattformen hängen Toolineo im Sortiment ab

Aufgrund der schleppenden Entwicklung auf Händlerseite entwickelt sich auch das Sortiment nur mäßig. Neben Preis und Verfügbarkeit ist für Marktplätze insbesondere das Thema Sortimentsbreite und –tiefe von elementarer Bedeutung. Hier hat man von rund 50.000 Artikeln („…wird von Beginn an ein umfangreiches Sortiment des Produktionsverbindungshandels abgedeckt.“) geradezu rasant auf rund 80.000 Artikel skaliert. Schwer zu sagen, warum man dieses Thema bei einer derart geringen Artikelanzahl so stark in den Fokus der Kommunikation rückt. Letztlich steht Toolineo doch im Wettbewerb zu anderen Initiativen und man muss sich an dem tatsächlich Erreichten messen lassen.

Einzelne Shops wie Contorion (ca. 150.000 Artikel) oder Zoro (> 400.000 Artikel) sind zwar etwas länger am Markt, aber überproportional deutlich weiter. Die Würth-Gruppe startete kürzlich ihre Plattform WUCATO mit 500.00 Artikeln, Mercateo hat über 20 Mio. und Amazon Business redet gar davon,Zugang zu über 100 Mio. Artikeln für Geschäftskunden zu schaffen. Ironischerweise führt EDE-Mitglied und Toolineo-Händler Blumenbecker auf Amazon ein Sortiment mit 67.682 Artikeln (Stand 19.12.2016). Dagegen scheint es geradezu so, als würde man bei Toolineo oder EDE noch in alten Denkmustern aus dem letzten Jahrtausend verharren: Dem Handel kommt die Sortimentsbildungsfunktion zu. Er packt seinen Mini-Ausschnitt aus dem kompletten Branchensortiment in einen Katalog und der Kunde darf daraus auswählen. DAS waren noch Zeiten in den 70ern!

Digital Commerce Day 2017: Contorion, Zoro, WUCATO und Mercateo live auf der Bühne erleben? Dann jetzt schnell Tickets sichern für den DCD am 23./24. März in Hamburg.

Man kann sehr gut nachvollziehen, dass zum Start nur ein eingeschränktes Sortiment auf dem Marktplatz verfügbar war. Nach einem Jahr die Steigerung um 30.000 Artikel mit Formulierungen wie „wächst und gedeiht“ oder auch „die Zeichen stehen auf grün“ als Erfolg zu verkaufen, liegt fern der harten Realität unter den entstehenden und etablierten B2B-Marktplätzen. Toolineo proklamiert auf der Startseite „Die erste Adresse für Handwerksbedarf“ zu sein. Den Benchmark im Sortiment reißen die Wuppertaler jedenfalls.

Auch für Markenhersteller bietet eine Kooperation mit Toolineo klare Mehrwerte. ‚Die ersten Erfahrungen mit Markenshops sind sehr vielversprechend‘.“ Nur: welche Markenshops? Wenn man auf eines der Herstellerlogos auf der Startseite klickt, werden im Hintergrund die Produkte des jeweiligen Herstellers über die Suche zusammengefiltert. Das ist de facto kein Markenshop, das ist ein Suchfilter. Lediglich für Bosch hat man auf der „Ergebnisseite“ etwas redaktionellen Content hinzugefügt.

High End Customer Experience: So sieht ein durchschnittlicher „Markenshop“ bei Toolineo aus (Quelle: toolineo.de, Stand: 19.12.2016)

Gedanklich sehr nahe an Procato

Das EDE spricht über Toolineo als zusätzlichen Online-Vertriebskanal, u.a. neben den dezentralen Webshops der Mitglieder. Da gefriert den Onlinern das Blut in den Adern. Was ist denn bitte ein dezentraler Webshop? Auch in Wuppertal dürfte bekannt sein, dass es sich beim „www“ um das „world wide web“ handelt. Das „prdoybmw“ (partly regional depending on your business model web) gibt es nicht. Auch hier ist wieder, wie einst bei PROCATO, die Tendenz der „alten Welt“ erkennbar, das Internet krampfhaft an ihr Geschäftsmodell anpassen zu wollen.

Studiert man die gesammelten Pressemitteilungen zu Toolineo, kann man übrigens ein echter Fan der Formulierungen werden: „2017 wird nun weitermarschiert“, lautet es z.B. in der aktuellsten Pressemitteilung. Nicht nur, dass die Verwendung des militärischen Sprachjargons im Kontext allgemein fragwürdig ist. Angesichts der bisherigen Performance von Toolineo sollte man als Teilhabender eher schauen, dass 2017 nicht weiterSPAZIERT wird.

Man könnte mit Zitaten aus EDE-Pressemitteilungen endlos weitermachen. Der „Fundus Blümchenbrille“ ist lange nicht erschöpft. Abschließend zum Faktencheck noch ein letztes interessantes Zitat aus der aktuellen Pressemitteilung vom 05.12.2016:

„Und zwar messbar – wir merken an unseren Zahlen, dass unsere Idee eines Marktplatzes für den PVH ankommt.“ Egal ob Seitenaufrufe, Verweildauer, getätigte Käufe oder Summe des durchschnittlichen Warenkorbs – „alle Pfeile zeigen nach oben“.

Offensichtlich misst man bei Toolineo sehr genau was so auf dem Marktplatz passiert. In welche Richtung zeigen denn die Pfeile bei Bounce Rate, Customer Acquisition Cost, Conversion Rate, CPO oder CLV? In der Pressemitteliung wirkt das „KPI Dropping“ wie Augenwischerei. Das Zitat aus der Pressemitteilung hätte ebenso von Procato sein können. Es lässt sich keiner gerne zu tief in die Karten gucken, aber bei einem reinen Buzzword Bingo ohne jeglichen faktischen Gehalt und Aussagen wie „… schlagen sich in der Nachfrage der Kunden und im entsprechenden Umsatz sehr deutlich nieder“, kommt man schon ins Grübeln. Die Zahlen der gängigen Analysetools wie SimWeb zeigen eher eine Verschiebung auf der Horizontalachse:

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Der EDE unter der Lupe

Welche Gründe könnte es dafür geben, dass Toolineo also offensichtlich (noch) nicht so richtig fliegt? Bei der Mutter EDE handelt es sich um einen klassischen „hidden champion“ der deutschen Wirtschaft. Das EDE ist ein Einkaufs- und Marketingverbund bzw. eine Verbundgruppe mit über 1.200 Mitgliedern. Verbundgruppen und die dort organisierten Mittelständlern sind ein wichtiger Zweig der deutschen Wirtschaft. Der Dachverband ZGV führt auf, dass  ca. 230.000 mittelständische Unternehmen mit ca. 490 Mrd. EUR Umsatz und 2,5 Mio. Beschäftigten in rund 310 Verbundgruppen organisiert sind.

Es ist also klar, welche Macht den Verbundgruppen zukommt. „Die unbekannten Riesen“ titelt ein sehr lesenswerter Artikel der FAZ aus 2010. Einige Dickschiffe wie z.B. Intersport, Hagebau oder Euronics sind in der Allgemeinheit durch den gemeinsamen Markenauftritt bekannt, andere große Verbundgruppen-Player wie z.B. die ANWR, Noweda oder eben auch das EDE kennt eigentlich niemand außerhalb der eigenen Branche. Viele Verbundgruppen sind Anfang des letzten Jahrhunderts mit der Idee des Gemeinschaftseinkaufes entstanden, dies ist heute jedoch stark in den Hintergrund gerückt. Die Wertschöpfung der Verbundgruppen liegt im Wesentlichen in den Bereichen Zentralregulierung, Delkredere und Boni.

Das EDE Gebäude in Wuppertal am EDE-Platz 1 (Quelle: ede.de)

Anders als die genossenschaftlichen Verbundgruppen ist EDE ein normales, privatwirtschaftliche Unternehmen und verfolgt somit primär die eigenen unternehmerischen Interessen. Das ist legitim und nachvollziehbar. Der EDE nennt die angeschlossenen Händler liebevoll Mitglieder, von einem gemeinnützigen Verein kann aber nicht die Rede sein. Im Zentrum dürfte die eigene Unverzichtbarkeit stehen – den „Mitgliedern“ gehört die EDE-Gruppe nicht. Die Besitzaufteilung des EDE sieht wie folgt aus:

  • 75,5% Familienbesitz
  • 20% EDE GmbH
  • 4,5% EDE-Stiftung.

Beim EDE gibt es keinen Aufsichtsrat oder Mitglieder-Kontrollgremien. Der Unternehmer kann tun und lassen was er will. Im aktuellen Geschäftsbericht 2015 wird im Zusammenhang mit Toolineo von einem Partner-Beirat gesprochen, weitere Informationen zu diesem Gremium sucht man vergebens. Aus dem Geschäftsbericht geht hervor, dass dieses Partnergremium wohl rein informatorischer Natur ist.

Im Geschäftsbericht steht außerdem eindeutig, dass Toolineo ein wesentlicher Eckpfeiler der Zukunftsstrategie der EDE-Gruppe ist Unter dem Projektnamen „CHALLENGE 2020“ sind beim EDE auch die weiteren strategisch-operativen Ziele EDEs klar formuliert. U.a. geht es neben Toolineo auch um die Themen Datenmanagement, Verdopplung der Lagerkapazität Ausbau der Aktivitäten der eigenen Bank Etris.

Klare Ziele – klare Ansage! Es ist geplant, den Umsatz bis 2020 auf 10 Milliarden Euro auszubauen. Beim EDE handelt es sich nicht um Anfänger oder Amateure. Im Gegenteil – es entsteht vermehrt der Eindruck, dass man sehr strategisch vorgeht und ganz dicke Bretter gebohrt werden. Die EDE-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2015 einen Gesamtumsatz von etwa 5,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Doch Umsatz ist nicht gleich Umsatz.

Der Kern des EDE ist die Zentralregulierung

Richtigerweise müsste man hier von Handelsvolumen sprechen, welches wohl zum Löwenanteil dem Zentralregulierungsvolumen entspricht und durch die zur EDE-Gruppe gehörende Bank Etris abgewickelt wird. Man könnte also sagen, daß die EDE-Gruppe in erster Linie eine Bank ist. Die auf der EDE-Webseite beschriebenen Dienstleistungen scheinen dann nur „Lametta am Christbaum zu sein.. Bei der Zentralregulierung handelt es sich vereinfacht gesagt um ein Finanztransfergschäf, bei Delkredere bzw. Delkredereprovision um ein Entgelt für eine erbrachte Dienstleistung (Absicherung eines Forderungsausfalls).

Wir stellen eine konservative Beispielrechnung an:

  • Zentralregulierungvolumen: 5 Milliarden Euro
  • Delkredereprovision + Boni: 5%
  • Ertrag: 250 Millionen Euro

Platt gesagt: das EDE verdient mit ein paar Überweisungen 250 Millionen Euro – im Jahr!
Das klingt wie eine Lizenz zum Gelddrucken. Genauer hinschauen ist leider nicht möglich, leider hat das EDE im Geschäftsbericht 2015, der online zur Verfügung steht, den
Bereich „Auszug aus dem Konzernabschluss“ entfernt.

Es scheint bei Toolineo also letztendlich um zwei Dinge zu gehen: die Kontrolle von Daten und die Kontrolle der Zentralregulierung – allerdings in Richtung der Endkunden. Ähnlich wie bei PROCATOliegt also auch bei Toolineo die Vermutung nahe, dass die mäßige Performance des Marktplatzes kein Zufall ist. Jeder Onliner kann das in 5 Minuten auseinandernehmen und sieht sofort, daß dieser Marktplatz so nicht funktionieren kann. Auch der Handwerker kämmt sich morgens nicht mit dem Hammer.

Quo vadis toolineo?

Das strategisch-operativ verfolgte Ziel der im Hintergrund wirkende EDE-Gruppe bleibt intransparent. Es ist zu hoffen, dass aus dem Marktplätzchen tatsächlich irgendwann ein Marktplatz werden kann. Bei dem derzeitigen Geschäftsmodell wird allerdings kein nennenswerter Unterschied zu PROCATO ersichtlich. Hier hatten die Gesellschafter vermeldet: „Die Marktakzeptanz entsprach bei weitem nicht den Erwartungen aller Beteiligten.“

Es ist sehr schwer vorstellbar das Toolineo ohne jeglichen Kundennutzen nicht irgendwann das gleiche Schicksal ereilen wird. Die Zahlen (1 Mio. EUR „Umsatz“, stagnierende Zahlen auf der Sell- und Buy-Side) von Toolineo veranlassen jedenfalls zu verhaltenem Optimismus. Ungeachtet dessen das es sich bei der Million Umsatz wohl wieder um das Handelsvolumen handeln dürfte, ist das ein KPI, der für einen Marktplatz nach einem Jahr schlicht und ergreifend zu gering ist. Der Eindruck des „Bemühtseins“ verfestigt sich. Mark Steier kommt auf Wortfilter.de zu dem Schluss, dass dies nur als „Totalversagen“ zu bezeichnen ist. Diesem Eindruck kann man sich anschließen.

Momentan bringen sich alle großen Player im B2B Bereich in Stellung. Egal ob Amazon Business, Alibaba, Grainger, oder Würth. Gegen diese Unternehmen wird Toolineo in der derzeitigen Form nicht den Hauch einer Chance haben. Es bleibt zu hoffen, daß die EDE-Händler sich nicht auf ausschließlich auf Toolineo verlassen, sondern auch eine eigene Digitalkompetenz aufbauen und zusätzlich auf Alternativen, z.B. auf Marktplätze wie Amazon Business setzen. Mittelständische Fachhändler werden ohne  Digitalstrategie sonst nicht überleben. Ob Toolineo auf Procato folgt und für den Kunden in der Bedeutungslosigkeit verbleibt wird die Zukunft zeigen.

 

[author] [author_image timthumb=’on’]https://www.xing.com/image/f_e_6_ea6086792_16027719_10/lennart-a-paul-foto.256×256.jpg[/author_image] [author_info]Mein Spezialgebiet ist, für B2B-Unternehmen lebensnahe Digitalstrategien zu entwickeln und zu implementieren. Ich begleite Unternehmen im E-Commerce und der Digitalisierung als Senior E-Commerce Consultant bei VOTUM, als Partner bei eTribes und als freier Berater. Zuvor war ich sieben Jahre lang in der Würth-Gruppe als Corporate Startup Founder, Projektleiter und Vorstandsassistent tätig. Dort konnte ich weitreichende strategische und operative Erfahrung im B2B Digital Business in Deutschland, Italien, Skandinavien und den USA sammeln.[/author_info] [/author]

Animation: Internationaler Handel & Warenflüsse

Internationaler Handel: Nach der Comtrade – Datenbank der UN belief sich 2015 der weltweite Wert importierter Waren auf 15.6 Billionen US$. Diese Karte zeigt , woher die Waren stammen und wohin sie exportiert wurden. 1 Milliarde US$ stellt einen Punkt dar. Wählt ein Land aus, um den Warenfluss zu betrachten.

Was bedeutet diese Karte?

Die Warenströme konzentrieren sich einzig auf drei Ländern: USA, China und Deutschland. Fast die Hälfte aller weltweit gehandelten Waren gehen durch eines dieser drei Länder. Import oder Export.

Deutschland hat die größte Volkswirtschaft der EU, ist aber gegen die beiden anderen nicht wirklich groß. Die BIPe des Vereinigten Königreichs und Frankreichs sind beide etwa 25% kleiner als das deutsche. Dennoch, die Karte beweißt: Deutschland dominiert den europäischen Handel. Bei den Gesamtausfuhren sogar auf fast amerikanischem Niveau ($ 13Billionen (D) vs 1,5 Billionen (US). Von den 28 EU – Mitgliedsstaaten ist Deutschland die Nummer 1 der Exportnationen.

Darstellung des internationalen Handels ( Vollbild )

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Vollbild / Youtube

Bei den Vereinigten Staaten ist auffällig, wie ausgewogen deren Handel mit Kanada und Mexiko ist. Gerade Mexiko scheint völlig einseitig (Waren aus den Staaten, Geld in die Staaten). In Wirklichkeit sind Im- und Exporte mit Mexiko etwa gleich hoch ($ 240.000.000.000 und 294.000.000.000 $). Gleiches gilt auch für Kanada (312.000.000.000 $ und $ 347.000.000.000).

Mit Gesamteinfuhren von 1.9 Billiarden US$ und Gesamtexporten von 2.1 Billiarden $, hält China den größten Anteil des Außenhandels. Ich weiß nicht, ob Chinas Handelspolitik gut oder schlecht für den Rest der Welt ist, aber optisch gleicht sie einem Kraken der mit seinen Tentakeln die Erde umklammert.

Hinweis:

Internationalen Handelsströme aus der Veröffentlichung der UN Comtrade . Die Warenarten sind abgeleitet vom Harmonized Coding System . Zur besseren Lesbarkeit wurden 15 Top – Level – Kategorien auf 9 Kategorien reduziert.

(Quelle: Max Galka)

 

Redcoon bei eBay: Eine Verzweiflungstat!

Die Schmerzen bei Redcoon müssen groß sein, sehr groß. Jochen Krisch von excitingcommerce.de und Stephan Meixner von neuhandeln.de berichten über die Herausforderungen bei der Metro und Redcoons Dilema bei MediaSaturn (MSH), nun Ceconomy. Wer aktuell auf eBay schaut, erkennt, wie verzweifelt Redcoon ist. Offensichtlich versucht Redcoon, noch ein wenig seine Umsatzzahlen aufzuhübschen. So schreibt Jochen sehr zutreffend: “Heute dient Redcoon Media Saturn vor allem dazu, die Online-Umsätze zu schönen.”

10% auf alles. Redcoon Kampagne auf eBay

Redcoon hat eine 10%-Gutschein-Aktion auf alle Produkte in ihrem eBay Shop gestartet. Und wer selbst im Consumer Electronic (CE)- Bereich handelt, der weiß, dass eine Rabatt-Aktion von 10% eine Totalerosion der Margen gleich kommt.  Eigene Recherchen haben ergeben, dass diese Kampagne nicht von eBay oder PayPal mitfinanziert wird. Bei einzelnen Produkten könnt ihr zurecht vermuten: Da machen die aber ein fettes Minus.

(Redcoon Angebot, Stand 16.12.2016)

Zu dieser Kampagne gehört schon eine ordentliche Portion Dummheit

Wer kommt schon auf die Idee, in der Hochsaison seine Kunden mit einer solchen Aktion zu animieren? Ich habe gestern mit einigen Händlern aus der CE-Kategorie gesprochen. Unisono kam die Feststellung, dass Redcoons Kampagne für niemanden nachvollziehbar sei. Eine solche Incentivierung startet man nicht in der besten Verkaufszeit. Allenfalls einmal im Sommer. Ein Großteil der Jahresumsätze wird rund um Weihnachten realisiert.

Redcoon kann sich das wirtschaftlich nicht leisten

Stephan Meixner von neuhandeln.de stellt in seinem Artikel fest: “Das Online-Geschäft des Elektronik-Versenders Redcoon hat sich dagegen im Geschäftsjahr 2015/2016 rückläufig entwickelt […]; denn seit dem Geschäftsjahr 2015/16 beschafft Redcoon keine Produkte mehr günstig auf dem Graumarkt.” Das bedeutet vermutlich, dass z.B. Apple-Produkte, bei denen der regelmäßige Händler-Einkauf mit 8% Nachlass möglich ist, mit Verlust verkauft werden. Und wohin solche sinn-  und ziellosen Rabatt-Aktionen führen, wissen wir. Ihr erinnert euch sicher an die 20% auf alles außer Tiernahrung bei Praktiker…

Bei Ceconomy/MSH beißt sich die Katze in den Schwanz

Wie wirkt nun diese Harakiri-Aktion? Die Preise werden auf Idealo gespielt, der Wettbewerb, vor allem Amazon, reagiert und am Ende des Tages erziele ich bei Saturn oder im Mediamarkt den gleichen um 10% reduzierten Preis.

Großartige Leistung. So kannibalisiere ich erfolgreich mein Geschäft. Toll gemacht. Noch mal zur Erinnerung: Es ist Hochsaison und 75% der Deutschen haben heute (16.12.2016) noch nicht ihre Einkäufe erledigt. Ich im Übrigen auch noch nicht.

Die Schmerzen sind groß

Wenn Händler zu solch dummen Maßnahmen greifen, um noch ein paar Euro Umsatz in die Bücher zu bringen, dann muss ihnen das Wasser bis zum Hals stehen, oder das Management kann nur von 12 bis Mittag denken. Bringen wir es auf den Punkt: Redcoon kann nichts.

eBay verstehe ich. Andere Händler tun mir leid.

Aus Sicht von eBay ist eine solche Rabattschlacht furios. Trifft sie doch damit genau die Kategorie, in welcher der Rivale aus Seattle stark ist. Händler, die Elektronik über eBay verkaufen, sind in den Hintern gekniffen. Nicht, dass sie schon eh unter Amazon leiden, jetzt drückt auch noch ein Schwergewicht wie Redcoon auf die Tube. Und zu der denkbar ungünstigsten Zeit. Das ist beschissen.

Redcoon bei eBay: Eine Verzweiflungstat!

Jochen liefert uns (leider zutreffend) in seinem Bericht die passenden Motivationen: “Heute dient Redcoon Media Saturn vor allem dazu, die Online-Umsätze zu schönen […] Rechnet man nur die reinen Versandumsätze […] läge die Quote sogar unter 4,5%.” Und der Spaß ist teuer ein Minus von 10 Mio.€ wird erwartet,  heißt es so schön in der Präse. „Strategic options are being evaluated“. Die letzten beißen die Hunde. Tschö Redcoon. Gut zu wissen, dass du uns kommendes Jahr nicht nervst.

Pro Klick 1 Cent: Sparkasse Soest bittet Kunden für jeden Klick zur Kasse

(Sparkasse Soest – Quelle: soester-anzeiger.de)

Online-Banking: Sparkasse Soest bittet Kunden für jeden Klick zur Kasse

Sprachlos: Ich musste den Artikel des Soester-Anzeiger zwei mal lesen. Und ich fragte mich ob ich auf einer Satire-Seite à la Postillon gelandet bin. Nur gucken, das kann doch nichts kosten? Von wegen: Kunden der Soester Sparkasse, die das Online-Banking nutzen, werden für Klicks auf die Website ihres Kontos zur Kasse gebeten – und das schon seit einiger Zeit und unabhängig davon, ob sie dabei auch weitere Vorgänge tätigen.

Für Thomas Schnabel, Sprecher der Bank ist das alles o.k.

Und er kommt mit einer echt kruden Begründung um die Ecke: “Schließlich werden schon beim bloßen Anklicken der Seite technische Prozesse im Hintergrund ausgelöst, die mit Kosten verbunden sind”

Die Soester Sparkasse will noch mehr abzocken

Laut Medienberichten möchte die Sparkasse ihre Gebühren verdoppeln. Nach dem Motto: Da geht noch was. Kleinvieh macht auch Mist. Unfassbar.

Kundenunzentriert und Servicefern

“Grundsätzlich gewährleistet sei allerdings, dass auch diese Kunden, wie vom Gesetzgeber gefordert, die Möglichkeit hätten, ihren Kontostand abzurufen – und zwar kostenlos: Dafür müssen sie sich dann allerdings auf den Weg in eine der Filialen der Sparkasse machen und den guten alten Kontoauszugsdrucker bemühen. – So Schnabel.

Und wir wundern uns über Paydirekt

In einem solchen Kontext und mit solch unfassbarem Gedankengut ausgestattet, wundert mich auch der Misserfolg von Paydirekt nicht mehr. Ich verstehe! Da wirkt ein Onlinebezahlverfahren ja geradezu wie ein Sprung in eine neue Galaxie.

Meine Meinung

Ich bin sprachlos und mir fällt wirklich nichts Kluges ein außer mit dem Kopf zu schütteln. Ein Wort kommt mir in den Sinn: Abzocke! Oder: Ist es denn wirklich so schlimm um die Digitalisierung bestellt? Wie kann so etwas 2016 bei den Kunden der Sparkasse funktionieren?

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