Archiv der Kategorie: Alibaba

AliExpress Verbraucherbericht 2023

AliExpress-Studie: So kaufen europäische Verbraucher ein

Die AliExpress-Studie 2023 gewährt uns wichtige Einblicke, wie europäische Verbraucher einkaufen. Befragt wurden insgesamt 4.039 Konsumenten aus Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien.

Consumer Insight Report von AliExpress

94 % der befragten Verbraucher gaben an, in den letzten drei Monaten Geld im Internet ausgegeben zu haben. Am höchsten waren die Online-Einkaufsquoten in Deutschland (96 %) und Spanien (95 %), gefolgt von den Briten, die mit 90 % immer noch sehr viel online einkaufen.

Was die Häufigkeit der Einkäufe angeht, so gaben in den drei Monaten bis November 2023 fast zwei Drittel (61 %) der Käufer an, fünf oder mehr Artikel online gekauft zu haben.

AliExpress-Studie: Das sind die wichtigsten Kategorien

Die Befragung ergab die folgenden fünf Spitzenkategorien für alle Märkte:

  1. Kleidung, Unterwäsche, Nachtwäsche und Schuhe
  2. Schönheit und Gesundheit
  3. Spielzeug und Freizeit
  4. Sport und Unterhaltung
  5. Telefone und Telekommunikation

Die spanischen Verbraucher sind die sportlichsten Käufer: 58 % kaufen Produkte aus dem Bereich Sport und Unterhaltung.

Die beliebtesten Produkte der französischen Verbraucher stammen aus der Kategorie Schönheit und Gesundheit.

Britische Verbraucher kaufen am häufigsten Produkte im Zusammenhang mit Hochzeiten und Veranstaltungen im Internet. Mehr als ein Viertel (26 %) gab an, in dieser Kategorie Geld ausgegeben zu haben.

Fast 79 % der deutschen Verbraucher haben in den letzten drei Monaten Bekleidungsartikel online gekauft, wobei fast 25 % im Durchschnitt zwischen 81 und 172 € ausgaben.

Das sind die wichtigsten Einkaufskanäle

Nahezu homogen sind die bevorzugten Einkaufskanäle der befragten Konsumenten:

  1. Online-Marktplätze
  2. Websites von Einzelhändlern
  3. Mobile Apps von Einzelhändlern
  4. Second-Hand-Plattformen
  5. Shops in sozialen Medien

In den letzten drei Monaten waren Online-Marktplätze der beliebteste Einkaufskanal: 50 % der Verbraucher gaben an, über diesen Kanal eingekauft zu haben, die über 55-jährigen sagten hingegen aus, dass sie es vorziehen, direkt auf die Website des Einzelhändlers zu gehen.

Das Einkaufen über soziale Medien war bei den 16- bis 24-Jährigen am beliebtesten (26 %) und fiel bei den über 55-Jährigen auf 8 % ab. In allen Altersgruppen kauften die Menschen mehr von Influencern erstellten Posts im Vergleich zu Anzeigen, die von Prominenten beworben wurden, was auf einen kulturellen Wandel bezüglich der Macht der Stars und den Aufstieg der Influencer hinweist, die eine authentischere Verbindung zu ihrem Publikum haben.

Livestreaming ist nach wie vor ein aufstrebender Einkaufskanal und war bei Männern beliebter als bei Frauen. Im Vergleich zu anderen Märkten war dies auch bei den Franzosen am beliebtesten.

Wie lief der Double11 in China dieses Jahr?

Auch in China sind schwere Zeiten angebrochen. Seit 2 Jahren vermelden die großen Akteure JD.com und Alibaba keine genauen Zahlen mehr. Aus dem was veröffentlicht wurde ist zu entnehmen, dass beide Unternehmen zwar mit dem Ergebnis 2023 zufrieden sind, aber beide stellen auch fest, dass Verbraucher ihr Einkaufsverhalten im Reich der Mitte stark verändert haben.

Branchenprimi nennen keine Zahlen

Alibaba gibt an das Niveau von 2021 erreicht zu haben. 2021 wurde ein GMV in Höhe von rund 84,5 Mrd. US$ generiert. JD.com spricht von einem Allzeithoch. Mehr ließen sich Alibaba und JD.com nicht in die Karten schauen.

„Die solide Leistung von Taobao und Tmall spiegelt den Erfolg unserer benutzerzentrierten Strategie wider, die sich auf wettbewerbsfähige Preise, vielfältige Inhaltsangebote und KI-gesteuerte Technologien konzentriert, die das Verbraucher- und Händlererlebnis während der Kampagne weiter optimiert“, sagte Trudy Dai Shan, CEO von Taobao und Tmall Group.

Strategien

Sowohl JD.com als auch Alibaba setzen dieses Jahr auf identische Strategien und lieferten den Verbrauchern besonders günstige Produkte mit etlichen Zugaben. Premium-Marken taten sich eher schwer. So sprach JD.com z.B. eine Bestpreis-Garantie aus und sponserte Preise. Alibaba achte darauf, dass über 80k Produkte zum bestmöglichen Preis angeboten wurden.

Paketvolumen erreichte Höhen die wir in der EU nicht kennen

Zwischen dem 1. und 11. November stieg das Paketvolumen auf 5,26 Milliarden Pakete, 23,22 % mehr als ein Jahr zuvor. Am Samstag wurden 639 Millionen Pakete durch China geschickt, ein Anstieg von 15,76 % im Vergleich zum Vorjahr.

KI & Liveshopping

Natürlich durfte auf das >Buzzword< KI nicht fehlen. Bei de Handels- und Plattform Riesen berühmten sich denn auch, dass sie natürlich eine Vielzahl von KI-Tools nutzen und den Sellern bereitstellen. Gerade Alibaba hob hervor, dass aus Liveshopping nach wie vor ein Burner sei.

Fazit

Alles in allem schien auf der ganzen Welt der Double 11 etwas ruhiger verlaufen zu sein. Denn auch in Deutschland gab es nur wenige Kampagnen welche auf das Shopping-Festival abzielten. trotzdem und nach wie vor sind Chinas Zahlen beeindruckend.

AliExpress Russland entlässt Mitarbeiter. Das Geschäft bricht ein.

Wie einige chinesische Medien berichten, entlässt das Joint-Venture von Alibaba und drei russischen Unternehmen Mitarbeiter. Zu den Partnerfirmen gehört auch mail.ru. Aber auch andere chinesische Firmen haben ihre Aktivitäten in Russland und der Ukraine reduziert, da sie Sorgen wegen der Sanktionen gegen Russland haben. Der Handel bricht fast vollständig zusammen.

Der Stellenabbau, der vor einem Monat begann, betrifft laut russischem Zeitungs-Bericht unter Berufung auf eine anonyme Quelle bis zu 40 Prozent der Mitarbeitenden in Geschäftsbereichen, die durch die westlichen Sanktionen gegen Russland entbehrlich geworden sind. AliExpress Russland wollte sich auf Nachfrage gegenüber den Medien nicht dazu äußern.

Ein Handel findet nicht mehr statt

Eine chinesische Händlerin, welche über die russische Plattform verkauft, beklagt, dass die Verkäufe nach Russland und der Ukraine eingebrochen sind und quasi kein Handel mehr stattfindet.

»Früher trugen die Märkte etwa 60 Prozent zu ihrem Geschäft mit Isolierflaschen bei, mit einem Jahresumsatz von etwa 20 Millionen Yuan (2,9 Millionen US-Dollar)«, sagte sie. Normalerweise verhandelte sie nach dem Neujahrsfest mit den Kunden über Preise und lieferte die Bestellungen bis Mai aus. »Aber wir haben noch immer keine Aufträge. Wir haben keine Ahnung, wie die Situation in der zweiten Jahreshälfte aussehen wird.«

Die kriegerische Situation trifft damit nicht nur inländische Unternehmen, sondern vor allem auch Partner, die in Russland Geschäfte gemacht haben.

Die deutschen Exporte in die Russische Föderation sind im März 2022 im Zuge des Kriegs in der Ukraine und der gegen Russland verhängten Sanktionen eingebrochen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden Waren im Wert von 1,0 Milliarden Euro nach Russland exportiert, das waren 58,7 % weniger als im März 2021. Im Februar 2022 waren die Exporte nach Russland noch um 16,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.

Rückschlag für Alibaba & Co.

Noch vergangenes Jahr plante AliExpress Russland einen Börsengang und erhoffte sich einen Milliardenerlös. Für das Geschäftsjahr 2020-21 meldete das Unternehmen ein stattliches GMV in Höhe von 3 Milliarden US$, laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Daraus wird nun erst einmal nichts.

Nicht nur für Alibaba und deren russische Partner, sondern vor allem auch für die Vielzahl an kleinen und mittleren Händlern ist der zu verurteilende russische Angriffskrieg eine große Herausforderung.

SNEAK PREVIEW: Die Marktplatzwelt 2022

Marktplatzstudie 2022: Erfolgsfaktoren inkl. Marketplace Landscape 2022 & Business Enabler Universe

gominga hat im Jahr 2020 zusammen mit ihrem Partner ecom consulting GmbH die Marktplatzstudie „Die Marktplatzwelt 2020“ veröffentlicht. Damals wurde mit der ausgearbeiteten Marktplatz-Landschaft und der gesamten Studie Pionierarbeit geleistet. So konnten wichtige Fakten zu einem dynamischen Umfeld in hoher Transparenz aggregiert und abgebildet werden. Seitdem ist viel geschehen. Inzwischen kein Geheimnis mehr: Die COVID-19 Pandemie hat der Digitalisierung einen regelrechten Boost beschert.

Häufige Rückfragen aus den Medien, von verschiedenen Kunden und Partnern sowie der Marktplatz-Boom der vergangen zwei Jahre haben deutlich gemacht, dass der Bedarf für ein Follow-up groß ist. gominga hat sich also mit einigen Partnern und den diesjährigen Sponsoren Lengow und Arvato dazu entschieden, die Marktplatzstudie 2022 zu veröffentlichen.

 

Hier also eine SNEAK PREVIEW auf die Inhalte der neuen Marktplatzstudie 2022:

  • Treiber und Trends des Marktplatz-Booms
  • Marketplace Landscapes 2022
  • Marktplatz Ökosystem: Services und Solution Provider
  • Expertenbeiträge zu Erfolgsfaktoren

 

Expertenbeiträge zu den Erfolgsfaktoren von Online Marktplätzen:

  • Samsung: Customer Care auf Online Marktplätzen
  • Venta: Amazon USA
  • Arvato: Fulfilment und Logistik
  • Lengow: Datenmanagement und Internationalisierung
  • WMF: Organisation
  • Alexander Graf: B2B Marktplätze
  • Und viele mehr von Unternehmen wie Otto, Kaufland, Osborne Clark, authorized.by, Taxdoo

 

Die Hauptsponsoren der Marktplatzstudie 2022:

 

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Trends & Treiber der Marktplatzwelt 2022

  • COVID treibt Digitalisierungsmut und Kundenverhalten
  • Wachsende Bedeutung von Marktplätzen für Marketing und Retail Media
  • Customer Experience Management und der 360-Grad-Blick auf den Kunden
  • Entwicklung neuer Services für Verkäufer und Verbraucher
  • E-Commerce wird für Investoren wieder beliebter
  • Aufbau einer belastbaren Logistik-Infrastruktur
  • Standardsoftware für das Marktplatz-Geschäft
  • Re-Commerce-Plattformen – Nachhaltigkeit im Fokus
  • Kombination von Social Media & Commerce
  • D2C-Brands und Marktplatz-Aggregatoren

 

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BVOH Webinar: Markenschutz in China – Einblicke wie Alibaba Marken und geistiges Eigentum schützt

Interlectual Property (Vortrag in Englisch)

Alibaba unterstützt große Marken, KMUs und Handelsunternehmen dabei, ihre Produkte über Alibaba Plattformen (wie Tmall und Tmall Global) nach China zu vermarkten und zu verkaufen. ‚Made in Germany‘ ist nach wie vor ein hoch attraktives Qualitätssiegel für chinesische Kunden.

Derzeit nutzen etwa 1.700 deutsche Marken Tmall und Tmall Global um die chinesischen Verbraucher zu erreichen. Beim Global Shopping Festival 2021 war Deutschland erneut unter den Top 5-Märkten, die nach China verkauften. Im vergangenen Jahr konnten weltweit über 290k Marken am Shopping-Event Umsätze von insgesamt 84,5 Milliarden US-Dollar erwirtschaften.

Im Webinar “Markenschutz in China” könnt Ihr Folgendes erwarten:


1. Einblicke in das Alibaba Ecosystem
2. Deep Dive in das Thema Intellectual Property Protection durch Alibaba Kollegen aus dem Londoner und Pariser Büro (daher findet der Vortrag in Englisch statt). Diese teilen mit Euch, wie Folgendes erreicht wird:

  • 96 % der proaktiv entfernten Inserate wurden gelöscht, bevor ein einziger Verkauf stattfand.
  • 98 % der eingereichten Löschungsanträge wurden innerhalb von 24 Stunden bearbeitet.
  • 744 Hinweise wurden durch Alibaba an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben, dies führte zur Schließung von 1.458 an der Herstellung und dem Vertrieb illegaler Waren beteiligten Einrichtungen.

 

Wann: 24. März 2022
Uhrzeit: 11-12 Uhr
Wo: Microsoft Teams


Speaker: Alibaba Kollegen aus dem Londoner & Pariser Büro





Marion Couvreur
Deputy Director, Global IP Enforcement Alibaba Group





Graham Clemence
Senior Director, Global IP Enforcement Alibaba Group



Patrick Kühl
Business Development Manager Alibaba Group

 

BVOH – Wer wir sind:

Der Bundesverband Onlinehandel e.V. wurde am 8. April 2006 in Dresden gegründet. Wir verstehen uns als Sprecher und Interessenvertreter des mittelständigen Onlinehandels (KMU) und arbeiten an der Verwirklichung eines fairen, sicheren und erfolgreichen Onlinehandels für alle Beteiligten. Bei uns ist der Mittelstand des Onlinehandels zu Hause.

Werde Mitglied und bringe Dich tatkräftig ein: https://bvoh.de/mitglied-werden-im-bvoh/

Wenn Online-Marktplätze falsche Steuersätze abrechnen

Onlinehändler sind auf die richtigen Steuersätze für Ihre Produkte angewiesen. Sonst riskieren sie am Ende ihr Geschäftsmodell – und Ärger mit dem Finanzamt.

Abhängigkeit von der Plattform

Wollten Unternehmen früher ihre Produkte ins europäische Ausland verkaufen, war dies oft ein langwierig vorzubereitender und umständlich durchzuführender Prozess. Heute sind grenzüberschreitende Verkäufe dank großer Plattformen wie Amazon, eBay und Co. eine Sache von nur wenigen Mausklicks. Mancher Onlinehändler bemerkt kaum, dass seine Waren, die er via Plattform anbietet, auch von Kunden aus anderen europäischen Ländern bestellt und gekauft werden können. Dies alles bliebe unproblematisch, solange die bei etwa Amazon-internen Umsatzsteuer-Berechnungsservices – die den Kunden die Ware in Rechnung stellen und dabei auch den jeweiligen länderspezifischen Mehrwertsteuersatz ausweisen – korrekt arbeiteten. Leider ist das nicht immer der Fall. Hauptgrund dafür ist das zugrunde liegende, komplexe Steuersystem der EU. Neben dem Standardsteuersatz und dem reduzierten Steuersatz, gibt es in den 27 EU-Ländern zahlreiche Ausnahmen und Sonderregelungen, bei denen man immer auf dem neuesten Stand sein muss. Sowohl Händler als auch Steuerberatungsunternehmen stellten schon mehrfach fest, dass Plattformen in den für die Kunden automatisch erstellten Rechnungen die falschen Umsatzsteuersätze ausweisen. Händler können sich hier also nicht allein auf die Plattform verlassen und laufen Gefahr, falsche Daten in ihre Steuererklärung zu übernehmen. Gegenüber den Finanzämtern haften sie jedoch selbst für die Richtigkeit der Daten.

Das Aus für Händler?

Wie bereits erwähnt, ist das EU-Mehrwertsteuersystem alles andere als leicht zu durchschauen. Einheitlich geregelt ist es auch nicht. Waren, die in Deutschland verkauft werden, unterliegen 19 Prozent Mehrwertsteuer. Werden sie nach Polen verkauft, werden 23 Prozent Mehrwertsteuer für den Kunden fällig, in Luxemburg nur 17 Prozent und da sprechen wir nur von den Standardsätzen. Für die Onlinehändler ist es ein großes Problem, dass Plattformen hier fehlerhaft arbeiten – denn sie müssen anschließend die Rechnungen selbst korrigieren. Und nicht nur das: Sie laufen auch Gefahr, dass ihr Geschäftsmodell nicht mehr trägt. Wenn Steuersätze nicht richtig berechnet werden, können ihre Produkte schnell deutlich teurer als die der Konkurrenz zu sein – oder sie müssen nach Steuerprüfungen die Differenz zu fälschlicherweise berechneten ermäßigten Steuersätzen ans Finanzamt zurückzahlen. Gerade für kleine Händler können beide Szenarien schnell das Aus bedeuten.

Plattformen wie Amazon selbst äußern sich zu entsprechenden Anfragen und Beschwerden unklar. Der Konzern gebe jedes Jahr mehrere Milliarden Dollar aus, um die Infrastruktur für die Onlinehändler zu optimieren und ermögliche seinen Händlern jederzeit, die entsprechenden Einstellungen für die Berechnung der Mehrwertsteuer an seine Kunden individuell anzupassen. Händler machen jedoch andere Erfahrungen. Sie berichten immer wieder, dass sie theoretisch zwar die Möglichkeit hätten, die Steuercodes zu ändern – in der Praxis hätten allerdings sogar Steuerexperten Probleme, die entsprechenden Einstellungen vorzunehmen.

Europäische Kommission übernimmt keine Haftung

Hinzu kommt ein weiteres großes Problem: Selbst bei der Europäischen Kommission herrscht stellenweise Unkenntnis über die korrekten Steuersätze, die bei EU-weiten Verkäufen von Waren und Produkten zu berechnen sind. Auf der Website der Europäischen Kommission gibt es zwar Listen mit diesen Steuersätzen – aber die Kommission übernimmt keine Garantie für deren Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit. Roman Maria Koidl, Gründer & CEO von eClear, hat die Kommission darauf hingewiesen, dass deren Listen an manchen Stellen Fehler aufweisen. Nach wie vor sind unter anderem Lebensmittelprodukte in Deutschland, die zu einem reduzierten Steuersatz von 7 Prozent verkauft werden, mit dem üblichen Regelsatz von 19 Prozent ausgewiesen. Wenn Händler sich darauf verlassen, erleiden sie Wettbewerbsnachteile und führen zu viel Steuern an das Finanzamt ab. „Verlässliche und belastbare Auskünfte sind über diese Datenbank nicht möglich“, so Koidl, der für sein Unternehmen eClear über mehrere Jahre hinweg eine eigene Datenbank mit dem Namen VATRules aufgebaut hat, in der 1,2 Mio. Steuercodes und alle Ausnahmen erfasst sind und die durchgehend manuell auf aktuellem Stand gehalten wird. Doch geändert hat sich daran nichts. Die Europäische Kommission habe lediglich mitgeteilt, dass sie keine Haftung für die Daten übernehme.

Alibabas Singles Day: 84,54 Mrd. US$ GMV

Meine Güte, was für eine Zahl, was für ein GMV. Da wird in einer kurzen Periode rund um den 11.11. (14 Tage) mehr umgesetzt als wir in ganz Deutschland in einem Jahr im Onlinehandel ausgeben. Was der chinesische Markt doch für ein Potenzial hat.

Hier weitere beeindruckende Zahlen:

  • 900 Millionen Verbraucher nutzen den Double Eleven
  • 290.000 Marken boten ihre Waren feil
  • 200 Luxusmarken verkauften aus Tmall Luxury Pavilion
  • Tesla verkaufte mehr Ladestationen am 11.11. als das ganze sonstige Jahr
  • 500.000 nachhaltige Produkte von 2.000 Händlern wurden besonders beworben
  • Alibaba gab über 15 Mio. US$ an Gutscheinen für ›grüne‹ Produkte aus
  • In den ersten 9h wurden 120.000 energieeffiziente Artikel gehandelt
  • In der ersten Stunde wurden 25.000 wassersparende WCs verkauft, mit 225t weniger an Wasserverbrauch pro Tag
  • 58.838 Bäume werden gepflanzt, weil Verbraucher so viele Energiepunkte gesammelt haben
  • Alibabas Logistik Cainiao reduzierte den CO2-Verbrauch am 11.11 um 18.000 Tonnen

Neben den beeindruckenden Sales-Zahlen zeigt das Unternehmen sehr deutlich, dass es ganz auf Regierungskurs liegt und sehr bemüht ist, umweltfreundlich und nachhaltig zu agieren. Nahezu 2/3 der Erfolgsmeldungen von Alibaba fußen auf der Benennung von Umweltinitiativen.

„In der Anfangsphase von 11.11 haben wir uns auf Wachstum konzentriert – genauso wie Eltern sich auf die Größe und Stärke eines Kindes konzentrieren würden. Aber wenn ein Kind zum Teenager wird, verlagern die Eltern ihren Fokus auf die Förderung des Verantwortungsbewusstseins des Kindes: die Rolle, die es in der Gesellschaft spielt. Genau das machen wir jetzt“, so Tung CMO bei Alibaba.

Quelle: https://www.alizila.com/alibaba-1111-double11-singles-day-set-new-record-looking-beyond-numbers/

Kampf der Onlineanbieter: Wie sich deutsche Händler gegen Konkurrenz aus Asien wappnen können

ECC KÖLN und Lengow untersuchen in einer neuen Studie die Wahrnehmung von asiatischen Händlern im Netz und zeigen: Die Herkunft eines Onlinehändlers wird von Konsument:innen kritisch hinterfragt. Rund zwei Drittel umgehen bewusst Anbieter aus Asien. Aber: Die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen – deutsche Händler müssen sich wettbewerbsfähiger aufstellen und mit Transparenz punkten.

Herkunft von Anbieter und Produkt beeinflusst Kaufverhalten

Ein Produkt nicht kaufen, wenn klar wird, dass der Verkäufer aus dem asiatischen Ausland kommt? Ja – sagen 55 Prozent der Befragten. Dabei sind es vor allem Frauen, die asiatischen Anbietern kritisch gegenüberstehen: Einmal bei einem asiatischen Onlinehändler eingekauft, würden nur 35 Prozent dies erneut tun, bei den Männern ist es rund die Hälfte (53 %). Besonders skeptisch stimmen die Konsumentinnen und Konsumenten asiatische Onlinemarktplätze wie AliExpress und Co. Die bekannten Namen OTTO, Amazon oder Zalando überzeugen weitaus mehr, vor allem in puncto Rücksendungen, Datenschutz und Vertrauen in das Angebot. Für rund zwei Drittel der Konsument:innen (66 %) wird der Standardcheck der Herkunft des Anbieters beim Kauf über diese Plattformen überflüssig. Der wahre Konkurrenzkampf mit chinesischen Anbietern findet also dort statt!

Händler wünschen mehr Kontrolle

82 Prozent der befragten deutschen Onlinehändler sehen den steigenden Preiskampf auf asiatischen Billigplattformen als Herausforderung an und finden es zunehmend schwer, sich dagegen zu positionieren. Die größten Fragen kommen bei den meisten Händlern bei der Wahl der für sie geeigneten Plattform auf, sowie in puncto Pflege von Kunden- und Produktdaten. So investiert aktuell rund die Hälfte der befragten Händler bereits in den Ausbau von digitalem Know-how, Produktdatenpflege und digitalen Vertriebswegen. Denn nur durch eine professionelle E-Commerce-Strategie mit einer transparenten Präsentation und Beschreibung der Produkte, insbesondere mit Blick auf Herkunft und Datenschutz, können deutsche Händler sich von der asiatischen Konkurrenz abgrenzen.

Es ist wichtig, dass Händler ihren Käufer:innen einfach und transparent den qualitativen Unterschied zu Billigprodukten aus Asien klarmachen, vor allem auf Marktplätzen. Dazu müssen gerade Produktdaten gepflegt und optimiert und Informationen zu Produkten schnell beantwortet werden. Sich von der Konkurrenz abzuheben, gerade aus dem Ausland, ist auf den großen Marktplätzen extrem wichtig, denn dort spielt die Herkunft der Verkäufer für die Kunden:innen keine so große Rolle, da bereits ein großes Vertrauen herrscht“, empfiehlt Oliver Bogatu, Country Manager DACH bei Lengow.

Zur Studie geht es hier.

Chinesische Marktplätze in Europa – Chance oder Risiko?

Im Rahmen von Europas größtem digitalen E-Commerce-Event, dem Lengow Day, findet am 7. Oktober um 10 Uhr 20 eine Gesprächsrunde zum Thema “Chinesische Marktplätze in Europa – Chance oder Risiko?” statt.

Es ist kein Geheimnis, dass der Westen in Sachen E-Commerce gegenüber China aufholen muss. Chinesische Marktplätze sind innovativer und werden wohl den globalen E-Commerce-Markt erobern. Was bedeutet das für die europäischen Akteure? Welches sind die größten Chancen und Risiken? Folgende Experten diskutieren:

  • Terry von Bibra, Ex-Europachef von Alibaba, jetzt Lengow Board Member
  • Yannick Mathan, Head of Business Expansion, AliExpress
  • Ted Hettich, CCO, Cross-Border Commerce EU

Jetzt zur Gesprächsrunde anmelden!

Der Lengow Day verbindet am 7. Oktober hochwertige Keynotes (15 Min.) und Gesprächsrunden (30. Min.) sowie kostenlose Beratungsräume und 1:1-Meetings mit skurrilen Fragen rund um den Onlinehandel. Während der Hauptkonferenz wird die TV-Gameshow-Moderatorin Sophie einige Fragen stellen, die Teilnehmer direkt beantworten und mit etwas Glück reichlich Geschenke gewinnen können. Mehr erfahren.

Marken und Händler teilen Expertise und Strategie bei Europas führendem digitalen E-Commerce-Event

Am 7. Oktober 2021 findet wieder Europas größtes digitales E-Commerce-Event statt, diesmal im Gewand einer innovativen TV-Gameshow, bei der Teilnehmer nicht nur eine Menge Preise gewinnen können, sondern bei der auch Top-Brands wie das Kosmetikunternehmen Clarins, der Hersteller und Anbieter von Werkzeugen und Elektrowerkzeug-Zubehör Wolfcraft, die Softwarefirma Kaspersky oder der weltgrößte Brillenhersteller Luxottica zu Wort kommen.

Gameshow: Neues Format verbindet E-Commerce-Expertise mit Entertainment

Nach eineinhalb Jahren Online-Konferenzen und Webinaren bringt der Lengow Day etwas Abwechslung in diese Monotonie: Für die Teilnehmer wurde als Unterhaltungs-Mehrwert ein innovatives E-Commerce-Quiz geschaffen.

Das Event verbindet hochwertige Keynotes (15 Min.) und Gesprächsrunden (30. Min.) sowie kostenlose Beratungsräume und 1:1-Meetings mit skurrilen Fragen rund um den Onlinehandel. Während der Hauptkonferenz wird die TV-Gameshow-Moderatorin Sophie einige Fragen stellen, die Teilnehmer direkt beantworten und mit etwas Glück reichlich Geschenke gewinnen können.

Zu den Top-Speakern der Hauptkonferenz gehören unter anderem:

  • Terry von Bibra, Ex-Europachef von Alibaba, jetzt Lengow Board Member
  • Federico Rebeschini, Global Head of SEO & Performance, Luxottica
  • Fanny Cussac, Head of Performance Marketing, Clarins
  • Georg Aß, Head of E-Commerce, Kaspersky
  • Guillaume Cavaroc, Business Director for Retail & E-Commerce, Facebook
  • Aissatou Diallo, Retail Lead, Snapchat
  • und viele mehr …

Das können Brands und Händler vom Lengow Day 2021 erwarten

Der Lengow Day besteht dieses Jahr aus drei Standpfeilern:

  • Der Konferenz-Stream

Keynote-Speaker, Gesprächsrunden und maßgeschneiderter Content für Händler, je nachdem, für welchen der beiden Pfade sie sich entscheiden: Marketplaces oder Marketing. Mit dabei sind Snapchat, Clarins, Luxottica, Facebook, Wolfcraft, Kaspersky, AliExpress, eBay und viele mehr!

  • Kostenlose Beratungsräume

Händler haben die Möglichkeit, eine kostenlose Beratung mit Einzelhandelsexperten zu erhalten, und zwar bequem von Ihrem Schreibtisch aus. Sie Fragen sich, wie Sie in den französischen oder polnischen Markt einsteigen können? Wie Sie Ihre Pricing-Strategie auf Marktplätzen verbessern können? Oder wie Sie Augmented Reality für Ihre Kunden einsetzen können? Die Antworten gibt es am 7. Oktober.

  • Persönliche Business-Gespräche

Händler können auch 1:1-Gespräche mit ausgewählten Partnern organisieren, unter anderem mit den führenden Marktplätzen in Europa wie AliExpress, Allegro, Cdiscount, Zalando, eBay, Kaufland.de, bol.com, Onbuy.com, Wish, Rakuten, Fruugo, JOOM oder La Redoute.

Jetzt für die Lengow Day Game Show Edition 2021 anmelden!

Das sagt Alibaba zur verhängten Rekordstrafe der Kartellbehörden gegen den Konzern

2,3 Milliarden Euro darf Alibaba als Strafe wegen wettbewerbswidrigem Verhalten bezahlen. Das hört sich viel an, dürfte aber aufgrund der sprudelnden Gewinne des ›chinesischen Amazons‹ ein Klacks sein. Angeblich soll Alibaba seine Marktmacht missbraucht haben, indem der Konzern Dritthändlern untersagte, auch auf anderen Plattformen ihre Waren anzubieten. Tatsächlich wird kolportiert, dass diese Maßnahme eine weitere Konsequenz wegen Jack Mas Kritik am chinesischen Finanzsystem ist.

Wer hat die Hosen in China an?

Nun hat sich Alibaba mit einem Brief an seine Händler, Kunden und die Community gewendet. In diesem drückt der Plattformenbetreiber demütig aus, dass man die Entscheidung akzeptieren wird. Das Unternehmen betont die konstruktive Zusammenarbeit mit der chinesischen Marktüberwachungsbehörde (SAMR).

»Die heute verhängte Strafe diente dazu, Unternehmen wie das unsere zu alarmieren und zu katalysieren. Es spiegelt die nachdenklichen und normativen Erwartungen der Regulierungsbehörden an die Entwicklung unserer Branche wider. Dies ist eine wichtige Maßnahme zur Gewährleistung eines fairen Marktwettbewerbs und der Qualitätsentwicklung der Volkswirtschaften von Internetplattformen«, so der Internetkonzern in seinem Brief.

Jedoch nutzt Alibaba diese Mitteilung auch, um herauszustellen, warum Plattformen wie Tmall oder Taobao wichtig sowohl für die chinesische Volkswirtschaft als auch kleine Händler sind: »[…] Das Plattformmodell senkte die Kosten für die Gründung und Geschäftstätigkeit, verbesserte die Effizienz und verbesserte die Verbreitung wirtschaftlicher Aktivitäten

Den vollständigen Wortlaut des Alibaba-Briefs an seine Kunden könnt ihr hier nachlesen. Wer diese Stellungnahme zur verhängten Strafe liest, dem wird klar: Alibaba kuscht, aber so was von. Vor allem zeigt das Verhalten der chinesischen Regierung aber auch das von Alibaba, wer am längeren Hebel sitzt. Das ist mehr als eindeutig die chinesische Regierung!

Die Allmacht der chinesischen Regierung

Weder Konzerngröße noch Prominenz helfen. Wer die Politik kritisiert, bekommt ganz kräftig eins auf die Finger gehauen. Wir erinnern uns daran: Jack Ma war wochenlang nicht sichtbar, der Börsengang der Ant Group wurde abgesagt und nun die verhängte Rekordstrafe. Das lässt nur einen Schluss zu: In China ist die Regierung allmächtig. Das unterstreicht die an Gesichtsverlust grenzende öffentliche Stellungnahme der Alibaba Group.

China vs. den Rest der Welt

Auch wenn wir alle mitunter dazu neigen, die Schnelligkeit, die kompromisslosen Reaktionen und das äußerst pragmatische Vorgehen Chinas z. B. in Afrika zu verklären, dürfen wir nicht vergessen, zu welchem Preis das passiert. Ängstlich sollte uns machen, dass wir in der westlichen Hemisphäre mit unseren demokratischen und freiheitlichen Werten scheinbar noch keine wirkliche Antwort auf die wachsende globale Dominanz Chinas gefunden haben.

Tmall startet den Double Eleven Event

Alibabas Marktplatz Tmall hat am gestrigen Tag sein Singles Day Sale begonnen, der Event endet in der Regel am 11.11. dem Singles Day. Dieser von Alibaba in den letzten Jahren etablierte Event wartet meistens mit – für unsere Vorstellungskraft unglaublichen Umsatzzahlen auf. Vergangenes Jahr wurden an nur einem Tag über 38 Milliarden US$ erwirtschaftet. Im Vergleich hierzu werden die Amazon Umsätze am Prime Day optimistisch auf gerade einmal 10 Mrd. US$ geschätzt.

Bis zum 11.11 werden auf Tmall rund 250.000 Marken, 5 Millionen Händler und circa 14 Millionen Artikel teilnehmen. Dieses Jahr wird eine noch stärkere Nachfrage erwartet, so dass Taobao und Tmall den Sale um 3 Tage verlängern, sagt Tmall & Taobao CEO Jiang Fan.

Auch für internationale Brands und Händler ist der Singles Day ein wichtiges Event. Tmall verkündet, dass dieses Jahr rund 300.000 neue ausländische Händler an dem Sales Event teilnehmen werden. Insgesamt werden 2.600 nicht chinesische Marken aus 89 Ländern ihre Produkte an diesem Tag feilbieten.

Chinesische Medien erwarten einen Umsatzsprung auf über 50 Mrd. USD an diesem Tag. Im Übrigen: Zeit sich einmal drum zu kümmern wir eigene oder europäische Produkte von euch auf Tmall angeboten werden können!

02. Juni: Marktplatzwelt 2020 Webinar zur Studie

Am morgigen Dienstag von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr findet ein Webinar zum Thema Marktplätze statt. Ausrichter sind die Autoren der Marktplatzstudie 2020. Referenten sind Marcus Diekmann, Dr. Kai Hudetz und Prof.Dr. Stummeyer. Für jeden Marktplatzhändler, Markeninhaber oder Hersteller ein >Muss<.

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Wir beantworten und diskutieren spannende Fragen und Thesen:

  • Die Entwicklung der Marktplätze vor, während und nach Corona
  • Haben wir den Marktplatz-Peak jetzt schon erlebt oder war das erst der Anfang?
  • Regionale Marktplätze – Rettungsanker oder Sargnagel für den lokalen Einzelhandel?
  • Wie blicken Politik und Medien auf die Marktplätze, in Deutschland – woanders?
  • Was ist die Investoren-Sicht auf den Marktplatz-Hype?
  • „Amazon oder nichts“ – spielen andere Markplätze eine echte Rolle? Welche?
  • Ersetzen Rezension sowie Q&A nun endgültig den Verkäufer auf der Fläche?
  • Was bedeutet der Marktplatztrend für Markenhersteller?
  • Was bedeutet das für Händler? Online-Händler und stationäre Händler?

Die Teilnahme ist natürlich kostenlos und hier geht es zur Anmeldung.

Alibabas Logistikbeteiligung 4PX spendet 50.000 Schutzmasken für Deutschland

Alibabas Logistikbeteiligung 4PX spendet für die Bürger in Ginsheim-Gustavsburg bei Frankfurt 50.000 Mundschutzmasken. Dort hat Chinas größter E-Commerce-Logistiker seine deutsche Niederlassung. Alibabas Tochter betreibt dort 9.000 qm Lagerfläche mit Verwaltung. Insgesamt managed 4PX in Europa Fulfillmentcenter mit einer Lagerfläche von knapp 100.000 qm. Ziel ist es, chinesischen Händlern einen einfachen Versand an ihre europäischen Kunden zu ermöglichen.

Die jetzige Spende ist als Zeichen der Solidarität zu verstehen. Unter dem Motto ›Wir sind mit Euch‹ erhielt der Kreis Heinsberg 20.000, die Stadt Ginsheim-Gustavsburg ebenfalls 20.000 und die Gemeinde Grolsheim 10.000 Masken gespendet.

Die jeweiligen Kreis-, Stadt- und Gemeindevertreter bedanken sich für die Spende und hoben die gelebte Solidarität hervor. »Wir freuen uns sehr über diese Spende aus China. Ich freue mich ausdrücklich, dass unser Hilferuf in China angekommen ist. Vielen Dank!«, so der Landrat des Kreises Heinsberg.

Kevin Li, CEO 4PX China

Gegenüber Wortfilter äußerte sich Kevin Li, CEO von 4PX China: »Aufgrund unserer Verbundenheit zu Deutschland haben wir den Wunsch, mit einer Spende zu helfen. Für uns als Logistiker ist internationale Kooperation alltäglich. Es ist wünschenswert, dass sich diese Kooperation nicht nur auf das Geschäft beschränkt, sondern darüber hinaus vertieft wird. Wir brauchen Solidarität und Beistand, auch gerade in Diensten der Völkerverständigung

Jeder der ab und an auch von chinesischen Anbietern Ware bestellt ist 4PX schon über den Weg gelaufen. Das Fulfillment-Netzwerk ist leistungsfähig. Die Ware kommt sicher und schnell an. Das Unternehmen gilt als verlässlich, fair und verantwortungsvoll auch in Compliance-Angelegenheiten.

Meinung: Alibaba und 4PX versuchen weltweit, auch in Europa und Deutschland, den Cross Border E-Commerce voranzutreiben. Und das erfolgreich. 4PX ist der größte E-Commerce-Logistiker der VR China. Ein Schwergewicht also. Fairness im Handel, gerade mit China, ist wichtig und existenziell für die europäischen Wettbewerber. Und da ist 4PX ein angenehmer Partner. Das Zeichen der Solidarität ist ein gutes und nur zu begrüßen.

Bundesnetzagentur fragt: Kommt ihr klar mit Marketing & Vetriebsaktivitäten über Plattformen?

Die Behörde hat eine öffentliche Konsultation gestartet, um zu erfahren, ob der rechtliche Rahmen für B2B-Akteure bei Marketing- & Vertriebsaktivitäten über digitale Plattformen anzupassen ist und auftretende Herausforderungen lösbar sind. Diese Umfrage, auch wenn es nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, betrifft uns alle. Es ist also wichtig, an der öffentlichen Konsultation der Bundesnetzagentur teilzunehmen. Sehr wichtig!

Öffentliche Konsultation

Einleitung

Für gewerbliche Kunden sind digitale Plattformen ein wichtiger Marketing- und Vertriebskanal. Diese Relevanz zeigt sich beispielsweise auch deutlich in den Bereichen Telekommunikation und Energie, in denen Vergleichsplattformen für Verbraucher und damit auch für die dort anbietenden gewerblichen Kunden eine entscheidende Rolle spielen. Ohne den kostenintensiven Aufbau eigener Infrastrukturen können gewerbliche Kunden ihre Angebote überregional platzieren und dadurch ihre Reichweite entscheidend vergrößern.

Trotz vieler Vorteile kann der Vertrieb über digitale Plattformen aber gerade für gewerbliche Kunden auch Schwierigkeiten mit sich bringen. Davon können besonders kleine und mittelständische Unternehmen betroffen sein, die zunehmend auf digitale Plattformen als Marketing- und Vertriebskanal angewiesen sind. Dies eröffnet digitalen Plattformen die Möglichkeit, die Bedingungen der Geschäftsbeziehung einseitig zu Lasten ihrer gewerblichen Kunden zu bestimmen und eventuell unbillige Geschäftspraktiken auszuüben.

Vor diesem Hintergrund ist die Bundesnetzagentur an Ihren Erfahrungen als gewerblicher Kunde im Umgang mit digitalen Plattformen in Deutschland interessiert. Im Folgenden haben Sie die Möglichkeit darzulegen, ob und in welcher Form Sie Schwierigkeiten bei Ihren Marketing- und Vertriebsaktivitäten über digitale Plattformen in Deutschland erfahren. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse soll bewertet werden, ob die bestehenden rechtlichen Regelungen ausreichende Abhilfemaßnahmen vorsehen, um Ihren Schwierigkeiten als gewerbliche Kunden rasch und effizient begegnen zu können.

Gewerbliche Kunden und digitale Plattformen

Die im Rahmen dieser Konsultation verwendeten Definitionen sind ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Konsultation zu sehen und sind keine abschließenden Bewertungen.

(Quelle: Pressemitteilung Bundesnetzagentur)

Warum nur so kompliziert?

Okay, dem Grunde nach eine einfachen Sache. Die Bundesnetzagentur möchte wissen, ob ihr mit den jetzigen rechtlichen Rahmenbedingungen rund um digitales Marketing und den Verkauf über Plattformen bzw. Marktplätzen klarkommt. Eine wichtige Frage, denn wir alle wissen, dass es z. B. mit Amazon nicht immer ›fair‹ zugeht. Gerade da fehlt es an wirkungsvollen Möglichkeiten, sich gegen die gefühlte Allmacht des Riesen aus Seattle wehren zu können. Genau das möchte diese öffentliche Konsultation herausfinden!

Wichtig! Wichtig! Wichtig!

Nur wer mitmacht, kann auf Veränderung hoffen. So ist das. Bitte nehmt euch alle Zeit, an der Umfrage teilzunehmen. Ohne euren Input und Erfahrungen wird sich auch nichts ändern.

Es besteht ja ein tatsächlich großer Handlungsbedarf im Umgang mit den Plattformen. Nicht selten wird eine Art Ombudsmann angefordert, der Herausforderungen unabhängig löst. Beispielsweise wäre er in der aktuellen Krise sicher notwendig, um eine bessere Kommunikation zwischen Amazon und den Händlern herzustellen.

Kritik

Wenn die BNA eine umfangreiche Beteiligung an dieser Konsultation wünscht, sollte sie bitte mit einem zeigemäßen ›Wording‹ um die Kurve kommen. Es wäre ebenfalls wichtig, dass sich die Behörde um eine breite Verteilung der Meldung bemüht. Die wirkt sehr unzureichend, wenn man ›nur‹ auf der eigenen Seite annonciert. Es scheint, dass der Wille zwar da ist, aber die Umsetzung noch viel Luft nach oben hat.