Archiv des Autors: Mark Steier

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

Amazon FBA Gründung – 5 nicht so wichtige Tipps: Gründen ohne Risiko? Den Spaß einmal andersrum gedacht.

In den letzten Wochen habe ich mich in ein paar Amazon-FBA-Gruppen rumgetrieben und mich belesen. Dabei sind mir 2 Dinge aufgefallen: Allgemein scheint es sehr schwer zu sein, sich Wissen zu erarbeiten, wenn keiner der Gruppenmitglieder Expertise und Erfahrung mit sich bringt. Dazu aber mehr demnächst.

Wichtiger scheint mir das Risikobewusstsein zu sein. Und daran scheint es mir bei vielen zu hapern. In manchen Gruppen ist das Wissen schlicht nicht vorhanden oder “Bedenkenträger” werden vorschnell als Behinderer abgestempelt. Manch anderer versucht, alles 100-prozentig richtig zu machen.

Hier nun ein paar neue Tipps von mir, weil ich es wichtig finde, dass einige Parameter bekannt und beachten sein sollten.

1. Risikolos Gründen gibt es nicht!

Jede Unternehmung hat sein Risiko. Manche mehr, manche weniger. Die Kunst ist es, die Situation richtig zu bewerten. Es ist nicht immer wichtig, zu genau zu sein oder allen Regeln entsprechen zu wollen. In meinen Augen ist es wichtiger, zu erkennen, in welche Fallen ihr tappen könnt und wie teuer das werden kann.

2. Das Damoklesschwert des Urheberrechts…

Man findet das geilste Produkt, denkt, dass es sich gut verkaufen lässt, und legt los. Größtes Risiko ist hier, dass ihr gegen Urheber- und Markenrecht verstoßt. Egal welche Unternehmensform man gegründet hat, für so etwas wird man privat in Haftung genommen. Das kann, je nach Umfang des Geschäfts bzw. eurer Verkäufe, existenzvernichtend sein!

3. Das böse Finanzamt…

Wenn ihr die Umsatzsteuer sauber entrichtet, hat man fast ein Jahr Zeit, um alle anderen steuerlichen Obliegenheiten in den Griff zu bekommen. Nur dehnt diese Freiheit nicht zu sehr aus. Das Finanzamt ist böse und greift sehr schnell durch, wenn es sein muss. Also: Fristen zur Abgabe von Erklärungen müssen unbedingt eingehalten werden!

4. Das Wettbewerbsrecht…

Nicht nur bei eBay, sondern auch bei Amazon ist das Instrument der Abmahnung gerne genutzt, um unliebsame Wettbewerber auszubremsen. An sich nicht schlimm, aber ihr solltet euch vorher überlegen, ob ihr wettbewerbswidrig handelt. Und wenn ja, ob die Verhältnismäßigkeit des Erfolgs zu den möglichen Kosten wirklich gewinnbringend ist. So etwas grundlegendes wie Rechtstexte sollten niemals einen Angriffspunkt bieten dürfen, denn diese gibt es bereits kostenlos im Netz. (Trusted Shops Rechtstexte Generator)

5. Der Amazon- und/oder eBay-Account…

Egal was Ihr macht: Sobald Zwistigkeiten auftreten, die auf eine mögliche Suspendierung und somit dem Ausschluss vom Handel hindeuten könnten, lass es sofort sein. Händler, denen das einmal passiert ist, können euch ein Lied davon singen, dass es äußerst schwierig ist, einen Neustart zu schaffen. Dass wichtigste, was es zu pflegen gilt, ist die gute Performance, die ihr mit euren Accounts leistet. Setzt diese niemals aufs Spiel!

Fazit:

Nicht alles auf eine Karte zu setzen und einen Plan B bereitzuhalten ist keine falsche Sache. Wie immer und überall sollte man wissen, wo sich der Notausgang befindet. Geschäftsgründungen sind nie risikofrei und es gibt schier unendlich viele Fallen, in die ihr tappen könnt. Daher die wichtigste Frage, die ihr euch bei allem Handeln zu stellen habt:

Kann ich das Risiko minimieren und qualifizieren?

Obige Frage, gepaart mit der 80 zu 20 Regel, ist der Schlüssel zu den besten Erfolgen. Zu wissen, wie der “worst case” ausgehen wird, ist in diesem Zusammenhang notwendig. 80 % positiv? Dann legt los!

DreamRobot? Für eBay- und Amazon-FBA-Entrepreneurs eine Lösung?

Grundsätzliches:

Auch wenn es euch in den Finger juckt und ihr den 1. Artikel bereits in der Hand haltet. Zu aller erst, auch wenn es echt schwer ist, solltet ihr euch darüber Gedanken machen, eure zukünftigen Geschäftsprozesse halbwegs zu automatisieren. Nichts ist schlimmer, als wenn ihr Erfolg habt, wachsen wollt, aber in Tagesaufgaben wie Rechnungen schreiben, Artikellisten und und und gefangen seid. Daher sollte Bestandteil eurer Initialplanung sein, einen Dienstleister zu wählen, der euch bei eurem Onlinehandel unterstützt.

Es gibt natürlich einen Haufen Anbieter. DreamRobot macht jetzt die Ansage, so was geht bereits ab 9,95 €. Das möchte ich nun genauer wissen. Ist das nun reine Bauernfängerei oder taugt die Software wirklich etwas? Ist sie gar ein Schnäppchen?

Was ist DreamRobot?

DreamRobot ist eine Cloud basierte Multichannel-Komplettlösung für Onlinehändler. Sie wurde in Deutschland entwickelt und wird auch von hier gehostet. In Bielefeld. Angefangen hat alles 2004, da war DreamRobot eine reine Bestellabwicklung für eBay-Verkäufer. Nach und nach hat sich der Lösungsanbieter jedoch weiterentwickelt. Derzeit betreut DreamRobot schon über 4000 Händler!

Was sollte eine Multichannel-Software können?

Sie sollte in der Lage sein, alle meine Bedürfnisse rund um den Onlinehandel in einem Tool zu verbinden. Darin besteht die Hauptaufgabe einer Multichannel-Lösung: das Verbinden. Woraus bestehen denn meine Aufgaben? Onlinestellen von Artikeln, abwickeln von Bestellungen, Mengen und Lager abgleichen, Buchhaltung und Kommunikation mit den Kunden. Von einem Lösungsanbieter wünsche ich mir als Verkäufer, dass all diese Dinge innerhalb seiner Software erledigt werden. Dazu ist es notwendig, dass die verschiedenen Marktplätze, Versand- und Zahlungsdienstleister, Onlineshops und auch die Warenwirtschaft miteinander verbunden sind. Zusammengefasst: Die Software verbindet alle Anknüpfungspunkte und automatisiert meine täglichen Geschäftsprozesse.

Was jedoch viele vergessen, ist die Kundenkommunikation. In den meisten Fällen erledigen Händler diese Aufgabe über ein eigenes Mailprogramm. Aber, und das ist ziemlich wichtig, DreamRobot bietet hier schon beim kleinsten Tarif, ein Ticketsystem mit an.

Gut, viele Lösungsanbieter haben das auch. Der Knackpunkt liegt allerdings meistens darin, dass die Anwendungen nicht immer benutzerfreundlich sind. Ab einem gewissen Angebotsumfang ist es auch kaum vermeidbar. Daher bin ich mittlerweile der Meinung, dass neben dem tatsächlichen Leistungsumfang einer Multichannel-Lösung, der Support und die Schulung darin sind. Denn was nutzt mir eine Eier legende Wollmilchsau, wenn ich sie nicht bedienen kann.

DreamRobot ist eine Standardlösung, die alle Merkmale erfüllt. Gut finde ich, dass DreamRobot einen sehr umfangreichen Support und eine umfangreiche Anleitung bietet.

Was geht für 9,95 Euro?

Wenn ihr gerade starten wollt, dann könnt ihr das durchaus mit dem Basic 100 Tarif machen. DreamRobot zählt nicht die einzelnen Transaktionen, sondern die einzelnen Rechnungen. Das bedeutet, ihr habt 100 Rechnungen im Tarif eingeschlossen. Jede weitere Bestellung kostet 0,15 €. Ihr könnt bis zu 1000 Lagerartikel anlegen. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 3 Monate. Ihr habt 2 Marktplätze inkludiert, Lister- und auch Autolistergebühren fallen nicht an. Ein Ticketsystem, zur Erledigung von Dokumentation und Kommunikation, ist auch in dem Paket enthalten. Solltet ihr mehr Funktionen benötigen, zum Beispiel, wenn ihr mit der DreamRobot-Wawi nicht zurechtkommt, dann kostet euch das 10 € on top. Zusammengefasst kommt ihr aber mit 9,95 € aus, und es fehlt euch an nichts.

Standard- vs. Individuallösung

Aus einer Vielzahl von Fragen und Diskussionen in der Gruppe, stellt sich bei den meisten recht schnell die Frage: Brauche ich eine Individuallösung, oder komme ich mit einer Standardlösung aus?

Es ist so: Standardlösung helfen euch, eure Geschäftsprozesse sinnvoll zu gestalten. In den wenigsten Fällen ist es notwendig, keine Individuallösung zu nutzen. Wenn ihr der Meinung seid, diese sei für euch sinnvoll, dann überdenk doch erst einmal, ob eure Geschäftsprozesse schon optimal gestaltet sind. Standardlösungen helfen euch bei der Organisation eures Unternehmens. Denn das ist der eigentliche Vorteil einer Standardlösung: Die Betriebsprozesse, die euch dort vorgegeben werden, sind aus Erfahrungen vieler Nutzer und Anwender gewachsen. Das bedeutet für euch, dass ihr nicht nur eine geniale Software nutzen könnt, sondern sie schon getestet wurde. Somit werden euch eine Menge Kopfschmerzen bei der Organisation eurer Bude genommen.

14 Tage für lau testen!

Klein anfangen oder “Big Thinking”?

Wesentlich ist doch, welche Upgrades DreamRobot bietet. Natürlich wird man ganz klein anfangen und sich nach und nach hocharbeiten. Man sollte aber von Beginn an die Gesamtfunktionen der Software im Auge haben. Als Beispiel betrachte ich jetzt DreamRobot einfach mal unter der Prämisse, dass ich so meine 50.000 Transaktionen habe. Kann ich mit DreamRobot noch etwas verbessern? Meine klare Antwort: Ja! Da DreamRobot eine eigene API anbietet, an die ich auch große Wawis hängen kann, ist es kein Problem. Im Übrigen wären die Kosten dann bei ca. 700 €. Das halte ich für günstig.

Was passiert, wenn ich aus den Kindersachen raus wachse?

Wenn wirklich eintritt, dass ich so fett gewachsen bin, dass ich glaube, mit DreamRobot keine Lösung mehr zu finden, dann ist selbst ein Umstieg auf ein anderes System kein Hexenwerk. Alle Daten kann ich mir über die XML-Schnittstelle ziehen.

Brauche ich das: Das Service Merkmal?

Ja das hatte ich oben bereits einmal angerissen. Die Schwierigkeit bei recht komplexen Systemen ist doch nicht, ob sie alles können, sondern eher, ob ich alles nutzen und anwenden kann. Ein Kriterium, unter dem ich einen Dienstleister bewerten muss, ist, ob er mir ausreichend Support und Schulungsprogramme anbietet. Und da ist DreamRobot ganz weit vorne. Schaut einmal selbst:

Wie sind die Erfahrungen mit DreamRobot?

Das ist ja das Schöne an Dienstleistern, die schon ein paar Jahre am Markt sind. Im Netz finden sich haufenweise Meinungen. Ich habe hier einfach mal ein paar eingefügt, sodass ihr die Stimmungslage zu DreamRobot erkennen könnt:

(Quelle: sellercentral.amazon.de-Forum)

Meine Meinung:

Lange Rede kurzer Sinn: DreamRobot ist genau das Richtige für Starter. Der Eintrittsbetrag ist mit nur 9,95 € recht gering (Schnäppchen). Der Leistungsumfang ist gut und ihr werdet von vorneherein geschult und unterstützt. Wenn euer Geschäft richtig abgeht, braucht ihr nicht direkt die Dienstleister zu wechseln, sondern ihr könnt nach und nach Pakete dazu buchen bzw. auf größere Tarife wechseln.

Solltet ihr dann tatsächlich so weit sein, dass der härteste DreamRobot-Tarif nicht mehr ausreicht, so ist ein Umstieg auf andere Systeme, aufgrund der Datenverfügbarkeit und der umfangreichen Archivierung, kein Problem.

Endlich habe ich mir auch einmal die News durchgelesen und ich bin begeistert von der recht schnellen Reaktion auf Veränderungen im Markt. Egal ob das eBay Plus ist oder der Amazon-Pime-Versand, aus dem eigenen Lager.

Ich konnte in Erfahrung bringen, dass dieses Jahr noch eine weitere Veränderung auf dem Plan steht, die ich gut finde. Es soll Schnittstellen für chinesische Marktplätze geben. Das finde ich klasse!

Abschließend noch:

DreamRobot hatte dieses Jahr eine DDOS Attacke. Ich fand die Kommunikation grandios, aber erst recht den Umstand, dass alle Daten sicher waren.

Götterdämmerung bei Plentymarkets in Kassel am 19/20. Februar

Noch letztes Jahr postete ich über den Plentymarkets-Kongress: “Plentymarkets.de – Die Herren Griesel öffnen in Kassel die Pforten zur Hölle.” Seitdem ist es stiller geworden und das ist gut so. Gefühlt hat Plentymarkets alles im Griff. Die angekündigten Veränderungen sind in Fahrt und alle Zeichen stehen auf Go!

Der diesjährige Plentymarkets Onlinehändlerkongress steht nun vor der Tür. In der Tat findet sich das “Who is Who” des Onlinehandels ein. Zumindest im Bereich der KMU ist alles da, was Rang und Namen hat. Nicht nur Händler, sondern auch die Speaker. Die rheinischen Göttinnen und Götter kommen nach Kassel!

Athene – Göttin des Wissens

Die rheinische Athene erscheint in männlicher Form durch Professor Doktor Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Was erzählt also der Professor? Es wird sozial, mobil und lokal. Wir werden also erfahren, wie sich das zukünftig auf unser Einkaufsverhalten auswirken wird. Ich freue mich richtig, Professor Heinemann einmal kennenzulernen. Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit eines kleinen Austauschs zu eBay in Mönchengladbach.

Herakles – Gott, der (die) Amazon(en) besiegte

Klar. Damit meine ich Adrian Hotz, den Topberater, wenn es um die Entwicklung von Amazon-Strategien geht. Adrian, der Amazon Gott, wird uns erzählen, wie wir es schaffen, mit eigenen Ideen und Strategien auf Amazon zu überleben. Grandios sind die Insights, die er über Amazon zu berichten weiß. Für Amazon-Händler ist dieser Vortrag ein Muss.

Apollon – Gott der Weissagung

Dieser Gott erscheint uns in Form von Sabine Buschmann. Sie ist Projektmanagerin des IFH in Köln. Sabine wird uns mit einem Blick in die Zukunft des Handelns beglücken. Für alle die sich im E-Commerce bewegen sowohl Dienstleister, Shopbetreiber als auch Marktplatzhändler, ist das ein Initialvortrag, um zu verstehen, wie die nachwachsende, jüngere Generation tickt. Viel Wissen, viele Zahlen und ein brandheißer Blick in die Glaskugel.

Weder Eros noch Adonis. Er ist Silenos, Erzieher des Dionysos.

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Michael Atug, KMU Werkzeughändler auf eBay und Amazon. Der Rockstar des Onlinehandels. Michael wird euch einiges aus der Praxis und den richtigen Umgang mit Kunden, Streitfällen und Bewertungen erzählen. Hört Euch selber sein Intro an!

Hermes – Beschützer der Kaufleute und Begleiter in die Unterwelt. Oder doch lieber Kerberos?

Ich komme direkt aus Dreilinden und werde exklusive Neuigkeiten (und da gibt es eine Menge) rund um eBay mit im Gepäck haben. Alles was nicht der NDA (Geheimhaltungsvereinbarung) unterliegt, kann ich erzählen. Und das Andere … Ach, lasst euch überraschen. Was meint ihr? Werde ich mich an die NDA halten?

Ist die Zeit von eBay und Amazon schon vorbei? Es gibt mehr als 200 nationale und internationale Marktplätze. Von denen bespielen wir Händler aber die wenigsten. China wird als Einbahnstraße gesehen und nicht als Chance. Nicht zuletzt hindern uns aber auch die Dienstleister, mangels schneller und visionärer Bereitstellung von Lösungen daran, den Großen die Stirn zu bieten. Ich werde euch einige Marktplätze vorstellen und anhand eines konkreten Beispiels zeigen, wie auch in China erfolgreich Artikel an den Mann zu bringen sind. Die Liste aller Marktplätze stelle ich euch natürlich zur Verfügung.

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So, aber nur die wichtigste Frage: Warum dürft ihr den Kongress in Kassel nicht verpassen?

Abgesehen davon, dass ihr einen Haufen von Informationen bekommt, die ihr euch sonst hättet mühselig zusammen lesen müssen, ist es natürlich unglaublich geil, sich mit anderen Händlern auszutauschen. Natürlich sind auch ohne ende Dienstleister und Marktplätze am Start: EBay, Ricardo, Rakuten, Fyndiq, Hitmeister und Allyouneed könnt ihr dort persönlich treffen. Amazon Payments ist auch mit eigenem Personal vor Ort.

Also über den Daumen: Alles was Rang und Namen hat. Noch Fragen?

Noch ein Tipp von mir: Schaut euch vorher einmal die Liste der Aussteller an und macht euch selber einen Plan, was ihr euch anschauen oder mit wem ihr sprechen möchtet. Direkt zu Beginn der Veranstaltung würde ich zu den Ständen gehen, mir einen passenden Ansprechpartner suchen und mit ihm einen Termin vereinbaren. Schlendert man einfach so durch die Messe und arbeitet Stand nach Stand ab, kann das bedeuten, dass der jeweilige Ansprechpartner nur kurz Zeit hat oder überhaupt nicht verfügbar ist.

Worfilter Rabatt?

Klar, kein Ding. Hier ist der Rabattcode für euch: plenty6875

Und ich?

Ich reise bereits am Vortag an und werde so gegen Mittag bereits in Kassel sein. Ich komme schließlich direkt von eBay aus Dreilinden. Selbstredend bin ich auch auf der Pre-Party! Und wer Lust hat mich zu treffen, hier meine Mobilnummer 0174-3261815. Oder ihr erreicht mich über Twitter, Facebook oder per Mail.

eBays CEO “Wenig”: Es gibt eine Menge Fragen, und ich habe keine Antworten!

Gestern, am 10. Februar, fand in San Francisco die Goldman Sachs Technology and Media Conference statt. Devin Wenig, CEO von eBay, stellte sich den Fragen der Investoren und gab einige Statements.

Sein Intro war einfach nur grandios: “Es gibt es eine Menge Fragen, und ich habe keine Antworten!”

Auch wenn dem mit Sicherheit nicht so ist, würde so mancher Händler diese Aussage blind unterschreiben.

Daten und kleine Händler

Inhaltlich treffender ist Wenigs Feststellung, dass eBay sich gegenwärtig im Wandel befindet. Er betonte erneut die Wichtigkeit, einen Marktplatz mit strukturierten Daten zu schaffen. Und er bestätigte auch, dass sein Fokus auf kleinen und mittleren Verkäufen liege.

“Three more huge retailers on to sell commodity goods where I don’t compare well.”

eBay sieht seine Ziel-Verkäufer im Boutique-Bereich und in den Kunsthandwerkern.

“Unique inventory and incredible value.”; “Think of every boutique and artisan, and small bookstore, and handmade crafter.”

eBay will sich nicht mit Amazon vergleichen lassen

Der Chef stellte klar, dass er eines nicht machen werde: Amazon nachjagen. In seinem vierzigminütigen Slot betonte er mehrmals, dass er fundamentale Unterschiede zu Jeff Bezos Amazon sehe.

“Other companies ground their value proposition in logistics” ; “The last thing we should do is compete with Amazon by putting more concrete in the ground,” ; “Let that war be fought on somebody else’s margins.”

Will eBay wieder zukaufen?

Auf die Frage, ob Übersichten von 2016 darauf hinweisen, dass man sich auf die Suche nach Akquisitionen mache, antwortete Devin:

“Expect us to be an acquisitive company.”

3 Tage Versandzeit sind genug

Devin Wenig wird nicht wie Amazon seinen Fokus auf Logistik- oder Fulfillment-Lager legen. Er baut vielmehr auf Partnerschaften und kündigte an, dass es davon in Zukunft eine Reihe neue geben wird. Eine durchschnittliche Lieferzeit von 3 Tagen, die eine eBay-Bestellung derzeit braucht, um beim Kunden anzukommen, sei ausreichend und damit sei eBays Ziel erreicht.

eBay ist für Käuferkunden zu kompliziert

Wenig betonte noch, dass eBay für Käuferkunden zu kompliziert sei. Unter “replatforming” ordnete er sein Projekt, um strukturierte Produktdaten zu schaffen. Damit möchte er neue Produktseiten ermöglichen.

“We’re changing from an unstructured to highly structured marketplace,” ; “That’s not easy and it takes time.”

(Quellen: Forbes, ecommercebytes, Fortune, Getty Images)

Meine Meinung:

Dass eBay sich neu ausrichtet und auf KMU fokussiert, ist nicht neu bereits seit Wenigs Antritt als eBay-Chef bekannt. Ich halte die Konzentration auf kleine und mittlere Händler auch für die richtige Entscheidung und hatte das auch schon einmal in diesem Artikel angerissen.

Auch die Fokussierung auf einzigartiges und inspirierendes Inventar scheint mir schlüssig zu sein, denn Handarbeitsartikel, Selbstgemachtes und Sammlerartikel wurden eine Zeit lang grausam vernachlässigt. Dadurch rückt eBay ein klein wenig in Richtung der Handmade-Marktplätze, wie zum Beispiel Dawanda. Das wurde auch schon häufig in meiner Facebookgruppe von Händlern kritisiert.

Das eBay-Käufe zu kompliziert sind, ist nicht die schlechteste Erkenntnis. Im Gegensatz zu den anderen Marktplätzen und Shops ist es doch so, dass die Auffindbarkeit schwierig ist. Artikeln zu finden sollte leichter sein. Das kann eBay noch nicht gut genug. Die Einführung von strukturierten Produktdaten ist daher zwingend geboten.

Viel spannender finde ich aber die Ankündigung, dass eBay neue Produktseiten schaffen möchte. Ob wir da 2016 noch eine Überraschung erleben? Kann das bedeuten, dass eBay die kompletten Artikelansichten ändert? Kann es sein, dass es nicht mehr gestattet ist, individuelle Templates in die Beschreibungen einzufügen? Bedeutet das sogar, dass die Darstellung der Suchergebnisse sich völlig verändert? Meine Prognose: Dieses Jahr, auch außerhalb der üblichen Update-Zyklen, werden wir krasse Neuigkeiten von eBay hören.

Verständlich das Statement eBay möchte sich nicht mit Amazon vergleichen lassen. Aber in der Realität ist es nun einmal so, dass beide Marktplätze nahezu deckungsgleiche Sortimente anbieten. Auch Amazon plant den Ausbau Richtung Selbstgemachtes. EBay wird sich, ob es nun Wenig passt oder nicht, nach wie vor mit Amazon vergleichen lassen müssen.

Völlig unverständlich ist mir aber die Aussage, dass eine durchschnittliche Lieferzeit von 3 Tagen ausreichend sei. Das ist schlicht falsch! Zig Studien zeigen auf, dass gerade die schnelle Verfügbarkeit von Produkten ausschlaggebend für ein positives und nachhaltiges Kauferlebnis ist. In meinen Augen geht eBay hier den falschen Weg. Vielmehr sollte der Marktplatz seine Bemühungen nach besseren Lieferzeiten (meinetwegen durch Partnerschaften) ausbauen.

Stichwort Partnerschaften: Ja, das wäre einmal schön. Bei ebay.de finde ich allerdings nicht viele für Verkäufer wertvolle Partnerschaften. EBay ist es nicht gelungen, den Verkäufern die Möglichkeit einer schnellen Zustellung zu schaffen. Die Mindestanforderung wäre ja nun eine ähnliche Bevorzugung, wie sie Amazon bei DHL genießt, zu ermöglichen.

Großes Thema:

Fulfillment. Auch wenn Start-ups und Entrepreneurs die Möglichkeit haben, mit Amazon FBA ihre eBay-Bestellungen zu versenden, so wäre eine Alternative mehr als wünschenswert. Da eBay ja sehr stark den Cross Border Trade (also den grenzüberschreitenden Handel) favorisiert. EBays Engagement beim Thema Fulfillment sollte es also sein, eigene Möglichkeiten zu schaffen.

Fazit:

Sehr kritisch sehe ich die (noch) fehlende Unterstützung beim Fulfillment und beim CBT. Ich kann beim besten Willen Wenigs Meinung nicht teilen, dass eine Zustellzeit von 3 Tagen zufriedenstellend ist.

Rechtsformen für eBay & Amazon FBA Entrepreneurs: Welche ist die richtige für mein Unternehmen?

Beim Aufbau eurer Firma stellt sich zu Vorderst wohl immer dieselbe Frage: Welche Rechtsform nehme ich denn? Ich möchte euch hier die 4 häufigsten kurz vorstellen und euch ein paar Entscheidungsparameter ans Herz legen.

Schutz des Privatvermögens

Bei mir stand und steht der Schutz des Privatvermögens immer an 1. Stelle. Das bedeutet, für mich kommen nur solche Rechtsformen infrage, die den besten Schutz des Privatvermögens ermöglichen. Das sehe ich heute natürlich nicht anders. Der Sinn einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung -das sind die Limited, die UG und die GmbH – ist es, jedem eurer Geschäftspartner zu erzählen, dass ihr Unternehmer seid, aber ihr eure Firma von eurem Privatvermögen trennen möchtet. Das ist anerkannt, seriös und wird nicht infrage gestellt. Das Schicke bei diesen Gesellschaftsformen ist, dass ihr bei einer Bruchlandung (was ja passieren kann und nicht schlimm ist) nicht eure komplette Existenz verliert, sondern die Haftung auf das Grundkapital beschränkt bleibt.

Es gibt Ausnahmen bei der Haftungsbeschränkung!

Ein paar Einschränkungen gibt es natürlich: Wenn ihr böse Dinge macht, zum Beispiel Urheberrechtsverletzung und ihr seid auch gleichzeitig Geschäftsführer, dann hilft euch natürlich keine Haftungsbeschränkung. Als Geschäftsführer seid ihr dann voll haftbar. Ähnliches gilt auch, wenn ihr gerade klamm seid und eure Gesellschaft in den Seilen hängt. Den Spaß nennt man dann Insolvenzverschleppung und das hat zur Konsequenz, dass ihr mit eurem gesamten Vermögen haftbar seid. Habt ihr also den Eindruck, dass eure Firma schlecht da steht, dann ab zum Steuerberater und informiert euch.

Vorsicht bei Krediten.

Solltet ihr zur Bank rennen um einen Kredit zu beantragen oder aber euch ein fettes Auto zu leasen, dann schreit man recht schnell nach einer selbstschuldnerischen Bürgschaft. Das bedeutet nichts anderes, als dass ihr für den Kredit, den Leasingvertrag oder aber auch Lieferantenkredit persönlich mit Haut und Haaren haftet. Das ist aus Sicht des Kreditgebers verständlich. Er möchte natürlich die hundertprozentige Sicherheit. Am liebsten sogar noch mehr. Aber aus eurer Sicht, und nur die solltet ihr in einem solchen Fall auch sehen, ist das schlicht blöde. Denn damit hebelt ihr eure Ursprungsidee, den Schutz des Privatvermögens, aus.

Wenn ihr eine gewisse Größenordnung überschritten habt und gute Zahlen vorzuweisen habt, dann sind die Banken mitunter etwas großzügiger und gewähren euch Kredite, ohne dass ihr selbst bürgen müsst. Ist alles eine Verhandlungssache.

Eine Limited?

Eine Limited Company (Ltd.), nach U.K.-Vorbild, ist eine Kapitalgesellschaft mit beschränkter Haftung. Sie gleicht in etwa der deutschen GmbH. Es gibt aber verschiedene Formen innerhalb der Limited. Einen gut erklärenden Artikel findet ihr auf Wikipedia. Die Gründung einer solchen Firma ist in der Regel sehr einfach und auch sehr schnell durchzuführen. Ein weiterer Vorteil ist das enorm niedrige Stammkapital. Eine Ltd. Lässt sich bereits ab 1 £ gründen.

Die Gründung einer Limited war, bis zur Änderung des deutschen GmbH-Gesetzes, häufig zu beobachten. Insbesondere wenn schnell und kostengünstig eine Gesellschaft mit Schutz des Privatvermögens gegründet werden sollte. Mittlerweile werden eher Unternehmergesellschaften (UG) gegründet.

Nachteilig ist das verschiedene Reports an das britische Handelsregister gegeben werden müssen. Wenn ihr das nicht sauber angeht, riskiert ihr hohe Strafen. Darüber hinaus ist es so, dass ihr eure Unternehmensführung verkompliziert. Im Innenverhältnis gilt britisches Recht und im Außenverhältnis das deutsche. Das kann die Unternehmensführung ziemlich erschweren.

Auch wenn die Limited dazu geeignet ist das Privatvermögen zu schützen, und gefühlt, auch international höher angesehen ist, so bin ich dennoch der Meinung, dass sie mittlerweile aus der Mode gekommen ist. Die UG hat sie einfach abgelöst.

Deshalb UG?

Die Unternehmergesellschaft (UG) ist nichts anderes als eine kleine GmbH. Mit der Reformierung des GmbH-Gesetzes von 2008, wurde diese Möglichkeit geschaffen. Damit verdrängt die UG die bis dahin genutzte Limited. Ähnlich wie bei einer Limited kann bereits mit 1 € gegründet werden. Die buchhalterischen und organisatorischen Anforderungen sind identisch mit dem großen Bruder, der GmbH. Unterschiedlich ist die Regelung, wie mit dem Jahresüberschuss umgegangen werden muss. Bei einer UG müssen mindestens 25 % des Jahresüberschusses in die Rücklage eingelegt werden. Damit das Stammkapital irgendwann einmal 25.000 € erreicht. Erst dann ist man eine echte GmbH. Aber Achtung: Genau so wie bei den großen Bruder gibt es recht schnell Haftungsrisiken, die auf den Geschäftsführer überspringen können. Und wenn es darum geht, die Bonität einer UG zu bewerten, so schneidet diese in der Regel wesentlich schlechter ab als jede GmbH. Das solltet ihr beachten, wenn ihr Kredite benötigt oder aber ihr von Lieferanten bewertet werdet. Die Gründungskosten belaufen sich auf etwas unterhalb 1000 €.

Dann doch eher eine GmbH?

Die wohl bekannteste Rechtsform ist die GmbH. Sie hat mindestens ein Stammkapital von 25.000 €. Dieses muss bei Gründung mindestens zur Hälfte eingelegt werden. Die andere Hälfte kann erarbeitet werden. Im Gegensatz zur UG ist hier auch eine sogenannte Sacheinlage möglich.

Wie bei der UG erfolgt die Gründung mittels eines Gesellschaftsvertrages, den ihr beim Notar unterzeichnet. Danach leistet ihr die Einzahlung auf das Stammkapital, teilt dieses dem Notar mit und er veranlasst dann die Eintragung in das Handelsregister. In dieser Zeit könnt ihr natürlich schon Geschäfte mit der GmbH machen. Sie trägt dann den Namenszusatz “i.G.” (In Gründung).

Buchhalterisch und auch steuerrechtlich ist die GmbH etwas anspruchsvoller. Zum Beispiel müsst ihr bereits von Beginn an bilanzieren. Über den Daumen verursachen diese zusätzlichen organisatorischen Herausforderungen jährlich Mehrkosten in Höhe von ca. 1500 €. Die Gründungskosten der GmbH liegen in etwa bei 1000 €. Etwas billiger ist die Gründung einer UG (siehe oben).

Wer es einfacher möchte, nimmt sich ein Steuerberater und lässt ihn alles organisieren. Ihr müsst dann lediglich einmal beim Notar auftauchen, zur Bank rennen, ein Konto eröffnen und die Einzahlung leisten. Den Kontoauszug sendet ihr dem Steuerberater und dieser schickt ihn schließlich an den Notar. Nach und nach trudeln ein paar Rechnungen und die Eintragungsnachricht vom Handelsregister bei euch ein. Das war’s!

Vielleicht reicht auch eine Einzelfirma?

Hier müsst ihr ausschließlich ein Gewerbe anmelden. Das macht ihr in der Regel beim Ordnungsamt bzw. beim Gewerbeamt eurer zuständigen Gemeinde oder Stadt. Die Anmeldung kostet zwischen 10 und 20 €. Damit seid ihr fertig und habt eure eigene Firma. Der Unterschied zu den Gesellschaftsformen Limited, UG und GmbH ist im wesentlichen der, dass die 3 Gesellschaften juristische Personen darstellen, wohingegen eine Einzelfirma, auch Einzelunternehmen genannt, immer von einer natürlichen Person, also aus Fleisch und Blut, geführt werden muss.

Für das Haftungsrisiko bedeutet es, dass ihr mit allem was ihr habt haftet, sollte euer Projekt in die Hose gehen. Eine Haftungsbeschränkung ist also mit einer Einzelfirma nicht möglich.

Allerdings sind sowohl die steuerlichen wie auch buchhalterischen Anforderungen bei Weitem geringer. Zu Beginn eurer Selbstständigkeit reicht eine Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Es muss nicht bilanziert werden. Des Weiteren seid ihr auch zunächst nicht veröffentlichungspflichtig.

Ausführlicher sind die 4 Unternehmensformen Limited, UG, GmbH und Einzelunternehmen auf wikipedia.de beschrieben.

Und nu?

Wie schon gesagt: Ich persönlich betrachte den Schutz des Privatvermögens als wichtigstes Kriterium, nach welchem ich eine Unternehmensform auswählen würde. Verfüge ich über ausreichend Mittel, käme für mich die GmbH infrage. Eine Limited halte ich für veraltet. Sie kann aber sinnvoll sein, wenn ich vor allem auf dem internationalen Markt tätig bin. Die UG ist ideal, wenn anfangs die Mittel fehlen. Haken: Durch den Zusatz UG kolportiere ich das auch deutlich. Das Modell Einzelfirma käme für mich nur dann infrage, wenn ich ein Geschäft Gründe, welches kaum Risiko bedeutet.

Auch wenn die Kapitalgesellschaften einen Schutz des Privatvermögens versprechen, so gibt es doch schon einige Risiken, die ihr immer im Auge haben solltet. Läuft es bei euch schlecht, müsst ihr darauf achten, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Ansonsten seid ihr in der Privathaftung (Insolvenzverschleppung). Und immer schön die Sozialabgaben bezahlen! Auch hier haftet ihr privat, denn die vereinnahmt ihr treuhänderisch. Ihr handelt also sofort strafrechtlich relevant, wenn ihr diese nicht abführt.

Nun ein sehr wichtiger Punkt: Verstöße gegen das Urheberrecht. Auch die fallen direkt auf den Geschäftsführer zurück und führen somit zu einer Privathaftung. Und es geht so schnell. Ihr verletzt ja nicht nur das Urheberrecht, weil ihr Bilder stibitzt. Auch dann, wenn ihr gegen Geschmacksmuster, Markenrechte oder Ähnliches Verstoß. Wenn ihr Artikel selber importiert, also Erst-in-Verkehr-Bringer in den europäischen Wirtschaftsraum seid, passiert es sehr oft.

Kapitalgesellschaften haben aber auch noch weitere Vorteile. Ich kann zum Beispiel sehr gut mein Einkommen über Kapitalgesellschaften regulieren. Als Geschäftsführer zahle ich mir ein ganz normales Gehalt. Das macht dann Sinn, wenn ich zum Beispiel in einem hohen Maße meine Gewinne reinvestieren möchte oder aber nach Außen hin geringen Verdienst ausweisen möchte.

Einen allumfassenden und immer gültigen Rat kann ich euch nicht geben. Jeder hat andere Parameter, nach denen er entscheiden möchte und muss. Ihr müsst sie nur kennen. Nicht zuletzt würde ich eine solche Entscheidung aber nie ohne einen Steuerberater treffen wollen.

Allerdings: Wenn ich mit einem kleinen Handelsgeschäft beginne, mich nebenberuflich selbstständig zu machen, dann würde ich zunächst den Weg mit den geringsten Investitionen und dem geringsten organisatorischen Aufwand gehen. Also mit einem Einzelunternehmen. Es spricht nichts dagegen, so einzusteigen. Später kann man jederzeit seine Firma in eine UG oder GmbH umwandeln.

Letztlich ist es doch so:

Jeder Euro, den ihr von eurem Budget in Verwaltung und Organisation steckt, fehlt euch im Nachhinein am Produkt. Also erst einmal mit zugeknöpfter Geldbörse durch die Welt rennen!

Amazons Dragon-Boat-Projekt läuft bereits seit 1.5 Jahren!

In der vergangenen Nacht veröffentlichte ich einen Artikel von Bloomberg in der Facebookgruppe. Letztes Jahr, gerade im Weihnachtsgeschäft, sind viele Details über Amazons Logistik bekannt geworden. So gibt es in den USA Projekte, die Ware per Fahrradkurier oder durch Boten zustellen zu lassen. Hier in Deutschland ist bekannt geworden, dass Amazon ein Projekt mit Audi und DHL angegangen war, bei dem es darum ging, in den Kofferraum des Kunden zu liefern. Nicht zu vergessen, dass hierzulande bereits in 14 Ballungsräumen die Same Day Delivery Einzug gehalten hat. In England und Frankreich beteiligt sich Amazon bereits an Zustelldiensten, in München wird derzeit eine eigene Flotte aufgebaut und in den USA kaufte Amazon eine große Anzahl LKW. Es kam auch ans Licht, dass der Onlineriese eine Schifffahrtslizenz beantragt hat und sich für das Leasing von Flugzeugen interessiert. In dieser Richtung ist auch schon etwas geschehen, aber dazu komme ich noch.

Projekt Dragon Boat

Was ist das eigentlich? Es läuft nun bereits seit eineinhalb Jahren und ist auch deutschen Marktplatzhändlern zugängig. Dennoch kennt es kaum jemand. Die Idee ist recht einfach: Deutsche Händler können ihre Waren direkt an einen Container in China liefern. Dieser wird dann direkt in das FBA Lager verschifft. Das vereinfacht natürlich die Logistik der Händler, denn der Umweg über das eigene Lager und das ganze Paperwork bleiben erspart. Natürlich ist es auch schicker für diejenigen, die nicht deinen ganzen Container benötigen, denn sie haben die Möglichkeit dazu zu lasten.

Derzeit nehmen am deutschen Ableger des Projekts etwas mehr als eine Handvoll Marktplatzhändler teil. Damit ihr da ebenfalls mitmischen könnt, sprecht doch einfach einmal euren Amazon-Mitarbeiter an und lasst euch detailliert informieren.

Amazons globale Strategie

Schmeißen wir einmal alle bekannten Informationen in einen Topf, dann wird recht schnell eine Strategie daraus, die sich mit dem Bericht von Bloomberg Business News deckt. Amazon möchte natürlich auch auf Händlerseite die Logistik vereinfachen. Nahe liegend: Ist ausreichende Auslastung sichergestellt kann Amazon die Dinge selber in die Hand nehmen. Zum einen partizipiert der Handelsriese selbst an den eigenen Logistikdienstleistungen und zum anderen erhalten die Marktplatzhändler durch vereinfachte Lieferung an FBA-Lager echte Mehrwerte.

Bereits innerhalb der von Verdi organisierten Streiks war zu beobachten, dass Amazon durch eine sehr ausgefeilte Logistik in der Lage war, die Auswirkung der Streiks auf das Unternehmen zu eliminieren. Sie waren schlicht wirkungslos. Der englische Blog Tamebay berichtete kurz nach Weihnachten, dass Amazon sogar ein Flugzeug gechartert hatte, um den europäischen Lieferverkehr zu optimieren.

Amazon setzt also an 2 Seiten an. Man nimmt die Logistik in die eigene Hand und vereinfacht die Lieferkette der Händler. Durch das Projekt Dragon Boat, den möglichen Einsatz eigener Seefrachter und auch durch ein Engagement in der Frachtluftfahrt.

Auf der Zustellerseite – da fallen die Projekte der Öffentlichkeit schneller ins Auge -, unternimmt der Handelsriese alles, um seine Ware schnellstens dem Kunden zuzustellen.

Der Kunde fest im Blick

Es ist ja nichts Neues, dass Amazons Strategien sehr kundenorientiert sind. Uns ist klar, dass Veränderungen im Bereich der Kundenzustellung schneller an die Öffentlichkeit geraten als Neuerungen im Bereich der globalen Ausrichtung. Aber auch hier wird ein Schuh draus! Neben den Marktplatzhändlern profitieren ja vor allem auch die Kunden von einer guten und schnellen Logistik. Dabei ist es egal, ob Amazon nun Flugzeuge nimmt, um das Weihnachtsgeschäft besser zu steuern, oder ob bereits am Anfang der Lieferkette angesetzt wird.

Selbständig mit Amazon FBA und Private Label

Seit ein paar Wochen beobachte ich einen starken Trend, der aus den USA nach Europa schwappt. Mit Amazon FBA den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Kurz: Händler importieren selbstständig Produkte aus China, versehen die mit einer eigenen Marke und verkaufen dann über Amazon FBA. Besonders spricht das junge und motivierte Neuhändler an, die neben Ausbildung, Studium oder Beruf schon in der Selbstständigkeit Fuß fassen wollen. Über den Daumen habe ich etwa 2500 Mitglieder in den Communities gezählt. Die Administratoren dieser Gruppen kommen meist aus dem Bereich Marketing oder sind selbst ehemalige Amazon-Mitarbeiter. Vielleicht ist es noch zu früh zu behaupten, dass sich dahinter ebenfalls eine Kampagne des Riesen versteckt. Auffällig sind die Verbindungen zu angeschlossenen Marketingagenturen oder gar Amazon selbst schon.

Auch hier ist es recht einfach zu verstehen, dass Amazon versucht, das Marktplatzgeschäft auf viele Säulen zu stellen. Das Risiko wird minimiert und man hat Einfluss auf den einzelnen Marktplatzhändler. So könnte Amazon wesentlich einfacher eigene Ziele und Strategien durchsetzen.

Auch unter diesem Gesichtspunkt kann man die globale Logistikstrategie unterordnen.

Warum macht es Amazon selber?

Kürzlich wurde ja auch in den Medien die Frage aufgeworfen, wie viel “Retailer” (Einzelhändler) überhaupt noch in Amazon steckt. Amazon verdiente in der Vergangenheit (die Zahlen wurden ja gerade erst veröffentlicht) sehr gut an Dienstleistungsservices, wie eben auch FBA.

Natürlich macht es enormen Sinn die Dinge eben nicht auszulagern, wo sie für das eigene Unternehmen doch ertragreicher selbst durchzuführen sind.

Warum soll ich denn nicht selber zustellen lassen, wenn ich dabei meine Fahrzeuge voll auslasten kann? Den Ertrag kann ich selbst einstreichen und auch die Prozesssteuerung habe ich selbst in der Hand. Gerade weil Amazon sich so stark auf den Kunden fokussiert ist es wichtig hier die Kontrolle zu behalten.

Etwas spitz gesagt lässt Amazon sich von seinen Händlern den Service bezahlen den die kostengünstigster nirgends bekommen können. Vermessen zu glauben, dass Amazon diese Logistikmöglichkeiten nicht auch für den eigenen Handel nutzen wird.

Meine Meinung:

Bereits seit 2013 war zu erkennen, dass Amazon massivst in die Lieferkette eingreifen möchte. Im Hinblick auf die Gesamtstrategien, die bisweilen öffentlich geworden sind, ist das auch nachvollziehbar. Immer den Kunden im Fokus zu haben bedeutet halt auch, möglichst viele Parameter selbst, schnell und effektiv zu steuern. Und dass Amazon genau das will und auch kann, zeigt der Riese tagtäglich.

Dass Amazon-Partner, wie zum Beispiel DHL, UPS oder FedEx, eine solche Entwicklung überrascht, verstehe ich nicht!

Im Dezember erfuhr ich aus dem Konzernumfeld von DHL, dass der Vorstand der Auffassung sei, er könne mit Amazon noch die nächsten 5-7 Jahre gut Geld verdienen.

Ich finde diese Meinung doch sehr ambitioniert. Sozusagen bewirkt es ein mitleidvoll lächelndes Kopfschütteln. Bei all diesen Informationen ist wohl klar, woran Amazon arbeitet. Schon jetzt sorgt der Onlineriese für mehr als 1/3 Auslastung bei dem einen oder anderen Paketdienstleister.

Ich behaupte mal, dass ich Amazon ganz gut verstehe. Keine der News hat mich wirklich überrascht. Eigentlich ist es aber auch nicht sonderlich herausfordernd, die Logik dahinter zu erkennen. Ganz einfach:

Kundenbrille aufsetzen, nichts für unmöglich halten, und einfach mal ausprobieren!

Ich kenne kein anderes Unternehmen, das so effizient und so erfolgreich das Motto lebt: “Versuch macht kluch”.

Und hier noch ein grandioser Artikel von Karsten Werner bei etailment.de! Karstens Meinung auf Twitter “FBA ist der Hebel. Ein Plus an FBA-Erlösen überkompensiert die zusätzlichen Aufwendungen als Transport-Logistiker.”

Amazon SEO, Ranking und Optimierung [Gastartikel]

An was denkt man, wenn man das Wort “Suchmaschine” hört? Die meisten haben dann sofort sechs bunte Buchstabe im Kopf: Google. Der eine oder andere wird vielleicht noch Dienste wie Bing, Yahoo oder DuckDuckGo auflisten aber kaum jemand hat dabei die Produktsuchmaschine No.1 im Sinn: Amazon. Was sich hier hinter einem kleinen, unauffälligen Suchfeld verbirgt, hat es wirklich in sich und wird sowohl von den meisten Suchmaschinenoptimierern als auch Händlern gleichermaßen völlig unterschätzt. Das man auf Amazon eine Suche ausführen kann, dürfte jedem online-affinen Nutzer, der auch noch im Netz einkauft, mehr als bewusst sein. Doch hinter der banal wirkenden Volltextsuche steckt viel mehr, als die meisten vermuten. Ähnlich wie auch bereits auf Google lassen sich hier Mittel anwenden und Maßnahmen ergreifen, um die eigenen “Seiten” sichtbarer zu machen. Damit gibt es einige Gemeinsamkeiten, die man bereits von Google kennt, aber auch jede Menge andere Aspekte zu beachten.

Warum sollte man auf Amazon überhaupt aktiv werden?

Mit über 40.000 Händler, Millionen von Kunden und Bestellungen auf dem deutschen Markt ist Amazon an sich schon eine große Hausnummer. Wenn man dann noch dazuzählt, dass bereits 40 Prozent des E-Commerce-Umsatzes in Deutschland auf diesem Marktplatz erzielt werden (Tendenz stark steigend), dürfte jedem Händler klar werden, wo man sich in Zukunft mit seinen Waren positionieren sollte. Auf die Nutzerinteraktion bezogen sieht das Ganze ebenfalls mehr als spannend aus, denn auf Amazon wird heute schon 4-5 Mal häufiger direkt nach Produkten gesucht, als auf Google. Das bedeutet im Umkehrschluss: wer etwas kaufen möchte, der startet immer häufiger und ohne Umwege bei Amazon. Genau das spiegelt sich auch in den Conversions wieder: während sich ein “normaler” Webshop über eine Conversion-Rate von 3-5 Prozent freuen darf, sieht die Welt bei Amazon ganz anders aus, denn hier liegt die CVR durchschnittlich bei deutlich über 10 Prozent. Handelt es sich dann auch noch um ein Produkt mit Prime-Service, d.h. kostenloser Versand und schnellere Lieferzeit, explodiert die CVR regelrecht und erreicht Traumwerte von bis zu 70 Prozent – mit einem eigenen Onlineshop kaum bis gar nicht möglich.

Early-Bird bei der Marktplatz-Optimierung (MPO)

Man könnte nun denken, dass die Konkurrenz auf Amazon analog zu dem Potential riesen groß ist. Doch genau hier liegt man völlig falsch: nur sehr wenige Produkte sind auf Amazon bereits ausreichend gut optimiert, um dem A9-Suchalgorithmus gerecht zu werden. Aber nicht nur die Keywords sind kaum bis gar nicht im Angebot platziert, sondern auch gering aufgelöste und suboptimale Bilder sowie wenig ansprechende Beschreibungen sind bei vielen Artikel zu finden. Beschäftigt man sich einmal näher mit dem Thema Amazon Optimierung, dann wird man schnell feststellen, dass es trotz der vielen Produkte noch immer ein riesiges Potential gibt, um selbst auf diesem Marktplatz aktiv zu werden – als Händler oder SEO-Dienstleister. Trotz der Tatsache, dass Amazon schon eine gefühlte Ewigkeit der E-Commerce-Platzhirsch ist, hat eine professionelle und breit angelegte Suchmaschinenoptimierung wie wir sie bei Google kennen, noch nicht stattgefunden. Erst Mitte 2015 kamen nach und nach mehr Blogbeiträge, Agentur-Dienstleistungen, Tools und E-Books auf den Markt, die sich mit Amazon SEO beschäftigen. Und selbst heute kann man fast noch davon sprechen, dass man sich als SEO-Agentur oder Freelancer Early-Bird-Chancen nutzen kann, wenn man sich mit dem Thema Marktplatz-Optimierung auseinandersetzt. Gleiches gilt natürlich auch für die Händler, denn wer seine Produkte clever und gezielt optimiert, wird schnell sichtbarer werden und sich bei guter Produktqualität in den oberen Plätzen der Suchergebnisse festsetzen. Einmal an der Spitze im Amazon-Listing bedeutet nicht selten auf Dauer sehr gute Umsätze.

Wie funktioniert Amazon SEO eigentlich?

Ähnlich wie bei Google halten sich die Macher der Suchmaschine auf Amazon sehr bedeckt über die genau Funktionsweise des Algorithmus. Aber das Prinzip Trial-and-Error hat schon bei Google gut funktioniert und so hat sich durch Ausprobieren und Testen einiges feststellen lassen, welche Hebel es beim Amazon SEO gibt. Grundsätzlich unterscheidet man beim Marketplace in zwei wesentliche Faktoren, die es zu optimieren gilt:

1. Relevanz-Faktoren, d.h. ist mein Produkt zu einer Suchanfrage überhaupt relevant?

2. Performance-Faktoren, d.h. umso besser mein Produkt verkauft wird, desto besser die Chance weit oben gelistet zu werden.

Um die Logik dahinter verstehen zu können, muss man sich bewusst werden, was Amazon eigentlich will:

1. Amazon will eine perfekte Kundenzufriedenheit erreichen, denn nur ein glücklicher Kunde wird erneut auf dem Marktplatz eine Bestellung platzieren.

2. Amazon will Geld verdienen, bzw. den Umsatz steigern und das geht natürlich nur mit guten Produkten, die in großer Stückzahl, bzw. zu guten Preisen verkauft werden können.

Für Händler bedeutet das im Wesentlichen: biete ein tolles Produkt zu einem attraktiven Preis an und präsentiere es entsprechend hochwertig. Außerdem muss natürlich die Händlerleistung selbst passen, d.h. ein zügiger möglichst kostenfreier Versand, geringe Retourenquote sowie eine perfekte und freundliche Kundenkommunikation. Da haben wir auch schon viele Performance-Faktoren zusammen, denn die Leistung eines Sellers fließt maßgeblich mit in die Bewertung.

Ein wichtiger Aspekt: Bewertungen durch Kunden

Liefert der Händler gut ab, dann hat das meist einen weiteren positiven Nebeneffekt, der wiederum einen wichtigen Einfluss auf das Amazon Ranking hat: die Bewertungen durch den Kunden. Hier muss man wiederum in zwei Kategorien unterscheiden:

1. Produktrezensionen für einen Artikel

2. Kundenbewertung für die Leistung des Händlers

Während die Händlerbewertungen eher selten abgegeben und nicht direkt wahrgenommen werden, stehen die Rezensionen für ein Produkt direkt im Rampenlicht und haben gleich eine doppelte Funktion. Einerseits sorgen sie für hohe Klickraten aus den Suchergebnissen (analog zur Click-Through-Rate bei Google), aber auch nur dann, wenn ein Produkt bspw. sehr oft positiv bewertet wurde. Käufer neigen dazu, das zu kaufen, was andere im Vorfeld auch bereits erworben und sogar für gut befunden haben. Sie haben dann das Gefühl, dass ihre Ware ihnen ebenfalls gefallen wird. Insofern sind viele positive Bewertungen ein wichtiger Aspekt bei der Amazon Optimierung. Aber hier kommt es nicht nur auf die Quantität an und das weiß auch Amazon. Vielmehr sollen Kundenrezensionen anderen potentiellen Käufern vor einer Bestellung bei der Kaufentscheidung helfen. Daher sortiert Amazon z.B. die Bewertung in der ersten Ansicht nicht nach Aktualität, sondern nach “hilfreich markiert”, denn jede Rezension kann ihrerseits wieder durch andere Nutzer “bewertet” werden.

Eines ist hier sehr wichtig: man kann auf Amazon auch eine Bewertung abgeben, ohne den Artikel wirklich bestellt zu haben und das ist auch im Sinne der Marktplatzbetreiber, solange die Rezension ehrlich, authentisch und nicht gekauft ist. Es ist nicht entscheidend, ob eine Bewertung mit “Verifizierter Kauf”, sondern als hilfreich markiert wurde und auch das fließt in die Bewertung des Rankings mit ein.

Onpage Optimierung funktioniert auch bei Amazon

Kommen wir noch einmal auf eine Gemeinsamkeit von Google und Amazon: die Onpage- oder Onsite-Optimierung, denn auch auf Amazon kann und sollte man eine Menge optimieren, um die Relevanz des eigenen Contents zu steigern. Folgende Punkte sind dabei besonders zu beachten:

1. Der Produkttitel: hier sollte man seine wichtigsten Keywords unterbringen, aber dennoch auf eine gute Lesbarkeit (User Experience) achten sowie maximal 200 Zeichen verwenden. 2. Die Bullet-Points: den meisten Händlern stehen hier 5 Punkte zur Verfügung, die wiederum wichtige und passende Keywords zum Produkt enthalten sollten. Tipp: eine Keyword-Wiederholung ignoriert Amazon, d.h. hier sollte man den Platz mit sinnvollen, neuen Suchworten nutzen.

3. Die verdeckten Suchbegriffe in der Seller Central: hier sind die Felder unter “allgemeine Schlüsselwörter” zu füllen und pro Zeile können und sollten 50 Zeichen ausgenutzt werden. Die Platinum Schlüsselwörter dagegen können ignoriert werden, da diese auf das Ranking keinen Einfluss haben. Tipp: es läuft derzeit ein Test auf bei Amazon, wo man diese Felder statt mit 50 dann mit jeweils 1.000 Zeichen befüllen kann. Sollte dies irgendwann global ausgerollt werden, haben Händler noch deutlich mehr Möglichkeiten, hier Keywords zu platzieren.

4. Die Produktbilder: hier sollte man Fotos mit einer Mindestauflösung von 1.000 x 1.000 Pixeln hochladen, damit die Zoom-Funktion auf Amazon aktiviert wird. Auch auf eine ansprechende Präsentation und eine korrekte Farbdarstellung sollte man achten, da die Produktfotos maßgeblich die Conversion-Rate und Retouren-Quote beeinflussen.

5. Die Beschreibung: auch wenn die Produktbeschreibung auf Amazon keine riesige Auswirkung auf das Ranking hat, lassen sich hier clever Longtail-Keywords unterbringen, die wiederum auch von Google indexiert werden. Somit können auch Google-Suchanfragen direkt zum eigenen Amazon-Produkt führen.

Auch Faktoren wie der Preis, die Produktverfügbarkeit und die Versandkosten entscheiden darüber, ob und wo ein Artikel in den Suchergebnissen bei Amazon angezeigt wird. Wenn man aber alle oben aufgelisteten Onpage-Faktoren beachtet und darauf optimiert, hat man in jedem Fall schon eine sehr gute Basis für bessere Rankings geschaffen.

Fazit: Amazon Optimierung lohnt sich

Jeder Onlinehändler, der bereits mit einem eigenen Webshop unterwegs und noch nicht bei Amazon aktiv ist, sollte sich dringend damit befassen, ob dieser Marktplatz als weiterer Absatzkanal zukünftig ausgebaut werden sollte. Natürlich gibt es bereits eine breite Palette an Produkte und nicht für jeden Händler lohnt es sich, dort auch aktiv zu werden, denn speziell beim Verkauf von Drittprodukt herrscht ein harter Preiskampf auf Amazon bei immer kleiner werdenden Margen. Bietet man am eigene Produkte mit seiner eigenen Brand an, sollte man dringend über einen Verkauf bei Amazon nachdenken. Hier hat man die alle Optimierungsmöglichkeiten selbst in der Hand und kann seine Absatz um ein Vielfaches steigern. Eines sollte man immer im Auge haben: sucht ein Käufer gezielt nach Produkten, wird er seine Suche eher bei Amazon als bei Google starten. Das ist bereits heute so und wird in Zukunft noch viel häufiger geschehen.

Empfehlung: Amazon SEO verstehen und lernen

Wer mehr über eine professionelle Amazon Optimierung wissen will, der sollte sich denAMZkurs von ShopDoc einmal genauer anschauen. Hier werden alle Ranking-Faktoren mit vielen praktischen Beispielen noch einmal genau erklärt und auch aufgezeigt, welche Fehler man als Händler und Suchmaschinenoptimierer unbedingt vermeiden sollte. Inklusive ist auch ein ausführliches Tutorial, wie man mit wenig Aufwand und Budget hochwertige Produktfotos erstellen kann, die auch gut konvertieren. Neben dem Videokurs gibt es zusätzlich noch das AMZbook – ein 80 Seiten starkes E-Book mit vielen Tipps & Tricks sowie ausführlichen Beispielen zur Amazon Optimierung.

Amazon Buchläden: Eröffnung von 300 bis 400 Geschäften geplant

Bereits Ende letzten Jahres berichtete ich, dass Amazon in den USA seinen ersten physischenBuchladen eröffnet hat. Unmittelbar danach kolportierten einige Medien, ob nicht bald auch ein Shop in Berlin eröffnet wird. Auch ich halte das mittlerweile für sehr wahrscheinlich.

Heute veröffentlichte das amerikanische Wirtschaftsmagazin WSJ, dass Amazon die Eröffnung von bis zu 400 Buchläden plant. Amazon lehnte jedoch bisher eine Stellungnahme ab.

Unklar ist, innerhalb welcher Zeit Amazon dieses Ziel erreichen möchte. WSJ schrieb schließlich auch, dass die Suche nach Personal und geeigneten Standorten Jahre dauern könnte. Das glaube ich nun nicht, denn ich traue Amazon auf jeden Fall ein sehr hohes Tempo zu.

Amazons Wettbewerber Barnes & Noble, mit über 600 Filialen, verlor nach dieser Meldung nachbörslich 1,7 % an Wert.

Bei WSJ hieß es weiter, dass ja bereits andere Onlinehändler reale Geschäfte eröffnen. Als Grund einen “echten” Laden zu betreiben nennt das Magazin: Rücksendungen. In den USA werden 38 % der Onlinekäufe (soft goods) in stationären Geschäften retourniert. Das entspräche dann Amazons Strategie, strikt die Wünsche der Kunden zu verfolgen und ihnen entgegenzukommen.

Meine Meinung:

Auch wenn der Onlinehandel wie der Teufel wächst, der stationäre Handel ist nicht kaputt zu kriegen. Und das ist gut! Es bedeutet aber ebenfalls, dass erfolgreiche Onlinehändler auch den Weg in die Innenstädte gehen können. Ich vermute, Amazon verfolgt diese Strategie. Wenn es eine signifikante Anzahl an Kunden gibt, die Amazon glaubt konvertieren zu können, dann geht der Onlineriese natürlich auch diesen Weg.

Größter eBay Händler – ATP-Autoteile: aus der Oberpfalz zur Weltherrschaft

Letzte Woche tauchte eine Pressemitteilung auf, dass die Firma ATP (Auto-Teile-Pöllath Handels GmbH), ihr bereits sehr großes Logistikzentrum im Rahmen eines Millionenprojektes erneut erweitert. Die Pressemitteilung stammte von der Firma Witron, jahrelanger Logistikpartner des Unternehmens. Da ich den Geschäftsführer und Gründer Peter Pöllath sehr gut kenne und wir den Großteil unseres Weges gemeinsam gegangen sind, bat ich um ein Kurzinterview, um ein paar Insights zu bekommen und einmal nach seiner Einschätzung des Marktes zu fragen.

Hier einmal ein paar Zahlen:

EBay Account: atp-autoteile

Bewertungen: über 2,6 Millionen

Bewertete Transaktionen in den letzten 30 Tagen: 44.152

Kundenzufriedenheit: 99,7 %

Jahresüberschuss 2013: über 2,6 Millionen €

Mitarbeiter: ca. 180

Umsatz 2016: ca. 100 Millionen €

Anzahl Tagespakete: über 10.000

Das Lager: 65.000 Stellplätze, 12 Kommissionierplätze, mehrere Teleskopverladestationen

Investitionsvolumen in das Lager: über 20 Millionen €

Peter liefert sein Sortiment von über 700.000 verschiedenen Autoteilen an über 1 Million Kunden. Über europäische Marktplätze, den eigenen Shop und vor allem eBay. Wer bis 15:00 Uhr bestellt, hat Dank des sofortigen Versands beste Chancen die Ware bereits am Folgetag in den Händen zu halten.

eBays größter Händler

Peter und ich haben etwa zur gleichen Zeit damit begonnen, auf eBay zu handeln. Gemeinsam haben wir ähnliche Erfahrungen und Entwicklungen durchgemacht. Also eine typische eBay-Erfolgsgeschichte. Selbstverständlich mit Arbeit, die bis tief in die Nacht ging und noch handgeschriebenen Rechnungen. Über 10 Jahre sind wir dann gemeinsam am Markt gewachsen. Während Peters Zeichen immer auf Wachstum standen, waren ja meine auf einen Endzeitpunkt gesetzt.

Peter, du hast eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Wie bewertest du augenblicklich die Situation auf eBay?

Ich arbeite jahrelang mit eBay erfolgreich zusammen. Die Verkaufszahlen können sich wirklich sehen lassen. Es hat in den letzten Jahren viele Änderungen gegeben. Ich würde die Situation als anspruchsvoll bezeichnen.

Wo geht denn der Weg hin? Ist eBay einer der wichtigsten Vertriebsplattformen?

EBay wird auch weiterhin enorm wichtig für uns bleiben. Insgesamt sehen wir, dass unsere Produkte in Europa gut verkauft werden. Auf verschiedenen Plattformen. Wir gehen also einen Multi-Channel-Weg.

Du warst ja ein recht großer Kunde bei einem größeren Transaktionsabwickler. Was ist besser? Eigenentwicklung oder sich an einem großen Dienstleister binden?

Wir fahren recht gut eine Mischung aus Eigenentwicklungen und Tools von Dienstleistern zu nutzen. Sich nur auf Dienstleister zu verlassen, kann das eigene Wachstum bremsen.

Amazon für Autoteile. Geht das?

Wir verkaufen auch ein wenig über Amazon.

Sehr verhalten deine Antwort zu Amazon. Ich sehe das so: Amazon kann viel, aber Autoteile? Es wird in meinen Augen noch eine recht lange Zeit die Domäne von eBay bleiben.

Was erwartest du 2016?

Ich sehe nach wie vor gute Möglichkeiten zu wachsen. Gerade durch den von uns eingeschlagenen Weg, europaweit und über viele Kanäle, unsere Autoteile zu verkaufen. Auch 2016 werden wir wieder ein Wachstum haben und es wird über dem Branchendurchschnitt liegen.

Zum Abschluss meine letzte Frage: Wie siehst du die aktuellen Entwicklungen bei eBay?

Ich bin verhalten positiv gestimmt. EBay wird den richtigen Weg finden. Die angekündigten Änderungen sehe ich positiv.

Peter, ich danke dir für die Wasserstandsmeldungen aus der Oberpfalz. Beim nächsten Interview komme ich dich aber besuchen. Versprochen. Viel Glück und Erfolg, damit die Dinge den Lauf nehmen, den du vor Augen hast!

Noch ein paar Worte zum Typus erfolgreicher eBay Unternehmer:

Tja, ATP … Peter und ich waren über ein Jahrzehnt Marktbegleiter und haben das gleiche Sortiment bedient. Was mich als Außenstehender beeindruckt hat, sind die Konstanz, die Ruhe und die wirtschaftlich solide Basis, die sein Unternehmen haben wachsen lassen. Nie zu schnell, nie zu aggressiv, sondern bedacht aber stetig. Das sind klassische Kaufmannswerte. Ein deutlicher Beweis, dass man nicht nur mit dem raffiniertsten Produkt, der ausgefallensten Idee oder der aggressivsten Strategie erfolgreich sein kann.

Ich glaube nach wie vor, dass es unbesetzten Bereiche gibt. In gleicher Art und Weise kann man als Marktplatz- oder auch Multi-Channel-Händler erfolgreich sein. Die Herausforderung mögen sich geändert haben, aber die Chancen sind noch immer da.

Hitmeister Zahlen: Zum Schluss kommen die Besten – Hitmeister.de hat seine Zahlen bekannt gegeben

Hitmeister bedient mittlerweile 2,6 Millionen Kunden bei monatlich 2,5 Millionen Besuchern, die bei 5500 Händlern stöbern können. Hitmeister wurde 2007 von Dr. Gerald Schönbucher gegründet und ist einer der sympathischen Marktplätze mit viel Potenzial.

Hitmeister liefert gute Zahlen.

Das GMV betrug im vergangenen Jahr 43 Millionen € und hat natürlich einen Mörder-Abstand zu den beiden anderen Big Playern am Markt. Amazon und eBay. Ziel von Hitmeister ist es, mindestens dreimal so stark zu wachsen, wie der Gesamtmarkt. Das hat man 2015 erreicht und wird, eigenen Angaben zur Folge, auch im Jahre 2016 mit guten Chancen versucht.

Was gab es 2015 Neues?

Viel Kraft hat Hitmeister in die mobile Sichtbarkeit investiert. Seit September ist die Seite voll responsiv. Und das hat seine Wirkung nicht verfehlt, denn die mobilen Umsätze nähern sich den 40 %. 2015 wurde ebenfalls ein neues Produktdatensystem eingeführt. Dieses steht den Händlern nunmehr für 5000 Rubriken zur Verfügung. Und nicht zuletzt, ist auch die gute Sichtbarkeit bei Google für den Erfolg verantwortlich. Dort hat Hitmeister mit eigenen Ratgebern und weiteren redaktionellen Content deutlich mehr Nutzer auf den Marktplatz lenken können.

Und was passiert 2016?

Gerald Schönbucher teilte mir in einem persönlichen Gespräch mit, dass er noch enorme Impulse durch die verbesserte mobile Sichtbarkeit erwarte. Erstmals erwartet für das Gesamtjahr 2016 ein positives Ergebnis. Erkannt wurde bei Hitmeister, so Gerald Schönbucher, dass die Integration weiterer Shopsysteme und die Anbindung an Dienstleister, wie z. B. Plentymarkets oder JTL, ein wesentlicher Wachstumstreiber sei. Daher werde sein Team die Integration von Drittanbietern weiter vorantreiben.

Meine Meinung:

Ich fand Hitmeister schon immer einen sehr sympathischen Marktplatz. Man ist dort kunden- und händlerorientiert, fair und das Team ist sowohl für Verkäufer wie auch Händler erreichbar. Die Kosten sind gut überschaubar.

Und natürlich ist Hitmeister ein Kölner Unternehmen!

Gerald Schönbucher und sein Team haben die Zeichen der Zeit richtig gedeutet. Wenn auch etwas spät. Aber dafür hat man ja eine super mobile Sichtbarkeit. 2016 stehen die Anbindungen an Drittsysteme hoch auf der Agenda. Das sehe ich genauso, denn mit einer optimalen Ausgestaltung von Anbindungen, wird es allen Händlern leicht gemacht, den Marktplatz zu nutzen. Im Übrigen klasse, dass hier der Marktplatz selbst die Entwicklung vorantreibt. Dienstleister sind ja mitunter nicht die schnellsten! Ich kritisierte das ja bereits in einem anderen Artikel. Hier.

Ich freue mich im Übrigen schon auf den Hitmeister e-Commerce Day am 29.04.2016! Ich werde dort als Speaker sein.

eBay Rückgaben: eBay unterstützt Händler und Käufer bei Retouren

Ab dem 23 März 2016 können sowohl Käufer wie auch Verkäufer eBay bei Herausforderungen rund ums Thema Rückgaben einschalten. Wenn beide Partner keine gemeinsame Lösung finden. Als Grund, warum jetzt diese “Schlichtungsstelle” einführt wird, nennt eBay: “Mit dieser Änderung wollen wir die Abwicklung von Transaktionen bei eBay weiterhin verbessern und das Vertrauen von Käufern wie Verkäufern in unseren Online-Marktplatz stärken.”

Was denn jetzt schon wieder?

Vielen Händlern werden jetzt wohl die Haare zu Berge stehen, denn sie werden sich fragen: Wo mischt sich denn eBay jetzt schon wieder ein?

Im Grunde ändert sich aber nicht wesentlichen viel. Es werden nur weitere Rückgabegründe über den eBay-Käuferschutz abgedeckt. Der richtige Name ist in meinen Augen im übrigen nicht eBay- Käuferschutz, sondern einfach nur eBay-Schutz, denn auch Risiken der Verkäufer werden dadurch abgedeckt.

Und ist es sinnloser Mist oder taugt das was?

Das ist immer eine Frage der Ausgestaltung im Detail. Also: welche Handlungsfreiheit und Handlungsanweisung werden den Mitarbeitern im eBay Customer Service gegeben? Ich glaube hier muss man ein wenig abwarten. Erfahrungswerte müssen zeigen, wie eBay im Einzelfall entscheidet. Erst dann kann man die Erweiterung bewerten.

In der Vergangenheit gab es jedenfalls Kritik an den Entscheidungen der eBay Mitarbeiter.

Besonders interessant dürften die folgenden Möglichkeiten sein, bei denen der Verkäufer eBay nun einschalten kann: Rückgabe eines falschen Artikels, Rückgabe eines beschädigten Artikels und der Artikel wurde nicht zurückgeschickt.

Meine Meinung:

Ich finde die Idee nicht schlecht. Entscheidend wird hier sein, wie die Ausgestaltung tatsächlich ist. Auch wenn viele Händler vielleicht meckern und sich ungerecht behandelt fühlen, so sehe ich das teilweise ein wenig anders.

Mitunter ist es aus wirtschaftlichen Gründen und auch aus dem Blickwinkel der Kundenzufriedenheit und des Kundenservices schlicht besser, die Pobacken zusammen zu kneifen und gegenüber dem Kunden zu regulieren. Und da ich der Meinung bin, dass vielen gewerblichen Händlern dieser Service und auch wirtschaftlich orientierte Blickwinkel fehlen, halte ich eine Unterstützung von eBay eigentlich für ganz gut.

Mir ist auch klar, dass es durch die Einschaltung eines Mittlers gleichzeitig auch eine Erhöhung der Betrugsmöglichkeiten gibt. Aber, und da denke ich fehlt vielen Onlinehändlern eine realistische Sicht auf die Situation, Betrug hat es schon und wird es immer geben. Und das ist kein Merkmal des Onlinehandels. Fragt einmal stationäre Händler, wie stark sie unter Ladendiebstählen leiden! Dort ist es üblich, dass solche Verluste mit einkalkuliert werden. Daher empfehle ich auch euch allen: Führt eine Excelliste und erfasst eure Verluste.

Das soll natürlich jetzt nicht heißen, dass eBay als Mittler nicht auch gefordert ist, innerhalb dieses Prozesses, die Verkäufer vor möglichen Betrügereien zu schützen.

Amazon Quartalszahlen: Trotz an und für sich guter Zahlen findets die Börse scheiße!

Kurz und knapp: Amazon steigerte seinen Umsatz in Q4 um 92 % auf 35,75 Milliarden US$. Der Nettogewinn lag bei 482 Millionen US$. Im nachbörslichen Geschäft sackte der Aktienkurs aber um 13,4 % ab. Offensichtlich hat nicht nur eBay, sondern auch Amazon von den Börsianern eine richtige Klatsche bekommen.

Interessant sind die vorsichtigen Angaben, die Amazon für das neue Quartal macht. Hier prognostiziert Amazon einen Gewinn zwischen 107 und 100 Millionen US$. Der Umsatzanstieg wird bei Amazon zwischen 17 und 28 % erwartet. Eine Differenz von ganzen 11%. Sehr vage Aussichten.

Insgesamt konnte Amazon den Umsatz 2015 um 20 % auf 107 Milliarden US$ steigern. Der Nettogewinn liegt bei 596 Millionen.

Bei eBay waren schon massive Kursverluste nach Bekanntwerden der Zahlen festzustellen. Amazon macht auch keine Ausnahme, sondern rutschte noch stärker ab. Satte 13,4 % verlor die Aktie an Wert.

Bemerkenswert finde ich, dass meine Aktien in einem solchen Maß an Wert verloren haben. Ich frage mich, was denn die Erwartungshaltung der Anteilseigner war. Es ist doch nach wie vor ein wachsender Markt. Der Anteil des Internet-Handelsumsatzes am gesamten Einzelhandelsumsatz ist ja unter dem Strich noch recht niedrig und lässt noch etliche Fantasien zu.

Gut, auf der anderen Seite: Wenn ich irgendwo meine Kohle reinstecke, möchte ich auch irgendwann einmal Gewinn sehen. Da Amazon immer noch keine Dividende zahlt und viele vielleicht eBay keine Stärke zutrauen, verabschieden sie sich nun. Aber das ist nur reine Spekulation. Viel Ahnung habe ich von der Börse und Aktien leider nicht.

Amazons Händler sind für 45 % des Umsatzes verantwortlich.

Heute wurde Internetworld.de ein Interview mit Markus Schöberl, Verantwortlicher für den Amazon Seller Service in Deutschland, veröffentlicht. Das vollständige Interview könnt ihr hier lesen. Er teilte mit, dass seit Jahren der Umsatz der Amazon Marktplatzhändler am gesamten Handelsumsatz bei 45 % liegt. Schöberl berichtete, dass die Anzahl der deutschen Händler mit einem jährlichen Umsatz von über 1 Million € in 2015 um 25 % gestiegen ist.

135.000 Händler auf Amazon DE

[Update: Meine veröffentlichte Zahl bezieht auch alle inaktiven und suspendierten Merchant Accounts mit ein. Daher ist meine Angabe ungenau und im Kontext falsch. Tatsächlich waren Ende 2015 ca 45.000 Händler auf Amazon aktiv. Im Oktober 2016 waren es bereits über 64.000 Händler. Vielen Dank für den Leser-Hinweis.]

Weltweit beträgt die Zahl der Anbieter, die ihre Produkte über Amazon verkaufen, bei 2 Millionen. Wortfilter selber hat folgende Zahl ermittelt: Ende 2015 boten 135.000 Marktplatzhändler ihrer Artikel auf Amazon DE an. Zu berücksichtigen ist bei dieser Zahl, dass auch ausländische Verkäufer auf Amazon DE anbieten und mitgezählt wurden. Zum Vergleich: Auf eBay boten 2015 allein 121.000 deutsche Verkäufer ihre Produkte an. Was deutsche Händler betrifft, hat eBay also immer noch die Nase vorne.

Mehr als 45% Umsatz lässt Amazon nicht zu.

Da der Anteil an Marktplatzhändler von Amazon seit Jahren stabil bei 45 % liegt, bedeutet das aber auch, dass eine Steigerung dieser Zahl nicht mehr möglich ist. Sie können zwar am jährlichen Umsatzwachstum von Amazon selber partizipieren, aber offensichtlich möchte Amazon an dem Verhältnis 45 zu 55 nichts ändern.

Schmeißen wir jetzt noch die Zahl der Amazon-Händler in den Topf, die einen Umsatz von über 1 Million machen. Deren Anzahl ist im vergangenen Jahr um 25 % gewachsen. Was bedeutet das? Auf immer weniger Händler konzentriert sich immer mehr Umsatz.

Es wird nicht einfacher!

Für neue Amazon-Händler wird der Markteintritt so zunehmend schwieriger und ihrer Erfolgsaussichten schwinden. Der Platz für neue Anbieter wird schlicht immer kleiner, da Amazon scheinbar absichtlich den Umsatz fremder Händler auf 45 % begrenzt.

Neuer Trend: mit Amazon FBA in’s Unternehmertum?

Derweil beobachte ich den Trend der nachrückenden Verkäufergeneration, nicht mehr mit eBay zu starten, sondern sich Amazons FBA-Programm anzuschließen. Dort wollen sie den Start ins Online-Business schaffen. Wenn sich in einem künstlich eingeschränkten Markt mit “protegierten” Marktteilnehmern (hier die großen Amazon Marketplace Händler) neue Marktteilnehmer drängen, dann kann das nur zu einem Hauen und Stechen führen. Dieser Umstand wird in naher Zukunft sicherlich zu einer weit brisanteren Wettbewerbssituation führen wird, als wir sie jemals auf eBay erleben durften.

Für alle Marktplatzteilnehmer führt das zu einem Mehrfrontenkrieg, bei dem es keine Gewinner geben kann.

Ich verstehe, dass der Markteintritt durch den FBA-Service sehr einfach und mit wenigen Investitionen verbunden ist. Jeder Händler sollte aber auch lernen und verstehen, dass das Angebot der eigenen Artikel nur auf Amazon nicht die klügste Entscheidung ist. Denn Amazon FBA erlaubt es ihnen schließlich, auch auf anderen Marktplätzen oder im eigenen Onlineshop zu verkaufen. Daher empfehle ich gerade den Startern, nicht eingleisig zu fahren.

Mehr Umsatz machen ebay Händler

Anhand dieser Eckdaten lässt sich auch der durchschnittliche Jahresumsatz eines Amazon-Marktplatzhändlers errechnen. Es sind nüchterne 20.595 €. Zum Vergleich: EBay-Händler erzielen einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 25.333 Euro. Auch wenn es für viele augenscheinlich charmanter wirkt mit Amazon zu starten, so wird der höhere Umsatz doch immer noch auf eBay gemacht!

Fyndiq Deutschland – Fuckin hot: der Marktplatz der eBay in die Knie zwang startet hier

Fyndiq startete 2010 in Schweden und möchte nun seinen Siegeszug in Deutschland fortsetzen. Frederic Norberg freut sich wahrscheinlich ein Loch in den Bauch, als er Anfang 2015 feststellte, dass eBay sich aus Schweden zurückzieht. Fyndiq sieht sich selbst als Schnäppchen-Marktplatz. Ich berichtete bereits hier und hier. Seit meinem 1. Bericht über Fyndiq sind einige Monate vergangen. Was hat sich nun geändert und was kristallisiert sich heraus?

Fyndiq hat die fuckin’ richtige Strategie für Händler!

Was macht der Marktplatz richtig? Bevor er versucht, Händler auf die Plattform zu holen, kümmert sich Fyndiq zunächst erst einmal um eine ausreichende Palette an Schnittstellen zu den unterschiedlichen Dienstleistern. Erst dann sollen die Händler auf die Plattform kommen. Im Mai soll schließlich die Marketingmaschine hochfahren.

[Betatester gesucht: Fyndiq suchte Betatester für die Shopware-Schnittstelle. Meldet euch hier bei Fyndiq und ihr spart 6 Monate die Verkaufsprovision!]

Und genau so ist es auch richtig: erst die Schnittstellen, dann die Produkte, dann die Kunden.

Aber die beste Strategie hilft nicht, wenn die Kasse leer ist. Hierzu gab es bereits vergangenes Jahr eine Berichterstattung. Fyndiq hat sich durch eine Finanzierungsrunde die Kasse gut gefüllt. Nun möchte Fyndiq, nach eigenen Bekundungen, diese Kohle in die Expansion nach Deutschland fließen lassen. Damals wurde über einen Betrag von 20 Millionen € berichtet. Viele Plattformen und Marktplätze, gerade der 2. und 3. Reihe, denken ja dass sie sich mit Google AdWords und viralen Maßnahmen nach vorne spülen können. Klar, das ist eine Maßnahme, die auch mit Sicherheit Erfolg bringt. Aber wenn ich den großen Wurf landen will, dann spielen in meinen Augen immer noch die klassischen Medien, wie Radio und Fernsehen, eine große Rolle. In Schweden bedient sich Fyndiq auch dieser Möglichkeiten. Das finde ich gut und stimmt mich zuversichtlich, dass es auch in Deutschland gelingt.

Es ist fuckin’ einfach, auf Fyndiq zu verkaufen.

Den Verkauf über Fyndiq für Händler zu vereinfachen, war eine der Zielsetzungen, mit denen Fyndiq in Schweden an den Start gegangen ist. Genauso halten Sie es auch hier in Deutschland. Die AGB sind kein Hexenwerk und die Registrierung des Händlerkontos ist ratzfatz erledigt.

Keine fuckin’ komplizierten Kosten.

Zunächst einmal könnt ihr 6 Monate für lau verkaufen. Danach ist es recht einfach: 5 % Provision auf den Verkaufspreis. Das war’s. Nach 30 Tagen habt ihr die Kohle auf eurem Konto. Keine Abos, keine Laufzeiten. Keep it simple!

Das fuckin’ “Henne-Ei-Problem” gut gelöst?

Oftmals läuft es so: Die Marktplätze kommen mit ihren vermeintlich geilen Ideen an den Start, baggern uns Händler an und lassen uns dann im Regen stehen. Es kommen keine Umsätze. Warum? Keine Schnittstellen, keine Unterstützung beim Kundenservice und eigentlich nur Brasel. Fyndiq bietet von Anfang an einen ganzen Blumenstrauß an Schnittstellen, mit denen ihr eure Produkte easy listen könnt und es sind bereits alle führenden Transaktionsdienstleister am Start.

Das bedeutet, ihr habt nicht den Arsch voll Arbeit vor euch, um den Marktplatz einzubinden. Ihr könnt direkt professionell loslegen!

Selbst wenn es ein wenig dauert, bis Fyndiq auch bei den Kunden angekommen ist, so hält sich euer Risiko doch ernsthaft in Grenzen. Und ja: Ich empfehle, Fyndiq als Vertriebskanal mit einzubinden.

Fuckin’ planlos in Deutschland?

Das hört sich alles nach einem guten Plan an. Wenn die Hausaufgaben erledigt sind, d. h.: Schnittstellen laufen, genug Händler am Start, dann soll es ab Mai ans Eingemachte gehen. Fyndiq tritt nicht mit irgendwelchen unrealistischen Zielen an, sondern kommuniziert recht bodenständig, wohin der Weg führen soll. Ziel ist es, den Big Player ein wenig das fürchten zu lernen. Und ich denke, das sollte auch drin sein.

Nochmals zur Erinnerung: Fyndiq sucht noch Betatester für den Test der Schnittstelle zu Shopware. Als Belohnung gibt es 6 Monate Gratisverkauf.

Meine Meinung:

Da die Einstiegshürden sowohl im Registrierungsprozess wie auch durch den Umstand, dass alle wichtigen Schnittstellen am Start sind, minimiert wurden, gibt’s keinen Grund, Fyndiq nicht auszuprobieren. Zeit und Mühe sparen, um seine Produkte auf den Marktplatz zu schmeißen, bedeuten mehr Chancen als Risiken und Kosten!

Allgemein noch ein Tipp von mir: Viele Händler neigen dazu, ihre Artikel auf neuen Marktplätzen teurer anzubieten als auf Amazon und eBay. Klar. Kann ich verstehen, denn bei Amazon und eBay ist der Wettbewerb schon ziemlich zerstörend. Das hilft aber nichts! Wenn ihr einem alternativen Markt eine Chance geben wollt, dann solltet ihr höchstens mit den gleichen Preisen an den Start gehen.

Auch wäre es gut, zu überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, ein oder 2 % unter eure bisherigen Angebote zu gehen. Durch die niedrigen Gebühren, die Fyndiq berechnet, bleibt euch eh schon mehr übrig.

Warum dann also nicht einen neuen Marktplatz unterstützen, der euch fuckin’ Kohle übrig lässt?

Quartalszahlen von eBay und PayPal: der eine gewinnt der andere gewinnt weniger

Das Ergebnis von eBay bestätigt meine gestern geäußerten Erwartungen für das abgelaufene 4. Quartal. In Zahlen:

GMV: 21,9 Milliarden US$

Wachstum: 5%

Reibach: 477 Millionen US$

Im Gesamten lag das Ergebnis im Bereich dessen, was auch erwartet wurde. Allerdings war das den Börsianern offensichtlich nicht genug. EBay verlor teilweise bis zu 10 % im nachbörslichen Handel.

Bei PayPal lief es besser!

Viel besser! Der Gewinn steigerte sich um 27 % auf 443 Millionen US$. Der Umsatz für Q4 lag bei 2,6 Milliarden US$ und der für das Gesamtjahr bei 9,2! Über das Gesamtjahr 2015 steigerte PayPal seinen Umsatz um 15 %. Das wurde auch von den Börsianern belohnt und die PayPal-Aktie legte gute 5 % zu.

Und was sagt der Boss dazu?

EBays CEO Devin Wenig hätte wahrscheinlich viel lieber fettere Zahlen präsentiert. Aber so schlimm wie es dargestellt wird, ist es in meinen Augen nicht. Also stimme ich eBays Boss zu. Er betont, dass das Ergebnis in seinen Augen durchaus solide ist und sieht eBay auf einem guten Weg, seine langfristigen Ziele auch zu erreichen. Die um 5 % gestiegene Zahl der Kunden, auf nunmehr über 162 Millionen, ist immerhin eine gute Zahl.

Wie sehe ich das nun?

Ich habe die Kernzahlen im wesentlichen unreflektiert aus den Medien übernommen nur die wichtigsten zusammengeschrieben. Eine etwas detailliertere Meinung werde ich erst dann haben, wenn ich tatsächlich den Geschäftsbericht durchforste.

Allerdings entspricht die Entwicklung meinen Erwartungen. EBay kann froh sein, wenn es das Niveau der Vorjahre hält. Ein großes Wachstum hätte ich nicht erwartet. Die Abspaltung von PayPal zeigt sich deutlich.

Es sollte aber nicht vergessen werden, dass vor der Abspaltung von PayPal die Erwartungen der Medien ganz andere waren. Diese kolportierten bereits Ergebniseinbußen von bis zu 70 %. Damit lagen sie (glücklicherweise) falsch!

EBay Plus:

Auch darauf ging Devin Wenig ein. Er teilte mit: “Eine Erweiterung des Programms sei zurzeit nicht geplant.”