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Produktsuche im E-Commerce: In Deutschland bevorzugt mit Suchmaschinen und auf Online-Marktplätzen

Aktuelle Civey-Umfrage von eBay Ads zeigt:

  • Rund jeder zweite Deutsche nutzt Suchmaschinen und Online-Marktplätze, um einen Artikel beim Online-Einkauf zu finden.
  • Online-Foren und soziale Medien spielen für die Produktrecherche im Internet eine eher untergeordnete Rolle.
  • Externe AnzeigenBETA von eBay Ads ermöglichen Händler*innen den Zugang zu einer größeren Zielgruppe auf externen Kanälen wie z. B. Google.

Dreilinden/Berlin, 10. April 2024 – Wo die Customer Journey startet: Deutsche Konsument*innen nutzen im Internet in erster Linie Suchmaschinen wie Google (53,3 Prozent) und Online-Marktplätze (49,6 Prozent) wie eBay oder Amazon, um einen Artikel für den Online-Einkauf zu finden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von eBay Ads, für die das Meinungsforschungsunternehmens Civey 5.000 Konsument*innen in Deutschland befragt hat. Für Online-Händler*innen bedeutet dies vor allem eines: Da rund jeder zweite Kauf bei Suchmaschinen und Online-Marktplätzen beginnt, sollten sie mit ihren Angeboten auf beiden Kanälen sichtbar sein. Eine effiziente Möglichkeit bietet eBay Ads seit kurzem mit dem neuen Werbeformat „externe AnzeigenBETA“. Durch die Möglichkeit, ihre eBay-Angebote auch auf externen Kanälen wie z.B. Google zu bewerben, können Händler*innen nicht nur ihre Verkaufschancen bei Suchmaschinen zusätzlich ankurbeln, sondern auch den Zugriff auf eine deutlich erweiterte Zielgruppe in deren Suchergebnissen ermöglichen.

„Die Art und Weise, wie Menschen Produkte online finden, entwickelt sich stetig weiter. Für Marketer und Händler*innen ist es daher wichtig, diese Änderungen im Auge zu behalten. Im Fokus der Customer Journey stehen laut unserer aktuellen Umfrage ganz klar die Suchmaschinen wie Google und Online-Markplätze wie eBay“, so Arnaud Valion Gueutal, Director Central Europe Advertising. „Mit unseren Werbelösungen Anzeigen Standard und Erweitert sowie unserem neuesten Werbeformat externe AnzeigenBETA bieten wir den Händler*innen ideale Voraussetzungen, auf den beiden zentralen Kanälen der Customer Journey zu werben und mit erhöhter Sichtbarkeit bei potenziellen Käufer*innen zu punkten, wenn sie nach entsprechenden Angeboten suchen.“

Weitere Kanäle spielen für die Produktsuche kaum eine Rolle

Nach Suchmaschinen und Online-Marktplätzen folgen im Produktsuche-Ranking der deutschen Konsument*innen mit weitem Abstand die Preisvergleich-Plattformen (29,6 Prozent) und die Online-Shops einzelner Hersteller (28,8 Prozent). Online-Foren (2,2 Prozent) und soziale Medien wie TikTok oder Instagram (1,7 Prozent) spielen für ihre Einkaufsrecherche eine eher untergeordnete Rolle. Insbesondere 18- bis 29-jährige Konsument*innen setzen auf Suchmaschinen (60 Prozent), um Produkte zu finden. Online-Marktplätze sind bei den 30- bis 39-Jährigen am beliebtesten (57,7 Prozent). Im Vergleich sind sich Frauen und Männer einig darüber, was die zentrale Rolle von Suchmaschinen und Online-Marktplätzen für ihre Produktsuche im Internet angeht. Auffällig ist jedoch, dass die Männer eher mal auf Preisvergleich-Plattformen zu finden sind (33,5 Prozent – Frauen: 25,8 Prozent), während Frauen vermehrt in den Online-Shops einzelner Hersteller nach Produkten suchen (30,4 Prozent – Männer: 27,1 Prozent).

Mit externe AnzeigenBETA Verkäufe ankurbeln

Mit dem neuen Werbeformat „externe AnzeigenBETA“ von eBay Ads verfügen Händler*innen seit kurzem über einen direkten Zugang zu exklusiven Anzeigenplatzierungen auf externen Kanälen wie z. B. Google. Über diese sichtbare Platzierung auf externen Kanälen können sie ihre Reichweite vergrößern, um eine erweiterte Zielgruppe und mehr kaufbereite Käufer*innen außerhalb von eBay zu erreichen und zusätzlichen Traffic auf ihre eBay-Festpreisangebote zu lenken. Durch das Cost-per-Click (CPC)-Modell von externen AnzeigenBETA entstehen Kosten für die Händler*innen nur dann, wenn ein*e Interessent*in auf der Suche nach einem entsprechenden Angebot auf die externe Anzeige klickt. Gleichzeitig behalten sie zu jeder Zeit die volle Kostenkontrolle über ihr festgelegtes Budget. Externe AnzeigenBETA bietet Händler*innen somit eine effiziente Möglichkeit, die Aufmerksamkeit von weiteren Millionen Nutzer*innen externer Kanäle gezielt auf ihre Angebote bei eBay zu lenken und so ihre Verkaufschancen zusätzlich zu erhöhen. Weitere Informationen zu externe AnzeigenBETA finden sich unter https://www.ebayads.de/werbeloesungen/werbeformate/externen-anzeigen/.

Über die Umfrage

Die aktuelle Umfrage wurde vom 08. bis 10. Februar 2024 durch das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag von eBay Ads durchgeführt. In einer Online-Umfrage wurde in diesem Zeitraum 5.000 Konsument*innen ab 18 Jahren in Deutschland die folgende Frage gestellt: „Welche dieser Möglichkeiten würden Sie am ehesten nutzen, um einen Artikel beim Online-Einkaufen zu finden?“ Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung.

6 Gründe für Amazon DSP

6 Gründe, warum Sie Amazon DSP nutzen sollten

Amazon DSP ermöglicht es Ihnen, Werbung auch außerhalb des Amazon-Kosmos zu schalten. Die Demand Side Platform ist Amazons Lösung für programmatische Werbung, die auf zahlreichen reichweitenstarken Websites sowie in Apps ausgespielt wird. So generieren Sie auch außerhalb von Amazon Traffic für Ihre Listings. Aber auch ohne Seller oder Vendor zu sein, können Sie Amazon DSP für Ihr Marketing nutzen.

Der einzige Haken: Der Zugang zu Amazon DSP ist streng limitiert. Der Enterprise Self-Service ist ausgewählten Agenturen und Großunternehmen vorbehalten. Der Managed-Service von Amazon kann erst ab mehreren zehntausend Euro Werbebudget pro Monat gebucht werden.

Wir von everrank ermöglichen Ihnen nicht nur den Zugang zu Amazon DSP, sondern unterstützen Sie auch bei der erfolgreichen Kampagnensteuerung. Als Amazon DSP Agentur wissen wir, wie sich DSP-Kampagnen nachhaltig optimieren lassen.

Für die Demand Side Platform gibt es viele gute Gründe. Sechs davon nutzen wir, um Ihnen die Plattform und ihre Funktionsweise genauer vorzustellen.

1. Maximale Reichweite durch riesiges Werbenetzwerk

Mit rund 500 Millionen Visits pro Monat gehört Amazon zu den drei meistbesuchten Websites in Deutschland. Damit bietet der E-Commerce-Gigant schon von Haus aus eine entsprechend gigantische Reichweite für Werbetreibende. Mit der Demand Side Platform können Sie jedoch noch deutlich mehr Menschen erreichen – und damit auch Zielgruppen, die ansonsten auf Amazon nur schwer zu targetieren sind.

Display und Video Ads, die über Amazon DSP eingekauft werden, werden auf Online-Plattformen ausgespielt, die sich in vier Kategorien aufteilen:

  1. Amazon Owned Media: Dazu gehört neben den verschiedenen Landesseiten von Amazon auch die beliebte Amazon App.
  2. Zu Amazon gehörende Medien: Zum Amazon-Ökosystem gehören viele weitere Online-Angebote wie zum Beispiel die Mediendatenbank IMDb und der Audiodienst Audible. Auch auf Amazon-Geräten wie den Fire Tablets zeigt Amazon Werbung an.
  3. Verlagsseiten: Zum DSP-Netzwerk gehören diverse große Verlagsseiten mit vielen Millionen Views pro Monat. Dazu zählen Medienmarken, die bei den Internetnutzern großes Vertrauen genießen. Darunter namhafte Größen wie Bild, Spiegel und Gala.
  4. Drittanbieter-Netzwerke: Zusätzlich besteht eine enge Partnerschaft mit großen Werbenetzwerken, die wiederum ihrerseits tausende reichweitenstarke Websites und Apps unter Vertrag haben, auf denen die DSP Ads ebenfalls ausgespielt werden.

Fazit: Mithilfe von Amazon DSP gelingt es potenzielle Kunden im gesamten World Wide Web sowie tausenden Apps anzusprechen.

2. Kunden entlang der gesamten Customer Journey erreichen

Eine große Reichweite ist wertvoll, weil Kaufentscheidungsprozesse nicht immer standardisiert verlaufen. Während Alltagsprodukte zum überschaubaren Preis relativ schnell gekauft werden, sind teurere Produkte mit einer längeren Customer Journey verbunden. Das heißt, dass das Produkt nicht unbedingt sofort im Warenkorb landet. Stattdessen informieren sich interessierte Käufer bei verschiedenen Quellen, überdenken ihre Kaufentscheidung und stellen einen Preisvergleich an.

Das bedeutet, dass mehr Kunden Amazon verlassen, bevor ein Produkt gekauft wird. Umso schwieriger ist es, diese potenziellen Kunden zurückzugewinnen. Amazon DSP ermöglicht es Ihnen, Ihre Zielgruppe auch außerhalb von Amazon anzusprechen. Ganz gezielt in der Kaufentscheidungsphase, in der sie sich gerade befinden. Das erhöht die Kaufwahrscheinlichkeit deutlich.

Amazon ist zwar die größte Produktsuchmaschine. Das geht jedoch mit einem enormen Wettbewerbsdruck für die Händler einher. Vorhandene Kaufbedürfnisse lassen sich auf Amazon gut bedienen. Amazon DSP eignet sich jedoch auch wunderbar, um Bedürfnisse zu wecken und so das Wachstum zu steigern.

Fazit: Amazon DSP bietet Ihnen die Möglichkeit, potenzielle Kunden während der gesamten Customer Journey mit maßgeschneiderten Botschaften für die jeweilige Entscheidungsphase anzusprechen.

3. Zielgruppenpräzision dank Amazons Käuferdaten

Google, Facebook und Co. verfügen über zahlreiche Daten von ihren Nutzern. Aber niemand weiß so gut über das Kaufverhalten Bescheid, wie Amazon. Wofür Internetnutzer tatsächlich ihr Geld ausgeben, sind enorm wertvolle Informationen. Zumal sich aus dem Kaufverhalten diverse Rückschlüsse auf die Lebensumstände ziehen lassen.

Je genauer Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto besser können Sie diese adressieren. Amazon DSP bietet sechs verschiedene Optionen für das Targeting:

  1. In-Market: Anzeigenausspielung auf Grundlage des Such- und Kaufverhalten auf Amazon
  2. Lifestyle: Anzeigenausspielung auf Grundlage der Lebenssituation des Kunden (z. B. Haustierbesitzer oder Eltern)
  3. Contextual: Anzeigenausspielung auf Grundlage eines Themas, für das sich die Person interessiert (z. B. Backen oder Motorsport)
  4. Demographics: Anzeigenausspielung basierende auf Demografiedaten (z. B. Geschlecht oder Ausbildung)
  5. Location und Time: Anzeigenausspielung auf Grundlage von Ort und Zeit (z. B. Bayern oder Wochenende)
  6. Technology und Domains: Anzeigenausspielung auf Grundlage des genutzten Endgeräts oder Browsers (z. B. Samsung Galaxy oder Safari)

Fazit: Amazon DSP ermöglicht es, Ihre Zielgruppe so präzise zu erreichen, wie kaum ein anderer Anbieter. Das verringert die Streuverluste und steigert die Conversion Rate.

4. Mehr Sales durch Retargeting

Retargeting ist der Schlüssel, um Kunden entlang ihrer Customer Journey zu erreichen. Damit erreichen Sie Verbraucher, die bereits kurz davor waren, Ihr Produkt oder ein vergleichbares Produkt Ihres Mitbewerbers zu kaufen. Also Amazon-Nutzer, die sich bereits das Listing angeschaut haben, den Artikel in den Warenkorb gelegt oder zur Wunschliste hinzugefügt haben.

Amazon DSP bietet verschiedene Möglichkeiten, das Remarketing zu gestalten:

  • Pixelbasiertes Retargeting: Sprechen Sie Käufer erneut an, die bereits Ihre Website besucht haben.
  • ASIN-basiertes Retargeting: Sprechen Sie Käufer erneut an, die bereits eines Ihrer Produkte erworben haben – perfekt geeignet, um den Customer Lifetime Value zu steigern.
  • Brand-Halo-Retargeting: Sprechen Sie Käufer erneut an, die sich andere Produkte Ihrer Marke angesehen haben – perfekt, um die Markenbekanntheit zu steigern.
  • Retargeting ähnlicher Produkte: Sprechen Sie Käufer erneut an, die ähnliche Produkte wie Ihres suchen – perfekt, um Wettbewerber auszustechen und neue Käufergruppen zu erobern.

Fazit: Mit DSP Retargeting gewinnen Sie Kunden zurück, bevor diese bei der Konkurrenz kaufen.

5. Exakte Messbarkeit der Werbeaktivitäten

Amazon DSP bietet detaillierte Einblicke in die Performance Ihrer Anzeigen. Die Analyse relevanter Key Performance Indicators (KPIs) ist unverzichtbar, um Ihre Kampagnen optimieren und den Return on Investment (ROI) steigern zu können.

Amazon DSP stellt über die DSP-API eine Reihe verschiedener Berichtstypen bereit, um ganz gezielt die Metriken abgerufen werden können, die für Ihr Business relevant sind. Einige Beispiele:

  • Kampagnenberichte enthalten Leistungsdaten für einzelne Kampagnen
  • Bestandsberichte enthalten Daten, die auf Ihrem Bestand basieren, wie z. B. Informationen zu Angeboten und Bezugsquellen
  • Zielgruppenberichte enthalten Daten, die auf Ihrer Zielgruppe basieren (z. B. Targeting-Methode)
  • Produktberichte enthalten Daten, die auf den in Ihren Kampagnen vorgestellten Produkten basieren (z. B. Produktname)
  • Technologieberichte enthalten Daten, die auf der von Ihren Kunden genutzten Technologie basieren (z. B. Betriebssystem)
  • Geografieberichte enthalten die geografischen Daten Ihrer Kunden (z. B. Bundesland)
  • Conversion-Quellenberichte enthalten Daten, die auf Kunden-Conversions basieren

6. Schutz des Markenimage dank Brand Safety

Viele Werbetreibende haben bei programmatischer Werbung die Sorge, dass ihre Anzeigen auf Websites oder in Apps ausgespielt werden, die nicht zum Markenimage passen und diesem schlimmstenfalls schaden können. Amazon begegnet dieser Sorge mit der Brand-Safety-Funktion. Dadurch haben Sie mehr Kontrolle darüber, wo Ihre Anzeigen tatsächlich angezeigt werden.

Um Ihre Marke zu schützen, können Sie die Werbeausspielung auf externen Websites, die nicht zu Amazon gehören, gezielt blockieren. Dafür kann eine Liste von Domains oder Apps hochgeladen werden, auf denen Ihre Anzeigen nicht erscheinen sollen.

Fazit: Mit Amazon DSP das Internet erobern

DSP ist eine leistungsstarke Werbeplattform, die es Ihnen ermöglicht, auch außerhalb von Amazon Bedürfnisse zu wecken, Interessenten zurückzugewinnen, Sales zu generieren und den Umsatz zu steigern. Dank Amazons Käuferdaten können Sie Ihre Zielgruppe so präzise ansprechen, wie bei keinem anderen Werbedienstleister.

Weil die Hürden zur Teilnahme am DSP-Netzwerk hoch sind, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einer qualifizierten Amazon DSP Agentur. Sie ebnet nicht nur den Zugang zur exklusiven DSP-Plattform, sondern holt mit zielgerichteter Optimierung auch das Maximum aus Ihrem Werbebudget heraus.

Sind Sie auf der Suche nach einem erfahrenen DSP-Partner? Dann lassen Sie sich jetzt kostenfrei und unverbindlich von uns beraten. Vereinbaren Sie Ihren Wunschtermin auf unserer Website!

eBay, Etsy & Co: Was bedeutet die neue Meldepflicht auf Online-Portalen für private Verkäufer?

Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG): Hinter diesem sperrigen Begriff verbergen sich zahlreiche Neuregelungen, die seit Anfang 2023 für bisher als privat agierende Verkäufer auf privaten Plattformen wie eBay Kleinanzeigen, Etsy oder Vinted spürbare Änderungen mit sich bringen können.

Ziel des Gesetzgebers ist es, die Transparenz bei Privatverkäufen über diese Plattformen zu erhöhen und damit für mehr Steuergerechtigkeit zu sorgen. In der Praxis bedeutet dies, dass mit der neu eingeführten Meldepflicht der Online-Plattformen die dort tätigen gewerblichen Verkäufer identifiziert werden sollen, die bisher als Privatverkäufer getarnt, gewerblich tätig waren.

Für die echten Privatverkäufer bedeutet dies aber im Umkehrschluss, dass sie nun auch wesentlich schneller ins Visier des Fiskus geraten können, wenn sie die geschaffenen Freigrenzen überschreiten. Was beim Entrümpeln des Dachbodens und den damit im Zusammenhang stehenden Verkäufen sehr schnell passieren kann.

Was ist das Plattformen-Steuertransparenzgesetz?

Das Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG) wurde am 10. November 2022 vom Bundestag verabschiedet und ist am 1. Januar 2023 in Kraft getreten. Es setzt die EU-Richtlinie 2021/514 zur Modernisierung des Steuerverfahrensrechts um.

Das Gesetz richtet sich vor allem an die Betreiber von Online-Plattformen wie eBay, Amazon oder Etsy, indem es Mitteilungspflichten über dort getätigte Transaktionen und erzielte Einnahmen an die zuständigen Finanzbehörden festlegt. Zudem soll der Informationsaustausch zwischen den EU-Mitgliedstaaten verbessert werden, um künftig auch ausländische Anbieter erfassen zu können.

Ziel des PStTG ist es, die Transparenz bei Transaktionen über Online-Plattformen zu erhöhen und so den Schwarzhandel und damit mögliche Steuerhinterziehungen zu verhindern. Denn bisher war es für die Finanzbehörden oft sehr schwierig, die über Plattformen erzielten Einkünfte zu erfassen und damit eine gleichmäßige und gesetzeskonforme Besteuerung zu gewährleisten.

Als Plattform gilt hier nach §1 PStTG:

jedes auf digitalen Technologien beruhende System, das es den Nutzern ermöglicht, über das Internet mittels einer Software miteinander in Kontakt zu treten und Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Als Zweck dieser Rechtsgeschäfte wird im Gesetz:

  • die Erbringung relevanter Tätigkeiten (§ 5) durch Anbieter für andere Nutzer oder
  • die Erhebung und Zahlung einer mit einer relevanten Tätigkeit zusammenhängenden Vergütung

genannt. Das betrifft auf Online-Plattformen wie eBay oder Etsy neben den professionellen Händlern also auch die vielen privaten Verkäufer, die dort aktiv sind und damit erst einmal unter die Meldepflicht fallen.

Was müssen Privatverkäufer auf Online-Plattformen künftig beachten?

Um also nicht als gewerblicher und steuerpflichtiger Verkäufer eingestuft und als solcher von den Plattformen an das Finanzamt gemeldet zu werden, müssen Privatverkäufer wissen, welche Schwellenwerte gelten, ab denen die Meldepflicht greift.

Welche Schwellenwerte gelten für Privatverkäufer?

Das Wichtigste vorweg: Auch in Zukunft wird es möglich sein, über eBay Kleinanzeigen, Etsy & Co. private Verkäufe steuerfrei abzuwickeln. Denn die Plattformen müssen künftig Transaktionen eines Verkäufers erst dann melden, wenn dieser entweder:

  • 30 oder mehr Transaktionen (also Verkäufe) pro Jahr tätigt oder
  • wenn er mit seinen Transaktionen 2.000 Euro oder mehr einnimmt.

Die Transaktionen müssen vom Plattformbetreiber bis zum 31. Januar des auf die Verkäufe folgenden Jahres an das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) gemeldet werden. Alles Wichtige zu den Meldepflichten nach dem PStTG hat das BZSt in diesem Schreiben zusammengefasst.

Wer also im Jahr 28 Mal Waren im Gesamtwert von weniger als 2.000 Euro über eine Plattform wie eBay Kleinanzeigen verkauft, wird nicht gemeldet. Eine Meldung erfolgt aber bereits, wenn nur eine Transaktion mit einem Gesamtwert von mehr als 2.000 Euro stattfindet, z. B. wenn ein Gebrauchtwagen über einen Online-Marktplatz verkauft wird.

Was passiert, wenn die Meldepflicht eintritt?

Erreicht ein Anbieter auf einer Online-Plattform die definierten Meldeschwellen und fällt damit unter die Meldepflicht, muss der Portalbetreiber unter anderem folgende Daten dieses Nutzers an das Finanzamt melden:

  • Name und Anschrift
  • Steuer-ID
  • Geburtsdatum
  • Bankverbindung
  • Alle meldepflichtigen Transaktionen
  • Verkaufserlöse aus den Transaktionen und damit verbundene Gebühren

Treffen die Kriterien auf einen Anbieter zu und liegen dem Plattformbetreiber nicht alle erforderlichen Daten vor, wird er den Nutzer kontaktieren und um Übermittlung der noch fehlenden Daten bitten. In der Praxis geschieht dies meist über ein Formular, das der Verkäufer ausfüllen muss.

Werden die Transaktionen eines Anbieters durch den Plattformbetreiber an das Finanzamt gemeldet, bedeutet dies jedoch nicht automatisch, dass der Nutzer unmittelbar als gewerblicher Händler eingestuft und damit steuerpflichtig wird. Dies zeigt beispielsweise der Fall des Verkaufs eines Gebrauchtwagens. Und wer in einer einmaligen Aktion seinen Keller entrümpelt und dabei mehr als 30 Einzelgegenstände über Ebay verkauft, muss sich nicht gleich Sorgen machen, hier möglicherweise Steuern zu hinterziehen.

Kriterien für die Einstufung als gewerblicher Verkäufer

Denn es gelten weiterhin die Kriterien der Gewerbeordnung, wonach eine gewerbliche Tätigkeit vorliegt, wenn sie:

  • nach außen gerichtet ist,
  • selbstständig ausgeübt,
  • planmäßig, auf Dauer und mit
  • Gewinnerzielungsabsicht

durchgeführt wird und nicht gegen geltende Gesetze oder die guten Sitten verstößt.

Der einmalige Verkauf des gebrauchten Autos fällt also ebenso wenig darunter wie die Entrümpelung des Kellers. Daher hat in diesen Fällen, in denen es sich nachweislich um reine Privatverkäufe handelt, eine Meldung der Transaktionen an das Finanzamt keine weiteren Konsequenzen für den Verkäufer. Er muss weder die erzielten Einnahmen versteuern, noch wird er plötzlich gewerblich tätig.

Die Meldung dient lediglich dazu, gewerbliche Verkäufer zu erkennen, die die bisherige Grauzone ausgenutzt haben, um Einnahmen am Fiskus vorbei zu erzielen.

Fazit: Was Verkäufer auf Online-Plattformen künftig beachten sollten

Wer als Privatverkäufer gelegentlich Gegenstände unterhalb der oben genannten Schwellenwerten des PStTG verkauft, für den ändert sich nichts, da seine Verkäufe weiterhin nicht vom Plattformbetreiber an das Finanzamt gemeldet werden müssen.

Wer die Schwellwerte überschreitet, aber keine gewerbliche Tätigkeit im Sinne der Gewerbeordnung ausübt, wird wahrscheinlich vom Portalbetreiber aufgefordert werden, die erforderlichen Meldedaten zur Verfügung zu stellen. Aber auch hier gibt es keinen Grund zur Sorge, wenn keine gewerbliche Tätigkeit vorliegt.

Wer hingegen als Anbieter auf Online-Plattformen unter dem Deckmantel des Privatverkaufs Waren in gewerblicher Form angeboten hat, dem könnte der Fiskus künftig über das Plattformen-Steuertransparenzgesetz auf die Schliche kommen. Das wiederum ist im Sinne der Steuergerechtigkeit und Wettbewerbsgleichheit gut für alle Anbieter, die ihre Gewinne aus online verkauften Waren schon immer ehrlich versteuert haben.

Die 2 Seiten von Amazons Preisparität

Amazons Preisparität ist viel diskutiert. In den USA ist sie unter anderem Anlass einer Klage der amerikanischen Wettbewerbsbehörde FTC. Aber es gibt zwei Seiten der Medaille: Amazons Sichtweise und die Meinung Betroffener.

Was bedeutet die Preisparität?

Amazon möchte gegenüber anderen Vertriebskanälen gleiche Preise auf der eigenen Plattform dargestellt wissen. Das nennt sich Preisparität. Dazu bedient sich das Unternehmen bestimmter Werkzeuge. Seller bekommen im Seller Central den Hinweis, dass sie Preise reduzieren sollen, weil außerhalb von Amazon die Produkte günstiger angeboten werden. Kommen Seller diesem Wunsch nicht nach, dann verlieren sie die Buybox.

Kritik: Ohne grundsätzlich Amazons Preisparitäts-Wunsch in Frage zu stellen, gibt es trotzdem Kritik. Das System funktioniert oft nicht, weil z.B. Versandkosten beim Vergleichspreis übersehen werden und daher ein Vergleich nicht möglich ist.

Amazons Sichtweise

Mit der Preisparität möchte Amazon den Wettbewerb fördern. Das sei gut für Verbraucher, denn diese erhalten dadurch Zugang zu günstigeren Preisen. Soweit verständlich: Seller werden animiert ihre Preise auf Amazon zu senken, wenn identische Produkte irgendwo im Netz günstiger angeboten werden. Das macht für Verbraucher die Plattform Amazon attraktiver, so Amazons Sichtweise.

Das ist die Meinung der Kritiker

Amazons Preisparität führt unter Umständen zu einer Verteuerung der Produkte. Das Unternehmen unterbinde fairen Wettbewerb und missbrauche seine beherrschende Stellung im Markt.

Szenario 1: Amazon ist auf Grund seiner Gebührenstruktur einer der >teuersten< Plattformen. eBay z.B. hat deutlich niedrigere Kosten, so dass Händler  je nach Vertriebskanal andere, also günstigere Preise, anbieten können. Geben Seller der von Amazon gewünschten Preisparität nach und passen ihre Preise auf dem Amazon Marketplace an setzen sie ihre wirtschaftliche Existenz aufs Spiel.

Szenario 2: Die Onlinehändler verteuern ihre Produkte auf alternativen Plattformen um die Preisparität zu erfüllen. Verbraucher werden also durch diese Verhaltensweise geschädigt, denn seitens der Seller wäre es auf Grund der günstigeren Gebühren von alternativen Marktplätzen möglich die Artikel auf anderen Plattformen günstiger anzubieten.

Szenario 3: Auf Grund der Fehleranfälligkeit des Amazon-Systems zur Ermittlung von Vergleichspreisen werden Äpfel mit Birnen verglichen, zum Beispiel werden fehlende Versandkosten nicht berücksichtigt, welche jedoch in der ASIN bereits eingepreist sind.

Kommentar

Amazons Preisparität entstammt sicherlich einem Verbraucher zugewandten Denkansatz. Aber in der Praxis lässt sie sich nicht umsetzen. Solange es alternative Marktplätze gibt, die günstigere Gebührenstrukturen den Sellern offerieren, wird die geforderte Preisparität zum Nachteil der Verbraucher wirken. Händler werden eigene Produkte auf anderen Vertriebskanälen für Verbraucher verteuern, weil sie ihren Preis auf Amazon Marketplace nicht mehr herabsetzen können ohne unzureichende Ergebnisse zu erwirtschaften. Denn Amazon stellt nun einmal in dem meisten Verticals den umsatzstärksten Absatzkanal dar.

Es gäbe aber auch eine Lösung: Amazon weiß auf welchem Vertriebskanal das Produkt günstiger angeboten wird. Die Gebühren sind bekannt. Das Unternehmen müsste sich jetzt an der Herausforderung beteiligen: “Lieber Seller für diese ASIN reduzieren wir die Gebühren um x %, damit du diesen Preis y € erfüllen kannst”.

fulfin erhält 1.1 Millionen Euro Förderung für innovative KI-gestützte Risikoprüfung

Das Fintech-Startup fulfin gibt den Erhalt einer Forschungsförderung und die Verleihung des BSFZ-Siegels für seine bahnbrechende KI-gestützte Risikobewertung für KMUs bekannt

 

München, 21.07.2023 – fulfin, der führende Anbieter von flexiblen Finanzierungslösungen für KMUs in der digitalen Wirtschaft, gibt bekannt, dass seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bereich “KI-gestützte objektive Echtzeit-Risikoprüfung von KMUs” in Höhe von über 4 Millionen Euro offiziell von der Bundesregierung Deutschlands anerkannt wurde. Für seine bahnbrechende Arbeit wird das Unternehmen eine Forschungsförderung in Höhe von 1,1 Millionen Euro erhalten.

Das Fintech-Unternehmen wird zudem das BSFZ-Siegel von der Zertifizierungsstelle für Forschungsförderungen (BSFZ) verliehen, welches den wegweisenden Charakter der in-house entwickelten Produktinnovation im Bereich der KI-gestützten Risikoprüfung würdigt.

fulfin wurde 2018 von Nathan Evans und Dr. Alfred Gruber gegründet, um die Erfolgsquote für KMUs in Kreditantragsprozessen radikal zu verbessern. Samarth Mehrotra, Head  Data & AI, ist seit 2019 bei fulfin, und hat das Unternehmen auf dem Weg zum Vorreiter in der datengetriebenen Kreditvergabe federführend begleitet. fulfin hat erfolgreich die Möglichkeiten genutzt, die sich durch Open-Banking-Regulierungen und die neuesten Entwicklungen in der Datenanalyse ergeben haben. Dabei wurden KI-Modelle und statistische Methoden wie NLP, LLMs, baumbasierte ML-Modellierung und SHAP-Werte im gesamten Kreditvergabeprozess effektiv nutzbar gemacht. Das Ergebnis der erheblichen Investitionen in einen KI-gestützten Bonitätsbewertungsansatz ist fulfins eigene kundenorientierte Sofortkreditplattform, die Kreditentscheidungen quasi sofort und ohne menschliche Voreingenommenheit ermöglicht.

Aufgrund der aufwendigen manuellen Komponente der Risikoanalyse in traditionellen Banken und bei alternativen Kreditgebern haben Faktoren wie das Alter, die Unternehmensart, die geografische Lage usw. oft immer noch einen kaum zu begründenden negativen Einfluss auf die Kreditentscheidungen. Der von fulfin verwendete KI-gestützte Algorithmus zur Berechnung der Verschuldungskapazität basiert auf Transaktionsdaten aus dem Bankwesen und berücksichtigt keine Variablen, die potenziell diskriminierend sein könnten Dies ermöglicht eine grundlegend wodurch inklusivere Kreditvergabe. Menschliche Voreingenommenheit, die in den Prozessen traditioneller Banken verankert sein kann, wird beseitigt. fulfin verwendet SHAP-Werte, um sicherzustellen, dass Entscheidungen, die von den KI-Modellen getroffen werden, erklärbar sind und auf spezifische finanzielle KPIs zurückgeführt werden können.

Samarth Mehrotra, Head of Data & AI bei fulfin, betont:

“Kreditentscheidungen werden von Kreditgebern oft auf der Grundlage der “Ausfallswahrscheinlichkeit” (PD) getroffen. Die zugrundeliegenden PD-Werte stammen in der Regel von Wirtschaftsauskunfteien und sind häufig zuungunsten junger, schnell wachsender Unternehmen voreingenommen, da sie auf statischen Datenquellen wie Jahresabschlüssen beruhen. Durch die hauseigene Entwicklung eines neuen Entscheidungsmechanismus auf Basis von Open-Banking-Daten in Echtzeit, stellt fulfin den Status quo in der Kreditvergabe infrage.”

Im traditionellen Bankwesen dauert die Bearbeitung von Kreditanträgen in der Regel mehrere Tage bis Wochen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass man sich maßgeblich auf einen erfahrenen Risk Manager verlässt, um eine Entscheidung zu treffen. Der datengetriebene Ansatz von fulfin ermöglicht es allerdings, Kreditentscheidungen quasi sofort und nahezu ohne das Zutun eines Risk Managers zu treffen. Die Rolle eines Risk Managers wandelt sich von einem “Entscheidungsträger” zu einem “Entscheidungsprüfer”, der das Ergebnis des Algorithmus kontrolliert. Dadurch kann eine größere Anzahl von Kreditanträgen bearbeitet werden und eine kostengünstigere Kreditvergabe für KMUs ermöglicht werden.

Die Förderung in Höhe von €1,1 Millionen und das BSFZ-Siegel sind wichtige Meilensteine für fulfin. Das Unternehmen setzt seine Mission fort, die Finanzierungsmöglichkeiten für Online-KMUs zu verbessern und ihnen den Zugang zu schnellen und flexiblen Krediten zu ermöglichen.

 

 

Über fulfin:

Das Fintech-Startup fulfin ist ein führender Anbieter von Finanzierungslösungen für Online-KMUs. Ein intern entwickeltes KI-gestütztes Risikomodell ermöglicht nahezu sofortige Kreditentscheidungen und die Genehmigung schneller und flexibler KMU-Darlehen. fulfin unterstützt seine Nutzer auch mit einer Reihe spezieller Analysetools, die es Unternehmern ermöglichen, datengesteuerte intelligente Finanzierungsentscheidungen zu treffen. Das Unternehmen mit Sitz in München verfügt über ein Führungsteam aus E-Commerce- und Fintech-Experten und gehört zu den am schnellsten wachsenden digitalen Kreditgebern in Europa.

 

Ansprechpartner Presse:

fulfin – isarlend GmbH

Jan Behfeld

Agnes-Pockels-Bogen 1

80992 München

Email: jan@fulfin.com /press@fulfin.com

Phone: +49 89-2152730-72

Die führenden Marktplätze in 2023 in Europa

Die führenden Marktplätze in 2023 in Europa

E-Commerce ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Egal, ob das Zelt für den nächsten Campingurlaub, das neue Paar Schuhe oder das Smartphone – immer mehr Gegenstände des täglichen Bedarfs werden online gekauft. Dabei spielen Marktplätze eine immer größere Rolle. Der europäische E-Commerce-Markt ist der drittgrößte weltweit und soll im Jahr 2023 laut Daten von Statista um die 712 Milliarden Euro umsetzen. Auf den europäischen Marktplätzen und den Onlineshops kaufen mehr als 300 Millionen Menschen ein. 

Fakt ist: Die Auswahl ist riesig und es ist nicht immer einfach den Überblick über die führenden Marktplätze zu behalten. Dieser Artikel bringt deshalb ein bisschen Klarheit in den Marketplace-Dschungel Europas.

Was ist das Erfolgsgeheimnis, das Marktplätze in Europa so gut funktionieren lässt?

Entgegen des bis vor kurzem anhaltenden E-Commerce Booms erlebt die gesamte E-Commerce Branche aktuell einen Dämpfer und damit haben alle Marktteilnehmer rund um Online-Marktplätze mit einer Menge Herausforderungen zu kämpfen. 

Das Grundprinzip und das Erfolgsgeheimnis von Marktplätzen haben sich jedoch kaum verändert. Sie sind so erfolgreich, weil sie den Kunden eine immense Auswahl bieten. Auf den meisten Marktplätzen kann man branchenübergreifend einkaufen, ähnlich wie es früher in einem traditionellen Kaufhaus möglich war. Für Händler sind Online-Marktplätze besonders attraktiv, da sie ihnen Zugang zu einer großen Anzahl von Käufern ermöglichen, ohne dass sie eine aufwendige eigene E-Commerce-Plattform aufbauen müssen. Mittlerweile sind Marktplätze nicht mehr nur auf das B2C-Geschäft beschränkt, sondern werden auch im B2B-Umfeld immer beliebter und bieten Verkäufern sowie Kunden neue Möglichkeiten.

Die Top 5 Marktplätze in Europa in 2023

Der E-Commerce-Markt in Europa ist facettenreich und zeigt Unterschiede von Land zu Land. Bei genauerer Betrachtung der bedeutendsten Marktplätze in Europa ergibt sich folgendes Bild:

  1. Amazon
  2. Ebay
  3. Zalando
  4. Cdiscount
  5. Allegro

Kaum jemand kommt an Amazon vorbei – weder in Europa noch weltweit. Obwohl es große Unterschiede in der E-Commerce-Landschaft von Land zu Land gibt, handelt es sich meist um nationale Marktplätze. Das ist der Grund, warum Amazon europaweit und über Ländergrenzen hinweg die Nummer Eins ist. Der Online-Gigant bietet eine immense Produktauswahl und punktet vor allem mit schneller Lieferung und exzellentem Kundenservice. Für Händler, die auf Amazon verkaufen, dreht sich alles um den Kampf um die Buy Box.

eBay hat sich von einer reinen Auktionsplattform zu einem umfassenden Marktplatz entwickelt. Auf eBay gibt es ein riesiges Angebot an verschiedenen Produkten und wettbewerbsfähigen Konditionen für Händler. In Kombination mit den vielen Werbemöglichkeiten ist eBay zu einem wichtigen Marktplatz für viele Händler geworden.

Wenn es um Kleidung, Schuhe und Accessoires von bekannten Marken geht, ist für viele Zalando “the place to be”. Der deutsche Marktplatz ist mittlerweile auch in vielen anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Spanien, Italien und dem Vereinigten Königreich vertreten.

In Deutschland eher unbekannt, hat sich Cdiscount in Frankreich zu einem großen Player im E-Commerce entwickelt. Kunden finden dort verschiedene Produkte – von elektronischen Geräten über Dekorationsartikel bis hin zu Kleidung.

Nummer fünf in Europa ist der polnische Marktplatz Allegro. Die Plattform existiert bereits seit 1999 und hat sich von einer Auktionsplattform zu einer führenden Online-Plattform entwickelt.

Die Top 5 Online-Marktplätze in Europa in den einzelnen Ländern 

Obwohl Amazon und eBay die führenden Marktteilnehmer in nahezu allen Ländern sind, unterscheidet sich die E-Commerce-Landschaft von Land zu Land.

 Innerhalb Europas nimmt das Vereinigte Königreich den größten Anteil ein, mit Amazon und eBay, die zusammen etwa 90 Prozent aller Online-Umsätze ausmachen. Weitere wichtige Akteure sind Asos und Fruugo. Während Asos hauptsächlich für Kleidung steht, bietet Fruugo verschiedene Kategorien an, von Haustierbedarf bis hin zur Kinderkleidung.

Deutschland ist der zweitgrößte E-Commerce-Markt in Europa und auch hier dominieren Amazon und eBay. Zalando und Otto sind ebenfalls wichtige Anlaufstellen für das Online-Shopping.

Frankreich ist der drittgrößte Marktplatz in Europa und zählt zu den dynamischsten Märkten weltweit. Das jährliche Wachstum beträgt über 13 Prozent. Mit einer Internetdurchdringungsrate von 85 Prozent bietet Frankreich viel Potenzial im E-Commerce. Neben Amazon spielen Plattformen wie ManoMano, Cdiscount, Fnac/Darty, La Redoute und Veepee eine große Rolle.

Spanien ist der wichtigste E-Commerce-Markt im südlichen Europa. Neben Amazon dominieren El Corte Inglés, Veepee und Ali Express den Markt. Neun von zehn Online-Käufern in Spanien kaufen bei Amazon ein.

Auch Italien spielt eine wichtige Rolle im südeuropäischen Raum. Die Italiener sind sehr technikaffin und weisen eine der höchsten Mobilfunk Durchdringungsraten in Europa auf. Amazon und eBay sind auch hier führend. Amazon verzeichnet etwa dreimal so viele monatliche Besucher wie eBay, aber die Plattform ePrice sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden, da sie eine vergleichbare Nutzerbasis wie eBay hat.

Aufstrebende Marktplätze innerhalb von Europa

Während Zalando und Otto in Deutschland längst als Konkurrenz zu Amazon und eBay etabliert sind, hat sich in den letzten Jahren die Plattform kaufland.de zu einem Aufsteiger entwickelt. Kaufland.de vereint über 1000 Shops in acht Ländern und ist inzwischen ein wichtiger E-Commerce-Player.

Zukünftige Entwicklung im europäischen E-Commerce-Markt

Der Ausblick auf den zukünftigen E-Commerce-Markt in Europa bleibt optimistisch und langfristig. Experten prognostizieren weiterhin ein starkes Wachstum. Laut Statista wird der Umsatz im Jahr 2023 voraussichtlich über 700 Milliarden Euro betragen und bis 2027 auf über 1.000 Milliarden Euro steigen. Es wird erwartet, dass dann mehr als 500 Millionen Menschen das Online-Shopping nutzen werden.

Review Management mit gominga als Empfehlung für Unternehmen, die Online-Marktplätze effektiv nutzen möchten

Viele Unternehmen kommen heute um Marktplätze nicht mehr herum, wenn sie online verkaufen möchten. Denn oft ist es günstiger, über Marktplätze zu verkaufen und die Gebühren zu zahlen, als eine komplett eigene E-Commerce-Infrastruktur aufzubauen.

Manchmal sind Marktplätze auch eine gelungene Ergänzung zum eigenen E-Commerce-Geschäft. Wie auch immer: Im E-Commerce spielen Ratings, Reviews und Fragen eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Um diese zu bündeln, bietet gominga – Autor dieses Artikels – eine hervorragende Plattform. Dort lassen sich Ratings, Reviews und Fragen von verschiedensten Kanälen sammeln und gemeinsam bearbeiten, darauf reagieren, analysieren und auswerten. So kann die eigene Zielgruppe, Kunden und der gesamte Markt besser verstanden und durchdrungen werden. Das ist wichtig für eigenes Wachstum oder die Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen.

Amazon bietet der EU-Kommission eine Lösung der wettbewerbsrechtliche Bedenken an

Wie alle wissen, ist Amazon ein datengesteuertes Unternehmen, dessen Einzelhandelsentscheidungen größtenteils von automatisierten Systemen getroffen werden, die sich auf die entsprechenden Daten stützen. Amazon hat eine doppelte Rolle als Plattform. Es betreibt einen Marktplatz, auf dem unabhängige Verkäufer Produkte direkt an Verbraucher verkaufen können, und gleichzeitig verkauft es Produkte auf seiner Plattform als Einzelhändler, der im Wettbewerb mit unabhängigen Verkäufern, sogenannten Marktplatz-Händlern steht. Aufgrund dieser doppelten Position hat Amazon Zugang zu einer Vielzahl von Daten über die Aktivitäten der unabhängigen Verkäufer auf seiner Plattform, einschließlich nicht-öffentlicher Geschäftsdaten.

Die Vorgeschichte

Vor genau drei Jahren, am 17. Juli 2019 leitete die Kommission eine förmliche Untersuchung ein, um zu prüfen, ob Amazons Nutzung nicht-öffentlicher Daten von den genannten Marktplatz-Händlern, gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstößt. Am 10. November 2020 veröffentlichte die Kommission eine Mitteilung der Beschwerdepunkte, in der sie ihre vorläufige Auffassung darlegte, dass Amazon sich nicht auf die Geschäftsdaten unabhängiger Verkäufer stützen sollte, um seine Einzelhandelsentscheidungen zu kalibrieren, da dies den fairen Wettbewerb auf seiner Plattform verzerrt und einen wirksamen Wettbewerb verhindert.

Parallel dazu leitete die Kommission eine weitere Untersuchung ein:

  • Die sogenannte Buy Box, die an prominenter Stelle das Angebot eines einzigen Verkäufers anzeigt und den schnellen Kauf von Produkten durch direktes Anklicken einer Kaufschaltfläche ermöglicht, und
  • Das Prime-Programm, das Kunden gegen eine monatliche oder jährliche Gebühr Premiumdienste anbietet inkl. bevorzugtem Versand.

Die Kommission hat vorläufig festgestellt, dass die Regeln und Kriterien für die Buy Box und das Prime-Programm Amazons eigenes Einzelhandelsgeschäft sowie Marktplatzverkäufer, die Amazons Logistik- und Lieferdienste nutzen, unangemessen begünstigen. Diese Voreingenommenheit kann anderen Marktplatzverkäufern, ihren unabhängigen Spediteuren, anderen Marktplätzen sowie den Verbrauchern, die möglicherweise nicht die besten Angebote zu sehen bekommen, schaden.


Amazon macht Vorschlag zum Umgang mit Buy-Box und Prime

Um die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Kommission in Bezug auf beide Untersuchungen auszuräumen, hat Amazon die folgenden Verpflichtungen angeboten:

Daten von Marktplatzverkäufern

  • Amazon verpflichtet sich, keine nicht-öffentlichen Daten, die sich auf die Aktivitäten unabhängiger Verkäufer auf seinem Marktplatz beziehen oder daraus abgeleitet sind, für sein Einzelhandelsgeschäft zu verwenden, das mit diesen Verkäufern konkurriert. Dies würde sowohl für Amazons automatisierte Tools als auch für Mitarbeiter gelten, die die Daten von Amazon Marketplace für die Zwecke von Einzelhandelsentscheidungen nutzen könnten. Die relevanten Daten würden sowohl individuelle als auch aggregierte Daten umfassen, wie z.B. Verkaufsbedingungen, Umsätze, Sendungen, bestandsbezogene Informationen, Daten über Kundenbesuche oder die Leistung der Verkäufer auf der Plattform. Amazon verpflichtet sich, diese Daten nicht für den Verkauf von Markenartikeln und Eigenmarken zu verwenden.

Buy Box
Amazon verpflichtet sich:

  1. alle Verkäufer gleich zu behandeln, wenn es darum geht, ihre Angebote für die Auswahl des Gewinners der Buy Box zu bewerten,
  2. und darüber hinaus dem Gewinner der Buy Box ein zweites konkurrierendes Angebot anzuzeigen, wenn es ein zweites Angebot gibt, das sich hinsichtlich des Preises und/oder der Lieferung ausreichend vom ersten unterscheidet. Beide Angebote enthalten die gleichen beschreibenden Informationen und bieten das gleiche Einkaufserlebnis. Dies wird die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher verbessern.

Prime
Amazon verpflichtet sich:

  1. nicht-diskriminierende Bedingungen und Kriterien für die Qualifizierung von Marktplatzverkäufern und Angeboten für Prime festzulegen,
    den Prime-Verkäufern die Möglichkeit zu geben, jeden Spediteur für ihre Logistik- und Lieferdienste frei zu wählen und die Bedingungen direkt mit dem Spediteur ihrer Wahl auszuhandeln,
    keine Informationen, die sie über Prime über die Bedingungen und Leistungen von Drittunternehmen erhalten haben, für ihre eigenen Logistikdienste zu verwenden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Daten der Spediteure nicht direkt an die konkurrierenden Logistikdienste von Amazon weitergegeben werden.
  2. Die angebotenen Verpflichtungen gelten für alle aktuellen und zukünftigen Marktplätze von Amazon im Europäischen Wirtschaftsraum. Sie schließen Italien für die Verpflichtungen in Bezug auf Buy Box und Prime aus, da die italienische Wettbewerbsbehörde in ihrer Entscheidung vom 30. November 2021 Amazon bereits Abhilfemaßnahmen für den italienischen Markt auferlegt hat.
  3. Die Verpflichtungen würden fünf Jahre lang in Kraft bleiben.
    Ihre Umsetzung würde von einem Überwachungstreuhänder überwacht, der der Kommission regelmäßig Bericht erstatten würde.

EU-Kommission bittet um Stellungnahme zu Amazon Vorschlag

Die Europäische Kommission bittet um Stellungnahmen zu den Verpflichtungszusagen, die Amazon angeboten hat. Ziel ist es, wettbewerbsrechtliche Bedenken hinsichtlich der Verwendung von nicht-öffentlichen Daten von Marktplatzverkäufern und einer möglichen Voreingenommenheit bei der Gewährung von Zugang zu Buy Box und Prime auszuräumen.

Die Kommission fordert alle interessierten Parteien auf, sich bis zum 9. September 2022 zu den vorgeschlagenen Verpflichtungen von Amazon zu äußern.

Der BVOH sammelt die Stellungnahmen

Wir fordern alle Marktplatzhändler auf, uns Ihre Meinung zu den Vorschlägen von Amazon per E-Mail zu schicken. Der BVOH sichtet alle Stellungnahmen und lässt sie in die offizielle Stellungnahme des BVOH an die EU-Kommission einfließen. Es werden keine persönlichen Daten und Namen an die EU-Kommission weitergeleitet.

Pressemitteilung der EU

BVOH – Wer wir sind:

Der Bundesverband Onlinehandel e.V. wurde am 8. April 2006 in Dresden gegründet. Wir verstehen uns als Sprecher und Interessenvertreter des mittelständigen Onlinehandels (KMU) und arbeiten an der Verwirklichung eines fairen, sicheren und erfolgreichen Onlinehandels für alle Beteiligten. Bei uns ist der Mittelstand des Onlinehandels zu Hause.

Komm zu uns, werde Mitglied und bringe Dich tatkräftig ein!

Effizientes Management auf 6 Marktplätzen in 4 Ländern

Am 24. März 2022 versammelt der Expert-Talk “Effizientes Management auf 6 Marktplätzen in 4 Ländern am Beispiel von JUNIQEum 11 Uhr drei E-Commerce-Experten aus verschiedenen Bereichen. Die Händler- bzw. Markenseite wird von JUNIQE, einer der führenden Onlineshops für kurierte Kunst, Wohnaccessoires und Schreibwaren, vertreten. Auf der Dienstleister- und Expertenebene sind Lengow (Europas Feedmanagement-Plattform) und Stefan Wenzel (deutscher Digital Commerce Experte) mit dabei.

Marktplätze sind auf dem Vormarsch

Die Coronakrise hat nicht nur den Onlinehandel im Allgemeinen wachsen lassen, sondern gerade Online-Marktplätze haben extrem an Marktanteil gewonnen. Der Online-Umsatz auf Marktplätzen ist um 42,4 % gewachsen (2020) und Marktplätze haben einen Anteil von über 44 % am deutschen Onlinehandel (ohne Amazon Eigenhandel) (HDI Monitor 2021). Eine weitere Tendenz des stationären Handels: Der Verkauf über das Internet steigt (45 % in 2020), aber der Verkauf über den eigenen Onlineshop sinkt (von 77 % auf 62 % in 2020), was bedeutet, dass der Online-Vertrieb also vor allem auf Marktplätzen stattfindet!

In einer aktuellen Mirakl-Studie zum Thema Marktplätze gaben 71 % der befragten US-Bürger an, Online-Marktplätze seien die bequemste Art heutzutage einzukaufen. Als die wichtigsten Gründe dafür nannte die Studie: bessere Preise (62 %), breitere Produktauswahl (53 %) sowie bessere Lieferoptionen (43 %) und Einkaufserlebnisse (43 %).

Diese Daten sind beeindruckend. Doch mit der Zunahme von Händlern und Produkten auf Marktplätzen wird es immer wichtiger, eine effektive Strategie auf diesen Plattformen umzusetzen. Eine durchdachte Marktplatzstrategie ist wichtiger denn je.

Strategien für den Erfolg auf Marktplätzen in Europa

In dem Talk geht es darum, wie JUNIQE seine Online-Präsenz durch effizientes Management von 6 Marktplätzen in 4 Ländern mit Lengow erhöht hat. Konkrete Tipps und Tricks werden geteilt, wie Händler sich beim Verkauf auf Marktplätzen von der Konkurrenz abheben können, was man beachten muss, um erfolgreich in ausländischen Märkten zu starrten und neue Kunden zu erreichen. Marktplätze sind neben Social Media und dem eigenen Onlineshop für Brands und Händler ein fester Bestandteil einer jeden Multichannel-Strategie.

Stefan Wenzel wird mit seiner langjährigen Erfahrung bei Unternehmen wie Ebay, brand4friends, Otto, Mexx und Tom Tailor Digital zusätzliche, wertvolle Einblicke in die Marktplatzwelt geben.

Jetzt für den Marktplatz-Expert-Talk anmelden!

Amazon bietet ab sofort A/B-Tests für A+-Content an

Europäische Amazon-Verkäufer haben ab sofort die Möglichkeit, verschiedene Produktversionen über A/B-Tests in Echtzeit in der Verkaufsplattform Seller Central zu vergleichen. Hierfür können der A+-Content sowie Fotos und Bezeichnungen der Produkte variiert werden.

Experimentieren in Echtzeit

A/B-Tests (Split-Testing) setzen Unternehmen überwiegend in der Produktentwicklung und im Marketing ein. Amazon nutzt diese Methode ebenfalls, die nun auch in Europa von Verkäufern genutzt werden können.

Die Tests ermöglichen in Echtzeit mit A+ Content, sprich den Produktbeschreibungen von Marken-ASINs, sowie Bildern und Titeln zu experimentieren. Hierfür können zwei Versionen desselben Angebots getestet werden.

Learning by A/B-Tests

Mit diesem Verfahren sollen Verkäufer lernen besseren Content zu erstellen um mehr Verkäufe zu generieren. Verkäufer können so schauen, welche Version in der jeweiligen Testgruppe sich am besten verkauft hat. Die Kunden werden hierbei in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Kundengruppe sieht nur das eine Angebot, die andere Gruppe das andere.

Ein definitiv hilfreiches Tool für Verkäufer um ihre Verkäufe anzupassen oder sich selbst zu finden. Denn was beim Kunden ankommt oder den Kunden am Ende überzeugt zu kaufen ist nicht immer direkt ersichtlich und kann so zweigleisig ausprobiert werden.

Marktplätze voller Giftstoffe: Viele Produkte verstoßen gegen Chemikaliengesetz

Chinesische-Billigwaren-Anbieter überschwemmen die Marktplätze. Aber auch im heimischen Handel besteht das Spielzeug fast nur noch aus Plastik, da dieses ja auch meistens aus dem Reich der Mitte stammt. Da stellen sich natürlich viele zu Recht die Frage: Ist das auch alles gesund oder befinden sich Giftstoffe in den Produkten?

Eine Untersuchung der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) hat ergeben, dass es zahlreiche Verstöße im Onlinehandel gibt und viele Produkte schädliche Chemikalien enthalten.

Knapp 80% der Produkte enthalten Giftstoffe und sind gefährlich

So verstießen 2.042 von 2.629 der überprüften Produkte gegen geltende Verbote und Beschränkungen. Dabei wurden Produkte aus den verschiedensten Bereichen überprüft. Darunter Textilien, Spielzeug und andere Produkte für Kinder. Zudem Schmuck und Lederartikel. Insgesamt wurden 5.730 Produkte überprüft.

Mehr als 1.800 identifizierten Substanzen waren sogenannte CMR-Stoffe, sprich krebserregende, erbgut- oder fortpflanzungsschädigende Stoffe – darunter Blei und Borsäure. 95 Prozent der überprüften Subtanzen sowie 25 Prozent der Konsumprodukte hätten nicht in der EU verkauft werden dürfen. Dabei kamen zum Teil in Spielzeug Weichmacher und Cadmium in Schmuckwaren zum Vorschein. 2.065 von 2.750 Produkten, die einer Kennzeichnungspflicht unterliegen, entsprachen nicht den gesetzlichen Anforderungen.

Kaum Prüfung & Sanktionen möglich

Die Ergebnisse belegen auch, dass Kontrollen total versagen. Besonders dann wenn Waren aus dem Onlinehandel Grenzen überschreiten. Mehr als ein Rückruf kommt auf Handel und Hersteller sowieso nicht zu. Hier bedarf es besseren Schutz von Umwelt und Verbraucher, so die Forderung des BUND in einer aktuellen Pressemitteilung. Eine Lösung wären verpflichtende Standards für Hersteller und Handel, hier sind die EU und Deutschland gefordert, schlägt der Verband vor.

Mitmachen & Meinung

Eine kleine Hilfe ist hier die ToxFox-App vom BUND. Mit ihr scannt man den Barcode eines Produkts und verschickt über die App automatisch die Giftfrage für das Produkt an den Hersteller oder Händler. Die Antwort des Unternehmens wird in einer europaweiten Datenbank gespeichert. Bei einem weiteren Scan bekommt jeder Nutzer die Antwort sofort angezeigt. Wie ich finde eine gute Sache, denn so wissen die Firmen, dass wir weniger Gift wollen.

Video/Bild Credit  Yukai Du

Der richtige Umsatzsteuersatz für Versandkosten und Verpackung: Das müssen Sie bei der Berechnung beachten

Wenn Onlinehändler Produkte über das Internet verkaufen, fallen in der Regel auch Versandkosten an. Bei größeren Bestellungen entstehen darüber hinaus oft noch Verpackungskosten, zusammen auch als Nebenleistungen bezeichnet. Während für die verkauften Waren schnell geklärt ist, ob diese mit 7 % oder 19 % Umsatzsteuer zu versteuern sind, ist das bei den Verpackungs- und Versandkosten nicht ganz so einfach. Vor allem dann nicht, wenn eine Bestellung aus mehreren Produkten mit verschiedenen Umsatzsteuersätzen besteht. 

Im folgenden Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie bei Bestellungen den richtigen Umsatzsteuersatz für Versand- und Verpackungskosten ermitteln, zeigen Ihnen anhand von Beispielen, was Sie bei gemischten Warenkörben beachten müssen und was beim Versand ins Ausland gilt.

Umsatzsteuersatz bei Verpackungs- und Versandkosten: Die Hauptleistung bestimmt die Höhe

Grundsätzlich gilt: Verkauft ein Onlinehändler im Inland ein Produkt an einen Endverbraucher, dann ist das Produkt mit 19 % oder dem ermäßigten Steuersatz von 7 % zu versteuern. Welcher UST-Satz genau anzusetzen ist, regelt §12 Umsatzsteuergesetz.

Aber nicht nur auf das Hauptprodukt wird Umsatzsteuer fällig, sondern auch auf die für den Versand anfallenden Nebenleistungen wie Versand und Verpackung. Grundsätzlich gibt die Hauptleistung vor, welchem Umsatzsteuersatz die (unselbstständige) Nebenleistung unterliegt.

Produkte im Warenkorb enthalten nur einen Umsatzsteuersatz

Sehr einfach ist die Lage, wenn die gesamte Lieferung aus Produkten besteht, die dem gleichen Umsatzsteuersatz unterliegen. In diesem Fall gilt das Prinzip:

  • Die Hauptleistung bestimmt den Umsatzsteuersatz der Nebenleistung

Verkauft ein Onlinehändler beispielsweise Schuhe an einen Kunden, dann wird die Leistung „Lieferung der Schuhe“ mit dem Umsatzsteuersatz von 19 % besteuert. Die damit verbundene Versand-Dienstleistung unterliegt damit dem gleichen Steuersatz, da sie von der Höhe der Mehrwertsteuer des bestellten Produktes (hier der Schuhe) abhängt. 

Handelt es sich entsprechend beim Verkauf um ein Produkt, für das der ermäßigte Umsatzsteuersatz von 7 % fällig wird (z.B. ein Buch), dann gilt dieser Steuersatz auch für die Verpackungs- und Versandkosten.

Produkte im Warenkorb unterliegen unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen

Etwas komplizierter wird die Berechnung dagegen bei einem gemischten Warenkorb, d.h. es werden mehrere Produkte erworben, die unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen unterliegen. 

Kauft beispielsweise ein Kunde bei einem Onlinehändler wie Amazon eine DVD und ein Buch, dann gilt für die DVD der Umsatzsteuersatz von 19 %, für das Buch dagegen der reduzierte Steuersatz von 7 %. Es werden also drei voneinander unabhängige Leistungen erbracht:

  • Verkauf der DVD zum UST-Satz von 19 %,
  • Verkauf des Buches zum UST-Satz von 7 % und
  • Nebenleistung Versand.

In solchen Fällen muss die Umsatzsteuer auf die Nebenleistungen anteilig im Verhältnis zu den Netto-Entgelten der verkauften Produkte berechnet werden. 

Beispiel

Kostet im Beispiel die DVD 10 Euro netto und das Buch 5 Euro netto, dann liegt der Netto-Gesamtpreis der Bestellung bei 15 Euro. Die Kosten für Verpackung und Versand des Pakets betragen netto 5 Euro.

Das anteilige Verhältnis sieht damit wie folgt aus:

  • Verkauf DVD: 2/3 des Gesamtpreises
  • Verkauf Buch: 1/3 des Gesamtpreises

In diesem Verhältnis werden nun auch die Versandkosten von 5 Euro aufgeteilt, d.h. 

  • auf die DVD entfallen netto 3,33 Euro Versandkosten,
  • auf das Buch entfallen netto 1,67 Euro Versandkosten

und diese sind zum Steuersatz der verbundenen Hauptleistung zu besteuern, also:

  • 19 % auf 3,33 Euro und
  • 7 % auf 1,67 Euro.

Bereits an diesem einfachen Beispiel können Sie erkennen, wie wichtig für Onlinehändler, die häufiger Lieferungen mit einem gemischten Warenkorb an Kunden versenden, die Wahl des richtigen Buchhaltungssystems ist. Das neben einer automatisierten Datenübernahme aus angeschlossenen ERP- und Warenwirtschaftssystemen auch die Berechnung der anteiligen Umsatzsteuer auf Versandkosten automatisch durchführen kann.

Versandkostenfreie Lieferung oder Versandkostenpauschale

Versandkostenfreie Lieferung

Da die Versandkosten eine große Rolle bei der Kundengewinnung, werben Onlinehändler häufig mit einer „versandkostenfreien Lieferung“, um sich dadurch von der Konkurrenz abzuheben. Natürlich ist auch in diesen Fällen die Lieferung für den Kunden nicht kostenlos, die Nebenleistungen werden nur bereits vorab bei der Preiskalkulation anteilig auf die Produktkosten aufgeschlagen.

Der Kunde bekommt dadurch den Eindruck, dass er die Waren verpackungs- und versandkostenfrei bezieht. Der Onlinehändler wiederum muss keine Umsatzsteuer auf Nebenleistungen erheben.

Berechnung einer Versandkostenpauschale

Gängige Praxis bei Onlinehändlern ist die Berechnung von pauschalen Versandkosten, meist gestaffelt in Abhängigkeit von der Höhe des Warenkorbes. Diese Pauschale (z.B. 4,95 Euro bis zu einem Mindestbestellwert von 100 Euro, danach 2,95 Euro bis zum Mindestbestellwert von 200 Euro) gilt dann für alle Pakete in dieser Kategorie, unabhängig von Größe und Gewicht.

Auch für die Versandkostenpauschale gilt beim Onlinehändler aber die Pflicht, die Kosten als unselbstständige Nebenleistung anteilig auf die jeweiligen Umsatzsteuersätze aufzuteilen.

Versand ins Ausland

Verkaufen Onlinehändler Produkte ins EU-Ausland, muss zuallererst unterschieden werden, ob der Versand an Endverbraucher (B2C) oder an Unternehmen (B2B) erfolgt. 

Ist der Kunde ein Unternehmen in einem anderen EU-Land, muss keine Umsatzsteuer berechnet werden, d.h. auch eine Berechnung von anteiligen Versandkosten entfällt. Voraussetzung für dieses Verfahren ist allerdings, dass der Käufer ein gültige Umsatzsteuer-Identifikationsnummer hat.

Handelt es sich beim Kunden um einen Privatkunden im EU-Ausland, dann fällt der reguläre Umsatzsteuersatz an. Beim Versand an Kunden im Nicht-EU-Ausland entfällt die Berechnung der Umsatzsteuer komplett.

  • Tipp: Alles Wichtige zur Berechnung der Umsatzsteuer bei Lieferungen ins EU-Ausland, dem Bestimmungslandprinzip und der Einführung des OSS-Verfahrens als zentrale Anlaufstelle zur Deklarierung angefallener Umsatzsteuer können Sie hier nochmal nachlesen.

Fazit: Das passende Buchhaltungssystem spart Ihnen Zeit und Geld und bietet Sicherheit bei der Steuerberechnung

Onlinehändler, die regelmäßig viele Pakete mit gemischten Warenkörben verschicken, sollten sich intensiv mit der Suche nach einem passenden Buchhaltungssystem befassen. Neben einer automatischen Datenübernahme aus vorgelagerten ERP- und Shopsystemen sollte die Software auch eine automatische Berechnung des richtigen Umsatzsteuersatzes auf Verpackungs- und Versandkosten gewährleisten.

Das spart Ihnen nicht nur Zeit und Geld, sondern stellt auch sicher, dass die Berechnung entsprechend dem Umsatzsteuerrecht erfolgt. Eine wichtige Voraussetzung, damit Sie entspannt der nächsten Steuerprüfung entgegensehen können. 

Wenn Sie Hilfe bei der Wahl des für Sie passenden Buchhaltungssystems benötigen, dann sprechen Sie uns an. Als vollständig digitalisierte Online-Steuerberatungskanzlei sind wir Partner zahlreicher führender Anbieter von Buchhaltungssoftware und finden gemeinsam die für Sie geeignete Lösung.

Der Amazon Umsatzsteuer-Berechnungsservice: Was Onlinehändler bei der Nutzung unbedingt beachten müssen

Amazon als Marktplatz hat sich für viele Onlinehändler zu einem wichtigen, wenn nicht sogar dem wichtigsten Absatzkanal für die angebotenen Produkte entwickelt; oft sogar noch vor dem eigenen Online-Shop.

Den gestiegenen Anforderungen der Kunden versucht Amazon gerecht zu werden, indem immer mehr Prozesse automatisiert und digitalisiert werden. Für seine Business-Kunden hat Amazon deshalb den Umsatzsteuer-Berechnungsservice bzw. kurz VCS (steht für Amazon VAT Calculation Service) eingeführt, mit dem die Rechnungsstellung für Geschäftskunden (B2B) automatisiert und die Umsatzsteuerberechnung erheblich vereinfacht werden soll. 

Neben vielen positiven Kommentaren zu den Vorteilen und Erleichterungen, die der Service Onlinehändlern bietet, gab es aber auch einiges an Kritik, vor allem Schwächen im Bereich der Gültigkeit bzw. Richtigkeit von Umsatzsteuer-Identifikationsnummern bei grenzüberschreitenden Lieferungen werden  häufig genannt.

Trotzdem werden Onlinehändler, die auf Amazon Produkte an Geschäftskunden verkaufen wollen, um die von Amazon empfohlene Nutzung nicht herumkommen, ein sanfter Druck seitens des Versandhandels-Riesen ist schon länger spürbar. Deshalb erklären wir Ihnen in diesem Beitrag, was die Vor- und Nachteile des Umsatzsteuer-Berechnungsservice sind, wie Sie sich anmelden können und warum der Einsatz eines professionellen Buchhaltungssystem wichtig ist.

Was ist der Amazon Umsatzsteuer-Berechnungsservice?

Vor Einführung des VCS war es gängige Praxis, dass Geschäftskunden für Produkte, die sie über den Amazon-Marktplatz gekauft haben (B2B), beim Verkäufer die zugehörige Rechnung anfordern mussten. Nicht selten führte das dazu, dass Rechnungen nicht oder nur mit großem Aufwand beschafft werden konnten, die Umsatzsteuer falsch ausgewiesen wurde oder Rechnungen nicht die gesetzlichen Pflichtangaben enthielten und das sowohl in der Buchhaltung als auch bei der Umsatzsteuer-Voranmeldung zu Problemen führte.

Diese Probleme will Amazon mit dem Umsatzsteuer-Berechnungsservice beseitigen. Denn beim VCS wird für jede Transaktion auf dem Amazon Business-Marktplatz innerhalb der EU automatisch eine Rechnung erstellt und darauf die entfallende Umsatzsteuer berechnet.

Vorteile des Umsatzsteuer-Berechnungsservice

Der Umsatzsteuer-Berechnungsservice ermöglicht es Amazon Business-Kunden, ihren Geschäftskunden Rechnungen mit korrekt ausgewiesener Umsatzsteuer bereitzustellen. Für jede B2B-Transaktion wird dazu eine separate Rechnung erstellt und die darauf entfallende Umsatzsteuer berechnet. 

Bei B2B-Transaktionen ergeben sich für Verkäufer und Käufer außerdem die folgenden Vorteile:

  • Automatisierte Berechnung und Anzeige von Nettopreisen für verifizierte Amazon Business-Kunden
  • Automatische Erstellung und Übermittlung von Umsatzsteuer-Rechnungen im Namen des Onlinehändlers für alle Amazon-Bestellungen
  • Geschäftskunden können über ihr Amazon-Account direkt auf ihre Rechnungen mit ausgewiesener Umsatzsteuer zugreifen. Es entfällt der früher übliche E-Mail-Verkehr, mit dem Käufer oft Rechnungen nachträglich beim Verkäufer anfordern mussten
  • Beim Verkäufer reduziert das den Aufwand für rechnungsbezogene Kundenkontakte
  • Der Verkäufer erhöht die Sichtbarkeit seiner Angebote in der Produktsuche, dadurch steigen die Chancen auf das Einkaufswagenfeld
  • Die Anzeige des sogenannten „Business-Verkäufer-Badge“ erhöht das Vertrauen potenzieller Käufer in das Angebot teilnehmender Onlinehändler

Die Produkte selbst werden vom Onlinehändler – wie bislang üblich – ganz normal auf dem Amazon-Marktplatz eingestellt. Geschäftskunden, die ebenfalls Amazon Business nutzen, bekommen die Produkte mit ihrem Nettopreis angezeigt. 

Um teilnehmen zu können, müssen Onlinehändler die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

Voraussetzungen für die Nutzung des Umsatzsteuer-Berechnungsservice

Um am VCS teilnehmen zu können, müssen Amazon Business-Kunden mindestens die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Sie müssen eine gültige Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-ID) aus einem der teilnehmenden EU-Mitgliedsstaaten besitzen (in der Regel in dem Land, in dem sich der Unternehmenssitz befindet).
  • Zusätzlich benötigen sie eine gültige USt-ID für den EU-Mitgliedsstaat, aus dem der Versand erfolgt.
  • Für jeden EU-Mitgliedsstaat, in dem das Amazon-FBA-Agreement einen Lagerbestand erlaubt (Land, CEE PAN-EU), muss der Onlinehändler ebenfalls eine USt-ID besitzen.
  • Der Teilnehmer muss eine Standard-Versandadresse in dem EU-Mitgliedsstaat haben, von dem aus der Versand der Produkte erfolgt.

Neben den weiter oben beschriebenen, offensichtlichen Vorteilen wird aber auch immer wieder Kritik am Umsatzsteuer-Berechnungsservice von Amazon laut.

Schwächen des Umsatzsteuer-Berechnungsservice

Fehlende Kontrollen:

Auch wenn Amazon für seine am Umsatzsteuer-Berechnungsservice teilnehmenden Business-Kunden die Rechnungsstellung und Umsatzsteuerberechnung übernimmt, die Verantwortung für die korrekte Berechnung und Meldung gegenüber dem Finanzamt liegt einzig und allein beim Unternehmer selbst. 

Am VCS teilnehmende Onlinehändler sollten deshalb zum einen den Prozess verstehen, mit dem Amazon die Umsatzsteuer ermittelt und zum anderen Kontrollen implementieren, um die Richtigkeit zu überwachen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise der Einsatz einer professionellen Buchhaltungssoftware, die unabhängig von Amazon die Rechnungsstellung und Umsatzsteuerberechnung übernimmt und mit den aus Amazon importierten Rechnungen vergleicht.  

Fehlerhafte Berechnung von Steuersätzen:

Durch den Einsatz einer Buchhaltungssoftware erkennen Onlinehändler außerdem sofort, wenn Amazon VCS falsche Steuersätze zur Berechnung der Umsatzsteuer verwendet. Besonders bei Lieferungen zwischen verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten mit variierenden Umsatzsteuersätzen für gleiche Produkte wird häufiger von diesem Problem berichtet. Denn auch hier gilt: für den Fehler ist der Onlinehändler verantwortlich, weshalb er Verkäufe über Amazon sowie deren umsatzsteuerliche Korrektheit überprüfen sollte.

Keine Überprüfung von USt-IDs durch Amazon:

Eine oft diskutierte Schwachstelle im System ist die fehlende Überprüfung der von Käufern hinterlegten Umsatzsteuer-Identifikationsnummern. Das ist jedoch eine wichtige Voraussetzung, damit Transaktionen als innergemeinschaftliche Verbringungen deklariert werden können und somit steuerfrei bleiben. Geprüft wird von Amazon weder die Gültigkeit noch die Richtigkeit der hinterlegten USt-IDs. 

Für Onlinehändler besteht das nicht unerhebliche Risiko, dass der Verkauf nicht die Anforderungen an eine innergemeinschaftliche Lieferung erfüllt und deshalb wie ein Verkauf an Endkunden innerhalb eines EU-Mitgliedsstaates (B2C) eingestuft wird. Als Konsequenz droht dem Onlinehändler bei einer Betriebsprüfung eine entsprechende Nachzahlungsforderung durch das Finanzamt, da die Lieferung der Umsatzsteuer unterlegen hat.

Glaubt man unabhängigen Quellen, sind bis zu fünf Prozent der bei Amazon hinterlegten US-IDs ungültig. Auch hier kann Ihnen eine professionelle Buchhaltungssoftware helfen, denn viele am Markt verfügbare Programme prüfen die Richtigkeit und Gültigkeit hinterlegter USt-IDs standardmäßig.

Wenn Sie Hilfe bei der Wahl eines passenden Buchhaltungssystems benötigen, dann sprechen Sie uns an. Als vollständig digitalisierte Online-Steuerberatungskanzlei sind wir Partner zahlreicher führender Anbieter von Buchhaltungssoftware und finden gemeinsam die für Sie geeignete Lösung.

Wie können sich Onlinehändler zum Umsatzsteuer-Berechnungsservice anmelden?

Den Service können Onlinehändler in ihrem Verkäuferkonto mit wenigen Klicks aktivieren. 

  • Melden Sie sich in Ihrem „seller central“-Verkäuferkonto an und wählen Sie unter „Einstellungen“ den Punkt „Informationen zum Verkäuferkonto“ aus
  • Danach wählen Sie „Einstellungen zur Umsatzsteuerberechnung“ und starten den 3-stufigen Anmeldeprozess
  • Schritt 1: Wählen Sie „Eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer hinzufügen“ und fügen Sie für jedes Land, in dem Ihr Unternehmen registriert ist, die jeweilige USt-ID und die zugehörige Adresse ein und bestätigen die Eingabe mit „USt-IDNr. hinzufügen“
  • Schritt 2: Danach geben Sie die Standard-Versandadresse ein, von der der Großteil Ihrer Bestellungen hauptsächlich verschickt wird. Händler mit Sitz in der EU, die für den Versand ausschließlich Amazon nutzen (FBA), geben hier die Adresse ihres Hauptgeschäftssitzes an
  • Schritt 3: Im letzten Schritt müssen Sie noch den Produktsteuercode wählen, der für die Mehrheit Ihrer verkauften und verschickten Produkte angewandt wird. Außerdem müssen Sie angeben, welcher Steuersatz für die Versand-Nebenkosten gilt.

Abschließend müssen Sie noch das Datum angeben, an dem der Umsatzsteuer-Berechnungsservice beginnen soll und im Anschluss die gemachten „Einstellungen speichern“.

Ergeben sich nachträgliche Änderungen bei den Steuerinformationen, können Sie diese nachträglich jederzeit im Account durchführen. 

Fazit zum Umsatzsteuer-Berechnungsservice

Der Amazon Umsatzsteuer-Berechnungsservice ist durchaus dazu geeignet, Onlinehändlern, die den Amazon-Marktplatz vor allem für B2B-Bereich-Geschäfte nutzen, die Rechnungsstellung zu erleichtern. Zudem kann die Nutzung des Service die Sichtbarkeit der angebotenen Produkte erhöhen und damit für höhere Umsätze sorgen.

Bei der Berechnung der Umsatzsteuer, den zugrundeliegenden Steuersätzen oder der systemseitigen Überprüfung der hinterlegten USt-ID von Käufern dürften sich Onlinehändler aber nicht allein auf das Ergebnis von Amazon verlassen. Denn für Fehler haftet einzig der Unternehmer, weshalb nachgelagert ausreichend Kontrollen implementiert werden sollten, um diese frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren. 

Ein guter Ansprechpartner ist dabei Ihr Steuerberater, der Ihnen die Vor- und Nachteile des Amazon Umsatzsteuer-Berechnungsservice für Ihr Geschäft erklären kann. Als Partner zahlreicher Anbieter von Buchhaltungssoftware kann er Ihnen außerdem helfen, eine geeignete Lösung für Ihr Unternehmen zu finden. Zögern Sie deshalb nicht und sprechen Sie uns diesbezüglich an!

Kampf der Onlineanbieter: Wie sich deutsche Händler gegen Konkurrenz aus Asien wappnen können

ECC KÖLN und Lengow untersuchen in einer neuen Studie die Wahrnehmung von asiatischen Händlern im Netz und zeigen: Die Herkunft eines Onlinehändlers wird von Konsument:innen kritisch hinterfragt. Rund zwei Drittel umgehen bewusst Anbieter aus Asien. Aber: Die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen – deutsche Händler müssen sich wettbewerbsfähiger aufstellen und mit Transparenz punkten.

Herkunft von Anbieter und Produkt beeinflusst Kaufverhalten

Ein Produkt nicht kaufen, wenn klar wird, dass der Verkäufer aus dem asiatischen Ausland kommt? Ja – sagen 55 Prozent der Befragten. Dabei sind es vor allem Frauen, die asiatischen Anbietern kritisch gegenüberstehen: Einmal bei einem asiatischen Onlinehändler eingekauft, würden nur 35 Prozent dies erneut tun, bei den Männern ist es rund die Hälfte (53 %). Besonders skeptisch stimmen die Konsumentinnen und Konsumenten asiatische Onlinemarktplätze wie AliExpress und Co. Die bekannten Namen OTTO, Amazon oder Zalando überzeugen weitaus mehr, vor allem in puncto Rücksendungen, Datenschutz und Vertrauen in das Angebot. Für rund zwei Drittel der Konsument:innen (66 %) wird der Standardcheck der Herkunft des Anbieters beim Kauf über diese Plattformen überflüssig. Der wahre Konkurrenzkampf mit chinesischen Anbietern findet also dort statt!

Händler wünschen mehr Kontrolle

82 Prozent der befragten deutschen Onlinehändler sehen den steigenden Preiskampf auf asiatischen Billigplattformen als Herausforderung an und finden es zunehmend schwer, sich dagegen zu positionieren. Die größten Fragen kommen bei den meisten Händlern bei der Wahl der für sie geeigneten Plattform auf, sowie in puncto Pflege von Kunden- und Produktdaten. So investiert aktuell rund die Hälfte der befragten Händler bereits in den Ausbau von digitalem Know-how, Produktdatenpflege und digitalen Vertriebswegen. Denn nur durch eine professionelle E-Commerce-Strategie mit einer transparenten Präsentation und Beschreibung der Produkte, insbesondere mit Blick auf Herkunft und Datenschutz, können deutsche Händler sich von der asiatischen Konkurrenz abgrenzen.

Es ist wichtig, dass Händler ihren Käufer:innen einfach und transparent den qualitativen Unterschied zu Billigprodukten aus Asien klarmachen, vor allem auf Marktplätzen. Dazu müssen gerade Produktdaten gepflegt und optimiert und Informationen zu Produkten schnell beantwortet werden. Sich von der Konkurrenz abzuheben, gerade aus dem Ausland, ist auf den großen Marktplätzen extrem wichtig, denn dort spielt die Herkunft der Verkäufer für die Kunden:innen keine so große Rolle, da bereits ein großes Vertrauen herrscht“, empfiehlt Oliver Bogatu, Country Manager DACH bei Lengow.

Zur Studie geht es hier.

Review Management – Was ist das?

Reviews und Ratings kann man heutzutage an jeder Ecke abgeben. Das erklärt auch die enorme Menge und Vielfalt an Kundenmeinungen im Internet auf nahezu jeder Internetseite, die es zulässt. Wie man als Unternehmen mit dieser Flut an Reviews umgeht oder darauf reagiert, ist natürlich wieder ein völlig anderes Thema. Die Lösung für dieses Problem ist einfacher als man denkt. Review Management Software ermöglicht die einfache und gesammelte Verwaltung, Reaktion und Auswertung von Reviews und Fragen, die man sonst nur überall verstreut vorfindet. Dabei müssen aber einige Faktoren berücksichtigt werden, um sich in diesem Labyrinth aus Bewertungen zurecht zu finden.

 

Wo liegt der Unterschied zwischen Reviews und Ratings im Review Management?

Inzwischen gibt es eine Menge Möglichkeiten, um den kommerziellen Erfolg von Produkten oder Dienstleistungen zu messen. Reviews stellen hier eine der relevantesten Möglichkeiten dar. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Sternebewertung. Reviews beinhalten eine Beschreibung oder auch Begründung der Bewertung und liefern somit hochinteressante Informationen über das Verbesserungspotenzial von Produkten oder Dienstleistungen. Review Management Software kann hier Abhilfe schaffen, indem sie einfaches Auswerten und Strukturieren der Informationen ermöglicht.

Doch auch Ratings sind enorm wichtig. Diese sind im Vergleich zu Reviews weniger ausdrucksstark, da es sich hier nur um eine Sternebewertung ohne Text handelt, haben aber genauso wie Reviews einen starken Einfluss auf den Algorithmus von Suchmaschinen. Das bedeutet, Ratings & Reviews sind ein starkes Kriterium für Suchmaschinenoptimierung (SEO) und infolgedessen ausschlaggebend für den Rang eines Produkts oder einer Seite auf der Suchmaschinen-Ergebnisseite (SERP).

Ratings werden aber nicht nur von Algorithmen wahrgenommen.  Auch Kunden nehmen sie wahr und werden so im Kaufverhalten beeinflusst.

 

Was sind die wichtigsten Plattformen für Review Management?

Review Management betrachtet eine enorme Menge verschiedener Review-Arten, die natürlich alle auf unterschiedliche Plattformen vertreten sind. Hier ein Überblick über die wichtigsten Plattformen und den jeweiligen Reviews:

Amazon

Amazon ist natürlich mit über 85 Mio. monatlichen Nutzern eine der wichtigsten E-Commerce Plattformen auf denen Kunden Reviews, Ratings und Fragen zu Produkten preisgeben. Hier handelt es sich in der Regel um Product Reviews über Produkte von Dritten, sprich Hersteller und Brands die den Amazon Marktplatz nutzen. Auch Walmart.com fällt vor allem in den USA mit in die Sparte der E-Commerce Plattformen.

Google My Business

Google ist inzwischen natürlich kein Geheimtipp mehr. Trotzdem darf der Suchmaschinenriese bei dieser Auflistung nicht fehlen. Bewertungen findet man hier über Google My Business vor allem in der Google Suche oder auf Google Maps. Der Kunde hat so die Möglichkeit Bewertungen zum stationären Handel in Form von Store Reviews abzugeben.

App Stores

Mobile Apps sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Daher gibt es Unmengen an App Reviews auf App Stores wie dem Apple Store oder dem Google Play Store. Allein bei letzterem App Store wird geschätzt, dass bis heute ungefähr 108,5 Milliarden Apps heruntergeladen wurden. Das zeigt eindeutig, wie relevant App Stores im Review Management sind.

Trustpilot / Trusted Shops:

Auch Plattformen wie Trustpilot oder Trusted Shops gewinnen aufgrund der zunehmenden Beliebtheit an Relevanz für Review Management. Hier hat der Endverbraucher die Möglichkeit den Online-Shop oder die Dienstleistung von Unternehmen in Form von Verbraucherbewertungen zu bewerten.

Glassdoor / Kununu:

Bei Glassdoor und Kununu handelt es sich um Arbeitnehmerbewertungen von Arbeitgebern & Unternehmen. Das bedeutet, Arbeitnehmer können ihren aktuellen Arbeitgeber bewerten und Angaben zu ihrem Job machen. Hier handelt es sich zwar nicht um typische Produktbewertungen, aber auch Arbeitnehmerbewertungen sind äußerst relevant für das Review Management – vor allem in Bezug auf Brand- oder Personalmarketing.

Bazaarvoice:

Bazaarvoice stellt hier eine Sonderform für Review Management dar. Dabei handelt es sich um eine Anwendung, die es ermöglicht User Generated Content (UGC) auf Online Shops von Brands oder Händlern einzubinden. Da Bazaarvoice immer häufiger genutzt wird, ist sie inzwischen für vollständiges Review Management nicht zu vernachlässigen.

Aber Vorsicht: Bazaarvoice wird nicht von allen Anwendungen für Review Management unterstützt. Möchte man aber nicht auf Bazaarvoice verzichten, bietet sich zum Beispiel die Lösung von gominga an.

 

Wie kann erfolgreiches Review Management den Umsatz steigern?

Umfangreiche Kundenbetreuung durch effektives Review Management ist in der gesamten Customer Journey unerlässlich. Kunden erwarten heutzutage, dass Brands auf sämtlichen Plattformen vertreten sind und sich um das Wohlergehen ihrer Kunden sorgen. Das wird vor allem in Form von beantworteten Fragen oder Bewertungen erwartet. Ist die Marke also auf der gesamten Customer Journey präsent, fühlt sich der Kunde umfassend betreut und wahrgenommen. Das daraus entstehende, positive Markenbild stärkt die Bindung zur Brand und somit auch die Kaufbereitschaft.

Auch aus der Analyse und Auswertung von Fragen oder Reviews lassen sich wertvolle Daten über die Stärken oder Schwächen von Produkten ableiten. Mit den hier gewonnenen Informationen können Fehler erkannt und Produkte laufend verbessert werden, um die Kundenzufriedenheit sicherzustellen und so den Customer Lifetime Value durch wiederkehrende Kunden zu steigern.

 

Wie geht effizientes Review Management?

Effizientes Review Management wird weitestgehend durch starke Review Management Software ermöglicht. Diese vereinfacht die zentrale Verwaltung, Bearbeitung, Analyse und Auswertung von Reviews und Fragen über eine Vielzahl von Plattformen hinweg.

Mit der Software ist aber lediglich das Fundament für effektive Kundenbetreuung gelegt. Mit Hilfe der folgenden Review-bezogenen Aktivitäten kann die Kundenbeziehung weiter ausgebaut werden:

  • Auf neue Bewertungen antworten, sowohl auf positive wie auf negative
  • Den Usern für positive Bewertungen danken
  • Schnell auf negative Reviews reagieren
  • Die Brand schützen im Fall von gesetzeswidrigen oder beleidigenden Bewertungen

 

Ein kleiner Zusatz zum Thema Brand schützen durch Review Management:

Illegale, abfällige oder geschäftsschädigende und beleidigende Kommentare und Äußerungen auf Bewertungsportalen sind wiederum etwas anderes. Hier sollten am besten rechtliche Schritte eingeleitet oder die Portalbetreiber kontaktiert werden, um entsprechende Maßnahmen zu treffen.

Bei weiteren Fragen zum Thema Review Management können Sie sich jederzeit bei uns (gominga) melden!